Peggy Knobloch

@atlasman

Aha. Naja, mir erschließt sich der Sinn nicht, aber ist ja auch schon spät.

@atlasman

atlasman schrieb:Die Staatsanwaltschaft kann so behaupten weiter an Ulvis Schuld zu glauben.

Oder... man kombiniert. StA. Schmalz hat bei den Grabungen in Lichtenberg gesagt, dass der Verdacht nicht gegen den Hofbesitzer gehen "muss". Ulvi K. könnte Peggy K. dort "entsorgt" haben, weil sich die Baustelle als Versteck einer Leiche angeboten hätte.
Deshalb hat man ja auch die Dame, die um den Zeitpunkt von Peggys Verschwinden beigesetzt wurde, ausgegraben und das Grab untersucht.
2013 und 2014 wohl gemerkt.

Wie der Anfangsverdacht entstanden ist, würde mich da mal interessieren... und vor Allem, WANN der Verdacht aufgetaucht ist.
Man hat ja nicht erst 2013 von den Hoferneuerungen erfahren... und die Beisetzung ist ja auch kein Geheimnis.

@Heike75
Schlemmer ist doch kein Staatsanwalt!
Er war der Verteidiger von Ulvi Kulac im ersten Prozess!

@sigbert

sigbert schrieb: Schlemmer ist doch kein Staatsanwalt!

Das ist mir bekannt.

@Heike75
Warum hast es dann geschrieben?

@sigbert

sigbert schrieb:Warum hast es dann geschrieben?

Korrektur, lies bitte nochmal.

@Heike75
Korrigiert inzwischen. Seh es gerade.

@Heike75
wie heißt der ehemalige RA von Ulvi Kulac?

@lawine

lawine schrieb: wie heißt der ehemalige RA von Ulvi Kulac?

Was ist das denn für eine Frage?

Wolfgang D. Schwemmer

Warum?

@Heike75
weil du gerade noch Schlemmer schriebst....
http://www.br.de/nachrichten/oberfranken/mordfall-peggy-fuenfter-prozesstag-100.html (Archiv-Version vom 12.05.2014)

Schwemmer hat in seinem Kalender von 2001 nachgesehen und nun rattert er die Daten herunter und nennt die Tage, an denen er mit dem Fall Kulac beschäftigt war. Dass er mit Kulacs Verhalten unzufrieden war, gibt er offen zu. Schließlich habe sich sein Mandant nicht an die Weisung gehalten, nicht mit den Ermittlern zu sprechen, so Schwemmer. Kulac sei "ein Märchenerzähler", ausgestattet mit viel Fantasie und Talent.


Nach 26 Vernehmungen gesteht Kulac den Mord an Peggy zum ersten Mal und bestätigt die Tötung des Mädchens noch weitere Male. Anschließend widerspricht er sich zwar in Details und beschreibt offensichtlich falsche Sachverhalte, doch die Ermittler berufen sich einzig auf sein Geständnis. Und Schwemmer? Er ermutigte Kulac ab einem gewissen Zeitpunkt, weitere Angaben zu machen. Begründung: Wenn er nur viele unterschiedliche Geschichten erzähle, müsse jedem klar sein, dass auch die Kernaussage, nämlich der sexuelle Missbrauch und die anschließende Tötung Peggys erfunden sei. Das Landgericht Hof und der Bundesgerichtshof kamen zu einer anderen Auffassung und befanden Kulac für schuldig.

Schwemmer hat also seinen Mandanten ermuntert, möglichst viele, widersprüchliche Angaben zu machen, so dass alles unglaubwürdig klingen würde. sicher hatte er zuvor Kulac aufgefordert, sein Geständnis zu widerrufen. diese Verteidigungsstrategie ist bei einem geistig Behinderten sicherlich nicht die schlechteste. zumindest ist sie so nachhaltig, dass sich ein Gericht zum zweiten Mal mit dem GEständnis befassen muss.

Hervorhebungen von mir.

26 Vernehmungen bis zum Geständnis sind ne ganz ordentliche Hausnummer.

@lawine

lawine schrieb:weil du gerade noch Schlemmer schriebst....

Nachdem ich den Beitrag nochmal gelesen habe, habe ich den Fehler bemerkt und sofort geändert.

Wie Du allerdings bei "StA. Schlemmer" auf RA Schwemmer kommst, kann ich nicht nachvollziehen.
Ich habe die Namen SCHMALZ (StA.) mit dem Journalisten Lemmer kombiniert, raus kam Schlemmer.

lawine schrieb:26 Vernehmungen bis zum Geständnis sind ne ganz ordentliche Hausnummer.

Wie oft er da wohl ausgesagt hat, er war es nicht und hat Peggy an dem Tag gar nicht gesehen?
Und nie hat man ihm geglaubt, das muss frustrierend gewesen sein.

selbe Quelle:

Gutachter: Geständnis ist glaubhaft

Doch wie glaubhaft sind die Angaben eines fantasiereichen und zugleich geistig minderbegabten Mannes? Diese Frage soll der renommierte Gutachter Hans-Ludwig Kröber klären. Er hat Kulac untersucht und kommt, stark vereinfacht, zu dem Schluss, dass ein realer Erlebnishintergrund von Kulacs Geständnis wahrscheinlicher ist als die Tatsache, dass er sich alles ausgedacht hat.


Kröber verweist auf den zentralen Kern des Geständnisses, an dem Kulac stets festgehalten habe, während sich die Details verändert hätten. Andere nebensächliche Aspekte habe er dagegen ungefragt genannt, was wiederum auf eine reale Grundlage hindeute, so Kröber. Dass er teilweise offensichtlich falsche Tatsachen berichtet, erkennt natürlich auch Kröber. Aber in Bezug auf den Mord an Peggy sei das Geständnis recht glaubhaft.

ob seiner Bewertung, das Geständnis sei bezügl. des Mordes recht glaubhaft, wurde er zu Recht vom Richter gerügt. richtigerweise hätte er seine gutachterliche Stellungnahme abschließen können mit dem Verweis darauf, dass er die Ansicht weiterhin vertritt, das Geständnis sei erlebnisbasiert. Ob das heute in dieser Klarheit von ihm gesagt wurde, ist den Berichten nicht zu entnehmen.

@Radler

Radler schrieb:Sucht ihr ruhig nach dem grünen Vorhang, offensichtlich dem letzten Strohhalm, U.K. event. doch noch einen Mord an Peggy anzuhängen.

Kann sein das UK einen Freispruch bekommt.
Aber kann man damit zufrieden sein, ist damit seine Unschuld bewiesen?
Erst wenn das Gericht beweisen kann dass jemand anders am Verschwinden von Peggy die Schuld trägt, ist UK wirklich raus, aber ich bezweifle, dass das gelingen wird.

Abwarten, was der morgige Tag bringt...

@lawine,

lawine schrieb:richtigerweise hätte er seine gutachterliche Stellungnahme abschließen können mit dem Verweis darauf, dass er die Ansicht weiterhin vertritt, das Geständnis sei erlebnisbasiert. Ob das heute in dieser Klarheit von ihm gesagt wurde, ist den Berichten nicht zu entnehmen.

Nein, das ist tatsächlich nicht aus den Berichten zu entnehmen... und es scheint auch nicht seine Meinung zu sein...
Dieser Satz ist wohl eindeutig und kam zum Ende seiner Ausssage, ich zitiere:

Am Ende sagte er, Ulvi habe zwar ein “gutes”, aber “mit hoher Wahrscheinlichkeit falsches Geständnis” abgelegt.

Quelle: http://www.bitterlemmer.net/wp/2014/05/06/peggy-ulvi-lichtenberg-bayreuth-wiederaufnahme-justiz-gutachten-gestaendnis-kroeber/#more-8626 (Archiv-Version vom 20.07.2014)

@atlasman
wieviele Varianten seines Tagesablaufes er zum Besten gab, interessiert nicht. Jedenfalls gab es offensichtlich keine einheitliche Linie bei der Ulvi Kulac blieb, sonst wäre er nicht im Focus der Verdächtigung geblieben. er hat die Ermittler verarscht, soviel ist klar. klar ist nur bis heute nicht hundertprozentig, wann er die Wahrheit erzählte und wann nicht.

Lügen sind schwerer beizubehalten als die Wahrheit.

@Heike75
Lemmer ist für mich keine akzeptable Quelle. sry, der Mann ist alles andere als objektiv. Der würde von Schneesturm berichten, obwohl von Hitzewellen die Rede ist, es aber besser in sein Weltbild passt.

@lawine

lawine schrieb: Lemmer ist für mich keine akzeptable Quelle. sry, der Mann ist alles andere als objektiv. Der würde von Schneesturm berichten, obwohl von Hitzewellen die Rede ist, es aber besser in sein Weltbild passt.

Bist Du der Meinung, er habe diesen Satz vom K. frei erfunden?
Er hat K. zitiert.

@atlasman
und Gudrun Rödel glaubt ihm immer noch nicht, dass er die Peggy kurz vorher sexuell missbraucht hat, obwohl er dabei blieb und dieses Geständnis nie widerrief. und das unabhängig vom Mordgeständnis, lange Zeit vorher. Und nie hat Gudrun Rödel ihm geglaubt, das muss frustrierend gewesen sein ;-) achja, die kam erst viel später ins Spiel....