Peggy Knobloch

@Mao1974

Das habe ich mich auch gefragt. Warum ein Dorf mit 30 Häusern und nicht zum Beispiel Istanbul mit über 13.000.000 Einwohnern????

@Mao1974

Wenn der bulgarische V- Mann Geld rausschinden wollte (Reisekosten und Spesen und ein Honorar für seine Bemühungen), dann hat er das kleine türkischen Dorf mit der Kirche sicherlich nicht frei erfunden. Immerhin sind zwei Ermittler der Polizei in die Türkei gereist, um das Dorf mit der Kirche suchen zu gehen und die Einwohner zu befragen. Man nahm diesen Informanten also sehr ernst damals !

@mira07

Wir wissen nicht, wie der bulgarische V-Mann auf das abgelegende Bergdorf kam. Frei erfunden hat er das Dorf sicher nicht, denn das wäre ja sofort aufgefallen, wenn man nach dem Ort gesucht hätte.

Aber da gibt es eine Kirche Uhlenspiegel hat auf Seite 345 einen Link reingestellt mit Bildern.

@mira07
So ist es. Es gibt sicher auch in türkischen Großstädten (wie in deutschen) Gegenden, in denen man recht anonym wohnt . Für eine Kindesentführung würde sich soetwas anbieten und eben kein Kuhdorf, in dem jeder den Nachbarn kennt und alles ungewöhnliche auffällt.

@Scipper
Eben, man nahm selbst diese Hinweise noch ernst, also kann man der dt. Polizei nun kein Desinteresse vorwerfen.
Im Übrigen erfinden Leute gerade bei solchen Fällen die merkwürdigsten Dinge, es melden sich Hellseher und andere "Spinner", sogar dem wird normalerweise nachgegangen, einfach, um eine Verwicklung dieser Menschen in den jeweiligen Fall auszuschliessen. In den meisten Fällen ergibt sich daraus keine Spur, wie es auch hier offenbar der Fall war.

Zumindest ein tschechischer Polizist hielt den ( seinen ) bulgarischen V-Mann wohl nicht für einen Spinner . Man kann also davon ausgehen , dass er dem V-Mann aus Erfahrungswerten mit ihm traute. Aber vielleicht sind tschechische Polizisten ja gutgläubiger und leichtfertiger in der Weitergabe von Informationen , als Deutsche.

@Uhlenspiegel
Vielleicht war es dieser eine Polizist (leichtgläubig), keine Ahnung...

Sollte man nicht gerade im Fall Peggy mit Informationen sog. "V-Leute" vorsichtig sein, wenn man bedenkt, daß grade einer seine Aussage zurückgenommen hat? Oder ist das nur relevant, wenn es in die jeweilige Theorie passt?

@Mao1974

Vorsichtig ja , aber sie einfach abtun , nein . Es gibt den Ort und entgegen der Aussagen der dt.Beamten gibt es mindestens eine Kirche dort und diese besteht auch nicht nur noch aus ein paar aufeinandergestapelten Steinen .

Im Übrigen finde ich es^viel nachvollziehbarer , ein Kind in einem kleinen Dorf zu verstecken , als in der Stadt , denn gerade in kleinen Dörfern ist die Gefahr , dass jemand plaudert , viel geringer .

@Uhlenspiegel
Findest Du? Dem kann ich mich nicht anschliessen. Die Möglichkeit, daß zumindest 78 Leute schweigen ist mehr als gering, zumal es um eine ordentliche Belohnung ging.
Es ging auch nicht darum, irgendeine dorfinterne Angelegenheit zu verschweigen, sondern um ein plötzlich aus dem Ausland aufgetauchtes Kind.

Es gibt vermutlich eine Kirche in besagter Gegend (nicht unbedingt im Ort) und aus was die noch besteht weisst weder Du noch weiss ich es.

@Mao1974

Du musst Dir einfach mal den link mit den Bildern von der Kirche ansehen , dann siehst Du aus was sie noch besteht .

Ich weiss nicht , ob Du schon mal in einem kleinen und dazu noch etwas abgelegenen Dorf gelebt hast . Da nutzt Dir keine Belohnung mehr was , wenn Du aus der zusammenhaltenden Dorfgemeinschaft ausgeschlossen wirst , denn da ist man in vielerlei Hinsicht aufeinander angewiesen . Und , ob es eine dorfinterne Angelegenheit war , event. ein ausländisches Mädchen zu verstecken , wissen wir nicht , solange wir nicht wissen , ob es zum damaligen Zeitpunkt irgendjemand gab , der möglicherweise verwandtschaftliche Beziehungen in das Dorf hatte.


In der Stadt dagegen , wo niemand mehr auf die Gemeinschaft angewiesen ist und zusätzlich auch eine perfekte Information durch die Medien herrscht, kann es dem " Nachbarn" komplett egal sein , wenn er jemanden verrät , weil ihm etwas aufgefallen ist - auch in Hinblick auf eine Belohnung .

@Uhlenspiegel

Ich komme aus einem kleinen, abgelegenen Dorf, soviel dazu ;-)

Wie stellst Du Dir das vor? Daß dort im Vorfeld der Entführung der Dorfrat getagt und beschlossen hat: "Super, wir verstecken die Peggy und zwar in unserer (möglicherweise gar nichtmehr bestehenden) Kirche" ?..
Sorry, würdest Du Dich (auch bei entfernten verwandtschaftlichen Beziehungen) drauf verlassen, daß die Dorfbewohner alle Stillschweigen bewahren? Ich nicht...
Ich wage die Behauptung, daß so kein Entführer handeln würde, niemals...

In der Stadt hingegen musst Du das entführte Kind erstmal als solches erkennen. Färb nem blonden Kind die Haare und kein Mensch wird es als "deutsches" erkennen. Nimm Dir ne Wohnung in nem Block, indem die Mieter häufig wechseln, gib das Kind als Deines aus, fertig. Nicht daß ich im Fall Peggy an sowas glaube, aber im Zweifelsfall würde ich es so machen. Das ginge vermutlich ne Zeitlang gut, 11 Jahre aber auch nicht...

Viel wahrscheinlicher als solche Theorien ist aber, leider, daß das Kind nichtmehr lebt.

@Mao1974

Ja , ich würde mich darauf verlassen , wenn das Dorf so abgelegen liegt , wie dieser Ort , der auch touristisch keinerlei Bedeutung hat . ( Schau Dir mal die Karte der Provinzen an - die gekennzeichneten Orte haben touristische Bedeutung , sind also schön weit weg ) und ich bei 78 Seelen mit mindestens einer " wichtigen" verwandt wäre . Liegt vielleicht daran , dass in manchen Ländern und gerade in deren abgelegeneren Gebieten "Familienehre" noch mehr zählt , als in Deutschland und ich wüsste , dass ich mich darauf verlassen kann .
Und was muss da der "Dorfrat" erst lange tagen , wenn ein Verwandter "Hilfe" braucht und damit unerwartet auftaucht , weil er ja weiss , dass man ihn nicht abweisen wird . Alternativ könnte man einen Verwandten natürlich abweisen und ihn der Gefahr aussetzen , dass er auf dem "Rückweg" erwischt und dann entsprechend bestraft wird. Und natürlich könnte man spätestens auf Nachfrage sagen , na klar ist hier ein entführtes Kind und sich damit auch noch mitschuldig bekennen . In der Türkei sollen die Gefängnisse ja besonders gemütlich sein .

http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Map_of_Cappadocia.jpg&filetimestamp=20090824161552


Weshalb beharrst Du eigentlich darauf , die Kirche könnte möglicherweise gar nicht mehr bestehen ?

@Uhlenspiegel
Diese""Kirche" (von Dir gepostet) steht in Derebag, nicht in Elmabagi, sie steht also nicht in besagtem Dorf...,sondern in der Gegend, was für mich jetzt alles Mögliche heißen kann, auch, daß da viele Kilometer dazwischenliegen...Und ehrlich, wenn Du Dir die Bilder anschaust...Da soll ein Kind gefangengehalten worden sein?
Das ergibt doch absolut keinen Sinn...

@Mao1974

Mira07 schrieb vorhin :

Ich habe auf einer türkischen Seite gelesen, dass Elmabagi mit einem anderen Dorf Namens Derekoy verbunden wurde. Aus diesen 2 Dörfern wurden dann ca. 1971 eine Provinzstadt Namens Derebag
Diese Information habe ich aus dieser Internetseite (sie ist zwar auf türkisch aber ich füge den Link trtotzdem hinzu):

http://www.kayseriliyim.com/kayseri/bld_aciklama.php?kat_id=381&kkk=0&durum=1 (Archiv-Version vom 31.01.2013)

Derebag gehört zum Landkreis Yahyali. Unten der Wikipedia Eintrag zu Yahyali:

Wikipedia: Yahyalı

http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Kayseri_districts.png&filetimestamp=20090730112538


http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/d/dc/Map_of_Cappadocia.jpg

@Uhlenspiegel
Ja und? Sag ich doch, weisst Du, wieviele Kilometer dazwischen liegen?

Und erklär mir doch bitte mal, warum um Himmels Willen irgendjemand Peggy Knobloch aus Lichtenberg in Franken in eine abgelegene türkische Dorfkirche entführen und dort verstecken sollte? Weshalb, um Gottes Willen?
Geht da nicht vielleicht doch die Phantasie mit Dir durch?

@Uhlenspiegel

Die Dörfer Derekoy und Elmabagi wurden 1971 zur Provinzstadt Derebag vereint. Beide Namen zusammen ergeben den Namen Derebag. Die alte Kirche auf dem Foto sieht aus wie eine Felsenkirche.

@Mao1974

Was hat es denn mit Phantasie zu tun , wenn durch die tschechische Polizei der Hinweis kam , Peggy befände sich dort ( irgendjemand differenzierte ja sogar , dass es nicht direkt in dem Dorf wäre ) , die dt.Polizei aber sagt , es gäbe dort keine Kirche, was aber so nicht stimmt ?

Das wäre zumindest eine genaue Überprüfung der vorgenommenen Reise und ihrer genauen Abläufe wert .

@Uhlenspiegel
Dann glaub es halt oder auch nicht...

Was willst Du denn an der Reise überprüfen? Es wurde dort ermittelt , nichts gefunden, mir reicht das so, zumal diese Theorie mir nicht ansatzweise schlüssig erscheint, Kirche hin oder her. Ist aber sicher Ansichtssache...

@Mao1974

Ich glaube zumindest , dass die Möglichkeit bestanden hätte und ich glaube , es wurde eben nicht genau geprüft , ob es dort ( im Umkreis des Dorfes ) eine Kirche gibt , denn ansonsten hätte es m.E. nicht zu der Aussage kommen könne , es gäbe dort keine.

Wenn die deutsche Polizei den Hinweis des bulgarischen V-Mannes damals ernst nahm und zwei Ermittler dorthin entsandte, sollten wir das auch ernst nehmen und das nicht als Unsinn abtun.