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Peggy Knobloch

98.143 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Leiche, DNA ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Peggy Knobloch

Peggy Knobloch

17.04.2012 um 20:08
Ich habe gerade nochmal die Einträge von gestern abend und heute durchgeblättert. Erst mal finde ich es bemerkenswert, auf welchem hohen Niveau und gegenseitiger Achtung die Argumente ausgetauscht werden! Das war ja leider nicht immer so, wie R.Z. aka Webschreck nachdrücklich beweisen konnte.

@Scipper: Natürlich hat die Arbeit der BI einen Kern, der auch im Interview angedeutet wird: die Erschütterung der angeblich wasserdichten Beweiskette gegen Ulvi. Allerdings wird dieses Anliegen in wie von Waldeck so schön bezeichneter Dorftratschmentalität - ich bin kurz vor dem Begriff Mobbing - breitgetreten. Und das stößt mir auf.

@Themis und Sweetgwen: wie gesagt, ich hatte mir versucht vorzustellen, wie es der Mutter gegangen sein muss. Ich kann es einfach nicht. Irgendwie scheint sie es immer falsch zu machen, egal was sie tut. Jedenfalls wenn man den einschlägigen Initiativen glaubt. Weint sie, hat sie sich Tränen rausgedrückt. Ist sie teilnahmslos und kühl, ist sie mindestens Rabenmutter oder gar beteiligt. Lacht sie (siehe BI Seiten) oder wird bei einer Feier gesehen ("Vermisstenfall Peggy Knobloch: Kleine Märchenstunde" - 3:22 min: das Foto habe ich bei Schmieden-Brueder.de unter Fasching 2006 gefunden. Tip: besser Copyright wegmachen.) dann ist sie die Böseste schlechthin. Im Jahr 2006 zum Fasching zu gehen ist ungeheuerlich. Oder ist sie - reine Spekulation - religiös und sich sicher, dass Peggy es tot besser hat als wenn sie in den Händen von Menschenhändlern und Zuhältern noch lebte? @ramisha: vielleicht liegen wir ungewollt sehr richtig mit Deinem Gedanken: "Was allerdings die Emotionen einer Mutter angeht, die ihr Kind vermisst, habe ich den
Eindruck, Frau Knobloch weiß, wo ihre Tochter ist und dass die sich in "guter Obhut"
befindet."

Die 10 Minuten Story ist interessant, weil sie sich ein wenig mit mir selbst deckt. Keine Angst, in meinem Umfeld ist niemand bisher eines unnatürlichen Todes gestorben. Aber Ulvi sagte aus, dass er nach der Tat eine Zigarette geraucht hat. Wenn das etwa solange gedauert hat wie das Zuhalten von Nase und Mund, haben wir die Erklärung für die Zeitangabe. Ggf. hat ein Ermittler sogar genau danach gefragt. Wenn ich im Büro rauchen möchte (daher die Parallele), muss ich wie ein Eichhörnchen zum Raucherplatz hetzen, rauchen und dann zurück an den Schreibtisch. Macht 2,5 Minuten runter, 9 Minuten rauchen (ich rauche schnell) und 3 Minuten zurück weil Treppe hoch.

@Sweetgwen: das mit dem "richtigen" Kinderschänder habe ich auch mehrfach gelesen. Bei einer Ortschaft mit rund 1000 Einwohnern und: einem Entblößer, einem Dorfpädophilen und einem Kindesentführer oder einer Kinderhändlerin hat Fortuna sicher sehr lange und nachdenklich geschaut, bevor sie ihr Füllhorn über dem Dorf leerte.

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Peggy Knobloch

17.04.2012 um 20:49
@hawo
dazu

"ich hatte mir versucht vorzustellen, wie es der Mutter gegangen sein muss. Ich kann es einfach nicht. Irgendwie scheint sie es immer falsch zu machen, egal was sie tut."

kann ich sagen: ich erinnere mich an den Fall Madeleine McCann. Alles was die Mutter tat, wurde ihr negativ ausgelegt. Bis heute hoffen die Eltern offenbar noch immer, dass Madeleine lebt. Aber diese Hoffnung wurde auch schon mal so ausgelegt, dass McCanns genau wüssten, wer Madeleine entführt habe. Oder es wurde gemutmasst, dass die Eltern die Tochter umgebracht hätten und nur so tun würden, als ob sie daran glaubten, sei könnte noch leben. Das ist eben der Nachteil, der weit geöffneten Diskussionen im Internet und auch der Anonymität. Ich habe jedenfalls noch nie wahrgenommen, dass durch diese neuen medialen Möglichkeiten ein Fall eher gelöst wurde. Mutter McCann hat jetzt ein Buch veröffentlicht, aber ich denke, die breite Öffentlichkeit nimmt das gar nicht wahr, es ist doch viel mühsamer sowas zu lesen, nachdem der Hype vorbei ist.


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Peggy Knobloch

17.04.2012 um 20:53
@hawo

Zum Verhalten der Mutter eine kurze Anmerkung:
Anja Wille, Mutter des ermordeten Felix (der wochenlang nicht gefunden wurde), sagte in einer Talkshow:"Irgendwann kommt man zu dem Punkt, wo man dem eigenen Kind den Tod wünscht, weil es menschlicher ist"! Ich fand das sehr verständlich,dieser Gedanke ist sicher menschlicher, als sich jedes erdenkliche Martyrium(im Falle Peggy 11 Jahre lang) für das eigene Kind vorzustellen.

Auch im Punkt "Beeinflussung" des Ulvi gebe ich Dir recht, warum geht man nur von einer Beeinflussung durch die Ermittler aus ? Die BI besteht im Kern aus seinen Bezugspersonen, er hat fast nur die Möglichkeit, deren Version zu stützen. Ich sage nicht, daß es bei seiner Mordgeschichte so ist (möglich ist es durchaus), im Falle der Vergewaltigung von Peggy bin ich mir dahingehend allerdings ziemlich sicher.


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Peggy Knobloch

17.04.2012 um 21:05
@Mao1974
Zitat von Mao1974Mao1974 schrieb:"Irgendwann kommt man zu dem Punkt, wo man dem eigenen Kind den Tod wünscht, weil es menschlicher ist"

Ja absolut nachvollziehbar, nur für mich persönlich kam dieser Punkt bei Frau Knobloch viel zu früh. Aber ich hatte auch bereits vor ein paar Seiten erwähnt, dass das ganze einfach sehr viel mit Sympathie zu tun hat, so wie ich die angesprochene Mutter von Maddie auch überaus suspekt finde, fand ich eben Frau Knobloch recht unnatürlich. ABER wer will festlegen, wie jemand zu trauern hat oder wie man sich in so einer schlimmen Situation angemessen verhält. Nur weil jemand sich nicht so verhält wie man das persönlich erwartet, sollte man ihn nicht gleich zum Tatverdächtigen stempeln.


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Peggy Knobloch

17.04.2012 um 21:35
@Themis

Genau, so sehe ich das auch. Das Verschwinden eines Kindes ist sicher eine Ausnahmesituation und dann fallen noch die Medien ein, die Polizei ermittelt usw.
Mir ging es ja schon bei einem "normalen" Sterbefall in der Familie so, daß ich bei der Beerdigung irgendwie zwangsweise eine "Fassade" aufrechterhalten habe und jeder meinte, das mache mir wenig aus. Von den Zusammenbrüchen danach haben halt nur wenige etwas mitbekommen :-(
Seitdem tue ich mir sehr schwer damit, das Verhalten anderer Menschen in solchen Situationen zu beurteilen.

Frau Knoblochs Art der Kinderbetreuung wäre sicher auch nicht meine, ich finde das für ein neunjähriges Kind alles andere als optimal, aber es spielen auch immer verschiedene Umstände eine Rolle. In diesem Fall frage ich mich allerdings auch, warum um Himmels Willen angeblich "ganz Lichtenberg" im Nachhinein weiß, wie schlecht es Peggy ging (man will ja sogar über den Inhalt des knoblochschen Kühlschranks Bescheid gewusst haben), aber trotzdem niemand das Gespräch mit der Mutter gesucht hat, um die Lage des Kindes zu verbessern.


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Peggy Knobloch

17.04.2012 um 21:41
@Mao1974: genau was ich auch denke. Im Gegenzug war im Dorf bekannt, dass Ulvi aufs Brutalste gehänselt, zum Entblößen animiert, betrunken gemacht und sogar - angeblich - zum Genuss von Rauschgift verleitet wurde. Und ist da jemand eingeschritten? Nein. Ulvi wurde erst als Medienobjekt interessant. Hätte man nicht vorher Ulvi ein besseres Leben in der Gemeinschaft bieten können? Dann wäre er entweder nicht vor Gericht gekommen oder aber Peggy würde noch leben.


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Peggy Knobloch

17.04.2012 um 23:17
@hawo
Genau, bei Ulvi ist es nicht viel anders (und auch hier waren seine Eltern offensichtlich überfordert).
Aber: Wer waren die Jugendlichen, die Ulvi verlacht und vorgeführt haben? Hatten die keine Eltern, die ihnen mal ins Gewissen geredet hätten?
Auch hier haben viele weggeschaut und verharmlost, nur nicht nachfragen...

Nach den tragischen Ereignissen hat offenbar fast jeder in Lichtenberg eine eigene Meinung (mit Schuldzuweisungen wird zumindest nicht gespart), aber getan hat niemand was, wie üblich eben...


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Peggy Knobloch

18.04.2012 um 00:12
Nach etwa 10 Minuten tritt bei einem Menschen der Tod ein, wenn man ihm Mund und Nase zuhält.
Vorher verliert der betreffende Mensch jedoch bereits nach 2 Minuten das Bewusstsein. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass Ulvi, der als sehr friedlich und sanftmütig geschildert wird, dazu in der Lage ist, einen Menschen durch das Zuhalten von Mund und Nase (10 Minuten lang) zu ermorden. Man muss sich das bildlich vorstellen, um darauf zu kommen, dass dazu extrem viel Kaltblütigkeit gehört. Diese extreme Kaltblütigkeit (Würgegriff von 10 Minuten) passt nicht zum Persönlichkeitsbild des Ulvi.


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Peggy Knobloch

18.04.2012 um 00:19
@Scipper
Kannst Du das "Persönlichkeitsbild" des Ulvi denn beurteilen?
Ich will ja nicht sagen, daß es definitiv so war, keine Ahnung, aber nur daß jemand als "friedlich und sanftmütig" geschildert wird (von wem eigentlich?) ist kein Argument. Es haben schon viele Menschen, denen man das nicht zutraute, in ähnlicher Weise gemordet, sogar Mütter ihre eigenen Kinder...


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Peggy Knobloch

18.04.2012 um 00:30
Der im FAZ-Bericht vom 02.05.2004 beschriebene Tötungsvorgang dauert (im Gegensatz zu dem Darstellungen in den Fernsehkrimis) mindestens 10 Minuten bis zum Eintritt des Erstickungstodes.

"Erstickung (auch: lat. Suffocatio oder dt. Suffokation) ist die medizinische Bezeichnung für alle Vorgänge, die aufgrund eines unzureichenden Sauerstoffangebots, ... zum Tode führen."

"Burking ist ein rechtsmedizinischer Begriff, der eine spezielle Form des Tötens durch Ersticken beschreibt. Der Begriff geht auf William Burke, einen Serienmörder in Edinburgh Anfang des 19. Jahrhunderts, zurück. Dieser pflegte einem Opfer Augen, Mund und Nase zuzuhalten, während er rittlings auf seinem Brustkorb saß. Der Tod tritt bei diesem Vorgehen durch Asphyxie ein."

Quellen: Wikipedia: Erstickungstod und Wikipedia: Burking


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Peggy Knobloch

18.04.2012 um 00:35
@Mao1974

Die Bürgermeisterin von Lichtenberg hat die Persönlichkeit vom Ulvi im TVO-Filmbericht beschrieben.


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Peggy Knobloch

18.04.2012 um 00:40
@Scipper

Die Bürgermeisterin von Lichtenberg...
Und die ist jetzt der Fachmann? Na dann...


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Peggy Knobloch

18.04.2012 um 00:49
Die Bürgermeistrerin von Lichtenberg sagte im TVO-Film über den Ulvi: "Für mich ist er nicht der Täter. Ich kann es nicht glauben. Ich kann es natürlich auch nicht nachweisen, dass es anders ist. Aber das ist mein Gefühl. Ich traue es ihm nicht zu, weil ich ihn eigentlich nie als gewalttätigen Menschen kennen gelernt hab, sag ich mal, als naiven, einfachen Menschen, einer der nie den Eindruck hinterlassen hat, er möchte einem anderen Menschen was Böses oder wehtun. Das eigentlich nie. Und von daher denke ich heute noch immer: Für mich ist er nicht der Täter."


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Peggy Knobloch

18.04.2012 um 00:57
@Scipper
Also ich will Dich nicht angreifen, aber das sagt für mich garnichts aus, sorry.
"Aber das ist mein Gefühl" ist irgendwie nichtssagend. Sogar die Ermittler gingen nicht davon aus,daß Ulvi jemandem von vorneherein "etwas Böses" gewollt hätte, sondern, daß er pure Angst hatte, daß sein Verhalten auffliegt.
Ob das nun stimmt ist eine Sache, das "Gefühl" einer Bürgermeisterin hilft da sicher nicht weiter...


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Peggy Knobloch

18.04.2012 um 01:03
@Mao1974

Du hast halt deine persönliche Meinung dazu und das ist dein gutes Recht. Die Ermittler haben den geistig behinderten Ulvi (IQ 67) zu einem Geständnis gedrängt, obgleich er nach der StPO das Recht dazu hatte, die Aussage zu verweigern. Außerdem war angeblich kein Rechtsbeistand anwesend.

Das ist ein Fall für Straßburg - für die Menschenrechtskommission - das ist meine Meinung dazu.

"Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte ist ein auf Grundlage der Europäischen Menschenrechtskonvention (EMRK) eingerichteter Gerichtshof mit Sitz im französischen Straßburg, der Akte der Gesetzgebung, Rechtsprechung und Verwaltung in Bezug auf die Verletzung der Konvention in allen Unterzeichnerstaaten überprüft." (Quelle: Wikipedia).


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Peggy Knobloch

18.04.2012 um 01:23
In Deutschland steht die Europäische Menschenrechtskonvention im Rang unter dem Grundgesetz auf Ebene des Bundesgesetzes. Nach der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts sind alle staatlichen Organe der Bundesrepublik Deutschland an die Konvention und die für Deutschland in Kraft getretenen Zusatzprotokolle kraft Gesetzes gebunden. (Quelle: Wikipedia). Im übrigen ist das auch wichtig, wenn man z.B. ein Wiederaufnahmeverfahren anstrebt. Die Wiederaufnahme eines durch rechtskräftiges Urteil abgeschlossenen Verfahrens zugunsten des Verurteilten ist zulässig, wenn der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte eine Verletzung der Europäischen Konvention zum Schutze der Menschenrechte und Grundfreiheiten oder ihrer Protokolle festgestellt hat und das Urteil auf dieser Verletzung beruht. (Quelle: § 359 Ziffer 6 StPO).


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Peggy Knobloch

18.04.2012 um 01:28
@Scipper

Wo steht das (zum Geständnis gedrängt)?
Ulvi hat ein Geständnis abgelegt, wo sind seine Menschenrechte verletzt worden bzw wo ist das belegt?
Er erzählt sogar von ganz entspannten Situationen, in denen man mit ihm Jägerschnitzel gegessen hat usw.
Du kannst gern glauben, was er so erzählt, ich nehm ihm die Bestechungsversuche mit Döner oder Schokolade nicht ganz ab.
Ein "Fall für Straßburg" ist es sicher nicht, ich gehe auch nicht davon aus, daß man dahingehend erfolgreich ist, aber ich warte es einfach ab...


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Peggy Knobloch

18.04.2012 um 01:32
Der Verstoß gegen die Menscherrechte besteht meines Erachtens darin, dass bei den Befragungen oder Vernehmungen des geistig behinderten Ulvi (IQ 67) nicht ständig ein Rechtsbeistand anwesend war, was von dem neuen Anwalt des Ulvi anhand von Aktenvermerken mit Datum dargelegt wurde.


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Peggy Knobloch

18.04.2012 um 01:46
@Mao1974

Aus den Ausführungen des neuen Anwalts geht hervor, dass der geistig behinderte Ulvi (IQ 67) von den Ermittlern bedrängt wurde die "Wahrheit" zu sagen, obgleich er nach der StPO das Recht hatte, die Aussage bei der Polizei zu verweigern, zumal dann, wenn er sich damit selbst belastete, indem er einen Mord gestand, anstatt beharrlich zu schweigen und das Reden seinem Anwalt zu überlassen.


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Peggy Knobloch

18.04.2012 um 01:54
Rein menschlich gesehen, hätte man den geistig behinderten Ulvi nicht ohne seinen Rechtsanwalt befragen sollen, auch wenn das rein rechtlich gesehen kein Verstoß gegen die Vorschriften war, weil der Ulvi auch "beharrlich" hätte schweigen können, wenn er das gewollt und durchgehalten hätte.


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