Peggy Knobloch

hotrocket schrieb:Vielleicht ist sicch die Dorfgemeinschaft einig darüber, dass er nicht der Mörder sein kann und empfand die Einsperrung als gemein.

Wie auch immer. Fakt ist, dass es ja alleine 4 Verdächtige im Zusammenhang mit nachgewiesenen pädophilen Neigungen in dem 1000 Seelen Dorf gab. Das erscheint mir dann doch etwas sehr viel. Wie einige User schon schrieben "Peggy war von Pädophilen geradezu umzingelt".

Und alleine diese Tatsache sollte eigentlich den Anstoß geben, dass man in Lichtenberg mit einer - durchaus schmerzhaften - Aufarbeitung beginnt, woher dieses doch sehr große Ausmaß an Pädophilen kommt und wie dieses (vlllt.vom Schweigen einiger gedeckt) ausgelebt wurde.
Ich halte es für ungemein wichtig, auch für alle Opfer, dass sich Dorfgemeinschaft samthaft von pädophilen Praktiken klar und deutlich distanziert. Dass Schuldige bezeichnet, allenfalls Verfahren geführt und auch Wiedergutmachung geleistet wird. Das wäre hoch an der Zeit.

@hotrocket
@Sunrise76
Ich glaube auch nicht, dass viele Bescheid wussten. Nicht mal der Mutter von Manuel S. unterstelle ich das.
Was mich stört ist, dass viele Einwohner Peggys Mutter so schlecht behandelten, sie wurde sogar bespuckt. Auch andere, die grade das Missbrauchsthema nicht verschweigen wollten, sind im Nachgang weggezogen.
Die Aussagen der Bürgermeister waren nie dahingehend, dass sie Mitleid mit dem Mädchen hatten und um Unterstützung für die Familie baten. Es war eher so, dass man für sich selbst Unterstützung forderte, dass keiner der eingesessenen Gemeindemitglieder der Täter sein kann. Man hat sich grade noch vor 1 Jahr öffentlich für Ulvi K. eingesetzt und sehr eindeutig gegen die Ermittler gestellt.
In einer Eindeutigkeit, die ohne entsprechendes Wissen als Grundlage dieser Haltung, erst recht unglaublich ist.

hotrocket schrieb:Sehe ich auch so. Zudem gibt es dort auch viele Familien mit Kindern. Die wollen mit Sicherheit nicht, dass ein Kindsmörder frei rumläuft. Angenehmer wäre es natürlich für alle, wenn es ein böser von außen wäre.

Das wussten die aber nicht, dass es einer aus dem Ort gewesen sein könnte.

Alle bisherigen Ermittlungen verliefen ins Leere. Stattdessen wurde über den Lebenswandel der Mutter von Peggy K. berichtet.

Da fällt es sicher Mitbürgern leicht, ein Urteil zu fällen und genau das ist geschehen.

Das sich stattdessen in ihrem unmittelbaren Umfeld Pädo`s befinden, damit hatte keiner gerechnet.

@JoniBoni

Vielen Dank :) Hat Lemmer dazu Auszüge aus den Ermittlungsakten eingestellt , weisst du das noch? Ich habe halt immer im Hinterkopf, dass dieses Buch " Peggy" kein Sachbuch ist.
Es wird ja im Vorwort ausdrücklich darauf hingewiesen, dass Abläufe verändert wurden.

@Sunrise76

Sunrise76 schrieb:Das sich stattdessen in ihrem unmittelbaren Umfeld Pädo`s befinden, damit hatte keiner gerechnet.

Das war seit spätestens 2001 bekannt.

Sunrise76 schrieb:Alle bisherigen Ermittlungen verliefen ins Leere. Stattdessen wurde über den Lebenswandel der Mutter von Peggy K. berichtet.

Was bitteschön haben der Lebenswandel einer Mutter oder ihre individuelle Art zu trauern damit zu tun, dass man sie als Gemeindemitglied zusätzlich zu ihrem harten Schicksalsschlag noch schlecht behandelte???

@Frau.N.Zimmer
Auszüge der Akten sind nicht im Buch abgebildet.

seneca22 schrieb:Und alleine diese Tatsache sollte eigentlich den Anstoß geben, dass man in Lichtenberg mit einer - durchaus schmerzhaften - Aufarbeitung beginnt, woher dieses doch sehr große Ausmaß an Pädophilen kommt und wie dieses (vlllt.vom Schweigen einiger gedeckt) ausgelebt wurde.
Ich halte es für ungemein wichtig, auch für alle Opfer, dass sich Dorfgemeinschaft samthaft von pädophilen Praktiken klar und deutlich distanziert. Dass Schuldige bezeichnet, allenfalls Verfahren geführt und auch Wiedergutmachung geleistet wird. Das wäre hoch an der Zeit.

Ich glaube es schon wieder nicht, was soll deine Vorstellung an Maßnahmen bewirken?

Egal wo du lebst, mit tollen, gebildeten, kommunikativ vorbildlich agierenden, auserwählten, Personen kannst du niemandem hinter die Stirn schauen, was sie sich im stillen Kämmerlein in ihrem "technischen" Bereich an "Perversitäten" reinziehen.

Das funktioniert nicht...

Interested schrieb:Was ist das eigentlich für ein degeneriertes Kaff, wo eine völlig hirnamputierte BI ihr Unwesen treiben und eventuelle Zeugen mundtod machen kann, Missbräuche und Straftaten kleingeredet werden und kein allgemeines Interesse herrscht, einen Mord an einem kleinen Mädchen aufdecken zu wollen, Täter zu schützen? Der Mörder lebt unbehelligt unter ihnen und alles hüllt sich in Stillschweigen und diskreditiert Zeugen und die Mutter?

Man kann nur hoffen, dass alle zur Verantwortung gezogen werden und Peggys Mutter endlich zur Ruhe kommen kann.

Ich will nichts schön reden, aber jahrelang wurde leider nichts handfestes heraus ermittelt. Da kann man natürlich vielen klar machen, das es kein Lichtenberger gewesen sein kann. Da natürlich ein Lichtenberger als Täter das Image des Dorfes schädigt, darf man da nicht außer Sicht lassen. Dazu kommt eben auch noch die jahrelange Abgeschiedenheit in der diese Stadt lag. Das hat die Gemeinschaft zusammen geschweißt.

jaska schrieb:@Lukasheinrich
Seh ich leider nicht so rosig. Die redewilligen Lichtenberger scheinen eingelullt von dem BI-Gewäsch und dem innigen Wunsch, dass es der große Unbekannte war, der das Böse getan hat.
Nicht umsonst sprach der damalige Bürgermeister vom Super-GAU, falls sich ein ortsansässiger Täter finden würde. Unter dieser Angst hat man Fakten ignoriert und lieber ein Gut-Böse-Bild gezeichnet.
Ob da wirklich Jemand jetzt loslässt?

Das sehe ich ebenso wie Du, Jaska. Und ich glaube, auch Herr Knüppel, ( der hingegen den Angaben der Reporterin übrigens kein Lichtenberger ist , sondern vor Jahren aus München zuzog und somit also wohl weder U.K. noch M.S. " aufwachsen" sah ) ist noch immer nicht von dem " Gut - Teil dieses Gut- Böses - Bildes " gelöst, denn er spricht im Interview davon , man , besonders auch junge Familien hätte- n jahrelang in Angst gelebt.
Damit sagt er doch, dass die Angst nicht mit U.K. aus der Stadt " verschwand".Gleichzeitig erwähnt er die Hoffnung, diese jahrelange Angst bekäme jetzt ein Ende. Da sich aber an der bisherigen ( räumlichen ) Situation in Bezug auf U.K. ja gar nichts für den Ort geändert hat und ändern wird, sagt er damit doch, dass er ( nach wie vor ) in diesen " Gut- Böse - Bild " denkt.
Aus seiner Sicht scheint der von ihm damals erwähnte Super-GAU ja nicht eingetroffen zu sein, denn M.S. ist ja nicht ( mehr )) ortsansässig und war es zum Zeitpunkt dieser , wie ich noch heute finde, höchst manipulativen Ansage auch schon nicht mehr.
Sollte sich im Laufe der weiteren Ermittlungen nachweisen lassen, dass eben doch jemand an der Tat beteiligt war , der aus Sicht der Gut- Bõse - Bilder - Denker zu Lichtenberg gehört oder sogar noch dort ansässig ist , wird sein Kommentarwind, m.E. wohl wehen wie die Flagge vorm Haus der Eltern von M.S. .

Sunrise76 schrieb:Das sich stattdessen in ihrem unmittelbaren Umfeld Pädo`s befinden, damit hatte keiner gerechnet.

Im Fall Peggy allein wurden 4 bekannt (JB, HE, RE und UK). Ich rechne jedoch, dass es in Lichtenberg noch mehr gibt, die keine Verbindung zu Peggy aufwiesen und daher öffentlich noch nicht im Schlaglicht standen. Mmn ist das ein Anzeichen, dass in diesem Ort vllt. schon das eine oder andere Warnsignal ignoriert wurde.

Ich würde eine Aufarbeitung im Sinne einer dorfweiten Aufklärungskampagne ("woran erkennt man Missbrauch, wie sehen die ersten nach außen tretenden Signale eines Pädophilen aus "etc.) wohl angebracht wäre.

Sunrise76 schrieb:Das wussten die aber nicht, dass es einer aus dem Ort gewesen sein könnte.

So so.... Wieviele Kinder soll Ulvi K. missbraucht haben? Das will keiner je gewusst haben?

http://www.nordbayern.de/region/gericht-entscheidet-ulvi-k-ist-gefahr-fur-die-allgemeinheit-1.4139656

Das muß dann ja so ähnlich wie Eis essen gewesen sein für die Kinder?

so langsam bleibt mir da nur noch der Sarkasmus, was dort abging und immer noch vor sich geht.

Sunrise76 schrieb:Foxy.Vapiano schrieb:
Doch, seit 17 Jahren wird darüber geredet, U.K selbst räumte dies ein. Und dennoch hüllt sich eine Ortschaft in Schweigen und verteidigt diesen sogar noch.
Ich glaube es nicht, das kann doch nicht wahr sein.

Alle Ortsmitglieder, welche mit ihren eigenem Familienkram und beruflichen Tätigkeiten zu tun hatten, sollen über das grausame Schicksal der Peggy K. gewusst haben?

Das ist infam und nicht nachvollziehbar.

Wenn mein lieber Nachbar, Schweinereien und sexuelle Abartigkeiten vollzieht,ist mir darüber nichts bekannt und wird mir auch nichts bekannt werden, obwohl mir dieser am Wochenende den Zaun repariert hat.

Nunja, das beste Beispiel dafür ist doch das Verhalten der befragten Höxter Nachbarn im Höxter-Prozess. Dort wurde auch weggeschaut, so gar noch hämisch gelacht über die Opfer.
(Quelle: Youtube: Das Horrorhaus in Höxter)

Ich selbst bin in sehr beengten dörflichen Strukturen aufgewachsen, wo Missbrauch an Kindern genauso wie häusliche Gewalt schlichtweg tot geredet worden ist mit der Begründung: "die Kinder bilden sich das ein" "Die Frau hat selbst schuld, soll sie doch die Klappe halten"

@Frau.N.Zimmer
Das stimmt, dass das kein Sachbuch ist. Allerdings wenn man auf besagten Seiten weiterliest, stimmt das damals Geschriebene erschreckender Weise tatsächlich mit dem jetzt bekannten überein.
- Die Aussage der Mutter von Manuel S.
- Die manuellen Abänderungen im Protokoll durch Manuel S. usw.

jaska schrieb:Was bitteschön haben der Lebenswandel einer Mutter oder ihre individuelle Art zu trauern damit zu tun, dass man sie als Gemeindemitglied zusätzlich zu ihrem harten Schicksalsschlag noch schlecht behandelte???

Möchtest du bewusst etwas falsch verstehen?

Ich hatte lediglich berichtet, dass der Lebenswandel der Mutter durch den Kakao gezogen wurde.

Was diesbezüglich die Mutter alles an "Anfeindungen" zu ertragen hatte, verurteile ich.

egali schrieb:Nunja, das beste Beispiel dafür ist doch das Verhalten der befragten Höxter Nachbarn im Höxter-Prozess. Dort wurde auch weggeschaut, so gar noch hämisch gelacht über die Opfer.

Das hämisch gelacht wurde über die Opfer ist nicht nachvollziehbar.

Den Bewohnern des Ortes war nichts bekannt über den Lebensstil des Horrorpaares von Höxter.

Alles Vermutungen im Nachhinein...

JoniBoni schrieb:Allerdings wenn man auf besagten Seiten weiterliest, stimmt das damals Geschriebene erschreckender Weise tatsächlich mit dem jetzt bekannten überein.
- Die Aussage der Mutter von Manuel S.
- Die manuellen Abänderungen im Protokoll durch Manuel S. usw.

Man müsste wissen was U.K. direkt zu den Ermittlern gesagt hat. Gut, die Ermittler werden das in den Nebenakten haben. Ob ich das jetzt weiß is ja auch nicht wichtig ;)

Lukasheinrich schrieb:. Da natürlich ein Lichtenberger als Täter das Image des Dorfes schädigt, darf man da nicht außer Sicht lassen.

Wen interessiert das Image!!! eines Dorfes, wenn es um die Aufklärung eines Mordes geht, zahlreiche Missbräuche an Kindern? Darum meine Frage, was mit dem Kaff eigentlich nicht stimmt? Warum man dieses ekelhafte Verhalten gegen die Mutter von Peggy noch toleriert und einen U.K. behätschelt, der zahlreiche Kinder missbraucht hat?!

JoniBoni schrieb:- Die manuellen Abänderungen im Protokoll durch Manuel S. usw.

Um was ging es denn eigentlch in diesem Protokoll? Bislang habe ich hierzu noch nichts gelesen. Es ist immer nur sehr kryptisch von Aussagen die Rede, die Manuel S. nicht beeiden würde, sollte dies bei Gericht von ihm verlangt werden.

Sunrise76 schrieb:Das hämisch gelacht wurde über die Opfer ist nicht nachvollziehbar.

Den Bewohnern des Ortes war nichts bekannt über den Lebensstil des Horrorpaares von Höxter.

Alles Vermutungen im Nachhinein...

Klar ist das nachvollziehbar oder willst Du mir unterstellen, ich behaupte einfach so etwas ohne Belege.

Das Horrorhaus von Höxter | WDR Doku

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Ab Minute 20

Ab Minute 23 eine Nachbarin, die an einer Stelle irritierend lächelt.


Es gab Zeugen, die gesehen haben, wie der Haupttäter eine Frau vor der Tür getreten hatte und beschimpft hatte als Sau, stehe wieder auf etc..

Warum wurde da nicht einfach die Polizei gerufen ??

Fragen über Fragen....

Interested schrieb:Was ist das eigentlich für ein degeneriertes Kaff, wo eine völlig hirnamputierte BI ihr Unwesen treiben und eventuelle Zeugen mundtod machen kann, Missbräuche und Straftaten kleingeredet werden und kein allgemeines Interesse herrscht, einen Mord an einem kleinen Mädchen aufdecken zu wollen, Täter zu schützen? Der Mörder lebt unbehelligt unter ihnen und alles hüllt sich in Stillschweigen und diskreditiert Zeugen und die Mutter?

So oder ähnlich wohl in jedem Dorf vorstellbar.
"Nein, von *uns* war das keiner...."