Peggy Knobloch

Ich möchte noch einmal auf die Geständnisse von Ulvi bei der ersten Soko zurück kommen. Ich finde das deshalb sehr interessant weil ja behauptet wird das Ulvi unter großem Druck das Geständnis bei der zweiten Soko abgelegt hat. Das war ja bei der ersten Soko wohl nicht so oder?. Dank Alibi ( das sich ja später wohl zerbröselt hat ) wurde den Geständnissen nicht geglaubt. Nur warum hat Ulvi wenn er nichts mit Peggy zu tun hatte da auch schon mal gestanden? Ich finde das schon etwas auffällig.

@GSG9

Ich würde auch mal am liebsten alle Variationen der Geständnisse zum Vergleich nebeneinander stellen.

Hinsichtlich des ersten Geständnisses bin ich mir aber über den Umfang im Unklaren; manchmal heißt es, es wäre die Vergewaltigung/Missbrauch Peggys gestanden worden, was ja nicht im weiteren bestritten wurde, in manchen Artikeln ist jedoch auch von der Tötung Peggys bereits die Rede.

@jerry142
Laut Zeitungsartikel hat er bei der ersten Soko schon den Mord gestanden. Ja, es wäre spannend die Geständnisse vergleichen zu können aber die Möglichkeit werden wir wohl kaum bekommen.

@GSG9

Sollte man mal irgendwie probieren.

Kann man hier Excel- oder PDF-Dateien einstellen?

Die SOKO 1 kommt mir bei der jetzigen Diskussion jedenfalls ein wenig zu kurz. Vielleicht bilde ich mir das aber auch nur ein. Wurde deren Ermittlungsarbeit gezielt verworfen?
Der Fall steht und fällt mit den Zeugen.
Selbst die BI sollte sich mal überlegen, was Versicherungen über die angeblichen Sichtungszeiten der Zeugen betrifft, wenn durch die Diskussion hinsichtlich der Tachoauswertung Peggy erst später in Lichtenberg ankam.

Spiegel-Bericht vom 10.05.2001

nach Angaben der Polizei zuletzt gesehen gegen 19.00 Uhr von Schulkameraden

http://www.spiegel.de/panorama/oberfranken-erfolglose-suche-nach-neunjaehriger-a-133020.html

So auch auf der Seite der BI. Aber wem nützt da ein Alibi gegen 14.00 Uhr?

@jerry142
Leider nein. Die Firewall lässt aufgrund der Serversicherheit solche Dateien nicht zu..
Versuch die Dateien als jpg, oder png abzuspeichern und als Bild hoch zu laden

So wie sich das mir derzeit darstellt, hat Ulvi wohl den Mord detailliert und glaubhaft das erste Mal gegenüber der SoKo 2 gestanden.

Ob es davor Geständnisse gab, kann ich aus dem Urteil nicht herauslesen (ich müsste es aber noch mal in seiner Gänze lesen, vielleicht überseh ich auch was).

Somit bliebe die Vergewaltigung, die er schon der SoKo 1 gestand. Die wird aber teilweise von Pro-Ulvi-Leuten auch bestritten, wenngleich sie offenbar von Ulvi nicht oder zumindest nicht öffentlich bestritten wurde.

Bayernwastl verwies da mal auf einen auffälligen Haarflaum an Peggys Rücken den Ulvi seiner Auffassung nach hätte nennen müssen. Ich konnte der Argumentation nicht folgen.

@LivingElvis

LivingElvis schrieb:Bayernwastl verwies da mal auf einen auffälligen Haarflaum an Peggys Rücken den Ulvi seiner Auffassung nach hätte nennen müssen. Ich konnte der Argumentation nicht folgen.

V.a. ist diese Argumentation inkonsequent. Denn man kann schlecht auf der einen Seite die eingeschränkte Gedächtnisleistung U.'s hervorheben (s. zu detailliertes Geständnis) und dann doch darauf bauen, dass U. ein Detail aufgefallen wäre und er das so lange danach noch hätte erinnern und berichten können, das den meisten Menschen wohl gar nicht auffällig vorgekommen wäre. Zudem kommt noch die Unsicherheit (meine) über den Ablauf der Vergewaltigung und ob da Merkmale am Rücken überhaupt hätten auffallen können.
Genau das meine ich, wenn ich von."schwachen" Hinweisen rede. Das sind für mich bloß hingebogene Gedankenspiele, die keinerlei Relevanz haben.

@LvingElvis

Die Vergewaltigung wird seitens der BI bestritten...der Missbrauch auch?

Als ich über die eine Selbstanzeige gestolpert bin, die mangels Schuldfähigkeit nicht weiter verfolgt wurde, dachte ich lediglich, okay, ein Unrechtsbewusstsein ist vorhanden. Es wunderte mich im Nachhinein trotzdem dieser Artikel:

http://www.abendblatt.de/vermischtes/article532692/Mein-Sohn-war-es-nicht.html

Dort heißt es:

"Die Mütter der Mädchen hatten sich erst jetzt bei der Kripo gemeldet. Nach eindringlichen Gesprächen mit ihren sieben bis acht Jahre alten Töchtern hätten diese berichtet, von Ulvi K. missbraucht worden zu sein. Anschließend soll der Gastwirtssohn sie davor gewarnt haben, mit jemandem über das Geschehene zu reden. Keines der Kinder habe es deshalb bisher gewagt, mit seinen Eltern darüber zu sprechen."

Wenn das den Tatsachen entspricht, könnte ein Teil des Geständnisses auf wahrem Erleben beruhen. Nur eventuell verdichtet oder verschoben.

jerry142 schrieb:Die Vergewaltigung wird seitens der BI bestritten...der Missbrauch auch?

Das gesamt Geschehen am 03.05. wird in Zweifel gezogen. Wenn ich mich recht erinnere, hat Frau Rödel in der ARD-Doku gesagt, der Ulvi hätte am 03. gar nicht auf die Peggy treffen können. Müsste aber noch mal nachgeschaut werden.

Ob Missbrauch oder Vergewaltigung ist aber dabei nicht so erheblich.

jerry142 schrieb:http://www.abendblatt.de/vermischtes/article532692/Mein-Sohn-war-es-nicht.html

Dort heißt es:

"Die Mütter der Mädchen hatten sich erst jetzt bei der Kripo gemeldet. Nach eindringlichen Gesprächen mit ihren sieben bis acht Jahre alten Töchtern hätten diese berichtet, von Ulvi K. missbraucht worden zu sein. Anschließend soll der Gastwirtssohn sie davor gewarnt haben, mit jemandem über das Geschehene zu reden. Keines der Kinder habe es deshalb bisher gewagt, mit seinen Eltern darüber zu sprechen."

Wenn das den Tatsachen entspricht, könnte ein Teil des Geständnisses auf wahrem Erleben beruhen. Nur eventuell verdichtet oder verschoben.

Interessant. Danke für den Link

@jerry142
Nur ergänzend zu Deinem Link:

Im Urteil ist kein Missbrauch von Mädchen außer Peggy zu finden. Also die Mädchen aus Deinem Link sind aus irgendeinem Grund nicht in das Verfahren eingebracht worden.

http://www.abendblatt.de/vermischtes/article532692/Mein-Sohn-war-es-nicht.html
***wenn das wahr wäre***

Die Ermittler ziehen eine ganz andere Möglichkeit in Betracht. Die Leiche der Schülerin könnte in einem Container für Fleischabfälle gelandet sein, der längst entsorgt worden ist. Ulvis Vater Endal K. hätte als Pächter der "Schlossklause" entsprechende Möglichkeiten gehabt.

@LivingElvis

Ich kenne den Wortlaut des Urteils nicht. In der Presse ist von Kindern die Rede.
Eventuell eingestellt, weil es für das zu erwartende Strafmaß keine Bedeutung mehr hatte?

@lawine

Da wäre es anhand der Vorgehensweise bei der Vernichtung der Fleischabfälle zu prüfen, inwieweit dort eine Vernichtung einer Leiche von Dritten unbemerkt vorgenommen werden könnte.
Darüber habe ich bislang keine Kenntnisse.

@jerry142
Wäre denkbar. Oder aber es war bereits abzusehen, dass Ulvi hinsichtlich der Missbrauchsfälle nicht schuldfähig ist.

Wir haben mal über die mögliche Entsorgung der Leiche über Gaststättenabfälle hier im Thread spekuliert, allerdings ziemlich ergebnislos. Wen´s interessiert, der wird es sicher noch finden. Ich meine auch, dass da jemand nähere Kenntnis von den damaligen Containern der Kulacs hatte.

@Scipper
Sorry mein Fehler. Wird nicht wieder vorkommen auch dir danke für den Gruß habe immer noch nicht alles gelesen hab noch fiel vor mir ;-).

@GSG9
@LivingElvis
Auf das Geständnis von Ulvi ob nun bei der ersten oder auch später bei der zweiten SOKO eingehend und auch auf die Missbräuche möchte ich folgendes anmerken:
Der Profiler Thomas Müller hat sich auch mit Ulvi getroffen und befragt. https://www.youtube.com/watch?v=nt5HhlDmPpY. Hier wird er von Herrn Müller direkt auf die Misshandlungen angesprochen. Man darf auch nicht vergessen vom Kopf her ist Ulvie 8 Jahre alt. Mehr als nackt ausziehen und sich selbst befriedigen gesteht er nicht.

Ich frage mich in wie weit dieser eine Polizist der als Väterlicher Freund bezeichnet wurde Ulvi beeinflusst hat. Er soll Ulvi gedroht haben die Freundschaft zu lösen wenn er nicht gesteht. Was für einen der 8 ist auch wenn nur im Kopf ziemlich schlimm ist.
Und mal ehrlich 8 Jährige haben zwar ihren eigenen Kopf aber beeinflussen kann man sie immer noch sehr gut, gerade wenn man eine Person ist zu dem aufgesehen wird.

Ulvie's Vater soll geholfen haben die Leiche verschwinden zu lassen ist der eigentlich angeklagt worden? Habe bis dato nichts darüber gelesen oder auch gefunden. Weiß das einer? Wenn der Vater nicht der Beihilfe angeklagt worden ist, ist das wieder ein Zeichen mehr das hier was schief gelaufen ist.

@steven01
Du vermischst da 2 Sachen

PHM M. hat, wenn ich mich jetzt nicht ganz übel täusche, mit dem Geständnis von Missbrauch bzw. Vergewaltigung nichts zu tun. Auch die "Drohung" er werde nicht mehr Ulvis Freund sein nicht.

Daneben glaube ich, dass dieser Formulierung "Freund" viel zu große Bedeutung beigemessen wird. Kinder und Minderbegabte bezeichnen alles und jeden als "Freund" oder "Onkel". Das bedeutet nicht, dass eine solche Drohung automatisch eine Schockwirkung zur Folge hat, die ein falsches Geständnis zur Folge hat. Zumal Ulvi da schon einige Zeit in der Psychiatrie war und sein soziales Umfeld sicher nicht aus PHM H. bestand.

Suggestionen sind aber sicher wahrscheinlich. Ob des Geständnis deswegen reine Fantasie ist, ist fraglich.

Der Vater wurde nicht angeklagt, weil die Strafvereitelung nach § 258(4) StGB für Angehörige nicht strafbar ist.

@LivingElvis
Hmm ja da magst du recht haben das ich da zu viel und das Freund stecke. Ich weiß auch nicht wirklich wie ich das mit dem Väterlichen Freund zu deuten habe. War oder ist er ein Freund des Vaters oder ist er einfach ein Polizist der sich als Väterlicher Freund ausgegeben hat so nach dem Motto ich guter Bulle ein anderer der böse Bulle.

Das mit der Straffreiheit bei solchen Sachen für Familienangehörige habe ich nicht gewusst. Danke man lernt halt nie aus.

Aber die Staatsanwaltschaft wird doch trotzdem deswegen ermittelt haben oder?

Ich hänge da auch immer wieder. So wie ich es verstanden habe, kannte Ulvi wohl PHM H. ohne dass da eine wirkliche Bindung herrschte. Er war wohl Ulvi einfach vertrauter als die anderen Beamten.
Freund des Vaters glaube ich nicht. Das hätte man sicher mitbekommen.

Dafür sind wir hier. Jeder lernt von anderen. :)

Müsste sie. Vater K. ist ja auch mal kurzzeitig verhaftet worden. Vielmehr kann ich Dir dazu leider nicht sagen.

Mir ist gerade was eingefallen, wie die BI ihre Überzeugung, dass Ulvi unschuldig ist, belegen könnte. Nämlich mit einem Lügendetektor-Test. Weiß jemand ob das schon gemacht wurde, oder angedacht?!

So könnte man relativ einfach klären, welche Version denn nun stimmt. Ich mein nicht von gerichtlicher Seite, sondern seitens der BI. Auch wenn die Erkenntnisse gerichtlich nicht verwertbar wären, so könnte die BI damit ja in die Öffentlichkeit treten, um Druck aufzubauen. Genauso wie sie es ja mit der Tachoscheibe, etc. regelmäßig machen.

Gabs sowas schon?

Was mich auch ein wenig stutzig macht ist die Fahrtenscheibe des Busses in dem ein Mädchen saß das Peggy gesehen haben will aber Ulvi auf der Bank nicht.
Die Auswertung dieser Scheibe hat ergeben das der Bus später als von der Polizei in Ihren Protokollen angekommen ist.
Das ist auch in dem Bericht Mord ohne Leiche zu sehen habe die genauen Zeiten jetzt nicht mehr im Kopf.
Entweder hat die Zeugin im Bis ein anderes Mädchen gesehen was ich allerdings bezweifle. Aus dem einfachen Grund da Peggy wohl an diesem Tag erst spät die Schule verlassen hat und so viele Mädchen mit Schulranzen werden nicht mehr unterwegs gewesen sein. Oder die Zeugin hat recht hat Peggy gesehen aber Ulvie nicht beachtet also übersehen. Was dann wiederum bedeuten würde das die Zeit in der die Tat verübt wurde um ein erhebliches kürzer war als angenommen. Ob das dann alles noch zu schaffen war weiß ich nicht.
Also wenn man davon ausgeht das Ulvi noch zu Holzschichten gegangen ist usw. da ist die Zeit doch etwas eng oder?
Ich weiß jetzt aber auch nicht in wie weit der Tagesablauf von Ulvi der Wahrheit entspricht. Aber warum sollte der Nachbar bei dem er zum Holzschichten kam gelogen haben bzw. immer noch Lügen?