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Peggy Knobloch

98.143 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Leiche, DNA ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Peggy Knobloch

Peggy Knobloch

12.05.2019 um 22:31
Zitat von JosefK1914-2JosefK1914-2 schrieb:Vielleicht war MS auch der erste, der sich hier verplappert hatte? Natürlich werden die Ermittler die an dieser Runde Beteiligten befragt haben und sie werden mit hoher Wahrscheinlichkeit auch die Versionen der anderen gehört haben. Oder meinst Du, dass das die Ermittler das nur vollkommen oberflächlich untersucht haben?
ich bin da überzeugt, dass sich Herr Lapp nicht irrt, wenn er meint, dass MS sehr zeitnah zum Vatertag und zu seinen Äußerungen befragt wurde..

.. nur warum die anderen dieses widerliche Spiel mitspielten - darüber könnte man ja nochmal nachdenken..

für mich ist übrigens der Alkohol die billigste Ausrede..

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Peggy Knobloch

12.05.2019 um 23:02
Zitat von FadingScreamsFadingScreams schrieb:ich bin da überzeugt, dass sich Herr Lapp nicht irrt, wenn er meint, dass MS sehr zeitnah zum Vatertag und zu seinen Äußerungen befragt wurde..
Nein, warum sollte er, und ausgerechnet nur er sofort befragt worden sein? Peggy war erst seit zwei Wochen verschwunden, niemand wusste, ob sie tot war. Gedacht wurde auch an Entführung, Unfall etc. Man hoffte, sie lebend zu finden.

Die Polizei hatte alle Hände voll zu tun, Spuren und Hinweisen nachzugehen. Für das, was auf einer Vatertagstour von ein paar angetrunkenen Herren geschwatzt worden war, hatte sie mit ziemlicher Sicherheit zu diesem Zeitpunkt keinen besonderen Nerv.

Wer auch sollte ihr zugetragen haben, was da geschwatzt worden war? Das kann ja nur ein Teilnehmer gewesen sein. Wer? Und warum wurde das Ermittlungsverfahren gegen MS nicht gleich im Anschluss an die Tour eingeleitet, sondern erst im September, wenn es so wichtig war, was MS da von sich gegeben hatte?

Man muss sich - mit dem Wissen von heute - hüten, anzunehmen, dass aus Sicht aller Beteiligten bereits damals ein unsichtbarer Pfeil auf MS als Tatbeteiligten hinwies. Dem war nicht so. Man tappte absolut im Dunkeln, was Peggys Verbleib anging, und musste parallel alle möglichen Spuren verfolgen, natürlich auch die, dass sie noch lebte (Stichworte Tschechien, Türkei).


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Peggy Knobloch

12.05.2019 um 23:09
@Andante
@FadingScreams
Lemmer und Jung erwähnen die Ermittlungen gegen Manuel erst ab September 2001, als der Krankenpfleger sich wegen entsprechenden Infos durch Ulvi K. an die Polizei wandte. Im Buch wird September 2001 auch konkret als Eröffnungdatum des Ermittlungsverfahren gegen Manuel S. erwähnt.


Der Fall Peggy Knobloch - Die Geschichte eines Skandals, Lemmer und Jung
https://books.google.de/books?id=YFhrAgAAQBAJ&lpg=PT3&hl=de&pg=PT129#v=snippet&q=mirko&f=false
39741b88b4bfe868 UnbenanntOriginal anzeigen (0,1 MB)


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Peggy Knobloch

12.05.2019 um 23:13
Zitat von jaskajaska schrieb:Lemmer und Jung erwähnen die Ermittlungen gegen Manuel erst ab September 2001, als der Krankenpfleger sich wegen entsprechenden Infos durch Ulvi K. an die Polizei wandte. Im Buch wird September 2001 auch konkret als Eröffnungdatum des Ermittlungsverfahren gegen Manuel S. erwähnt.
Die konkreten Hinweise des Krankenpflegers machen auch viel mehr Sinn in Bezug auf polizeiliche Untersuchungen als Geschwätz, das Alkoholisierte in Kneipen, auf Schützenfesten, unterwegs auf Vatertagstour oder sonstwo von sich geben. Wenn die Polizei allem nachjagen würde, was da so gelabert wird, hätte sie viel zu tun.


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Peggy Knobloch

12.05.2019 um 23:24
@jaska
ein interessanter Ausschnitt.

Was mich irritiert: warum wird "Manuel" hier als "Mirko" bezeichnet? Eine bewusste Verfremdung durch den Autor, oder hat UK wirklich zunächst von einem "Mirko" gesprochen?

Wurde "Manuel" vielleicht von Freunden "Mirko" genannt? Sollte dies zutreffen, dann würde sich folgende Frage ergeben:
Wie hiess der zunächst von UK als Verbringer Benannte? Hiess der nicht "Niko"? Hat UK dann vielleicht immer "Manuel"/"Mirko" benannt, nur die Ermittler haben zunächts auf den falschen "Scholz" geschlossen, weil sie nicht wussten, dass "Mirko" "Manuel" heisst und sie stattdessen aus "Mirko" auf "Niko" geschlossen hatten? Oder befinde ich mich da auf falscher Fährte?


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Peggy Knobloch

12.05.2019 um 23:30
@otternase
In dem Buch sind alle Namen verfremdet.


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Peggy Knobloch

12.05.2019 um 23:31
@jaska
Danke, das erklärt die Differenz. Wobei es ja eigentlich näher gelegen hätte, die Nachnamen deutlicher zu verfremden, oder?


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Peggy Knobloch

12.05.2019 um 23:38
@otternase
Keine Ahnung.
Das war vielleicht eine juristische Auflage für das Buch.

Der zweite "S." hiess Nik.


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Peggy Knobloch

12.05.2019 um 23:46
@jaska
@otternase

laut Vorbemerkung heisst es:
Aus rechtlichen Gründen wurden Namen, Personen und in Einzelfällen Vorgänge verfremdet.

Jung, Ina; Lemmer, Christoph. Der Fall Peggy: Die Geschichte eines Skandals (German Edition) (Kindle-Positionen49-50). Droemer eBook. Kindle-Version.



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Peggy Knobloch

13.05.2019 um 00:36
Nachdem dann im September 2001 die Ermittlungen gegen MS eingeleitet waren, worüber wahrscheinlich ganz Lichtenberg Bescheid wusste und sich gründlich die Münder zerriss, fiel es dann einigen wohl ein, dass MS sich ja schon immer ganz merkwürdig verhalten hatte. Beispielsweise wusste der Herr Rank ja dann, dass er im September 01 auf dem Fußballplatz gehört hatte, wie MS etwas vergraben haben sollte und andere dabei Schmiere gestanden haben sollten. Anderen mag die Vatertagstour eingefallen sein, wo MS dass mit Werfen von Peggy in einen Bach usw. erzählt hatte.


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Peggy Knobloch

13.05.2019 um 01:10
noch eine ganz andere Frage:

es gibt ja nun die Photos der Überwachungskamera, worauf zu sehen ist, dass MS am Geldautomaten der Bank Geld holte.
Ist bekannt, welchen Betrag er abhob bzw. zu welchem Zweck er Geld holte? Wollte er seiner Mutter das Geld für die Kerzen rückerstatten? Oder brauchte er Geld für Benzin, um die Leiche von Peggy wegzufahren? Oder musste er jemandem "Schweigegeld" zahlen?

Oder aber ganz andere Theorie:
Schon vor dem Verschwinden Peggys gab es ja offenbar bösartige Gerüchte gegen die Familie! Es waren Zugezogene, die Mutter eine alleinstehende, attraktive, junge Frau, die Familie finanziell schlecht aufgestellt, die Mutter musste arbeiten und konnte daher Peggy nicht immer betreuen, Peggy stromerte im Ort herum. Sowas ist doch für manche Gift verspritzende Klatsch-Tante geradezu ein gefundenes Fressen, sich die bös- und abartigsten Gerüchte auszudenken und zu verbreiten...!
Auch Rank hat ja bereits VOR dem Verschwinden von Peggy solche Gerüchte gehört und vielleicht sogar verbreitet, so jedenfalls sind seine Aussagen zu dem angeblich "aufreizenden" Verhalten von Peggy zu deuten.

Wäre es da nicht denkbar, dass MS diesen Blödsinn für bare Münze genommen hat, gerade angesichts dessen, dass UK ihm wohl sagte, "er hätte mal ..."? Könnte MS da nicht auf den Gedanken gekommen sein, er könne Peggy quasi wie eine Nutte "kaufen"? Und könnte dann die Tatsache, dass er Geld am Automaten geholt hat, damit in Zusammenhang stehen? Und erst nach 15 Uhr, vielleicht noch deutlich später, hat er dann Peggy aufgesucht und als diese sich keineswegs wie von MS erwartet mit Geld kaufen ließ, sondern Widerstand leistete, ist es zu dem Mord gekommen?

Das Interessante daran ist, dass ein solcher Ablauf mit der Aussage des Florian, der ja noch mit Peggy am frühen Nachmittag gespielt haben will, und mit der Uhrzeit seiner Notrufe in Einklang stehen würde!
Täter könnte dann entweder MS alleine gewesen sein, oder aber MS hatte sich dazu mit UK verabredet... Tatzeitpunkt wäre dann ungefähr zu der Uhrzeit, zu der UK angeblich bei der Schwester Kaffee trank, was diese jedoch nicht bestätigte...


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Peggy Knobloch

13.05.2019 um 01:22
Zitat von otternaseotternase schrieb:gerade angesichts dessen, dass UK ihm wohl sagte, "er hätte mal ..."?
Das wurde hier ja schon mal diskutiert. Für abwegig halte ich es nicht, dass MS, nachdem ihm UK erzählt hatte, er - UK - habe die Peggy gef..., gedacht haben kann, Peggy sei relativ leicht „zu haben“. Dass Peggy dem UK gedroht hatte, sie werde alles ihrer Mutter erzählen, hat UK dem MS sicher nicht erzählt, sondern wird sich seiner „Heldentat“ an Peggy gebrüstet haben. Und nun stellte MS fest, dass Peggy eben wider Erwarten nicht leicht zu haben war, und dann kann die Situation eskaliert sein.

Dass das Geldabheben bei der Sparkasse mit der Tat zusammenhängt, glaube ich wiederum nicht. Zu dieser Zeit war Peggy vermutlich schon tot. Wo hätte sie sonst sein sollen, sie war ja nach der Schule nicht mehr zu Hause angekommen.


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Peggy Knobloch

13.05.2019 um 01:35
Zitat von AndanteAndante schrieb:Zu dieser Zeit war Peggy vermutlich schon tot. Wo hätte sie sonst sein sollen, sie war ja nach der Schule nicht mehr zu Hause angekommen.
vielleicht!
Ich werde den Gedanken nicht los, dass die Notrufe von dem Jungen definitiv in Zusammenhang mit dem Tod Peggys stehen. Irgendwas Dramatisches hat der Junge gesehen!
Und der Junge hat halt gesagt, er habe noch mit Peggy gespielt. Und die Notrufe erfolgten erst sehr viel später am Nachmittag. Man kann natürlich einwenden, dass der Junge sich das Spielen mit Peggy am frühen Nachmittag nur eingebildet hat, mit einem anderen Tag verwechselt hat. Und man kann durchaus verständlich und nicht unwahrscheinlich vermuten, dass der Junge, wenn er denn den Mord an Peggy oder die Verbringung von Peggys Leiche sah, aus Angst und Verwirrung lange Zeit brauchte, bis er zur Entscheidung kam, den Notruf zu tätigen, sodass die Tat auch schon lange, vielleicht schon Stunden vor dem Notruf geschehen sein kann.
Aber nicht ausschliessen sollte man auch den Gedanken, dass Florian und Peggy wirklich noch am frühen Nachmittag miteinander gespielt haben, wenn Peggy zB. Florian vor ihrem Haus getroffen hat, könnte sie sich entschieden haben, nicht ins Haus reinzugehen, dort also auch nicht zu essen, und ihren Ranzen draussen irgendwo unterzustellen.


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Peggy Knobloch

13.05.2019 um 07:28
Zitat von EclipseFirstEclipseFirst schrieb:Ich stamme auch vom Land. Früher (und vermutlich noch heute) haben die Jungs sich ausschließlich mit dem Nachnamen genannt, also "der Schmidt, der Krause, der Müller" etc. Genauso stelle ich es mir auch vor. U.K. sagte zunächst ganz bestimmt "der Scholz" ( ;) ). Die Vornamen spielen im Umgang überhaupt keine Rolle.
Also haben die Ermittler derart oberflächlich befragt? Und nicht mal genauer? Du traust Ermittlern sehr wenig zu. Nein, hier wird wild fantasiert und nur versucht, was nicht passend ist, passend gemacht wird.
Zitat von margarethamargaretha schrieb:In dem Geständnis das er seinem Vater macht scheint ja die Rede von Kompostfolie zu sein in welche das Mädchen gewickelt wurde. Wenn Manuel S. den Leichnam, und den Schulranzen nun in sein Auto einlud und Ulvi K. sich sein Alibi beim Holz schichten holen ging, dann konnte er ja keine Ahnung haben was dieser mit dem Schulranzen machen wird oder gemacht hat. M. S wir schon schlau genug gewesen sein und ihm das nicht auf die Nase gebunden haben, den Ort wohin er Peggy gebracht hat er ja auch nicht gesagt. Obwohl, vielleicht hat er ihm ja gesagt das er diesen in seinem Heizungskeller stehen hat und/oder zum Wertstoffhof gebracht hat.
In die Ermittlungen haben wir überhaupt keinen Einblick, was es da mit der Kompostierfolie auf sich hatte, ob der Begrif von Lapp stammt, ob ihn Kulac genannt hat etc. kann man nicht wissen.

Aber prinzipiell hast Du mit dem Nichtwissen Kulacs recht, Kulac dürfte vielleicht wirklich nicht gewusst haben, was mit dem Ranzen, was mit der Jacke passiert war. Aber vielleicht nicht so, wie Du es interpretierst. Er hat nach unserem Wissen 3 unterschiedliche Leute mit der Verbringung verdächtigt. Er hat unterschiedliche Verbringungsarten behauptet (in grüne Decke, in Folie eingewickelt mit Folie abgedeckt). Ja, Du hast vollkommen recht, das deutet darauf hin, dass er es schon im Ansatz von der Verbringung keinen Ahnung hat. Trotzdem versucht er hier viele Geschichten, die schon damals als falsch erkannt wurden. Und Du ignorierst vollkommen, dass UK behauptet hatte, das der Ranzen bei Kulacs selber im Heizungskeller stand. Das müsste er auf jeden Fall besser gewusst haben, ganz egal, ob er bei der Verbringung dabei war oder nicht. Ich folgere aus diesem Aussageverhalten, dass es keinen blassen Schimmer über die Verbringung hat. Du glaubst, dass es das Ergebnis eine Absprache dahinter stecken soll. Ich halte letzteres für eine Mär, da kaum wahrscheinlich sein dürfte. Er beschuldigt selbst seinen Vater und nach dem aufgezeichneten Gespräch wieder seinen Vater. Und selbst Du bist von der Version, welche UK den Ermittlern angeblich mehrfach gesagt hat, abgerückt, soweit ich es mitbekommen habe. Ich denke, Du bist auf dem richtigen Weg, schaffst es aber nicht, die Beteiligung am Tötungsdelikt UKs insgesamt in Frage zu stellen.

Vielleicht sollte man doch so ehrlich wie das LG sein, dass es viel zu verfrüht ist, die Aussagen Kulacs bewerten zu können, eben weil es so viel unterschiedliche gibt und weil die sich auch immer geändert hatten. Dir dürfte doch hoffentlich klar sein, dass dem LG für diese Beurteilung deutlich mehr Infos zur Verfügung gestanden hat, als uns hier.

Man sieht es ja auch schon wider bzgl. der von Jaska oben zitierten Aussagen des Krankenpflegers. Es auch dazu kennen selbst wir schon eine andere Version.


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Peggy Knobloch

13.05.2019 um 07:50
@JosefK1914-2
Zitat von JosefK1914-2JosefK1914-2 schrieb:Also haben die Ermittler derart oberflächlich befragt? Und nicht mal genauer?
Aber nein. Schliesslich stand ja in der einen Aussage letztlich dann der Name Nik.
Warum diese offensichtlich falschen Rückschlüsse?

Es geht doch darum, wie Ulvi K. auf den Nik S. kam. Solange das nicht genauer bekannt ist gehe ich auch davon aus, dass die Namensgleichheit kein Zufall ist und dass die Nennung von Nik S. der Tatsache geschuldet ist, dass Ulvi K. sich noch rechtzeitig an seine Vereinbarung mit Manuel S. erinnerte. Zugegeben, das ist nichts weiter als eine Arbeitshypothese. Aber viel einleuchtender für mich als dass Ulvi K. beim wahllosen Benennen von Personen ausgerechnet Jemanden wählt, der seit Jahren nicht mehr in Lichtenberg lebte.
Zitat von JosefK1914-2JosefK1914-2 schrieb:Ja, Du hast vollkommen recht, das deutet darauf hin, dass er es schon im Ansatz von der Verbringung keinen Ahnung hat.
Sehe ich nicht so. Auch wenn ihm nicht bekannt war, wo genau letztlich die Leiche entsorgt worden war, so ist allein der Umstand auffallend, dass es eine Verbringung durch eine weitere Person gab, ein Aufsplitten der Aktivitäten und Aktionsorte. So etwas zu erfinden, wo es doch eher üblich ist in Kriminalfällen, dass der Täter selbst auch die Leiche versteckt, ist sehr unwahrscheinlich. Und dass Manuel S. das nach so langer Zeit noch auf sich nimmt und ebenfalls an dieser Rahmenhandlung festhält auch.
Zitat von JosefK1914-2JosefK1914-2 schrieb:Vielleicht sollte man doch so ehrlich wie das LG sein, dass es viel zu verfrüht ist, die Aussagen Kulacs bewerten zu können, eben weil es so viel unterschiedliche gibt und weil die sich auch immer geändert hatten.
Äußerte sich das LG dahingehend? Kannst Du bitte die Quelle dazu nachliefern?


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Peggy Knobloch

13.05.2019 um 08:17
Zitat von AndanteAndante schrieb:Und das glaube ich eben nach wie vor nicht, dass das Vatertagsbesäufnis Anlass für Ermittlungen, egal gegen wen, war. Der Vatertag war am 23. Mai, aber das Ermittlungsverfahren gegen MS wurde erst im September 2001 eröffnet, nachdem UK den MS der Verbringerschaftt bezichtigt hatte.

Für mich besteht bereits wegen des fehlenden zeitlichen Zusammenhangs kein Grund, anzunehmen, dass die Äußerungen des MS auf der Vatertagstour Grund Anlass für Ermittlungen gegen MS waren. Sonst hätte nämlich gegen alle ermittelt werden müssen, die damals über das Verschwinden von Peggy irgendetwas zum Besten gegeben haben. Dem war aber, wie du ja richtig sagst, nicht so.

Für mich sind die Bezichtigungen des UK Anlass für die im September 20p1 aufgenommenen Ermittlungen gegen MS, nicht der Vatertag. Da irrt Otto Lapp meines Erachtens.
Selbst wenn M.S. und/oder die anderen besoffenen "Vatertags"-Heinis subitopronto vernommen worden wären - eine Vernehmung ist ja nicht gleichbedeutend mit der Aufnahme eines Ermittlungsverfahrens. Das wäre also kein Widerspruch. Erst vernommen (wie vermutlich sehr viele), später im Sept. nach Anhäufung von Hinweisen: offizielle Ermittlungen.
Zitat von JosefK1914-2JosefK1914-2 schrieb:Du traust Ermittlern sehr wenig zu. Nein, hier wird wild fantasiert und nur versucht, was nicht passend ist, passend gemacht wird.
Zitat von JosefK1914-2JosefK1914-2 schrieb:Niemand hat hier den Einblick, wie es damals dazu kam, dass man die Version von MS ernster nahm, als die der anderen.
Hm, eigentlich schon. Es mehrten sich die Hinweise auf diesen Mann, und dann interessiert man sich eben schon mal dafür, was er so abgesondert hat in der Zeit nach Peggys Verschwinden. Du möchtest uns abwechselnd einreden, die Polizei habe ihren Job nicht gut gemacht und dann wieder, dass sie ihn selbstverständlich gut gemacht hat - je nachdem, wie es zu Deiner (?) Grundthese passt.
Zitat von JosefK1914-2JosefK1914-2 schrieb:Vielleicht war MS auch der erste, der sich hier verplappert hatte?
Nein, der hat bei durchschnittlich niveaulosen "Witzeleien" durchschnittlich niveauloser besoffener Männer AUCH eine durchschnittlich niveaulose Version beigesteuert. Günstigstenfalls hat er diese Gelegenheit genutzt, um eine falsche Fährte zu legen. Ansonsten dürfte sein Verhalten niemandem aufgefallen sein - außer U.K. offenbar, und dieser Umstand wiederum ist doch bemerkenswert.
Zitat von otternaseotternase schrieb:Ist bekannt, welchen Betrag er abhob bzw. zu welchem Zweck er Geld holte? Wollte er seiner Mutter das Geld für die Kerzen rückerstatten? Oder brauchte er Geld für Benzin, um die Leiche von Peggy wegzufahren? Oder musste er jemandem "Schweigegeld" zahlen?
Falls je erwiesen würde, dass er derjenige ist, für den ihn mittlerweile viele Leute aus guten Gründen halten, wird man vielleicht auch das erfahren. :)
Zitat von Alex9247Alex9247 schrieb:Das sind die letzten Zuckungen von Leuten, die bald vor Scham nicht mehr vor die Tür gehen können.
Wahre Worte... ;)


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Peggy Knobloch

13.05.2019 um 11:36
Zitat von EclipseFirstEclipseFirst schrieb:Günstigstenfalls hat er diese Gelegenheit genutzt, um eine falsche Fährte zu legen.
Gesprächsthema am Vatertag könnte auch die Sichtung vom 10. Mai gewesen sein..
ich entdeckte etwa 5 Meter links von diesem Waldweg jemanden liegen. Neben dieser Person lagen Kleidungsstücke. Es war ein Mädchen. Ich konnte ein puppenhaftes Gesicht erkennen. Es lag regungslos auf dem Rücken.

Quelle: die Verfahrensakten, zitiert von Ra Euler ab 19.35 min https://www.youtube.com/watch?time_continue=1198&v=veMqGknctgM



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Peggy Knobloch

13.05.2019 um 13:16
Zitat von JosefK1914-2JosefK1914-2 schrieb:Du glaubst, dass es das Ergebnis eine Absprache dahinter stecken soll. Ich halte letzteres für eine Mär, da kaum wahrscheinlich sein dürfte.
WO habe ich etwas von einer Absprache geschrieben??

Ich schrieb:
Zitat von margarethamargaretha schrieb:Obwohl, vielleicht hat er ihm ja gesagt das er diesen in seinem Heizungskeller stehen hat und/oder zum Wertstoffhof gebracht hat.
Dabei handelt es sich in keinster Weise um eine Absprache, sondern lediglich um ein evtl. stattgefundenes nachfolgendes Gespräch, in welchem MS dem UK mitgeteilt hat, das die Verbringung erfolgreich war. Und in dessen Verlauf mglw. der Schulranzen Thema war und MS halt sagte, dass dieser im Heizungskeller oder im Werststoffhof gelandet ist. Es geht doch nur um einen Input den UK bekommen haben könnte und weshalb er eben zum Schulranzen Extrawürste lieferte und diesen nicht gemäß seines Intellekts beim Leichnam ließ sondern in seinen Heizungskeller stellte. So schlau war er dann ja schon, dass er den als geständiger Täter bei sich daheim unterbringen musste.


Aber wenn ich so nachdenke über die Idee von @jaska, so ganz ausschließen kann man den Gedanken ja wohl nicht:
Zitat von jaskajaska schrieb:Es geht doch darum, wie Ulvi K. auf den Nik S. kam. Solange das nicht genauer bekannt ist gehe ich auch davon aus, dass die Namensgleichheit kein Zufall ist und dass die Nennung von Nik S. der Tatsache geschuldet ist, dass Ulvi K. sich noch rechtzeitig an seine Vereinbarung mit Manuel S. erinnerte. Zugegeben, das ist nichts weiter als eine Arbeitshypothese. Aber viel einleuchtender für mich als dass Ulvi K. beim wahllosen Benennen von Personen ausgerechnet Jemanden wählt, der seit Jahren nicht mehr in Lichtenberg lebte.
MS und UK waren Jugendfreunde „plus“, das ist ja damals schon von beiden eingeräumt worden. Dem einen wars wohl eher peinlich und der andere sah darin vielleicht was besonderes. Jedenfalls scheint es nicht sonderlich abwegig, wenn es nach der Tat Vereinbarungen oder Absprachen ( Versprechen) zwischen dem Tatverdächtigen und dem möglichen Mitäter gegeben haben könnte.
Der Klügere der beiden wird dann schon gewusst haben wie er auf seinen langjährigen Freund und Kumpel einwirken kann, damit dieser ihn tunlichst aus der Sache raus hält wenns hart auf hart kommt. Das hat ja auch recht gut geklappt, wenn man alleine schon den Ort des angebl. Aufeinandertreffens von Ulvi mit Peggy näher betrachtet.

U. K. hatte sich im September 2001 im BKH „versprochen“ oder halt nicht an die Absprache mit M.S. gehalten, jedenfalls wusste jetzt der Peter H. dessen Namen. UK der in dieser Situatin eben zu unsicher war in die Offensive zu gehen und zu sagen er habe das nie behauptet, etc.; sucht nun nach einer behelfsmäßigen schlichten Lösung um das Versprechen irgendwie nicht ganz zu brechen und nennt einen anderen Kumpel mit dem gleichen Familiennamen.
Zitat von JosefK1914-2JosefK1914-2 schrieb:Vielleicht sollte man doch so ehrlich wie das LG sein, dass es viel zu verfrüht ist, die Aussagen Kulacs bewerten zu können, eben weil es so viel unterschiedliche gibt und weil die sich auch immer geändert hatten. Dir dürfte doch hoffentlich klar sein, dass dem LG für diese Beurteilung deutlich mehr Infos zur Verfügung gestanden hat, als uns hier.
Wo hat sich denn das LG zu seinen Aussagen geäussert? M. W. n. gab es nur ein Statement zu M. S. und der Beschwerde gegen die Haftbefehlsaufhebung ohne Bezug zu U. K.


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Peggy Knobloch

13.05.2019 um 13:19
@JosefK1914-2
Zitat von JosefK1914-2JosefK1914-2 schrieb:Vielleicht sollte man doch so ehrlich wie das LG sein, dass es viel zu verfrüht ist, die Aussagen Kulacs bewerten zu können, eben weil es so viel unterschiedliche gibt und weil die sich auch immer geändert hatten. Dir dürfte doch hoffentlich klar sein, dass dem LG für diese Beurteilung deutlich mehr Infos zur Verfügung gestanden hat, als uns hier.
Zitat von jaskajaska schrieb:Äußerte sich das LG dahingehend? Kannst Du bitte die Quelle dazu nachliefern?
dem möchte ich mich anschliessen ich habe auch schon nach der Quelle hierfür gesucht.








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http://web.archive.org/web/20111102154558/http://www.ulvi-kulac.de/html/aktuelles.html
Hier ein beispielhafter Auszug:

Herr Kulac: "Da habe ich sie aufgehoben, die Peggy und ihre Tasche gegeben und dann hat sie mit dem Fuß so auf den Boden gestampft und dann hat sie zu mir gesagt, ich soll .....

KHK: Sie dürfen schon weiter sprechen.

Herr Kulac: Dann hat sie zu mir gesagt, ich soll weg. Ich soll abhauen. Sie will nichts mehr wissen von mir. Und dann ist die Peggy, nachdem sie das mir gesagt hat, heulend weg gerannt. Den einen, die Treppe hoch, zum Schloßberg.: Herr Kulac, wenn da hinten mit der Peggy etwas passiert ist, würden Sie uns das heute sagen, ehrlich?

Herr Kulac: Würde ich Euch sagen, aber geschlagen habe ich sie nicht und geschubst auch nicht.

KHK: Das haben wir ja gesagt. Gesetzt den Fall, zwischen der Peggy und Ihnen ist etwas passiert. Ich sage einfach mal grob, passiert. Und die Peggy stirbt und ist vielleicht bewusstlos oder war nicht mehr ansprechbar. Wurden Sie uns das jetzt erzählen? Oder wurden Sie wieder sagen, das erzähle ich nicht? Der Herr Rechtsanwalt will es auch wissen.

Rechtsanwalt: Haben Sie die Frage verstanden oder?

KHK: Tun Sie es einmal formulieren .

Rechtsanwalt: Sie haben es nicht so ganz verstanden?

Herr Kulac: Nein.

Rechtsanwalt: Der Herr xxxxx möchte wissen, ob Sie, wenn Sie der Peggy irgend etwas gemacht haben, die Polizei vermutet, dass Sie der Peggy etwas gemacht haben. Entweder unabsichtlich oder absichtlich. Ob Sie das heute erzählen würden, wenn es so gewesen wäre? Jetzt! Erzählen würden?

Vermerk: Herr Kulac schüttelt mit dem Kopf

KHK: Nein? warum nicht? Warum wurden Sie es uns nicht erzählen? Ehrlich? Sie brauchen keine Angst haben vor uns. Warum wurden Sie es jetzt nicht erzählen?

Herr Kulac: Würde ich nicht machen.

KHK: Warum nicht? Warum würden Sie es nicht machen? Der Herr Rechtsanwalt wurde es gern wissen und wir wurden es auch gerne wissen.

Rechtsanwalt: Wobei Sie unterscheiden müssen. Ich möchte es gerne vorher wissen und dann entscheiden und die beiden Herrn Polizeibeamten, die wurden es gerne jetzt gleich wissen.

KHK: 1st ja logisch. Dafür sind wir ja da. Warum wurden Sie das jetzt nicht erzählen? Warum?

Herr Kulac: Weil ich sie nicht geschubst habe und nicht runtergehaut hab.

KHK: Herr Kulac, haben Sie sie gewürgt?

Herr Kulac: Nein. gewürgt auch nicht.

KHK: Ich kann Ihnen einen Vorhalt machen, den xxxx im Bezirkskrankenhaus, den kennen Sie ja?

Herr Kulac: Ja.

KHK: Und Sie können sich sicherlich daran erinnern. sicherlich, dass Sie mit dem einmal gesprochen haben. Mehrmals gesprochen haben.

Herr Kulac: Ja. Ich hab ihn gesprochen. dass ich mich vor Kindern ausgezogen habe. beim xxxx und ich sollt ihm gesagt haben. dem xxxx . dass ich die Peggy mit meinen eigenen Händen gewürgt haben soll. Und dass mein Vater die Peggy verräumt haben soll. Und das habe ich überhaupt nicht gesagt zum xxx .

KHK: Was haben Sie denn gesagt zum ihm? Was haben Sie denn wirklich gesagt zu ihm?

Herr Kulac: Dass der xxx , dass die anderen Lichtenberger die Peggy verräumt haben. Dass der xxx und sein Bruder die Peggy unten am Ullsteinpark oben in eine Garage rein getan haben.

KHK: Und warum haben Sie das erzählt? Wie kommen Sie denn darauf?

Herr Kulac: Weil er es von mir wissen wollte. der xxxx .

KHK: Ja, haben Sie das dann erfunden? Einfach erfunden oder hat Ihnen irgend jemand so was erzählt.

Herr Kulac: Nein, das habe ich, das habe ich mir ausgedacht, dass ich ihm irgend etwas erzählen kann.

KHK: Was haben Sie sich ausgedacht? Haben Sie sich ausgedacht, was Sie mit der Peggy gemacht haben und der Vater oder was andere getan haben? Was haben Sie sich ausgedacht?"

Herr Kulac: Das andere. Vom xxx . Dass er die ,Peggy und dass der xxx und sein Bruder die Peggy unten am Ullsteinpark über einer Garage versteckt hat. Das habe ich mir ausgedacht.

KHK: Überlegen Sie einmal ganz gut. Überlegen Sie einmal ganz genau, ob das, was Sie jetzt gesagt haben, stimmt. Überlegen Sie einmal.

Herr Kulac: Das. was ich dem xxxx gesagt habe. vom xxx und von seinem Bruder. das hat nicht gestimmt.

KHK: Wo haben Sie denn das her gehabt? Wo kam denn dieser Gedanke her?

Herr Kulac: Von mir selber. Dass ich ihm das rein drück.

KHK: Vielleicht sollte Ihnen der Herr xxxx mal sagen, was er darüber weiß.

Der Herr xxxx hat nämlich andere Informationen und wir auch darüber. Wir sind der Meinung, dass das anders war, wie Sie es jetzt gesagt haben. Es stimmt nicht, kann nicht stimmen.

Herr Kulac: Der xxxx hat mich ausgefragt und ich soll ihm halt sagen. was passiert ist.

KHK: Und was haben Sie zum xxxx gesagt?

Herr Kulac: Zum xxxx habe ich gesagt, dass ich einen Freund habe. einen guten Freund, der heißt xxx und der hat noch einen Bruder und dass der xxx und sein Bruder mit dem xx seinem Bruder seinem Auto die Peggy rein getan haben und dass er runter zum Ullsteinpark gefahren sind und die Peggy über der Garage in eine Halle rein hat. Das habe ich dem xxxx gesagt.

KHK: Was haben Sie noch gesagt zu ihm?

Herr Kulac: Aber dass ich die Peggy mit meinen eigenen Händen gewürgt habe und dass mein Vater die Peggy verräumt hat. das habe ich dem xxxx nicht gesagt.

KHK: Warum haben Sie das andere mit dem xxxx erzählt? Wie sind Sie da drauf gekommen?

Herr Kulac: Ich habe dem Pfleger. dem Pfleger habe ich gesagt. der fragt mich aus. Zeug und dann habe ich zu dem Pfleger gesagt. dass ich dem xxxx was sage. Dass ich einen guten Freund habe. den xxx und dass ich ihn den das sage. " (Band II b, Bl. 1529-1532)
( Die xxx habe ich in die Personenlücken eingefügt damit es nicht noch unübersichtlicher wird )


ich bin der Ansicht daß in den von mir fett markierten Passagen von der selben Person / Personen die Rede ist wie in der Passage den Missbrauch am 3.5. betreffend gegenüber dem Pfleger aus dem Lemmer Buch.

Ich denke auch das UK in Verhören noch rechtzeitig die Kurve kratzte und sich an eine " Vereinbarung " erinnerte.

Sollte der Wortlaut exakt schriftlich festgehalten den Akten entstammen finde ich z.B. folgende Passagen auffällig unflüssig .
Das andere. Vom xxx . Dass er die ,Peggy und dass der xxx und sein Bruder die Peggy unten am Ullsteinpark über einer Garage versteckt hat. Das habe ich mir ausgedacht.
was hat er die Peggy ?
Dass der xxx , dass die anderen Lichtenberger die Peggy verräumt haben. Dass der xxx und sein Bruder die Peggy unten am Ullsteinpark oben in eine Garage rein getan haben.[/b]
wer sind auf einmal die anderen Lichtenberger ?

Auch auffällig finde ich das UK mehrfach darauf beharrt er könne nicht die Wahrheit sagen weil er die Peggy ja nicht geschlagen und geschubst habe.

die Orte wohin Peggy verbracht worden sein soll könnten variieren da es UK schlichtweg nicht besser wusste.

dennoch würde mich interessieren was es mit besagter Garage am Ullsteinpark auf sich hatte und ob dort auch gesucht wurde.


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Peggy Knobloch

13.05.2019 um 13:33
Zitat von jaskajaska schrieb:Es geht doch darum, wie Ulvi K. auf den Nik S. kam. Solange das nicht genauer bekannt ist gehe ich auch davon aus, dass die Namensgleichheit kein Zufall ist und dass die Nennung von Nik S. der Tatsache geschuldet ist, dass Ulvi K. sich noch rechtzeitig an seine Vereinbarung mit Manuel S. erinnerte. Zugegeben, das ist nichts weiter als eine Arbeitshypothese. Aber viel einleuchtender für mich als dass Ulvi K. beim wahllosen Benennen von Personen ausgerechnet Jemanden wählt, der seit Jahren nicht mehr in Lichtenberg lebte.
Ich sehe das genauso!
Zitat von JosefK1914-2JosefK1914-2 schrieb:so werden vielfach Kriminalfälle gelöst, weil sich der Täter gegenüber anderen Personen verplappert hat. Ich denke, das wird gar nicht so selten sein, denn bei wenigen Tätern geht so etwas spurlos vorbei, das wird schon häufiger in den grauen Zellen weiter arbeiten
Danke für die Bestätigung!

https://books.google.de/books?id=YFhrAgAAQBAJ&lpg=PT3&hl=de&pg=PT129#v=onepage&q=meine%20Mutti&f=false

Auch diese Passage deutet für mich darauf hin, dass UK seinen Freund MS absolut aus der ganzen Sache heraus halten wollte. Was dürfte der Anlass dafür gewesen sein, dass er im Gespräch mit Kröber nur noch "verarmte" Aussagen zu Mirko Scholz machte und sich an viele Details nicht mehr erinnern mochte, am 24.07.2002 seinem Vater gegenüber jedoch noch sehr umfangreiche Angaben zu MS machen konnte?
Inzwischen bestreite er zwar, Peggy ermordet zu haben, doch als er, Kröber, Ulvi gebeten habe, noch einmal nachzuerzählen, was genau er den Polizisten gesagt habe, habe dieser alles exakt wiedergeben können. Ulvis Schilderung »entspricht in allen wesentlichen Punkten dem [im Juli gemachten] Geständnis«, schreibt der Psychiater in der Kurzfassung seines Gutachtens. »Gerade angesichts der niedrigen Intelligenz des Untersuchten ist diese hohe zeitliche Konstanz seiner Angaben ein weiterer Hinweis darauf, dass die Angaben einen realen Erlebnishintergrund haben und keine Erfindung des Ulvi Kulac sind.«
Um sich weiter abzusichern habe Kröber Ulvi gebeten, ihm auch frühere Versionen des Tathergangs zu erzählen, etwa jene, derzufolge nicht er, sondern sein Bekannter Mirko Scholz das Mädchen umgebracht habe. Zweck der Übung: Der Gutachter wollte herausfinden, ob Ulvi diese Version ebenso detailliert nacherzählen konnte wie die vermeintlich wirklich erlebte. Das Resultat: Er konnte es nicht. »Die diesbezüglichen Aussagen waren jetzt stark verarmt«, schreibt Kröber. An viele Details habe sich Ulvi nicht mehr erinnern können. Das spreche dafür, dass er sie im Gegensatz zu der detailreichen Geständnisgeschichte nicht wirklich erlebt, sondern sich ausgedacht habe.
Und zu guter Letzt, notiert Kröber, habe ihm Ulvi beim Nacherzählen des Geständnisses »sehr nachdrücklich« erklärt, er könne ihm noch heute »genau den Stein zeigen, über den Peggy gestolpert sei«. Diesen Stein habe er bereits auf dem Video der Tatrekonstruktion gezeigt.


Und zu guter Letzt:
weil: »Meine Mutti hat zu mir gesagt, ich darf nichts sagen«, zitierte Hermann Ulvi. »Hat er wörtlich gesagt, dass seine Mutter gesagt hat, er darf nichts sagen?«, erkundigt sich einer der Vernehmer. »Ganz genau«, antwortet Hermann.



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