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Peggy Knobloch

98.143 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Leiche, DNA ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Peggy Knobloch

Peggy Knobloch

31.07.2019 um 21:06
Weshalb es nun klar sein dürfte, weshalb die StA „hoch ran“ geht und wegen Mordes, des einzigen nicht verjährten Delikts, ermittelt. Sie verhält sich da durchaus gesetzeskonform. Sie hat nach dem von ihr pflichtgemäß anzunehmenden Verdacht zu ermitteln, hingegen nicht zu entscheiden, wie die Verurteilung (oder der Freispruch) am Ende lautet.

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Peggy Knobloch

31.07.2019 um 21:22
Auch in den einschlägigen sozialen Medien ist man auf das Video des mdr aufmerksam geworden. und veröffentlicht den Link:

https://www.ardmediathek.de/rbb/player/Y3JpZDovL3JiYi1vbmxpbmUuZGUvdGFldGVyb3BmZXJwb2xpemVpLzIwMTktMDctMjhUMTk6MDA6MDBfYzY3OGUyNDMtYTYwMi00MTcxLWIwNmMtYTZhOTcwZjI5NjJiL21vcmRmYWxsLXBlZ2d5LWst/ (Archiv-Version vom 21.10.2019)

Bürovorsteher Henning schreibt:
Der Fall Peggy K. - nach wie vor ein Fall mit vielen Fragezeichen und ...
doch dann bricht er ab. Aber vielleicht veranlasst ihn das Video, seine Behauptungen, alles sei nur erfunden, näher zu begründen. Und dann wollen wir auch wissen, was denn nun mit dem angekündigten WWA ist. Kommt da noch was, oder war das auch nur heiße Luft?

Ich habe hier transkribiert, was ab ca. Minute 20 gesprochen wird, bevor Ende des Monats alles wieder weg ist.
Sprecherin:
Januar 2019. Wir erfahren, dass die Polizei verschiedenen Bürgern in Lichtenberg eine alte Tonbandaufnahme vorspielt. Ein Band, dass 2002 mit richterlicher Genehmigung heimlich aufgenommen wurde. Ein Gespräch zwischen Ulvi K. und seinem Vater. Otto Lapp kennt die Aufnahme.

Otto Lapp:
Ulvi K. hatte seinen Vater beschuldigt, die Leiche verbracht zu haben, der wurde daraufhin in Gewahrsam genommen, und die Ermittler hatten den Plan, Sohn und Vater zusammenzubringen, in der Hoffnung, dass der Sohn sagt, wer wirklich die Leiche verbracht hat, denn er hatte schon mehrere Personen genannt. Damals ging man davon aus, fälschlicherweise wie man weiß, heute, dass Manuel S. ein ganz dichtes, festes Alibi hat.

Sprecherin:
Otto Lapp berichtet im Nordbayerischen Kurier im Februar 2019 über die Tonbandaufnahme und deren Inhalt.

Otto Lapp:

Das Faktum, dass diese Tonbandaufnahme existiert, das kann man schwer leugnen, denn einigen Bürgern wurde sie ja vorgespielt. Das ist auch Gesprächsthema, auch was darin gesagt wird.

Sprecherin:
Ulvi K. soll in dieser Aufnahme sich selbst und Manuel S. schwer belasten. Mittlerweile wurde die Zeitung von Ulvis Anwältin wegen der Veröffentlichung verklagt. Auch Polizei und Staatsanwaltschaft wurden angezeigt, denn sie hätten dieses Tonband nicht verwenden dürfen, so Thomas Henning, der Vertreter der Kanzlei.

Thomas Henning:
Dieses Gespräch ist hochemotional. Es hat für das Verfahren nicht die mindeste Bedeutung. Und es hat weder Zeugen vorg'spielt zu werden, noch darf es in der Zeitung stehen, weil es den Kernbereich der Kommunikation zwischen Vater und Sohn betrifft.

Sprecherin:
Auf einer Pressekonferenz in Lichtenberg, Mitte Januar 2019, fordern die Ulviunterstützer und die Kanzlei einen Untersuchungsausschuss im Bayerischen Landtag zu dem Fall. Denn ihrer Meinung nach hat die Polizei unter anderem die Akten manipuliert, um so an ihrer Version festhalten zu können. Außerdem wird von der Kanzlei ein neuer Wiederaufnahmeantrag vorbereitet mit der These, ...

Thomas Henning:
... es hat keinen sexuellen Missbrauch gegeben. Es hat an diesem Montag kein Zusammentreffen von Ulvi und Peggy gegeben, und insbesonders kein Zusammentreffen von Manuel, Ulvi und Peggy. Insbesondere sind Manuel und Ulvi nicht der Peggy hinterhergelaufen. Klar ist vollkommen, dass alles das, worauf Medien sich fokussieren, und Ermittler sich auch fokussieren, eine Geschichte ist, die sie selbst erfunden haben.

Sprecherin:
Beweise für ihre Version hat die Kanzlei bislang noch nicht vorgelegt. Grundlagen für die Ermittlungen sind für die Polizei die alten Akten. Nimmt man die Zeugenaussagen aus 2001 und 2002, bestünde die Möglichkeit, dass sich die Drei begegnet sind.



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Peggy Knobloch

31.07.2019 um 21:53
Zitat von AndanteAndante schrieb:wegen Mordes, des einzigen nicht verjährten Delikts,
Totschlag wäre doch auch noch nicht verjährt, oder? Ich dachte, die Frist dafür läge bei 20 Jahren?
Im Fall Lolita Brieger war die Frist nach 29 Jahren zweifelsfrei leider abgelaufen, aber hier im Fall Peggy wäre auch eine Verurteilung wegen Totschlag noch möglich.


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Peggy Knobloch

31.07.2019 um 22:50
@otternase
Ist es nicht so, dass als Mordmerkmal die Verdeckung einer Straftat gilt?
Das wäre dann der massive Sexuelle Missbrauch an Peggy durch Ulvi K. am Donnerstag vor ihrem Tod.
Dieser steht juristisch als Fakt.
Ein diesbezüglicher Wiederaufnahmeantrag wurde noch im November 2015 eingereicht. Dass man seither nichts gehört hat (das sind immerhin 3,5 Jahre) spricht eher dafür, dass der Antrag abschlägig beschieden wurde.
Also kann die Tötung durchaus damit in Verbindung gebracht werden, weshalb die Ermittlungen wegen Mordes schon richtig sind. Ist halt die Frage, inwiefern man Manuel S. eine Tatbeteiligung nachweisen kann. Stand jetzt scheint das nicht der Fall zu sein.


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Peggy Knobloch

01.08.2019 um 00:37
Zitat von otternaseotternase schrieb:Totschlag wäre doch auch noch nicht verjährt, oder? Ich dachte, die Frist dafür läge bei 20 Jahren?
Das stimmt, aber die Verjährung für versuchten Totschlag wäre kürzer. Ich denke, um allen Rechtsproblemen aus dem Weg zu gehen, hat die StA ein Ermittlungsverfahren wegen Verdachts des Mordes (nicht wegen versuchten Mordes) gegen MS eingeleitet, und Indizien dafür gibt es ja. Ob und was am Ende mit welchem Ergebnis zur Anklage kommt, wie dann die Verurteilung lautet, weiß keiner.

Persönlich meine ich auf der Grundlage der bisher bekannten Umstände, dass man aus den Pollenspuren am Fundort und den gefundenen Renovierungsmüllresten, dem Teilgeständnis, dem Umstand, dass MS am 7. Mai doch mit dem Auto in Lichtenberg unterwegs war, durchaus darauf schließen kann, dass MS auf irgendeine Weise in Peggys Verschwinden involviert war, aber Mord? Verdeckungsmord?

Wenn MS irgendwann als Kind irgendwie als Tierquäler auffällig geworden wäre, als jemand, der Nachbarskinder beim Spielen belästigt und Omas die Handtaschen entrissen hätte, wenn das Jugendamt gekommen wäre, wenn irgendwas an der Person auffällig gewesen wäre, würde ich ja mit mir reden lassen. Aber Mörder einfach so? Ohne Vorgeschichte? Ich mache da erst mal meine Fragezeichen.


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Peggy Knobloch

01.08.2019 um 07:52
Zitat von AndanteAndante schrieb:Wenn MS irgendwann als Kind irgendwie als Tierquäler auffällig geworden wäre, als jemand, der Nachbarskinder beim Spielen belästigt und Omas die Handtaschen entrissen hätte, wenn das Jugendamt gekommen wäre, wenn irgendwas an der Person auffällig gewesen wäre, würde ich ja mit mir reden lassen. Aber Mörder einfach so? Ohne Vorgeschichte? Ich mache da erst mal meine Fragezeichen.
Wenn ein Kind verschwindet, Jahre später im Wald verscharrt, im wahrscheinlich unbekleideten Zustand durch Zufall gefunden wird, ist es schon mehr als unglaubwürdig, wenn ein bisher unauffälliger, stets als freundlich beschriebener Mann ein totes Kind, auf bloßes Winken eines Bekannten, entgegen genommen, in seinen Kofferraum verfrachtet und in eine abgelegene Stelle verbracht haben will, später 17 Jahre lang schweigt, null Empathie und Gewissen ggü der Familie des Opfers zeigt, indem er nichts zur Aufklärung beiträgt. Das ist mehr als unglaubwürdig. Ein bisher unauffälliger Mann verbringt ein totes Kind. Wahrscheinlich wurde das arme Kind vor seinem Tod missbraucht und anschließend ermordet. Entweder weil der Missbrauch verdeckt werden sollte oder, wenn ihr Mund und Nase zugehalten worden sein sollte, ihr Tod dadurch mehr als leichtfertig während des Missbrauchs in Kauf genommen wurde.
Niemand, niemand hält einem Kind 5 bis 10 Minuten Mund und Nase zu und tut dies, ohne den Tod des Opfers zu befürchten. Das ist absurd.
Jedoch sei der Nachweis dessen sehr schwer.
Auf einer Internetseite eines Anwalts steht zbsp dazu:
Sexueller Missbrauch mit Todesfolge ist in einem Strafverfahren schwer zu beweisen. Oft stehen die Gerichte vor einer schwierigen Beweislage. Es sind verschiedenste Gutachten einzuholen, um den Sachverhalt aufklären zu können. Dabei handelt es sich um forensisch-psychiatrische Gutachten, Glaubwürdigkeitsgutachten, Gutachten der Kriminaltechnik und der Gerichtsmedizin, um nur einige zu nennen.
https://dost-rechtsanwalt.de/rechtsanwalt-bei-kapitalverbrechen/strafverteidigung-im-sexualstrafrecht/sexueller-missbrauch-mit-todesfolge/
Die Polizei und Staatsanwaltschaft wird sich stark bemühen, Nachweise oder Indizien zu ermitteln, die das Vorhandensein in Frage kommender gesetzlicher Mordmerkmale stützen. Sie sagte sinngem., es läge aus ihrer Sicht nach wie vor, und das sagte sie trotz der letzten Entscheidung des LGs, ein dringender TV vor.
Und das nehme ich ganz konkret und wörtlich.


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Peggy Knobloch

01.08.2019 um 10:34
An die Schlossberggeschichte kann ich nicht mehr wirklich glauben. Ich denke vielmehr, dass sie UK so oft und so intensiv eingehämmert wurde, dass er irgendwann selbst dachte, dass es so gewesen ist – an diesem Ort. Der Schlossberg war sein Revier; er kannte dort jeden Baum, jeden Stein, jede Unebenheit usw. Vielleicht hat es ihm deswegen “Spaß” gemacht, dem “zusammengebastelten” Tathergang zuzustimmen.
Angenommen, Peggy wurde im Renovierungshaus von MS getötet – im Beisein von UK. Wie hätte sich dann ein sogenannter Behinderter so lange verkneifen können, darüber zu reden? UK ist m.W. einer, der gerne und viel schwätzt und sich wichtig macht. Wie hätte er es schaffen können, sich nicht zu verblabbern? Warum hat er nicht ausgepackt? Er hätte sich doch damit ungemein wichtig machen können. War er vielleicht gar nicht dabei? Hatte er gar nichts auszuplaudern? War MS der alleinige Täter? Klar, die Tonbandaufnahme spricht dagegen. Soweit ich mich erinnern kann, fragt der Vater von UK ungläubig: “Und der MS war von Anfang an dabei?”. Leider kennen wir nicht das gesamte Gespräch, um diese Frage einordnen zu können. Sätze aus einem Zusammenhang gerissen, können alles verdrehen.


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Peggy Knobloch

01.08.2019 um 12:01
@Annjosefa
Zitat von AnnjosefaAnnjosefa schrieb:Leider kennen wir nicht das gesamte Gespräch, um diese Frage einordnen zu können
Und wir kennen nicht die an die 800 Seiten Vernehmungsprotokolle des UK.
Zitat von AnnjosefaAnnjosefa schrieb:Wie hätte sich dann ein sogenannter Behinderter so lange verkneifen können, darüber zu reden?
Vielleicht hat er darüber geredet, aber uns liegt dieser Ausschnitt nicht vor? Im BKH soll er sich dahin gehend geäußert haben, und wie wir wissen, auch in dem aufgenommenen Vater Sohn Gespräch, dessen Inhalt den Ermittlern bekannt war.
Zitat von AnnjosefaAnnjosefa schrieb:Vielleicht hat es ihm deswegen “Spaß” gemacht, dem “zusammengebastelten” Tathergang zuzustimmen.
Die Tathergangshypothese wurde als Empfehlung, als Konzept zur Vernehmung des UK herangezogen, um zu prüfen, ob es Aussagen oder Hinweise in diese Richtung gibt, die das stützen. Sie wurde im Konjunktiv geschrieben.
In dem WAV wurde vom Richter geurteilt, dass es keine Beweise gibt, (in meinen Worten) die diesen Tathergang zweifelsfrei bestätigen genauer dass UK aus tatsächlichen Gründen freigesprochen werden muss. Dh. Es könnte so gewesen gewesen sein, es könnte auch nicht so gewesen sein.
Die Schlossberggeschichte könnte sich so zugetragen haben oder eben auch nicht.
Wir kennen auch nicht die genaue Spurenlage. Gab es evtl doch Hinweise darauf dass Peggy sich unmittelbar vor ihrem Tod dort befunden haben muss? Wissen wir nicht.

Die erste THH, wenige Tage nach dem Verschwinden, lautete "Tötung aus persönlichen oder sexuellen Motiven".
Die zweite oder weiter entwickelte THH wurde wohl im April 02 entwickelt und beinhaltete nicht den Schlossberg. Sie ist hier in diesem Thread nachlesbar.

PK wurde das letzte mal am HMP gesehen, und danach verlor sich ihre Spur. Dort am HMP befand sich das damals von ihm renovierte Haus des heute TV. Am Ablageort wurden Renovierungspartikel gefunden. Der Ranzen und Jacke wurden von ihm lt seiner Aussage bei sich zu hause, also mMn. dort in diesem RenoHaus verbrannt.
Naheliegend dass die arme Peggy dort ihre letzte Zeit vor ihrem Ableben verbrachte.

Aber es kann auch anders gewesen sein.


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Peggy Knobloch

01.08.2019 um 12:19
@Annjosefa
Zitat von AnnjosefaAnnjosefa schrieb:Wie hätte er es schaffen können, sich nicht zu verblabbern? Warum hat er nicht ausgepackt?
Das hat er doch gemacht. Gegenüber seiner Mutter, seinem Vater, seinem Anwalt, seiner Psychologin, seinem Pfleger im Krankenhaus, gegenüber einem Mitpatienten, gegenüber einem Arzt.
Mindestens 7 Personen gegenüber also.
"Nicht auspacken" sieht doch anders aus.

Wirkt auf mich so, als habe Ulvi K. sich strikt daran gehalten, der Polizei zunächst nichts zu erzählen. Eine derartige Anweisung wäre einfach und klar gewesen, relativ leicht umzusetzen.
Aber wenn er in einem privateren Rahmen war konnte er wohl Ausnahmen machen. Da hat er geredet. Wenn auch vorsichtig. Aber dennoch.

Natürlich ist das nur Spekulation, aber das ist in sich stimmig.


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Peggy Knobloch

01.08.2019 um 13:08
Zitat von AnnjosefaAnnjosefa schrieb:Wie hätte sich dann ein sogenannter Behinderter so lange verkneifen können, darüber zu reden? UK ist m.W. einer, der gerne und viel schwätzt und sich wichtig macht.
1. Siehe jaska
2. Er muss der festen Überzeugung gewesen sein, Peggys Tod verursacht zu haben.

Ob am Schlossberg oder woanders, ist dabei nebensächlich. Vielleicht auch mitten in MSs Renovierungsmüll.

Die Aussage hingegen, "10 Minuten" lang habe er der Kleinen die Luft abgestellt, entspricht gewiss nicht der Realität.

1. Dem Vernehmen nach war für Ulvi alles, was ein bisschen länger dauert, aber nicht besonders lang, global "10 Minuten".
2. Bewusstlosigkeit tritt bei einem Kind nach spätestens 3 Minuten ein. Zu viel CO2 im Blut, zu wenig Sauerstoff.
3. Danach gibt es eine "präterminale Atempause". Ein medizinischer Laie kann diese leicht für ein Todeszeichen halten, ein Puls ist ggf nicht zu spüren. Ein Rettungssanitäter würde das sicher auseinanderhalten können, aber kein panischer Hilfsfeuerwehrmann.

Peggy sollte am Schreien, nicht am Leben gehindert werden, zumindest ist das die am wenigsten perfide Motivation. Ich tue mich schwer damit, erheblich schwererwiegende Verdächtigungen anzunehmen, aber ausschließen kann man sie natürlich nicht.

Spätestens nach 3 Minuten ist das Kind ohnmächtig. Dass jemand "10 Minuten" lang einem Kind die Luft abstellt, ist völlig absurd. Warum nicht gleich eine halbe Stunde lang?


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Peggy Knobloch

01.08.2019 um 13:16
Zitat von EclipseFirstEclipseFirst schrieb:Peggy sollte am Schreien, nicht am Leben gehindert werden, zumindest ist das die am wenigsten perfide Motivation. Ich tue mich schwer damit, erheblich schwererwiegende Verdächtigungen anzunehmen, aber ausschließen kann man sie natürlich nicht.

Spätestens nach 3 Minuten ist das Kind ohnmächtig. Dass jemand "10 Minuten" lang einem Kind die Luft abstellt, ist völlig absurd. Warum nicht gleich eine halbe Stunde lang?
nun, ich würde mal eine schwerwiegende Verdächtigung vornehmen wollen, natürlich kann ich das nicht beweisen, aber man sollte die Möglichkeit nicht aus den Augen lassen:

was, wenn MS dort Peggy vergewaltigt hat und UK die Aufgabe von MS bekam, solange Peggy am Schreien zu hindern, ihr solange den Mund zuzuhalten, bis MS mit der Vergewaltigung "fertig" war? Und was, wenn MS eben in der Größenordnung von 10 Minuten "zum Ficken" gebraucht hat?
Dann hätte UK durchaus Peggy auf Anweisung hin solange den Mund und (vielleicht nur versehentlich, weil er eben große Hände hatte gemessen am kleine Gesicht der Peggy) die Nase zugehalten, bis MS ihm bedeutete, dass er nun aufhören könne und MS hätte diese Anweisung erst gegeben, als er "fertig" war, womit sich ergeben hätte, dass UK Peggy nicht nur solange die Luft abstellte, bis sie keine Gegenwehr mehr leistete, nicht mehr zu Schreien versuchte, sondern solange, bis sie starb oder noch darüberhinaus...


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Peggy Knobloch

01.08.2019 um 13:58
Zitat von jaskajaska schrieb:Das hat er doch gemacht. Gegenüber seiner Mutter, seinem Vater, seinem Anwalt, seiner Psychologin, seinem Pfleger im Krankenhaus, gegenüber einem Mitpatienten, gegenüber einem Arzt.
Mindestens 7 Personen gegenüber also.
Ich habe gemeint, dass UK nichts über MS ausplauderte oder sich verplapperte, falls er bei der Vergewaltigung zugegen war und den Tod oder die Bewusstlosigkeit von Peggy mitbekommen hat. Ich meinte nicht die Geständnisse, die er ggü obigen Personen gemacht hat.
Ich glaube, dass die Ermittler auf dem richtigen Weg sind, wenn sie nur gegen MS als Alleintäter ermitteln. Es kann durchaus sein, dass UK rein gar nichts mit der Tötung zu tun hat. Von diesem Verdacht sollten wir mal Abstand nehmen und z.B. die Beobachtungen von Florian wieder neu ordnen.


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Peggy Knobloch

01.08.2019 um 14:04
Zitat von AnnjosefaAnnjosefa schrieb:Es kann durchaus sein, dass UK rein gar nichts mit der Tötung zu tun hat. Von diesem Verdacht sollten wir mal Abstand nehmen und z.B. die Beobachtungen von Florian wieder neu ordnen.
Was dann bedeuten würde, dass Ulvi die 'Geständnisse', die er ja gegenüber verschiedenen Personen abgelegt hat, mehr oder weniger frei erfunden hätte - um sich wichtig/ interessant zu machen?


Aber warum sollte er dann auch 2002 seinem Vater gegenüber gelogen haben, als dieses Tonband enstand?
Wenn ich das richtig verstanden habe, dann wusste UK doch zum Zeitpunkt des Gespräches gar nicht, dass dieses auf Tonband mitgeschnitten wird!?


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Peggy Knobloch

01.08.2019 um 14:29
Zitat von AnnjosefaAnnjosefa schrieb:Es kann durchaus sein, dass UK rein gar nichts mit der Tötung zu tun hat.
ich glaube nicht, dass er "rein gar nichts" damit zu tun hatte. Er muss keineswegs der Täter gewesen sein, er könnte auch Tatzeuge gewesen sein oder möglicherweise hat auch nur der Täter ihm den Tatverlauf eingebläut, in der Hoffnung, dass UK sich verplappert und dann als Täter verurteilt wird (was dann ja sogar erstmal geklappt hätte)
Aber dass UK in irgendeiner realen Verbindung zu der Tat steht, daran habe ich keine Zweifel. Zu real und konsistent sind seine Geständnisse. Nicht auswendig gelernt wie ein fiktives Gedicht, dann hätte er immer genau das gleiche mit gleichen Worten erzählen müssen. Aber gleichzeitig auch nicht wilde Phantasien, die jedesmal völlig anders verlaufen.
Zitat von AnnjosefaAnnjosefa schrieb:die Beobachtungen von Florian wieder neu ordnen.
Da bin ich absolut bei Dir! Ich bin mir absolut sicher, dass Florian damals etwas mit der Tat in einem Zusammenhang Stehendes beobachtet hat. Allerdings war er schon damals und ist vermutlich mindestens ebenso heute als Zeuge unbrauchbar. Bei einem kleinen Kind, der von UK sexuell misbraucht wurde und der möglicherweise etwas Schreckliches miterleben musste, wohl auch gar nicht anders zu erwarten.


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Peggy Knobloch

01.08.2019 um 14:33
Zitat von AnnjosefaAnnjosefa schrieb:Ich glaube, dass die Ermittler auf dem richtigen Weg sind, wenn sie nur gegen MS als Alleintäter ermitteln.
Laut Pressekonferenz wird gegen MS ermittelt, als Täter oder Mittäter.
Von Alleintäter war hierbei keine Rede.
Zitat von otternaseotternase schrieb:nun, ich würde mal eine schwerwiegende Verdächtigung vornehmen wollen,

der ich mich anschließen möchte.


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Peggy Knobloch

01.08.2019 um 15:00
Zitat von EclipseFirstEclipseFirst schrieb:Dem Vernehmen nach war für Ulvi alles, was ein bisschen länger dauert, aber nicht besonders lang, global "10 Minuten".
Die scheinen aufzugehen mit der Dissertation zu Tötungen durch Ersticken, Erdrosseln und Erwürgen aus dem Sektionsgut der Rechtsmedizin Münster 1993-1999 von David Brendel
https://web.archive.org/web/20130228045723/https://miami.uni-muenster.de/servlets/DerivateServlet/Derivate-2784/diss_brendel/diss_brendel.pdf

Zum zeitlichen Ablauf des Erstickungstodes steht da:
1.2.2 Zeitlicher Ablauf des Erstickungstodes
Die Reaktionen des Organismus während eines Erstickungsvorganges sind aufgrund von Tierversuchen und Beobachtungen am Menschen bei Hinrichtungen weitgehend bekannt [28]. Zu Beginn des Erstickungsvorganges kommt es zu einem kurzen, willkürlichen Atemanhalten [30]. Weniger aufgrund des Sauerstoffmangels als vielmehr wegen des Anstiegs des Kohlendioxids im Blut wird dann das Atemzentrum massiv gereizt und eine quälende Dyspnoe setzt ein [58]. Es folgen tiefe, angestrengte Atemzüge mit Einsatz der Atemhilfsmuskulatur und eine unterschiedlich stark ausgeprägte Zyanose des Gesichts und der Schleimhäute bildet sich aus [47]. Diese dyspnoische Phase ist von Unruhe und Erstickungsangst begleitet. Das Opfer wird sich nach Möglichkeit gegen den Angreifer wehren. Circa 60 bis 90 Sekunden nach Unterbrechung der Luftzufuhr setzt Bewusstlosigkeit ein, die Pupillen erweitern sich und es kommt zu tonisch-klonischen Krämpfen. Dabei können durch das Anschlagen der Extremitäten an Kanten die sogenannten Tambour-Verletzungen entstehen [30]. Blutdruck und Puls sind durch Reizung des Vasomotorenzentrums erhöht, es können Kot, Urin und manchmal auch Sperma abgehen [21, 40, 58]. Dieser Vorgang erstreckt sich über mindestens drei Minuten, bei unvollständiger Luftabschnürung können sich die jeweiligen Stadien wesentlich länger hinziehen. Der Krampfphase schließt sich die Apnoephase an, in der die Atmung für ein bis zwei Minuten völlig sistiert. Der Blutdruck fällt ab und der Puls wird oberflächlich und fliegend, bis schließlich die präterminale Schnappatmung einsetzt. Dieses prognostisch schlechte, agonale Zeichen kommt durch die ischämische Reizung der Medulla oblongata zustande und ist für den Erstickungstod nicht charakteristisch [47]. Prognostisch ähnlich schlecht wie die Schnappatmung sind bis zu einer halben Stunde und länger nach Eintreten der Pulslosigkeit im EKG sichtbare Herzaktionen, die sogenannte elektromechanische Dissoziation des Herzens als Folge der ischämischen Schädigung des Myokards.
gemessen an der „Mindestzeit“ sind wir da schon (ohne Schnappatmungsphase) bei [2,5 + 3 + 2] 7,5 Minuten (plus) abhängig von der Krampfphase.
Zitat von emzemz schrieb:otternase schrieb:
nun, ich würde mal eine schwerwiegende Verdächtigung vornehmen wollen,


der ich mich anschließen möchte.
Ich auch


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Peggy Knobloch

01.08.2019 um 15:08
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Aber warum sollte er dann auch 2002 seinem Vater gegenüber gelogen haben, als dieses Tonband enstand?
Weil er - nach all den Verhören etc. - die Realität verloren hatte und nicht mehr unterscheiden konnte, was passiert und was nicht passiert war.


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Peggy Knobloch

01.08.2019 um 15:28
Zitat von AnnjosefaAnnjosefa schrieb:ThoFra schrieb:
Aber warum sollte er dann auch 2002 seinem Vater gegenüber gelogen haben, als dieses Tonband enstand?

@Annjosefa schrieb:
Weil er - nach all den Verhören etc. - die Realität verloren hatte und nicht mehr unterscheiden konnte, was passiert und was nicht passiert war.
Gelogen, was die Anwesenheit von MS anbelangt?
Davon ist doch nunmehr auszugehen, dass MS mit dabei war.


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Peggy Knobloch

01.08.2019 um 17:09
@margaretha

Danke für das schöne Zitat. Ich glaube zwar an Peggys Bewusstlosigkeit, aber nicht ganz so sehr an Ulvis minutengenaues Zeitgefühl, noch dazu in so einer extremen Stresssituation. Darüber hinaus handelte es sich um ein kleines Mädchen

Außerdem geht es mir um den Zustand der Bewusstlosigkeit / Atemstillstand / scheinbare Pulslosigkeit aufgrund von Zuhalten der Atemwege => das kann sehr gut mit "tot" verwechselt werden. Ich insistiere deshalb so darauf, weil es die (im Kofferraum) eingeatmeten Pollen erklären würde und den Mordvorwurf gegen MS. Dann war es eben nicht der Ulvi, unter dessen Pranken die kleine Peggy starb.


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Peggy Knobloch

01.08.2019 um 17:17
Zitat von otternaseotternase schrieb:Ich bin mir absolut sicher, dass Florian damals etwas mit der Tat in einem Zusammenhang Stehendes beobachtet hat.
Wobei zu bemerken ist, dass nur Robert W im Urteil des WAVs Erwähnung gefunden hat. Euler sagte in Etwa, er hätte im Urteil vermisst, dass nie auf die anderen Zeugen eingegangen worden ist, es hätte eben außer Robert W. auch noch andere Zeugen gegeben, die PK noch gesehen hätten usw...
Youtube: Fall Peggy: Freispruch für Ulvi Kulac
Fall Peggy: Freispruch für Ulvi Kulac
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ca 00:50
Dh selbst im WAV wurde immerhin dieser Zeuge genannt. So verstehe ich das.


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