Peggy Knobloch

Ich glaube nicht das schon ein Antrag auf Wiederaufnahme bei dem zuständigen Gericht eingericht wurde und es besteht ja kein Grund daraus ein Geheimnis zu machen, im Gegenteil.

"Geheimnis" nicht. Ruhe bewahren schon.

Das man nichts mehr vernimmt spricht doch aber in unserer mediensüchtigen Gesellschaft dafür das kein Wiederaufnahmeantrag an keinem Gericht abgegeben wurde, wahrscheinlich ist bei RA Euler, dem bekannten Spezialisten für Wiederaufnahmeverfahren mit einer lange Liste erfolgreicher Verfahren, kaum mehr als das Deckblatt fertig?

Es sei wie es ist, aber der Rechtsanwalt müsste sich wohl sputen. Der Zeuge Peter H. hat einen Gehirntumor, sagte man 2010 und seine Lebenserwartung ist wohl nicht mehr hoch. Das Wiederaufnahme des Verfahrens auf die Aussage damaliger Minderjährige zu stützen halte ich für sehr vage.

AstridWeinert schrieb:Das man nichts mehr vernimmt spricht doch aber in unserer mediensüchtigen Gesellschaft dafür das kein Wiederaufnahmeantrag an keinem Gericht abgegeben wurde, wahrscheinlich ist bei RA Euler, dem bekannten Spezialisten für Wiederaufnahmeverfahren mit einer lange Liste erfolgreicher Verfahren, kaum mehr als das Deckblatt fertig?

:D

Schon nicht von der Hand zu weisen, allerdings könnte es auch dafür sprechen, dass Euler die BI zur Zurückhaltung angehalten hat. Die Gericht sind da eigen und mögen es kaum, wenn sie mit dem Antrag quasi die Medienwelle eingereicht bekommen.

Das macht man sinnvollerweise dann, wenn der Antrag durch ist und das WA angeordnet ist.

Da wird vermutlich schon die prominente Verwacndtschaft drauf achten.

liso11 schrieb:Es sei wie es ist, aber der Rechtsanwalt müsste sich wohl sputen. Der Zeuge Peter H. hat einen Gehirntumor, sagte man 2010 und seine Lebenserwartung ist wohl nicht mehr hoch. Das Wiederaufnahme des Verfahrens auf die Aussage damaliger Minderjährige zu stützen halte ich für sehr vage.

Wobei es bei dem Aussageverhalten des Peter H. nicht unbedingt verkehrt ist, wenn man weiß, dass er vor Gericht nicht mehr "umfallen" kann....ohne da jetzt böse Absichten unterstellen zu wollen.

Die WA ist ohnehin -zumindest nach dem bekannten- sehr wage. Die machen nicht umsonst einen auf geheimnisvoll.
Oder anders gesagt - wenn es so klar wäre, dass mit Ulvi ein Unschuldiger im Knast sitzt und man so gute Beweise dafür hat, wie Euler und die BI behaupten, wäre der Antrag vermutlich viel schneller geschrieben.

Na ja es spricht doch nichts dagegen eine kleine Pressekonferenz, Anwalt und BI von mir aus zusammen und sachlich nüchtern informieren das der Wiederaufnahmeantrag am ... dem Landgericht in ... zugestellt wurde und der Eingang bestätigt wurde und das man jetzt auf die Antwort des Gerichts wartet.
Da kann doch unmöglich ein Gericht was dagegen haben?

Also ich geht davon aus das der Wiederaufnahmeantrag noch lange nicht fertig ist, wenn daran der Anwalt überhaupt noch dran ist?

Hm, keine Ahnung, wie man das einschätzen soll.
Zum bisherigen lauten Poltern bzgl. einer baldigen Antragsstellung passt die momentane Ruhe nicht, falls der Antrag wirklich schon eingereicht sein sollte. Und Rücksicht auf ein gutes Verhältnis zu den Behörden wurde bislang ja auch nicht wirklich genommen. Da hätte man als Außenstehender schon ein großes Brimborium erwartet.
Andererseits wäre eine Änderung des Verhaltens hin zu einem gemäßigteren Auftreten sicher gut, hinsichtlich des Wiederaufnahmeverfahrens allemal.
Warten wir ab.

AstridWeinert schrieb:Also ich geht davon aus das der Wiederaufnahmeantrag noch lange nicht fertig ist, wenn daran der Anwalt überhaupt noch dran ist?

Das definitiv. Euler ist noch für die BI diesbezüglich tätig.

AstridWeinert schrieb:Na ja es spricht doch nichts dagegen eine kleine Pressekonferenz, Anwalt und BI von mir aus zusammen und sachlich nüchtern informieren das der Wiederaufnahmeantrag am ... dem Landgericht in ... zugestellt wurde und der Eingang bestätigt wurde und das man jetzt auf die Antwort des Gerichts wartet.
Da kann doch unmöglich ein Gericht was dagegen haben?

Es ist ja eine Spekulation meinerseits. Von daher kann alles was Du sagst richtig sein.

Ne Pressekonferenz halte ich da für verfrüht. Ich würde die (wohl eher eine Erklärung) dann abgeben, wenn ich nen positiven Bescheid habe.

Und BI und "nüchtern und sachlich" geht nicht zusammen. ;)

@LivingElvis

"Und BI und "nüchtern und sachlich" geht nicht zusammen. ;) "

Das trifft es gut.

Ich möchte so gerne an die Unschuld von Herrn Kulac glauben, aber es gibt so viele Fragen und Ungereimtheiten, dass es mir schwerfällt.
In welchem Zustand befindet sich Ulvi Kulac heute? Wird er psychologisch betreut, bekommt er Medikamente? Ist sein Verhalten genau so auffällig wie früher? Das sind alles Dinge, die im Dunkeln liegen und doch so wichtig sind.

@liso11

liso11 schrieb:In welchem Zustand befindet sich Ulvi Kulac heute? Wird er psychologisch betreut, bekommt er Medikamente? Ist sein Verhalten genau so auffällig wie früher? Das sind alles Dinge, die im Dunkeln liegen und doch so wichtig sind.

Wieso findest du, dass das so wichtig sein sollte? Für den Fall Peggy K. ist das doch total irrelevant.

möchte nicht wissen, wieviele leute unschuldig hinter gittern sitzen, wegen falscher zeugenaussagen.

schon komisch, täter hat man angeblich und leiche nicht, leute da ist was faul, aber richtig.

warum dauert die aufnahme des neuen verfahrens solange?

pinkman schrieb:Wieso findest du, dass das so wichtig sein sollte? Für den Fall Peggy K. ist das doch total irrelevant.

@pinkman, ich finde es wichtig, wenn ich an Ulvi Kulac glauben soll. Der kleinen Peggy kann man nicht mehr helfen, da sie mit großer Wahrscheinlichkeit nicht mehr lebt. Bisher ergibt sich das Bild, dass der Mann unkontrolliert und triebgesteuert handelt. Wenn sich das nicht ändert und er des Mordes freigesprochen würde, hätte man nichts gekonnt. Herr Kulac würde weiterhin in einer geschlossenen Einrichtung sitzen und eine Gefahr darstellen.

@liso11
Ich glaube, die Wiederaufnahme würde nichts an U.'s jetziger Verwahrung ändern. Dabei ginge es lediglich um 2 Dinge: Rehabilitation bzgl. eines Mordes und evtl. noch um weitere Ermittlungsansätze im (dann wieder) Vermisstenfall Peggy.

Es gibt einen Artikel aus dem Jahr 2004, wonach U. auch Mitpatienten belästigt haben soll. Dieser Artikel entstand kurz nach dem Mordurteil und gibt wahrscheinlich das wieder, was im Prozess thematisiert wurde.
Inwiefern sich heute Fortschritte zeigen, weiß ich nicht, darüber ist mir nichts bekannt.

Quelle: http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/kriminalitaet/peggy-prozess-an-der-grenze-des-geistes-1162898.html

Übergriffe auf Mitpatienten
...
Der Angeklagte bleibt wegen seiner sexuellen Handlungen bis auf weiteres in psychiatrischer Behandlung und tritt seine lebenslange Haftstrafe erst später an. Im Bezirkskrankenhaus Bayreuth hat er sich schon wieder Übergriffe auf Mitpatienten geleistet, denn der "Drang zu sexuellen Taten" bleibt nach Auffassung des Gerichts bestehen.

Half der Vater bei Beseitigung der Leiche?

„Der Vater war seine Bezugsperson, er war im Gegensatz zu seinem Sohn mobil - und am Burgberg haben wir trotz mehrfacher Suchaktionen keine Spuren mehr gefunden“, sagte Geier. Was für die These spreche, dass der mutmaßliche Mörder Hilfe gehabt haben muss. Zudem habe der Vater für den fraglichen Zeitraum kein Alibi. Der bereits mehrmals vernommene Vater bestreitet die Tat. Nicht nur deshalb sind die Ermittlungen mit der Überführung eines mutmaßlichen Täters noch lange nicht abgeschlossen.

http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/fall-peggy-ein-mord-mit-vielen-fragezeichen-180145.html

Auch sehr interessant.

mac61713 schrieb:Half der Vater bei Beseitigung der Leiche?

Jaska erklärte mir mal, dass der Vater als Angehöriger von seiner Aussagepflicht entbunden ist.
Ein bitterer Beigeschmack bleibt.

@liso11
ja, das stimmt. Als Vater durfe er die Aussage verweigern.................. und ja, ich denke auch das da ein Nachgeschmack bleibt. Wie kann man denn nicht für sein Kind aussagen? Da könnte mich niemand von abhalten. Interessant finde ich den Satz das der Vater von Ulvi kein Alibi hat für die Zeit und somit vielleicht tatsächlich Peggy weg gebracht haben könnte.

@liso11
Das habe ich auch erst hier durch @hawo und @LivingElvis gelernt.


Ist das StGB §258 Strafvereitelung?

Laut Wikipedia:

Begeht jemand eine (einfache) Strafvereitelung, um seinen Angehörigen vor Strafe (oder gleichgestellten Maßnahmen, s.o.) zu schützen, so kann er hierfür nicht bestraft werden (§ 258 Abs. 6 StGB).

Originaltext StgB:

(1) Wer absichtlich oder wissentlich ganz oder zum Teil vereitelt, daß ein anderer dem Strafgesetz gemäß
wegen einer rechtswidrigen Tat bestraft oder einer Maßnahme (§ 11 Abs. 1 Nr. 8) unterworfen wird, wird mit
Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.
(2) Ebenso wird bestraft, wer absichtlich oder wissentlich die Vollstreckung einer gegen einen anderen
verhängten Strafe oder Maßnahme ganz oder zum Teil vereitelt.
...
(6) Wer die Tat zugunsten eines Angehörigen begeht, ist straffrei.

mac61713 schrieb:ja, das stimmt. Als Vater durfe er die Aussage verweigern.................. und ja, ich denke auch das da ein Nachgeschmack bleibt. Wie kann man denn nicht für sein Kind aussagen? Da könnte mich niemand von abhalten. Interessant finde ich den Satz das der Vater von Ulvi kein Alibi hat für die Zeit und somit vielleicht tatsächlich Peggy weg gebracht haben könnte.

@mac61713, aus meiner Sicht wäre seine Aussage gegen den Sohn gewesen und hätte ihn selber belastet.

Peggy wäre jetzt in dem Alter, um gegen Zwänge aufzumucken und ein immer
wieder gleiches Umfeld blöd zu finden. Mit Anfang zwanzig möchte ein junger
Mensch nicht immer die gleichen, inzwischen langweiligen Gesichter sehen.
Vielleicht taucht sie bald persönlich auf wie die Kampusch in Österreich oder
"Kai aus der Kiste". Wär nach meiner Meinung ne prima Lösung.