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Peggy Knobloch

98.109 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Leiche, DNA ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Peggy Knobloch

Peggy Knobloch

04.05.2022 um 15:15
Zitat von Laufa25Laufa25 schrieb:Meine Minihoffnung ist dass der Verdächtigte irgendwann gesteht und auf Totschlag plädiert, dafür kann er ja nicht mehr belangt werden. Aber das ist nur Wunschdenken und wird wohl so nicht passieren, da er sich selbst in die Pfanne hauen würde...
Ja, die Hoffnung stirbt zuletzt. Aber warum sollte der Verdächtige erneut an etwas rühren, wo doch endlich halbwegs Ruhe eingekehrt ist?

Was die Verjährung von Totschlag anbelangt, so dürfte die aller Wahrscheinlichkeit eingetreten sein. Aber so hundertprozentig sicher ist das eben nicht, denn die könnte auch zu einem späteren Zeitpunkt erneut zu laufen angefangen haben. Ohne die Aktenlage zu kennen, kann da auch kein Jurist was Definitives dazu sagen.
Zitat von Laufa25Laufa25 schrieb:Wenn man wirklich nichts mit einem Verbrechen zu tun hat, braucht man sich auch nicht mit einem falschen Geständnis selbst belasten.
Nur gibt es da halt diese Pollen, die Peggy bei ihren allerletzten Atemzügen ein, aber nicht wieder ausgeatmet hat. Und diese Pollen verweisen nun mal auf ihn. Er hätte einfach nur die Klappe halten können, hätte ihm jeder Anwalt empfohlen. Aber er meinte, er liefert den Ermittlern eine Geschichte und dann werden sie ihn schon in Ruhe lassen.
Abwarten, wer weiß, welche Entwicklung neuere forensische Untersuchungen noch machen.

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Peggy Knobloch

04.05.2022 um 16:56
Zitat von FadingScreamsFadingScreams schrieb am 11.04.2022:Es möge Ruhe einkehren, so der Wunsch der Familie..
Das ist mehr als nachvollziehbar und verständlich.

Einer meiner Freunde soll sich, laut Polizei, vor viele Jahren erhängt haben. Seine eigene Mutter fand ihn im Garten.
Für mich KANN das kein Suizid gewesen sein, seine Mutter denkt ähnlich, sein Vater nicht, für den war es es Selbstmord, weil die Polizei das so sagte...

Nun traf ich seine Mutter nach langen Jahren zufällig und wir kamen natürlich darauf.
Sie sagt heute dazu: "Ich bin froh, dass alles ist, wie es ist. Er ist tot, dies ist nicht mehr zu ändern und ob es nun Selbstmord war oder etwas anderes, was macht das schon?"

Und am Ende sagte sie noch etwas:
"Mein Junge ist in meinem Herzen und das ist, was zählt."

Und ich finde., sie hat absolut Recht. Das Thema wird ab nun keines mehr sein und das ist gut so.

Aus Sicht der Behörden, der Justiz und all jenen, die gerne jemanden dafür büßen sehen möchten (nicht böse gemeint!), sieht das natürlich anders aus und das ist ebenso verständlich, aber ich denke, irgendwann sollte man vielleicht sehen, dass mal Schluss sein muss, auch wenn Mord nicht verjährt.

Gucky.


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Peggy Knobloch

04.05.2022 um 18:04
Zitat von Gucky87Gucky87 schrieb:Aus Sicht der Behörden, der Justiz und all jenen, die gerne jemanden dafür büßen sehen möchten (nicht böse gemeint!), sieht das natürlich anders aus und das ist ebenso verständlich, aber ich denke, irgendwann sollte man vielleicht sehen, dass mal Schluss sein muss, auch wenn Mord nicht verjährt.
Das liest sich ja fast so, als meintest du, es ginge denjenigen, die an einer Aufklärung des Falls interessiert sind, aber keiner staatlichen Institution angehören, darum, einen Täter büßen zu sehen.

Nun, für mich gilt das nicht.
Und deshalb darf auch nicht Schluss sein.


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Peggy Knobloch

04.05.2022 um 23:52
@Gucky87
Ich kann das nicht nachvollziehen. Wenn ich denken müsste, dass mein Kind ermordet wurde, dann würde ich den Fall aufgeklärt und den Mörder im Knast sehen wollen. Zum Glück war ich nie in einer solchen Situation, aber ich stelle mir das so vor. Aber jeder ist natürlich anders.
Zitat von Gucky87Gucky87 schrieb:ich denke, irgendwann sollte man vielleicht sehen, dass mal Schluss sein muss, auch wenn Mord nicht verjährt.
Das wäre ja ein Freibrief für jeden, der raffiniert genug ist oder genug Glück hat, dass man ihm eine gewisse Zeit nicht auf die Schliche kommt oder ihm nichts nachweisen kann.
Ich persönlich meine, dass jedes Opfer auch nach zig Jahren noch das Recht auf Aufklärung, also Gerechtigkeit für das Opfer selber hat. Egal, wie Außenstehende und sogar, wie die Angehörigen das sehen.


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Peggy Knobloch

05.05.2022 um 10:35
Zitat von FadingScreamsFadingScreams schrieb am 11.04.2022:Es möge Ruhe einkehren, so der Wunsch der Familie..
Zitat von Gucky87Gucky87 schrieb:Das ist mehr als nachvollziehbar und verständlich.
Ich vermute Du hast den Wunsch der Familie, es möge Ruhe einkehren, nicht richtig verstanden. Dieser Wunsch dürfte sich in erster Linie auf die haltlosen und widerlichen Anschuldigungen der Ulvi-Unterstützertruppe gegen die Mutter beziehen.
Zitat von Gucky87Gucky87 schrieb:aber ich denke, irgendwann sollte man vielleicht sehen, dass mal Schluss sein muss, auch wenn Mord nicht verjährt.
Zu dieser Aussage fehlen mir fast die Worte! Hier geht es um den Mord an einem unschuldigen 9-jährigen Mädchen und Du bist der Meinung, dass mal Schluss sein muss. Nein und nochmals nein, es darf niemals Schluss sein und ich hoffe, der Fall wird noch restlos aufgeklärt. Ich nehme an, dass auch die Angehörigen der kleinen Peggy diese Hoffnung in sich tragen, denn das ist nachvollziehbar und verständlich.
Zitat von Gucky87Gucky87 schrieb:Einer meiner Freunde soll sich, laut Polizei, vor viele Jahren erhängt haben
Deinen Fall kannst Du doch nicht mit dem Mord an Peggy vergleichen, das ist ja fast wie Äpfel mit Birnen verglichen.


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Peggy Knobloch

05.05.2022 um 14:09
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb:Ich kann das nicht nachvollziehen. Wenn ich denken müsste, dass mein Kind ermordet wurde, dann würde ich den Fall aufgeklärt und den Mörder im Knast sehen wollen. Zum Glück war ich nie in einer solchen Situation, aber ich stelle mir das so vor. Aber jeder ist natürlich anders.
Nun, rein theoretisch wäre UK für immer raus. Er wurde als bereits verurteilter Mörder frei gesprochen, und sowohl im Ami-Land als auch hier gilt, dass jemand nur ein einziges mal für eine Tat angeklagt werden darf. Auch wenn ich kein Jurist bin und es hierzulande nicht absolut sicher sagen kann.

Heisst: OJ Simpson wurde Mitte der 90er vom Vorwurf des Doppelmordes an seiner Ex-Frau und deren neuen Partner frei gesprochen, auch wenn er 99% sicher schuldig ist, und somit konnte er nie wieder als Mörder der Beiden angeklagt werden.
Vor einigen Jahren sagte er mal in einem Interview: "Und was, wenn ich es damals doch gemacht hätte? Ich wollte einfach ein einziges mal, dass Schwarze gegen Weiße gewinnen."

So ungefähr äusserte er sich. Das war mehr oder weniger ein indirektes oder fast direktes Eingeständnis.

Ist was passiert? Nö! Der Grund ist klar. Weil er halt davon frei gesprochen wurde.

Sollte es also doch UK gewesen sein, und zwar alleine, dann wär er für immer raus. Selbst wenn er sich heute hinstellen und jedem öffentlich sagen würde, er habe Peggy doch umgebracht, in den Knast gehen würde er dafür nie wieder.
Zumindest dann nicht, wenn die Gesetze hier genau so sind wie in Amerika. Und ich glaube das ist so, auch wenn ich es nicht 100% sicher weiß.

Die StA könnte hypothetisch JEDEN x-beliebigen Hanswurst als Mörder von Peggy anklagen, aber UK nie wieder.

Ich habe ehrlich gesagt nur noch eine Hoffnung: Dass der Mörder (ich rede hier nur vom Mörder, Missbraucher und Mörder können unterschiedliche Personen sein) vlt doch Peggys Rucksack mit der Diddelmaus und/oder die TSV Lichtenbergjacke doch behalten, sie an einem Ort untergebracht hat, der klar nur ihm zuzuordnen ist, vlt noch DNA von ihm dran ist, und diese Sachen gefunden werden.
Nur das oder ein durch was auch immer hervorgerufenes Geständnis. Sonst wird s sehr schwer.


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Peggy Knobloch

05.05.2022 um 14:27
Zitat von AlleingängerAlleingänger schrieb:Zumindest dann nicht, wenn die Gesetze hier genau so sind wie in Amerika. Und ich glaube das ist so, auch wenn ich es nicht 100% sicher weiß.
Sind sie nicht mehr. Aber erst seit ultrakurzer Zeit.

Siehe hier: Eine Wende des Strafrechts: Der Fall F. von Möhlmann (Seite 5) (Beitrag von Palio)


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Peggy Knobloch

05.05.2022 um 15:09
Zitat von AlleingängerAlleingänger schrieb:Selbst wenn er sich heute hinstellen und jedem öffentlich sagen würde, er habe Peggy doch umgebracht, in den Knast gehen würde er dafür nie wieder.
Das lässt sich nur mit einem klaren Jain beantworten.
Denn bei einem glaubwürdigen Geständnis kann ein Täter durchaus erneut angeklagt werden.
Bei UK ist allerdings nicht davon auszugehen, dass er jemals etwas Glaubwürdiges äußern wird.


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Peggy Knobloch

05.05.2022 um 18:03
Zitat von EchoM1EchoM1 schrieb:Sind sie nicht mehr. Aber erst seit ultrakurzer Zeit.

Siehe hier: Eine Wende des Strafrechts: Der Fall F. von Möhlmann (Seite 5) (Beitrag von Palio)
Danke!
Zitat von emzemz schrieb:Das lässt sich nur mit einem klaren Jain beantworten.
Denn bei einem glaubwürdigen Geständnis kann ein Täter durchaus erneut angeklagt werden.
Ich habe gerade in dem Forum den Poster direkt gefragt. Also ob auch ein bereits Freigesprochener nochmal für die gleiche Tat angeklagt werden kann.


Mal ne rein hypothetische oder theoretische Frage:

Geht es um eine Bestrafung, oder primär darum zu wissen, was damals genau passier ist?

Stell Dir, oder besser gesag stellt Euch (jeder Poster hier) folgendes vor:

Der wirkliche Mörder eines Mordfalls meldet sich bei den Angehörigen. Nach über 20 Jahren hält er es nicht mehr aus.
Er bietet folgendes an:

Er ist zwar bereit alles auszupacken, aber will nicht den Rest seines Lebens in den Knast gehen (für Mord gibt s nunmal immer lebenslänglich, sprich mindestens 15 Jahre in Deutschland).

Er handelt genau wie der Gladbeck Mörder DIeter Degowski, der 2018 oder so Stern TV einen Brief schrieb, in dem er wort-wörtlich meinte:

"Rückwirkend finde ich es einfach nur verwerflich, was ich damals getan habe. Ich bereue aufrichtig und zutiefst!"

Im Fall Peggy würde der Täter so einen Brief direkt an Susanne Knobloch schreiben. Sprich er würde klar sagen, er will sein Gewissen erleichtern und ihr mitteilen, was damals genau passierte und warum, wie es dazu kam, der genaue Ablauf von A-Z, ob Peggy leiden musste oder ob es schnell ging, also jedes Detail.
Aber er wäre nur bereit es ihr mitzuteilen, wenn sie danach alles ruhen lässt und dem Täter selbst nichts passiert.

Was wäre in so nem Fall?

Wenn es den Angehörigen primär darum geht wissen zu wollen, was damals genau passierte, und es ihnen egal ist ob der Täter bestraft wird, würden sie das wohl annehmen.
Anders natürlich nicht.

Übrigens ich erinnere mich sehr genau dass Susanne K. im Juni 2015 bei Aktenzeichen XY genau das sagte.
Da ging es um eine Sonderfolge "Wo ist mein Kind". Vor Peggy ging es um Lars Mittank, der im Juli 2014 in Bulgarien spurlos verschwandt.

Susanne sagte damals es ging ihr absolut nicht darum, dass der Täter bestraft wird, darauf könnte sie sogar verzichten. Sie sagte es nicht wort wörtlich so, aber es kam so rüber.
Defintiv sagte es ginge ihr nicht um Bestrafung des Täters, sondern einfach nur darum genau u wissen, das damals passierte.

Ist ne komplexe Sache. Aber vlt könnte man ja mit so nem "Angebot" den Mörder dazu bringen reinen Tisch zu machen. Sprich er legt offen was passiert ist, aber muss nicht dafür in den Bau.

Was meint Ihr? Es gibt klar die Leute, die unbedingt jemanden bestraft sehen wollen, was mehr als verständlich ist! Und ich denke auch dass Peggy selbst das wollen würde. Aber Susanne scheint es als sekundär zu sehen. Sie will primär nur wissen was genau passierte und warum, und halt wer es war.


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Peggy Knobloch

05.05.2022 um 18:16
Zitat von emzemz schrieb:Bei UK ist allerdings nicht davon auszugehen, dass er jemals etwas Glaubwürdiges äußern wird.
Würde ich so nicht sagen. Da wird vieles von der richtigen Fragestellung abhängen. Bzw sollte man ihn vllt nur erzählen lassen, ohne sofort dazwischenzufragen.
Vllt ändert sich auch einiges, wenn Rödel nicht mehr seine Betreuerin ist.


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Peggy Knobloch

05.05.2022 um 18:19
Zitat von AlleingängerAlleingänger schrieb:Ist ne komplexe Sache. Aber vlt könnte man ja mit so nem "Angebot" den Mörder dazu bringen reinen Tisch zu machen. Sprich er legt offen was passiert ist, aber muss nicht dafür in den Bau.
Mord ist kein Antragsdelikt. Da kann nicht die Familie wählen, ob ein Prozess stattfindet. Das schreibt die Rechtsprechung vor und ist bei Kenntnis durch die Behörden zwangsweise zu verfolgen.


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Peggy Knobloch

05.05.2022 um 19:21
§ 362 StPO

4. wenn von dem Freigesprochenen vor Gericht oder außergerichtlich ein glaubwürdiges Geständnis der Straftat abgelegt wird;
Das ist jetzt nicht neu, hat nichts mit dem Fall v.Möhlmann zu tun, sondern stand schon ewig lang so im Gesetz.
Zitat von Kuno426Kuno426 schrieb:Würde ich so nicht sagen. Da wird vieles von der richtigen Fragestellung abhängen. Bzw sollte man ihn vllt nur erzählen lassen, ohne sofort dazwischenzufragen.
Vllt ändert sich auch einiges, wenn Rödel nicht mehr seine Betreuerin ist.
Er hat doch schon mehrere Geständnisse in verschiedenen Variationen abgegeben. Inzwischen wird er selbst nicht mehr wissen, was echt ist und was man ihm eingeredet hat. Kein Gutachter wird bestätigen, dass das, was er heute sagen würde, glaubwürdig ist.


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Peggy Knobloch

05.05.2022 um 21:24
Zitat von Gucky87Gucky87 schrieb:, aber ich denke, irgendwann sollte man vielleicht sehen, dass mal Schluss sein muss, auch wenn Mord nicht verjährt
Da bleibt mir doch mal die Spucke weg!

Es geht um MORD, nicht um die eingeworfen Scheibe bei Oma Ernas Stricklädchen.


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Peggy Knobloch

05.05.2022 um 22:07
Es geht doch auch darum das jemand der einen Mord begangen hat, nicht einfach frei rumlaufen kann. So jemand ist eine potenzielle Gefahr für die Allgemeinheit. Alleine deshalb muss schon alles getan werden um so ein schweres Verbrechen aufzuklären.

Und ja, es geht auch um eine Bestrafung. Denn das soll dem Täter zeigen, dass seine Taten nicht ohne Konsequenz für ihn bleiben. Daraus soll ja ein Lerneffekt bei ihm entstehen. Ob das jetzt immer funktioniert oder nicht sei dahingestellt. Aber es ist zumindest der Versuch, den Täter wieder "auf den rechten Weg" zu bringen.

Dieter Degowski hat ja z.B. auch 30 Jahre lang im Gefängnis gesessen. Er hatte ausreichend Zeit sich mit seinen Taten auseinander zu setzen. Es kann gut sein das er seine Taten bereut. Aber das ist ein Denkprozess, der bei ihm wohl auch erst nach einigen Jahren Gefängnis eingesetzt hat. Denn noch in seinem Prozess hat er nichts bereut und vieles verharmlost.


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Peggy Knobloch

05.05.2022 um 22:46
Zitat von AlleingängerAlleingänger schrieb:Geht es um eine Bestrafung, oder primär darum zu wissen, was damals genau passier ist?
Also, wäre ich Angehörige, würde es mir um beides gehen.
Zitat von AlleingängerAlleingänger schrieb:Aber er wäre nur bereit es ihr mitzuteilen, wenn sie danach alles ruhen lässt und dem Täter selbst nichts passiert.

Was wäre in so nem Fall?
Das wäre ein (in meinen Augen) verwerfliches Angebot, bei dem es dem Täter nur um seine eigenen Befindlichkeiten geht. Die Angehörigen würden einem enormen Druck ausgesetzt und das Opfer wäre dann ja sowieso egal.
Fändest du es etwa in Ordnung, wenn ein Mörder sozusagen mit den Angehörigen einen "Deal" ausmachen könnte nach dem Motto: "Ich erzähle euch alles, und ihr tut als Gegenleistung euer Möglichstes, damit ich nicht dafür belangt werden kann?"
Sollte dann vielleicht auch noch der Staat von einer Strafverfolgung absehen müssen, wenn der Mörder die Angehörigen dazu überredet hat, nicht mehr darauf zu bestehen?
Zitat von AlleingängerAlleingänger schrieb:Er handelt genau wie der Gladbeck Mörder DIeter Degowski, der 2018 oder so Stern TV einen Brief schrieb,
Nein, das täte er nicht. Denn Degowski hat viele Jahre im Gefängnis gesessen. Aber auch sonst wäre es nicht das gleiche, denn Degowski hat ja nicht an die Angehörigen geschrieben, sondern an die Presse.
Zitat von AlleingängerAlleingänger schrieb:Defintiv sagte es ginge ihr nicht um Bestrafung des Täters, sondern einfach nur darum genau u wissen, das damals passierte.
Nach all den Bösartigkeiten und Diffamierungen, die Peggys arme Mutter in all den Jahren zusätzlich ertragen musste, ist sie vielleicht einfach nur müde geworden.


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Peggy Knobloch

06.05.2022 um 08:58
Zitat von IvaIva schrieb:Da bleibt mir doch mal die Spucke weg!

Es geht um MORD, nicht um die eingeworfen Scheibe bei Oma Ernas Stricklädchen.
Wunderbar am Thema vorbei mit einem Null-Argument. Der maßgebliche Thread, in dieses Thema behandelt wird, wurde von @EchoM1
hier verlinkt. Dort wird zudem auch Fachliteratur zitiert. Vielleicht erst einmal einlesen und dann noch einmal melden ...
Zitat von DwarfDwarf schrieb:Es geht doch auch darum das jemand der einen Mord begangen hat, nicht einfach frei rumlaufen kann. So jemand ist eine potenzielle Gefahr für die Allgemeinheit. Alleine deshalb muss schon alles getan werden um so ein schweres Verbrechen aufzuklären.
Es gilt das Vorstehende sinngemäß.


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Peggy Knobloch

06.05.2022 um 12:24
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb: Wenn ich denken müsste, dass mein Kind ermordet wurde, dann würde ich den Fall aufgeklärt und den Mörder im Knast sehen wollen.
Genau das ist der Punkt. Das KANNST Du solange nicht nachvollziehen, bis es Dir tatsächlich auch passiert. Ich hoffe, so etwas passiert Dir und anderen natürlich, nie! Sowas muss einen fertig machen.
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb:Ich persönlich meine, dass jedes Opfer auch nach zig Jahren noch das Recht auf Aufklärung, also Gerechtigkeit für das Opfer selber hat. Egal, wie Außenstehende und sogar, wie die Angehörigen das sehen.
Dem widerspreche ich doch nirgendwo! Das sehe ich genau so, nur war meine Aussage, und ich denke, dass DAS das Missverständnis einiger Foristen ist, man sollte die Familie endlich mal zur Ruhe kommen lassen.
Denk Dir mal, obgleich das, wie ich glaeube, niemand kann, in diese Lage rein. Dein Kind wird ermordet und Jahre über Jahre vergehen, immer wieder wird die selbe Geschichte aufgewärmt, in den Medien z.T. breitgetreten, etc. pp.
Über Jahre und Jahrzehnte hinweg...
Ich könnten den jenigen verstehen, der irgendwann deswegen Amok läuft, auch wenn das natürlich auch der falsche Weg wäre.
Zitat von kätzchen4kätzchen4 schrieb:Ich vermute Du hast den Wunsch der Familie, es möge Ruhe einkehren, nicht richtig verstanden. Dieser Wunsch dürfte sich in erster Linie auf die haltlosen und widerlichen Anschuldigungen der Ulvi-Unterstützertruppe gegen die Mutter beziehen.
Das ist (auch) ein Missverständnis. Du hast, vermutlich ungewollt, meine Aussage "Ruhe einkehren" genau dort hinein interpretiert, dabei war diese Aussage eine ganz allgemeine Aussage meinerseits, die sich auf keinen Text bezog. Genau das passiert vielen Menschen und manchmal auch mir. Man liest etwas und unser Verstand bringt es automatisch mit "Ah, das hat der und der auch gesagt" in Verbindung. So war es aber nicht von mir gemeint.
Zitat von kätzchen4kätzchen4 schrieb:Deinen Fall kannst Du doch nicht mit dem Mord an Peggy vergleichen, das ist ja fast wie Äpfel mit Birnen verglichen.
Inwiefern? Du kennst doch meinen Fall nur anhand einiger Sätze und hast sonst keinerlei Informationen, oder?
Also kannst Du gar nicht wissen, ob mein Schulfreund nicht vielleicht auch längere Zeit verschwunden war, oder ob anderes passiert ist, oder?
Aber Du hast auch insofern Recht, dass man einzelne Fälle an sich niemals direkt miteinander vergleichen kann. Jede Straftat ist eine Straftat für sich alleine.

Gucky.


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Peggy Knobloch

06.05.2022 um 20:41
Zitat von IlluminatiNWOIlluminatiNWO schrieb:Mord ist kein Antragsdelikt. Da kann nicht die Familie wählen, ob ein Prozess stattfindet. Das schreibt die Rechtsprechung vor und ist bei Kenntnis durch die Behörden zwangsweise zu verfolgen.
Das satimmt natürlich. Rein rechtlich gibt s da nix zu rütteln.
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb:Fändest du es etwa in Ordnung, wenn ein Mörder sozusagen mit den Angehörigen einen "Deal" ausmachen könnte nach dem Motto: "Ich erzähle euch alles, und ihr tut als Gegenleistung euer Möglichstes, damit ich nicht dafür belangt werden kann?"
Sollte dann vielleicht auch noch der Staat von einer Strafverfolgung absehen müssen, wenn der Mörder die Angehörigen dazu überredet hat, nicht mehr darauf zu bestehen?
Ehrlich gesagt ist das ne gute aber auch schwere Frage!

Ganz ehrlich: Vlt wenn ich wie Susanne so lange im Unklaren wär, würde ich zumindest über so ein Angebot in s Grübeln kommen. Die Wahrheit zu wissen hilft sehr um mit der Trauer umgehen zu können, zumindest empfinde ich das so.
Aber am Ende würde ich mich sehr sicher gegen den Deal entscheiden. Einfach weil en Mörder nicht frei rum laufen darf.

Vom logischen Standpunkt wäre so ein Deal natürlich aus mehreren Gründen absoluter Quatsch, aber Emotionen blenden Logik häufig aus. Ich bin kein Hellseher. Aber Susanne wirkte auf mit 2015 bei XY wirklich so, als hätte sie das Angebot damals angenommen, oder zumindest ernsthaft drüber nachgedacht.

Wir alle können uns in so ne Situation nicht rein versetzen. Wie gesagt vom logischenk Denken kann man so ein Angebot gar nicht annehmen. Und der Rechtsstaat würde sich auch nie darauf einlassen, das geht gesetzlich schon mal nicht.
Mörder müssen angeklagt und verurteilt werden. Da kommt kein Deal auf Haftverschohnung etc in Frage.

Aus menschlicher Sicht kann ich Deine - wie gesagt gute aber auch schwer Frage - nicht wirklich beantworten. Aus logischer würd ich s nie annehmen.
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb:Nein, das täte er nicht. Denn Degowski hat viele Jahre im Gefängnis gesessen. Aber auch sonst wäre es nicht das gleiche, denn Degowski hat ja nicht an die Angehörigen geschrieben, sondern an die Presse.
Ja das stimmt natürlich. Nicht nur, dass er 30 Jahre im Bau war (sein Kumpel Rösner sitzt ja immer noch), er richtete den Brief nicht an die Angehörigen von Emanuele di Giorgi sondern die Presse.


So oder so:

Genau heute vor 21 Jahren, am 6. Mai 2001, verbrachte Peggy ihren letzten Abend mit ihrer Mutter und Schwester. Morgen sind es 22 Jahre her...und sie wäre vor nem Monat 30 geworden.


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Peggy Knobloch

07.05.2022 um 00:13
Zitat von AlleingängerAlleingänger schrieb:So oder so:

Genau heute vor 21 Jahren, am 6. Mai 2001, verbrachte Peggy ihren letzten Abend mit ihrer Mutter und Schwester. Morgen sind es 22 Jahre her...und sie wäre vor nem Monat 30 geworden.
7. Mai ... wieder mal...aber diesmal doch etwas anders und hoffentlich wird es für Susanne K. etwas einfacher mit der Trauer umzugehen?(nur meine Meinung)
Zumindest weiß ich wo sie hingehen wird und ich denke es wird ihr helfen...

Rest in peace Peggy.


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Peggy Knobloch

07.05.2022 um 00:40
Zitat von AlleingängerAlleingänger schrieb:Die Wahrheit zu wissen hilft sehr um mit der Trauer umgehen zu können, zumindest empfinde ich das so.
Aber am Ende würde ich mich sehr sicher gegen den Deal entscheiden. Einfach weil en Mörder nicht frei rum laufen darf.
Vom logischen Standpunkt wäre so ein Deal natürlich aus mehreren Gründen absoluter Quatsch, aber Emotionen blenden Logik häufig aus.
Und einer der Gründe dürfte sich wohl auch hierin finden lassen.
§ 258 - Strafvereitelung

(1) Wer absichtlich oder wissentlich ganz oder zum Teil vereitelt, daß ein anderer dem Strafgesetz gemäß wegen einer rechtswidrigen Tat bestraft oder einer Maßnahme (§ 11 Abs. 1 Nr. 8) unterworfen wird, wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.

https://dejure.org/gesetze/StGB/258.html



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