Peggy Knobloch

Wir leben in einem Rechtsstaat - Gott sei Dank - und nach meinem Rechtsverständnis SOLLTE bei den Vernehnungen eines geistig behinderten Menschen immer sein Pflichtverteidiger zugegen sein, der vom Staat (!) bezahlt wurde, also von den Steuern aller Bürger, die in diesem Land ihre Steuern zahlen.

Und was machst Du bei Spontanäußerungen?

Was machst Du, wenn der Anwalt gerade geht und der geistig Behinderte flüstert Dir ins Ohr: "Ich war´s. Ich hab die Kleine plattgemacht."

Achseln zucken und sagen: "Könnten Sie das bitte in Beisein Ihres Verteidigers noch mal wiederholen?"....

Was ist denn mit Zeugenaussagen? Da hat einer 5 Zeugen was gestanden. Willst Du dann auch sagen: "Oh Mist, war kein Anwalt dabei, da können wir das jetzt nicht verwenden...."

Ich habe gerade TVO geschaut.
Was wirklich neues kam nicht.
Nur, daß ein Wiederaufnahmeverfahren in wenigen Tagen erfolgt.(??????????)
Das Argument, daß Peggy mit ihrer Freundin Sarah nach Wochen noch telefonierte.

Euler spricht am am Schluß von einer Verschleppung Peggys

Herr RA Euler wurde von LG Bayreuth zum Pflichtverteidiger für das Wiederaufnahmeverfahren bestellt. Das stand in einem Bericht. Also bezahlt der Staat den Anwalt im Rahmen der Prozesskostenhilfe.

@LivingElvis

Ich habe es auch nur - wie geschrieben - in Erinnerung. Lasse mich da aber gerne verbessern.

mysterioes74 schrieb:Was ist BI?

Bürgerinitiative "Gerechtigkeit für Ulvi". Gegründet von Gudrun Rödel, der bestellten Betreuerin von Ulvi Kulac

@ramisha

Was meinst Du? Ich dachte bis Ostern wäre aktuell?

@Scipper

Eines geistig behinderter Menschen lässt sich ohne seinen Pflichtverteidiger besser händeln.

@trullala
Is jetzt -find ich- nicht so elementar wichtig. Also wenn ich da mal drüber stolper, werd ich was dazu schreiben, aber von mir aus, müssen wir da jetzt nicht suchen.

Sehe ich auch so. @LivingElvis

@Mao1974

Entweder hab ich was an den Ohren oder ich verstehe miss ...
Mit der Wiederaufnahme ist Ende des Jahres zu rechnen, habe ich rausgehört.
Vielleicht schaut noch mal jemand, der die Möglichkeit hat, rein.

Ich habe gerade " in wenigen Tagen " im TVO gehört!

@ramisha

ramisha schrieb:@Scipper

Eines geistig behinderter Menschen lässt sich ohne seinen Pflichtverteidiger besser händeln.

Das mag sein. Aber wir leben in einem Rechtsstaat. Und daher hatte der bestellte Pflichtverteidiger die verdammte Pflicht, seinem Mandaten beizustehen, wenn er dafür vom Staat mit dem guten Geld der Steuerzahler bezahlt wurde. In gewissem Sinne haben wir alle diesen Pflichtverteidiger mitbezahlt. Das Gericht und das Urteil haben wir auch mitbezahlt. Also im Sinne des Steuerzahlers, der alles bezahlt.

Zum Nachschauen

http://www.tvo.de/mediathek/video/wiederaufnahme-im-fall-peggy/#.UUns-RypArU

@Scipper

Ich kann mir vorstellen, dass es auch unmotivierte Pflichtverteidiger gibt.

@ramisha

Ich denke mal so: Der Anwalt hat seinen Job gemacht, so gut es geht, aber er konnte nicht ahnen, dass der Ulvi aus heiterem Himmel auspackt. Hätte es es geahnt, dann hätte das unterbunden. Ich rede vom 2. Juli 2002, als der Anwalt wegging, nachdem die Vernehmung um 10.37 Uhr beendet war. Leider fiel das Tonbandgerät aus. So ein dummer Zufall aber auch. Gut, dass Bleistift und Notizpapier da war.

@ramisha
@Scipper
Langsam hört´s aber auf.....


Ihr WISST beide, dass Schwemmer gerade gefahren ist, als Ulvi den Polizisten gegenüber geäußert haben soll, er wolle noch was sagen.

Was soll denn ein Anwalt eurer Meinung nach tun? Tag und Nacht beim Mandanten wachen, damit der bloß niemandem irgendwas erzählt?

In unserem Rechtsstaat hat auch jeder Beschuldigte das "verdammte" Recht, um mal bei Scippers Formulierung zu bleiben, auszusagen wann und wo er es will ohne dass ihm irgendwer den Mund verbieten darf.

Wenn die Familie Kulac der Meinung gewesen wäre, der Ulvi ist zu doof für sowas, dann hätte sie ihm einen Betreuer bestellen lassen müssen. Der hätte dann tatsächlich immer dabei sein müssen.

@LivingElvis

Der Anwalt konnte nichts dafür, dass die Polizei die Befragung des Ulvi am 2. Juli 2002 fortsetzte. Denn der erste Teil der Vernehmung war beendet und der Anwalt durfte seiner Wege gehen. Ich kreide der Polizei an, dass sie den Ulvi danach ohne Tonbandgerät befragt oder vernommen hat. Denn warum stand kein anderes Tonbandgerät zur Verfügung, wenn das eine Gerät defekt war? Vorher hatte das Tonbandgerät noch funktioniert. Wie ist diese technische Panne zu erklären? Durch höhere Gewalt?

PS: Der SOKO-Chef hatte den Einsatz eines Tonbandgerätes übrigens ausdrücklich angeordnet.

Was macht den die Bürgermeisterin Frau Beyer da???

Ich lach mich weg.... :D :D :D

In einem Aktenvermerk der Polizei vom 2. Mai 2002 steht: "Um den Fluß der Vernehmung nicht zu stören, sollte die Protokollierung in Form von Tonbandmitschnitten erfolgen." Es ist also durchaus gesagt worden, dass man ein Tonbandgerät benutzen sollte, wenn auch nicht benutzen musste.

Grund: Man wollte die Vernehmung nicht durch Mitschreiben aufhalten, denn das hätte gestört oder den Ulvi vielleicht auch abgelenkt. Zugleich wollte man aber auch wissen, was er sagte, also in dem Sinne, dass der SOKO-Chef auch gerne die wörtliche Rede des Ulvi im Originalton gehört hätte.

@ramisha

Ich weiss jetzt nicht, auf welchen Beitrag Du Dich beziehst. War der ev. vom letzten Jahr?
Ich mein, mich würd in diesem Fall nichtsmehr wundern, aber angeblich soll es ja jetzt wirklich in Kürze (haha) soweit sein...

@LivingElvis

Sorry, wenn das Schicksal der Peggy nicht dranhinge und der Fall so tragisch wäre, dann könnte man echt nur noch lachen...
Ich verfolge ja viele Fälle, aber so eine Farce hab ich noch nicht erlebt...