Der Fall Nelli Graf

@shirleyholmes
Was hätten wir denn dann spekuliert?

@shirleyholmes
Das war ernsthaft gemeint. Wenn der Leichnahm nicht aufgetaucht wäre ( was hätte passieren können ) und alleine schon die Pilzsammler das Fahrrad behalten oder entsorgt hätten, dann ............... ja was wäre dann? Auf wem oder was wäre der Verdacht gefallen?

Wenn Nelli nicht verschwunden wäre, hätten wir gar keinen Fall. Und wenn wir noch vor 300 Jahren leben würden, würde der Mensch immer noch denken, die Welt wäre eine Scheibe.

Wo soll dieses Ausschlussverfahren hinführen? Jedes Ausblenden bestehender Fakten entfernt uns in der Spekulation weiter von den Tatsachen und damit weiter von dem, was aller Wahrscheinlichkeit nach geschehen ist, oder?

Sven1213 schrieb:Das war ernsthaft gemeint. Wenn der Leichnahm nicht aufgetaucht wäre ( was hätte passieren können ) und alleine schon die Pilzsammler das Fahrrad behalten oder entsorgt hätten, dann ............... ja was wäre dann? Auf wem oder was wäre der Verdacht gefallen?

Der Verdacht wäre tragischerweise irgendwann auf jemand Unschuldigen gefallen, der dank des DNA-Funds als Täter ausgeschlossen werden kann. Im Übrigen gab es 5 Monate keine Leiche und trotzdem keinen Tatverdächtigen.

@Sven1213
Ich habe mich mißverständlich ausgedrückt."Gerry Weber" war g e n a u der Moment als mir die Verwechslung einfiel,sollte kein Hinweis auf einen konkreten Fall sein.
Ich bin ehrlich immer wie überrascht,warum so viele,auch Du,Probleme mit der Radablage haben oder keinen Grund sehen.Ist absolut nicht persönlich gemeint,es zeigt nur wie unterschiedlich wir alle gepolt sind.
Für mich ist es nachvollziehbar und eindeutig.Stelle Dir bitte die Situation doch mal bildlich vor.Du hast das "Paket",die Umstände weisen darauf hin,daß der Täter noch etwas "vorhatte".2m neben dir liegt das Fahrrad.Ich hätte jetzt z.B. den unwiderstehlichen Drang diese Rad aus dem Blickfeld zu bringen.Es könnte doch schon 2 Minuten später jemand zufällig vorbei kommen,das Rad findet und Alarm schlägt.Ich würde mich furchtbar unwohl fühlen,wenn ich noch in unmittelbarer Tatortnähe bin und die ersten Alarmglocken bereits klingeln.Weit und breit ist niemand zu sehen und für die 80m braucht mal noch nicht mal eine volle Minute.Rad weg und ich hab erstmal Ruhe und komme nicht irgendwo an,wo evtl. beim Aussteigen der Erstbeste fragt : "Hast du schon gehört"?

@DieGraefin
Es war ein Gedankenspiel, das verdeutlichen sollte, wie wichtig dieser Fahrradfundort ist auf den wir uns so sehr konzentrieren. Die Überlegung ist, dass das Fahrrad dort einfach nur entsorgt wurde und der Ort nichts mit der Tat zu tun hat. Das wurde hier lange diskutiert und als möglich betrachtet. In letzter Zeit haben hier allerdings die Poster, die den Fahrradfundort als Entführungsort sehen, die Diskussionen beherrscht, obwohl sich an den Wahrscheinlichkeiten nichts geändert hat.

Es verdeutlicht, wie leicht eine falsche Spur, das evtl. Verbringen des Fahrrads in ein Wäldchen, den Tatverlauf verändern kann. Nicht mehr und nicht weniger und ich hoffe es ist genauso erlaubt wie zum hundertsten Mal sich zu fragen warum sie wohl ohne ihre Sachen das Haus verlassen hat. Es hat wahrlich nicht viel neue, interessante Ansätze hier.

Da ich auch zu denen gehöre, die einen Übergriff in der Nähe des Fahrradfundortes vermuten, will ich dazu kurz was sagen.

Ich stütze mich alleine auf die bestätigte Aussage der Polizei, wonach sie eben in die Richtung gefahren ist. Somit ist es für mich wahrscheinlicher, dass sich dort in der Hachhowe (oder auf dem Weg dorthin) etwas ereignet hat, als dass sie zuhaue überfallen wurde und irgendjemand ihr Fahrrad in den Wald transportiert hat.

In meinem Fall hat das nichts mit dem Wunsch nach Beherrschen der Diskussion zu tun. Sorry, wenn es so rüberkommen sollte.

Thorhardt schrieb:Ich stütze mich alleine auf die bestätigte Aussage der Polizei, wonach sie eben in die Richtung gefahren ist. Somit ist es für mich wahrscheinlicher, dass sich dort in der Hachhowe (oder auf dem Weg dorthin) etwas ereignet hat, als dass sie zuhaue überfallen wurde und irgendjemand ihr Fahrrad in den Wald transportiert hat.

Hm. Angeblich ist sie aber ohne Schlüssel und Schuhe los. Klingt für mich nicht sehr plausibel.

@John_Doe_1974

Ohne Schuhe, wo steht denn das?

Das hab ich schon desöfteren gelesen.

nun wenn das mit den Schuhen den fakten entspricht ist das ein wichtiges Detail

gruss

@goadude
Ich hab das nie offiziell irgendwo gelesen!

@Thorhardt

Die Polizei hat nie behauptet, sie sei zur Bank gefahren. Die Polizei schenkt nur einer Zeugin Glauben, die sie in die Pestalozzistr. hat einbiegen sehen. Das ist ein Riesenunterschied und hier nochmal der direkte Weg vom Ahornweg zur Bank per Rad.

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Mit den Schuhen entstand das Gerücht, weil von der Familie anfangs wohl gesagt wurde, dass "keine Jacke und Schuhe" fehlten. Wobei wir ja nun wissen, dass es die "Keller(?)jacke" gab und dann wird sie wahrscheinlich auch irgendwelche Schlappen angehabt haben, die keiner vermisst hat.

@shirleyholmes
der "direkte" Weg zur Bank.
Aber nicht der einzig mögliche. Wenn sie in die Pestalozzistraße eingebogen
ist, wird sie wohl auf jeden Fall bis zur Hachhowe gefahren sein. Und da ihr
Fahrrad Tage später im angrenzenden Wald gefunden wurde, macht es Sinn,
dass sie dort war. Ganz einfach Logik; es geht aber auch kompliziert.
Aber jeder glaubt halt, was er meint, glauben zu müssen.
Die Welt ist die, wofür wir sie halten - Thorsten Havener

Bitte auch bedenken, dass sie an der Pestalozzistraße direkt an der Schule des jüngeren Sohnes vorbeigefahren wäre und das für sie durchaus ein Grund hätte sein können, dort abzubiegen und nicht schon am Maschweg.

Besteht irgendwie die geringste Möglichkeit,daß sie zur Schule wollte um ihren Sohn abzuholen ?
Dann wäre es eine ERklärung warum sie "ohne Grund" das Haus verlassen hat.Schnell aufs Rad,Jacke an und in ein paar Minuten zurück.

@beha
Das habe ich mich auch schon gefragt (vielleicht den Sohn nicht abholen, da er ja erst später Schulschluss hatte, aber z.B. ihm etwas bringen oder in der Pause abfangen um ihm was zu sagen oder ihn was zu fragen) - ich konnte mir aber nicht vorstellen, wie es dann auf der Pestalozzistraße dazu gekommen sein sollte, dass sie dort unbemerkt verschwand / überfallen wurde... Habe deshalb sogar überlegt, ob sie da an der Schule sich vielleicht irgendwo versteckt hat, weil sie den Sohn beobachten wollte unbemerkt, z.B. wenn sie den Verdacht gehabt hätte, er treibt sich da mit den falschen Leuten rum (Drogen)...

Wäre interessant zu erfahren, ob die Schule zu der Zeit, wo Nelli mit dem Rad in der Straße gesehen wurde, Pausenzeit hat.

@DieGraefin
ja irgend so etwas,weiß genau was Du meinst,die blöden Zufälle des Lebens.Hat festgestellt,daß er blau macht,hat den Turnbeutel vergessen und ein Mitschüler hat gesagt,der ist vorhin Richtung Wald abgehauen und Mutter ist dann hinterher.Vielleicht hat sie ja zu hause irgendetwas entdeckt und ist als echte RD wutschnaubend Richtung Schule.Dann ist das outfit auch egal und erst recht der Schlüssel.

@beha
Dann wäre es aber nur denkbar mit dem Schwänzen (Verdacht) - weil wenn sie einen Mitschüler angesprochen hätte in der Pause, hätte das ja jemandem auffallen müssen, wenn sie dagegen einen Mitschüler angesprochen hätte, der selbst (mit Sohnemann?) geschwänzt hat, hätte das auch unbemerkt von Anderen geschehen sein können, und der hatte vielleicht nichts gesagt, weil er nicht wollte, dass sein Schwänzen rauskommt...

Ist dann nur fraglich, ob der SOHN es nicht irgendwann zugegeben hätte, um die Ermittlungen der Polizei zu erleichtern... wobei, wie weit denken 14jährige schon??? Meist nur soweit, wie es ihnen selbst keinen Ärger bringt.

@DieGraefin
Es zeigt genau genommen wie viele Mglichkeitem es theoretisch gibt.Grundsätzlich kann diese Variante genau so realistisch sein wie die bisher diskutierten Theorien.Zuzugeben ,daß man vieleicht der Auslöser für etwas ganz Schreckliches ist,bringen auch sog.Erw. nicht fertig.