Der Fall Nelli Graf

Egali schrieb:Warum sonst der Schlumpf (SC) und die Jacke (SC) ??

Es gibt nur eine Trainingsjacke SC, der Schlumpf ( Trainingsjacke mit Kapuze ) war eine falsche Veröffentlichung, die nicht mit der Polizei abgestimmt war.

Zitat aus dem Westfalen-Blatt auf S.588, 01:44, Link ist nicht mehr abrufbar:

Scipper schrieb am 27.09.2012:Die Frau sei durch eine nicht mit der Polizei abgestimmte Veröffentlichung einer falschen Trainingsjacke (Schlumpf mit Kapuze) in einer Zeitung irritiert gewesen, sagte der Ermittler.

Egali schrieb:Könnte es nicht sein, dass der Täter aus sadistisch - dominanten Gründen sie dazu Zwang, diese Jacke unbedingt anzuziehen
um sie zu demütigen oder weil es für ihn irgendeine Bedeutung gibt.

Eher nicht, es war ja NG's Jacke, wie man eine Seite zuvor nachlesen kann, mit der sie am Tag ihres Verschwindens unterwegs war.

Aufmischer schrieb:Habe mir noch mal die Fotos angeschaut von der Bank auf der sie regelmäßig gesessen hat. Das ist ja nicht mitten im Wald sondern schon eine lichte Stelle eine helle Stelle im Wald.

Bei den Fotos ist es so, dass manche im Winter gemacht worden sind und deshalb die lichten Stellen im Wald.

Jacke (Sportjacke des Sohnes) und Fahrrad (das Fahrrad soll beim Auffinden einen platten Vorderreifen gehabt haben) könnten allerdings in eine bestimmte Richtung hinsichtlich der Täterschaft weisen.

Wir wissen nicht wie der platte Vorderreifen entstand, ob es weitere Beschädigungen am Fahrradschlauch und am Vorderrrad gab, aber hier würde ich einen Ermittlungsansatz sehen.

Denn entweder das Fahrrad wurde vor oder bei der Tat beschädigt, Frau Graf wurde durch den platten Reifen gezwungen abzusteigen bzw. konnte nicht schnell mit dem Fahrrad flüchten, oder aber das Fahrrad wurde nach der Tat mutwillig zerstört, bzw. die Luft abgelassen. Ich halte es für recht unwahrscheinlich, dass der Reifen beim Verbringen in den abgelegenen Wald die Luft verloren hat.

Fakt ist, dass niemand Frau Graf schiebend mit dem defekten Fahrrad gesehen hat.

Das der Platte vorderreifen ein Tatgeschehen hat ist naheliegend. Weiß man ob er zerstochen war? Oder nur ein Loch durch Glasscherbe, etc.

Das mit der Jacke, ich weiß nicht.
Was ist daran so ungewöhnlich das eine Frau eine Jacke des Heimischen SportClub trägt.

Aufmischer schrieb:Der Fall Nelli Graf
heute um 13:36
Das der Platte vorderreifen ein Tatgeschehen hat ist naheliegend. Weiß man ob er zerstochen war? Oder nur ein Loch durch Glasscherbe, etc.

Das mit der Jacke, ich weiß nicht.
Was ist daran so ungewöhnlich das eine Frau eine Jacke des Heimischen SportClub trägt.

Frau Graf war eine kleine Frau, noch nicht einmal 1,60 gross. Diese Körpergrösse zusammen mit der von ihr getragenen Jacke eines Jugendlichen könnte de bzw. den Tätern den Eindruck vermittel haben es mit einem Kind bzw. einem Jugendlichen zu tun zu haben, beispielweise dann wenn der bzw. die Täter sich ihr von hinten genähert hätten, beispielsweise auf einem Zweirad.

Denkbar. Aber ein Kind zu dieser Uhrzeit ist in der Schule normalerweise. Und nicht mit dem Fahrrad mitten im Wald abseits vom Geschehen.
Hoffe das es bald mal weitere wichtige Infos gibt seitens der Polizei.

Der bzw.die Täter waren zum Tatzeitpunkt auf jeden Fall nicht in der Schule oder an einem Arbeitsplatz. Eine Feststellung , die in diesem Fall allerdings nicht weiter hilft, denn Frau Graf verschwand um die Mittagszeit herum, also zu einem Zeitpunkt in dem auch die Mittagspausen viele Betriebe liegen.
Da der Weg zur Hachhowe an einer Schule hätte vorbeiführen können, wird dort nachgefragt worden sein, ab wann die ersten Schüler an diesem Tag die Schule verliessen und wer an diesem Tag von den älteren Schülern eventuell nicht zum Unterricht erschienen war.

Diese Schüler kämen als Zeugen in Frage, die die früher gingen und die die auf das Unterrichtsende warteten, weil sie eventuell die Schule geschwänzt hatten.

Wenn ich mich richtig erinnere führt der Weg durch die Hachowe zu einem Wohngebiet Halles. Es wäre also denkbar, dass Schüler nach Schulschluss mit dem Fahrrad von der Schule aus den Weg durch den Wald nahmen. Aber ich weiss es nicht, eine Vermutung.
Hier wird sicher nachgefragt worden sein, ob in der Vergangenheit Vorfälle vorgekommen waren.

@Aufmischer

Das der Platte vorderreifen ein Tatgeschehen hat ist naheliegend. Weiß man ob er zerstochen war? Oder nur ein Loch durch Glasscherbe, etc.

Nein, und das werden wir auch nicht erfahren, weil diese Info Täterwissen und somit nicht für die Allgemeinheit bestimmt ist.

Für mich sieht die Art der Fesselung und Beseitigung aus als wolle man Sie für irgendwas bestraften

Waren auch meine Gedanken. Könnte es jemand aus dem Kunden-/Lieferanten umfeld sein, der durchgedreht ist.

Anderer Punkt, zu der Sportjacke mit Aufschrift des SC Halle.

Es wird als sehr ungewöhnlich hingestellt das NG gerade diese Jacke anhatte. Ist es auch.
War die Jacke vielleicht bewusst angezogen und diente als Erkennungsmerkmal?

Also nach dem Motto, Du erkennst mich anhand der Sportjacke des SC Halle. Dann weißt Du das ich es bin.

@Aufmischer Klingt für mich plausibel.

Es wird als sehr ungewöhnlich hingestellt das NG gerade diese Jacke anhatte.

Ja? Von wem? Bisher war eigentlich nur bekannt, dass die Familie nicht wusste, dass NG diese Jacke trug.
Evtl. war das ja ihre "Radjacke"....

War die Jacke vielleicht bewusst angezogen und diente als Erkennungsmerkmal?

dann müsste der zu Treffende ihr ja unbekannt sein; das halte ich für unwahrscheinlich - und wenn man sich dann an einem derart einsamen Ort trifft, braucht man eigentlich kein "Erkennungszeichen".....

Diese Jackensache wird einen rein pragmatischen Ursprung gehabt haben.

bin da ganz bei @fortylicks .


so eine Sport-regenjacke ist praktisch auf dem Rad...und wenn N.G. wirklich zum rauchen gefahren sein sollte, noch mal mehr...dieses Gewebe nimmt nicht so schnell Rauchgeruch an wie eine Stoffjacke. das war ihr wohl wichtig, nicht nach rauch zu riechen, weil sie ihr kleines Geheimnis für sich behalten wollte, ihre Familie sollte nichts erfahren, nichts riechen.

Das mit Geheimnis usw. - ich verstehe es nicht. Wenn ich rauche stehe ich dazu und mache es im Garten oder vor der Haustüre.

Anderer machen da ein Top Secret Geheimnis draus.

So unterschiedlich sind die Menschen.

Wäre Sie auch im Tätervisier gewesen ohne zu Rauchen, ohne geheime Fahrad-Ausflüge?

@Aufmischer
Zur Jacke: am Anfang wurde eine blaue Jacke ihres Arbeitgebers auf dem Suchplakat vermutet, nachdem sie gefunden wurde, wurde in der örtlichen Presse ein sog. blauer Schlumpf (mit Foto) desselben Sportvereines veröffentlicht und dann kam die Sportjacke (blau) des Sportvereins, die auch erst nach einer Weile als ausrangiert im Keller dem jüngsten Sohn zugeordnet wurde. Zu den Schuhen gibt es auch anfängliche Unklarheiten ( siehe Anfang thread) und es konnte meiner Erinnerung nach von Hunden keine Spur aufgenommen werden, daß sie da lang geradelt/gegangen ist. Erst nach dem Fund und der Veröffentlichung der Jacke hat sich eine Zeugin gemeldet, also aufgrund der Jacke, vorher nichts.

summerdreem schrieb:und es konnte meiner Erinnerung nach von Hunden keine Spur aufgenommen werden, daß sie da lang geradelt/gegangen ist.

das war auch nicht möglich, weil man in der Hachhowe Leichenspürhunde eingesetzt hatte, keine Mantrailer....auch das in dem Gebiet befindliche Regenrückhaltebecken hatte man mit Leichenspürhunden abgesucht. Also wird NG dort wahrscheinlich abgegriffen worden sein und noch gelebt haben; logisch, sie wurde ja in einem "umschlossenen Raum" getötet...

meine vorherige Aussage kann man detailliert nachlesen hier im thread auf Seite 605, da hat der User Scipper (30.09.12 - 8.42 Uhr) einen Zeitungsartikel eingestellt und diese Aussagen zum Glück zitiert.

Hallo zusammen,

ich kann diesen Fall nicht vergessen. Die letzten Monate habe ich immer wieder an den Fall gedacht, alles mir noch einmal durchgelesen, mir Gedanken gemacht.
Ich bin immer noch der Überzeugung, wenn sich da ein Herr Petermann oder Co dran setzen würde, könnte man den Täter noch bekommen.

Eine große Frage für mich ist, warum der Täter das Fahrrad in den Wald getragen hat.
Nicht nur, dass ein Fahrrad für einen Täter sekundär ist und ein verstecken Zeit kostet, in diesem Fall hätte ein zeitnahes Auffinden von dem Fahrrad, nichts über den Leichenfundort ausgesagt.
Zudem wurde mit oder ohne Auffinden des Fahrrades NG umgehend vermisst und von der Familie gesucht.

Eine weitere Frage ist, warum der Täter NG gerade dort abgelegt/vergraben hat.
Das Fahrrad wrd in der Hachhowe aufgefunden, unmittelbar daneben befindet sich der Tatenhauser Wald und nördlich ein Ausläufer des Teutoburger Waldes.
Gefühlt hunderte Hektar Wald in der näheren Umgebung, aber sie wird in einer Gegend aufgefunden, wo mehr Felder als Wälder sind und diese Wäldchen stehen dort inselförmig in der Landschaft.
Dem Täter war es wichtig, dass NG nicht gefunden wird.
Eventuell aus spurentechnischen Gründen.
Warum suchte sich der Täter nicht ein großes Waldgebiet für das Ablegen des Leichnams aus?

Zudem bin ich mir sicher, dass der Täter einen Bezug zu der Gegend des Leichenfundortes haben muss.
Dieser wird nicht zufällig dieses recht kleine Wäldchen angesteuert haben und durch den Wald geirrt sein.
Der kannte diese Stelle und da sollte man hinterfragen, aus welcher Gegebenheit.

@Sven1213

Interessante Ausführungen!

Ich habe, glaube ich, zu diesem Fall nie etwas geschrieben, lese aber seit langem alles mit.

Der Fall schreit für mich geradezu nach einer Operativen Fallanalyse. M.W. ist aber keine erfolgt (Kostengründe?).

Im Fall Frauke Liebs, auch von KHK Östermann bearbeitet, gab es eine OFA, die aber offenkundig nichts gebracht hat.

Beim Mord an NG sind die von Sven1213 beschriebenen Einzelheiten (Fahrradablage, Leichenablage, die Örtlichkeiten), dazu natürlich das hier allseits diskutierte Aufbrechen von jetzt auf gleich von zu Hause vielleicht wirklich jene Eckpfeiler, mit denen die Experten der OFA arbeiten könnten. Eventuell gehört der Fall NG ja zu denen, die die neue "Cold Case Unit" des LKA NRW aufrollt. DNA-Spuren sind ja vorhanden.

@Solaar
Mir würden noch mehr Eckpfeiler spontan einfallen.