Der Fall Nelli Graf

Man kennt nicht den ersten Tatort. Man kennt nicht den zweiten Tatort.
Aber in unmittelbarer Nähe ist beziehungsweise befindet sich doch alles.
-Eigenes Haus
-Auffindungsort Fahrrad
-Letzte Sichtung durch Zeugin
-Sportclub SC Halle
-Auffindeort der Leiche
Was fehlt, aber für mein Verständnis zu 100 % in dem gleichen schmalen Radius zu finden ist:
-Der erste Tatort. Der Zugriff
-Der zweite Tatort. Der „umschlossene Raum“.

Schade dass niemand aus dem Bekanntenkreis mit schreibt, der ein paar mehr Fakten schreibt beziehungsweise schreiben könnt zu:
- Halle
- der Personen NG
- Das auffassen in der Bevölkerung. Was ist denn damals dort so geredet worden, beim Metzger, beim Friseur. Gerüchte. Vermutungen.

Heribert schrieb:Vielleicht hat er wirklich etwas gefehlt Für das Essen, für die Zubereitung,, an Zutaten Und sie wollte nur mal schnell und eilig noch Mehl holen. Oder Zucker. Oder sonstiges.

Also das halte ich für am allerwenigsten plausibel, weil im Wald normalerweise keine Supermärkte stehen. ;-) Sie ist doch gezielt in die Richtung gefahren....

Aber du bringst mich auf eine Idee... es könnte sich um ganz frisches Gemüse oder sowas aus eigenem Anbau handeln, was ihr jemand übergeben wollte.... also, weshalb sie los fuhr. Es könnte sein, dass das schon länger ausgemacht war... sie es aber nach dem Frauenarzt und Apotheke dann vergaß... kommt zu Hause an, zieht sich zum Kochen um, vielleicht, und plötzlich, nachdem sie das Fleisch raus gelegt hat, fällt es ihr wieder ein... und deshalb dann die Hektik....

Rein spekulativ würde ich, wenn es so war, eher von 2 Tätern ausgehen, wovon einer eine Frau war (der Lockvogel).

aber ich dachte sie hätte kein geld dabei gehabt?

Heribert schrieb:Schade dass niemand aus dem Bekanntenkreis mit schreibt, der ein paar mehr Fakten schreibt beziehungsweise schreiben könnt zu:
- Halle
- der Personen NG
- Das auffassen in der Bevölkerung. Was ist denn damals dort so geredet worden, beim Metzger, beim Friseur. Gerüchte. Vermutungen.

ja, das sehe ich auch so..

TimScott schrieb:aber ich dachte sie hätte kein geld dabei gehabt?

In meinem Szenario wäre es entweder schon bezahlt, kostenlos, also geschenkt oder sie hat eben die Geldbörse einfach in der Hektik vergessen. Wir erinnern uns, sie hob doch etwas Geld ab, oder? Könnte dafür gedacht gewesen sein....

Für mich wäre sowas zwar kein Grund, völlig hektisch irgendwo hin zu fahren, gehen, aber Frau Graf war da vielleicht sehr genau. Wollte denjenigen nicht enttäuschen, weil er vielleicht extra für sie diesen Weg auf sich nahm mit dem Gemüse oder was auch immer.

Und ich kriege in meinem Szenario auch noch den geschlossenen Raum unter... Gartenlaube, Schuppen etc., also für mich passt das zusammen.

ok, theoretisch natürlich möglich..
Müsste man dann wissen, ob es solche möglichkeiten, wo man so etwas besorgen kann, überhaupt gibt in dem radius.
Allerdings denke ich dann auch, dass dann die familie oder andere freunde/verwandte wüssten dass sie so etwas ab und an gemacht hat, ich weiss nicht.. und dann ohne geld? Ehrlich gesagt schließe ich das für mich aus, ist aber nur meine meinung

IamSherlocked schrieb:In meinem Szenario wäre es entweder schon bezahlt, kostenlos, also geschenkt oder sie hat eben die Geldbörse einfach in der Hektik vergessen.

Das erklärt jedoch nicht, warum ihre Schlüssel daheim lagen.

Die allermeisten Menschen haben schließlich ihre Schlüssel bei sich, wenn sie das Haus verlassen.

borabora schrieb:Das erklärt jedoch nicht, warum ihre Schlüssel daheim lagen.

Die allermeisten Menschen haben schließlich ihre Schlüssel bei sich, wenn sie das Haus verlassen.

Na ja, ebenfalls vergessen. Was logisch ist, wenn Frau die ganze Handtasche vergisst, was bei N.G. ja der Fall war.

Quelle: Eröffnungspost

Comtesse schrieb am 27.10.2011:Fest steht: Als Sohn Waldemar (23) gegen 12.30 Uhr in dem schmucken Elternhaus ankam, war Mutter Nelli nicht da. Die Handtasche mit Papieren, Geld, Schlüsseln, Handy lag im Flur. Nur ihr Fahrrad war weg. Auch bei der Arbeit in einem Discounter kam sie nie an. „Sie muss das Haus völlig überhastet verlassen haben”, sagt Tochter Natalie (21). Aber warum?

IamSherlocked schrieb:Also das halte ich für am allerwenigsten plausibel, weil im Wald normalerweise keine Supermärkte stehen. ;-) Sie ist doch gezielt in die Richtung gefahren....

Doch, bei uns gibt es Automaten an Bauernhöfen die „außerhalb liegen.“
Aber dafür brauchst du Münzgeld 😀😀Und die modernen Automaten nehmen sogar Scheine an.

Aber im oben genannten Post. Was die Tochter schreibt, dass sie Völlig überhastet das Haus verlassen hat. Mir fällt kein Grund ein warum ich zum Beispiel meine Wohnung völlig überhastet verlassen sollte, und wirklich alles an Wertgegenständen zu Hause liegen lasse.
Für mich bedeutet das eher ein schockzustand beziehungsweise eine Schocknachricht. Und sie lässt alles stehen und liegen. Nur was?

Mir fällt ein das ist nur der Fall, wenn ich meinen Sohn von draußen schreien oder weinen höre. Dann lasse ich alles stehen und liegen und schaue völlig überlastet was da draußen los ist. Gefahr. Unfall. Wehgetan.
Aber mir fällt erst mal kein Szenario ein in dem ich mich auf mein Fahrrad setzen, mir eine alte Trainingsjacke überziehe, und 2 km in irgendeine Richtung radle Und das völlig überhastet.
Und dafür werde ich das Auto nehmen. Und wenn es wirklich ein Notfall wäre, würde ich bei Nachbarn klingeln dass sie mich zu dem Ziel fahren oder, ich werde die Polizei anrufen. Also bei einem echten Notfall. Mein Kind ist in Gefahr. Mein Kind hat laut Hörensagen einen Unfall im Wald in 2 km Entfernung. Oder ähnliches. Da würde ich mich nicht auf mein Drahtesel setzen und losfahren. Sondern Hilfe mitnehmen.

Bin aber auch ein Mann. Und denke anders als eine Frau.

Außer sie hat einen wirklich wichtigen Termin irgendwo. Also wirklich wichtig. Lebensnotwendig. Und hat diesen tatsächlich verschwitzt. Und es dann ad-hoc losgefahren. Habe mir fällt einfach kein Lebensnotwendiger Termin ein.

Ich denke halt dass sie erpresst worden ist in irgendeiner Art und Weise. Vielleicht auch im Sinne wenn du das und das nicht machst und tust, dann erzähle ich deiner Familie oder deine Mann das und das. Und wenn du das nicht machst du dahin kommst, dann packe ich aus. Dann wird „alles“ heraus kommen.

Auch wenn man hier im Forum liest das sie betrübt gewesen war die letzte Zeit, irgendwo her kam doch Druck auf. Sie wurde irgendwie in die Enge getrieben. Was war der Trigger Weshalb sie total überhastet los ist?

Mir kann doch keiner erzählen dass das alles Zufall ist.
Dass sie sich zufällig aufs Fahrrad gesetzt hat und zufällig irgendwo hin gefahren ist und zufällig dort entführt worden ist von Einem zufällig herbei gelaufenem Psycho undund zufällig zum Schluss ermordet wurde und abgelegt dort in der Nähe beziehungsweise in einem Stadtteil von Halle. Zufällig verpasst sie ihren Sohn um 15 Minuten. Zufällig hat sie an diesem Tag einen Frauenarzt Termin. Wie oft hat man im Jahr einen Frauenarzt Termin? Ach so, normalerweise nur einmal? Und genau an diesem Vormittag war der Termin. Zufall.

Mir sind das ein paar zu Zufälle zu viel.

Der ganze Tatablauf könnte allerdings auch ganz anders gewesen sein. Frau Graf könnte beim Verlassen des Hauses Schlüssel , Geld und Ausweispapiere dabeigehabt haben und auch die Haustür verschlossen haben. Sie könnte zu ihrem Mörder gefahren sein und dieser könnte dann alles zurück in den Ahornweg gebracht haben. Viel Zeit hätte er allerdings nicht gehabt, aber rein theoretisch existiert auch diese Möglichkeit. Aber wohin hätte Frau Graf in der Künsebecker Strasse unterwegs sein können mit welchem Ziel? Dort wurde sie zuletzt lebend gesehen.

meermin schrieb:Der ganze Tatablauf könnte allerdings auch ganz anders gewesen sein. Frau Graf könnte beim Verlassen des Hauses Schlüssel , Geld und Ausweispapiere dabeigehabt haben und auch die Haustür verschlossen haben. Sie könnte zu ihrem Mörder gefahren sein und dieser könnte dann alles zurück in den Ahornweg gebracht haben. Viel Zeit hätte er allerdings nicht gehabt, aber rein theoretisch existiert auch diese Möglichkeit. Aber wohin hätte Frau Graf in der Künsebecker Strasse unterwegs sein können mit welchem Ziel? Dort wurde sie zuletzt lebend gesehen.

Der Grundgedanke ist gut. Aber viel zu kompliziert aus Sicht eines Täters oder?
Der ist aufgeregt, der ist nervös der hat Stress ohne Ende, würde er sich wirklich noch mal zurück in die Wohnung des Opfers trauen?
Auch wenn man skeptisch sein sollte bei Zeugen Aussagen, ich glaube der Zeugen dass sie Nelli Graf auf diesem Fahrrad an diesem Tag gesehen hat. Da sie Details gut beschreiben konnte. Laut Polizisten. Also auch sie schätzen die Aussage als glaubwürdig ein.
Manchmal denkt man sehr kompliziert und am Schluss kommt heraus, das ist alles ganz einfach pragmatisch und simpel abgelaufen ist. Also die Entführung. Einfach vom Fahrrad aus runter gerissen, Fahrrad in den Wald geworfen. Weiter gefahren.

Ich habe gelesen, das der Täter das Fahrrad ins Unterholz tragen musste, um es dort zu verstecken u. auch,
das der Täter das Gesicht des Opfers verdeckt hat, was dafür sprechen würde, das sie in enger Beziehung zueinander
standen?

Ich bin in dem Fall nicht gründlichst eingelesen, denke aber, das sich Opfer und Täter gekannt haben.

Der zitierte Beitrag von IamSherlocked wurde gelöscht. Begründung: Antwort auf gelöschten Beitrag

Warum nicht. Allerdings wäre es für den Täter enormer Aufwand gewesen, Fahrrad und Körper vom Tatort wegzuschaffen.

Je nach Täter und Motiv allerdings vorstellbar.

ich frage mich aber wie eine (gestandene) person vergessen kann, einen schlüssel mitzunehmen?
Klar ist in der theorie fast alles möglich, aber wie wahrscheinlich ist das, dass jemand wie sie den schlüssel vergisst?
Nee, ich denke sie hat ihre ganzen sachen bewusst daheim gelassen

borabora schrieb:Warum nicht. Allerdings wäre es für den Täter enormer Aufwand gewesen, Fahrrad und Körper vom Tatort wegzuschaffen.

Fahrrad fuhr ja die Komplizin (wegen der Körpergröße wohl eher kein Mann) gleich als falsche N.G. in den Wald, also war das schon mal weg...

Das Zeitfenster bis zum Eintreffen des Sohnes ist aber recht klein, dann müsste Haupttäter, vielleicht vom Keller aus, ebenfalls ziemlich zeitnah mit N.G. weggefahren sein.

Nee, ich glaube, aus der Theorie wird kein Schuh draus, zu aufwendig...

meermin schrieb:Der ganze Tatablauf könnte allerdings auch ganz anders gewesen sein. Frau Graf könnte beim Verlassen des Hauses Schlüssel , Geld und Ausweispapiere dabeigehabt haben und auch die Haustür verschlossen haben. Sie könnte zu ihrem Mörder gefahren sein und dieser könnte dann alles zurück in den Ahornweg gebracht haben. Viel Zeit hätte er allerdings nicht gehabt, aber rein theoretisch existiert auch diese Möglichkeit. Aber wohin hätte Frau Graf in der Künsebecker Strasse unterwegs sein können mit welchem Ziel? Dort wurde sie zuletzt lebend gesehen.

wenn ich mich richtig erinnere, haben sich mutter und sohn ganz knapp verpasst, darum halte ich so ein szenario für sehr unwahrscheinlich und zudem sehr gefährlich für den täter bzgl zeugen wie nachbarn etc, grad um die mittagszeit

Wenn Frau Graf zum Rauchen in die Hachhowe gefahren sein sollte, dann hätte sie auf jeden Fall Zigaretten und ein Feuerzeug bzw.. Streichhölzer mitnehmen müssen. Die Frage wäre, ob sie ein Feuerzeug besass und dieses von ihr im Alltag benutzt wurde und wo sich dieses Feuerzeug später befand.