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Der Fall Tanja Mühlinghaus

4.809 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Ungeklärt, Aktenzeichen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Fall Tanja Mühlinghaus

07.08.2022 um 13:57
Zitat von sören42sören42 schrieb am 27.07.2022:Ich halte mich da an die Beurteilungen der Ermittler und die sagen, vereinfacht ausgedrückt: So schreibt sie nicht, sie benutzt einen anderen Satzbau (Schachtelsätze) und ein ganz anderes Vokabular.
Von einem anderen Vokabular wurde meines Wissens nach nicht gesprochen. Es wurde nur gesagt, dass Tanja ansonsten eher in Schachtelsätzen schreibt.
Ich kann mir aber vorstellen das eine etwas andere Schreibweise auch einer stressigen und ungewohnten Situation geschuldet sein kann. Wenn Tanja Angst hatte und die Briefe unter Druck schreiben musste, so schrieb sie in dieser Situation vielleicht wirklich anders als sie es normalerweise getan hätte.

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Der Fall Tanja Mühlinghaus

07.08.2022 um 14:02
Zitat von DwarfDwarf schrieb:Von einem anderen Vokabular wurde meines Wissens nach nicht gesprochen.
Doch, schon. Im Podcast sagt der Ermittler exakt dies. Er spricht sogar von "ganz anderem Vokabular."


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

07.08.2022 um 18:37
Das andere Vokabular, das Tanja verwendet hat, könnte schlichtweg der Tatsache geschuldet sein, dass der Täter ihr evtl den Text wortwörtlich diktiert hat - demnach also eher aus dessen üblicherweise verwendeten Vokabular bestand und weniger aus dem Vokabular, das Tanja wahrscheinlich verwendet hätte, wenn sie vollkommen frei und entspannt hätte formulieren können / dürfen.

Gehe in Tanjas Fall davon aus, dass der Täter höchstwahrscheinlich ein ziemlicher "Kontrollfreak" gewesen sein dürfte, so wie ich mir diesen Tätertypus vorstelle, hätte der nicht dem Zufall überlassen, was Tanja in den Briefen an ihre Eltern schreibt, sondern eher genau vorgegeben, was sie zu schreiben hat.
Kann mir auch vorstellen, dass der Täter direkt beide Briefe diktiert hat und Tanja diese kurz hintereinander und nicht im Abstand von mehreren Tagen hat schreiben lassen.
Ob sie wirklich noch länger vom Täter gefangen gehalten und (zunächst) am leben gelassen wurde, finde ich schwierig einzuschätzen.


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

07.08.2022 um 18:59
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Ob sie wirklich noch länger vom Täter gefangen gehalten und (zunächst) am leben gelassen wurde, finde ich schwierig einzuschätzen.
Eine Leiche wurde zumindest nie gefunden, was aber bei einem solchen Fall leider überhaupt nichts heißen muss. Es gab am Anfang der Ermittlungen immer mal wieder das Gerücht, dass das Mädchen ins Rotlicht verschleppt worden sein könnte und zur Prostitution gezwungen wurde.Dementsprechende Hinweise damals konnten aber nie verifiziert werden. Ich halte diese damalige Spur zumindest in Deutschland für ziemlich abenteuerlich. Bei jemanden aus den Ostblockstaaten denkbar, aber nicht bei einem deutschen minderjährigen Mädchen, was damals überall in Deutschland zur Fahndung ausgeschrieben war…


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

08.08.2022 um 01:31
Sorry, vielleicht eine dumme Frage.

Könnte oben nicht unten gewesen sein?

Das heißt, der Täter lies den unten nicht beschriften Briefbogen quasi von unten nach oben beschriften und riss dann den bedruckten Briefkopf ab.....

Bringt uns jetzt auch nicht wirklich weiter, könnte diese Frage aber vielleicht klären.


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

08.08.2022 um 08:37
@OdinAndy

Finde ich durchaus denk-/vorstellbar.
Könnte mir auch vorstellen, dass es bei dem abreißen des Papiers darum ging, den Briefkopf / ein Firmenlogo o ä unkenntlich zu machen bzw dieses "loszuwerden", um eventuelle Rückschlüsse auf die Person des Täters zu vermeiden.
Ob ein eventuell vorhandenes Logo o ä sich nun oberhalb oder unterhalb des von Tanja geschriebenen Textes befand, wird allerdings wohl - wie Du ja auch schon eingeräumt hast - nicht unbedingt weiterhelfen bei der Aufklärung des Falles / Tanjas Schicksal.

Nehmen wir mal an, auf dem Briefbogen hätte sich z B ein Logo der Firma, in der der Täter (damals) gearbeitet hat, befunden.
Wenn er dieses erst abgerissen haben solte, nachdem Tanja die Briefe an ihre Eltern darauf geschrieben hat, dann wäre das m E ein Indiz, dass er zu diesem Zeitpunkt schon geplant hatte, Tanja nicht mehr gehen zu lassen / zu töten.
Das Risiko, dass sie ihn anhand eines möglichen Firmennamens später hätte identifizieren können bzw zumindest hätte aussagen können:"Der Täter gab mir zum verfassen der Briefe einen Block der Firma XY..." wäre ihm wahrscheinlich sonst zu hoch gewesen, würde ich vermuten.


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

08.08.2022 um 09:04
So in etwa sehe ich das auch.

Möglicherweise ist Ihm das mit dem Abreisen erst zu spät gehämmert und Das war dann Ihr Todesurteil.

Oder er verwendete "immer" dieses Papier, und riss vorher diese "verräterische" Stelle ab.

Vielleicht war da auch Seine Anschrift vermerkt. War es damals nicht üblich, dass man von alle möglichen Anbietern Visitenkarten, Adressaufkleber und auch mitvAbsender bedruckte Briefbögen angeboten bekam?

Auch dies würde bei der Klärung wohl nicht weiter helfen, schon gar nicht nach so vielen Jahren, könnte den Vorgang aber bewerten helfen.

Denkbar, fällt mir gerade noch ein, wäre vielleicht auch ein Block von einem Hotel, Meeting oder Seminar, das Rückschlüsse auf Ihn zumindest zu lassen könnte.


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

08.08.2022 um 10:39
Zitat von OdinAndyOdinAndy schrieb:Vielleicht war da auch Seine Anschrift vermerkt. War es damals nicht üblich, dass man von alle möglichen Anbietern Visitenkarten, Adressaufkleber und auch mitvAbsender bedruckte Briefbögen angeboten bekam?
Ja, in den 90er-Jahren war soetwas durchaus noch ganz anders verbreitet als heutzutage, wo die meiste Korrespondenz (sei es im geschäftlichen oder auch im privaten Bereich) doch eher online stattfindet.

Auch die Anschrift des Arbeitgebers (evtl in Kombination mit einem Firmenlogo) könnte ich mir vorstellen, damals hatten viele Firmen solche "Werbeblöcke" für Kunden, Mitarbeiter etc pp

Auch in Hotels war es damals noch ziemlich verbreitet / üblich, dass auf den Zimmern entweder (zumeist kleine) Blöcke mit Logo / Anschrift des Hotels lagen oder es gab eben auch hoteleigenes Briefpapier, was heute deutlich seltener geworden ist.

Allerdings bringen uns diese Überlegungen leider nicht konkret weiter, was das Schicksal von Tanja anbetrifft.


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08.08.2022 um 11:01
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Nehmen wir mal an, auf dem Briefbogen hätte sich z B ein Logo der Firma, in der der Täter (damals) gearbeitet hat, befunden.
Das könnte natürlich auch sein. Bei den meisten Geschäftspapieren ist allerdings eher oben ein Firmenlogo aufgedruckt. Oben war aber nichts abgerissen. Unten, in der Fußzeile, finden sich in der Regel Angaben zur Geschäftsführung, Rechtsform usw.

Geschäftspapier hätte der Täter womöglich aber schon deshalb nicht genommen, weil ihm das zu gefährlich erschien.

Da das bei beiden Briefen vorkam, vermute ich eher, dass der Täter bei beiden Briefen dieselbe Befürchtung hegte und nicht, dass es sich um Geschäftspapier handelte.


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

08.08.2022 um 14:54
Zitat von sören42sören42 schrieb:Oben war aber nichts abgerissen. Unten, in der Fußzeile, finden sich in der Regel Angaben zur Geschäftsführung, Rechtsform usw.
Da hast Du natürlich Recht.
Von daher finde ich den Gedankengang des Users @OdinAndy gar nicht soo abwegig, dass der Täter den Briefbogen / das Papier evtl umgedreht haben könnte.
Anderseits: welchen Mehrwert würde der Täter dadurch erhalten?
Ob er nun den oberen oder den unteren Teil des Papiers abreißt - wenn es tatsächlich darum gegangen sein sollte, ein Logo und / oder einen Schriftzug loszuwerden, wäre das Endergebnis dasselbe gewesen.


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

08.08.2022 um 14:59
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:dass der Täter den Briefbogen / das Papier evtl umgedreht haben könnte.
Das ist jetzt nicht wirklich dein Ernst, oder? Die Risskante sieht man bei Bild 2 und 3. Das Blatt hat ja zwei Ränder, oben und unten. An einem das Logo (oben) und die Fußzeile (unten). Wenn man jetzt eine Seite abreißt (oben oder unten) und das Blatt umdreht... Merkste selbst, oder?


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

08.08.2022 um 21:19
Zitat von sören42sören42 schrieb:Das ist jetzt nicht wirklich dein Ernst, oder? Die Risskante sieht man bei Bild 2 und 3. Das Blatt hat ja zwei Ränder, oben und unten. An einem das Logo (oben) und die Fußzeile (unten). Wenn man jetzt eine Seite abreißt (oben oder unten) und das Blatt umdreht... Merkste selbst, oder?
Ich glaube, ich kann mir vorstellen, was er meinte. Wenn jetzt nur oben irgendwas stand, könnte man durchaus auf die Idee kommen, dann nur die untere Hälfte einfach zu drehen, das würde schon gehen.

Ich glaube aber nicht, dass es die untere Hälfte war, es könnte Briefpapier mit einem Ornament unten gewesen sein oder auch mit einer damals üblichen Figur. Diddl z. B.


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08.08.2022 um 23:37
Zitat von ThermalwasserThermalwasser schrieb:Ich glaube aber nicht, dass es die untere Hälfte war, es könnte Briefpapier mit einem Ornament unten gewesen sein oder auch mit einer damals üblichen Figur. Diddl z. B.
Ich glaube, dass diese lila Farbe, die bei der forensischen Untersuchung entstanden ist, unbewusst zu derlei Spekulationen anregt.
Zitat von ThermalwasserThermalwasser schrieb:Wenn jetzt nur oben irgendwas stand, könnte man durchaus auf die Idee kommen, dann nur die untere Hälfte einfach zu drehen, das würde schon gehen.
Ich habe noch kein Geschäftspapier gesehen, wo
Zitat von ThermalwasserThermalwasser schrieb:nur oben irgendwas stand
Diese Idee funktioniert aber nur, wenn entweder oben oder unten nichts steht. Das halte ich daher für unwahrscheinlich.
Zitat von sören42sören42 schrieb:Geschäftspapier hätte der Täter womöglich aber schon deshalb nicht genommen, weil ihm das zu gefährlich erschien.
Hier hatte sich mal eine Userin zu den Briefen geäußert, die sich beruflich mit Handzeichnungen und Papierarbeiten befasst:

Beitrag von SophieCC (Seite 175)


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09.08.2022 um 01:15
Zitat von sören42sören42 schrieb:Diese Idee funktioniert aber nur, wenn entweder oben oder unten nichts steht. Das halte ich daher für unwahrscheinlich
Das ist ja auch nicht meine Vermutung, ich habe es nur so verstanden, dass man deshalb glauben könnte, das Blatt könnte umgedreht sein. Ganz abwegig ist der Gedankengang deshalb auch nicht, weil ich mich erinnern kann, dass man zu der Zeit auch gerne mal „selbstgemachtes“ Briefpapier verschenkt hat.
Mir ist schon auch klar, dass wir hier keinen farbechten Brief vorliegen haben, in dem Falle hätte man vielleicht auch öffentlich gefragt, ob jemand das Papier erkennt.

Aber wie gesagt, das war nur meine Interpretation des Posters, vielleicht meint er tatsächlich auch was anderes.


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

09.08.2022 um 13:48
Zitat von ThermalwasserThermalwasser schrieb:Aber wie gesagt, das war nur meine Interpretation des Posters, vielleicht meint er tatsächlich auch was anderes.
Nein, das hast Du schon so wiedergegeben, wie ich es auch beim posten im Kopf hatte.

Dass die Farbe des Papiers nicht die Originalfarbe ist, sondern die „Verfärbungen“ erst durch die KtU entstanden sind, ist mir auch vollkommen klar, diese Tatsache hatte auch nicht wirklich Einfluss auf meine Spekulationen.
Wahrscheinlich habe ich mich jedoch gedanklich einfach etwas „verrannt“, was eventuell (ursprünglich) vorhandene Logos / Schriftzüge auf dem Papier anbelangt.
Selbst wenn es tatsächlich so gewesen sein sollte, dass sich auf dem abgerissenen Stück Logos / Schriftzüge o ä befunden haben sollten, wird diese Vermutung weder uns noch die EB wohl ein nennenswertes Stück weiterbringen bei der Klärung von Tanjas Schicksal.


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

09.08.2022 um 14:09
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:wird diese Vermutung weder uns noch die EB wohl ein nennenswertes Stück weiterbringen bei der Klärung von Tanjas Schicksal.
So schaut es leider seit 24 Jahren aus. Die Briefe werden keine neue Erkenntnisse bringen. Kann man einen Haken ✅ machen. Das ist lediglich ein Stochern im Heuhaufen. Sie geben leider nicht viel Aufschluss über Tanjas Schicksal.


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09.08.2022 um 16:12
@Coldcases

Da hast Du wohl - leider - vollkommen Recht.
Allerdings sind es ja gerade die Briefe an ihre Eltern, die den Fall Tanja Mühlinghaus „besonders“ machen bzw. die hervorstechen, auch wenn es ja durchaus noch andere Fälle gab, in denen sich die Opfer brieflich / telefonisch noch bei Angehörigen melden, der bekannteste dürfte wohl Frauke Liebs sein.

Von daher neigt man wohl gewissermaßen dazu, sich irgendwie auf die Briefe als Lösungsansatz „einzuschießen“.
Was bleibt im Fall Tanja an Spuren und Indizien, wenn man die Briefe mal ausklammert?
Nicht viel, leider.


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

09.08.2022 um 22:56
Zitat von OdinAndyOdinAndy schrieb:Könnte oben nicht unten gewesen sein?

Das heißt, der Täter lies den unten nicht beschriften Briefbogen quasi von unten nach oben beschriften und riss dann den bedruckten Briefkopf ab.....
Ich könnte mir vorstellen, dass der untere leere Teil eines Blattes abgerissen wurde und erst dann als "Briefpapier" verwendet wurde. Dass dann erst die Schreiberin das Blatt so gedreht hat, dass sie an der glatten "schönen" Seite mit der Anrede beginnt.
Wenn das Blatt aus einem Heft oder Block des Täters stammte, hätte man seine DNA am ehesten an den glatten Originalecken finden können - vorausgesetzt, "oben" war vorher "unten".
Vormals oben ein Briefkopf oder nur vorherige, durchgedrückte Notizen des Täters, die nicht wiederhergestellt werden sollten?


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

09.08.2022 um 23:05
Zitat von Kuno426Kuno426 schrieb:oder nur vorherige, durchgedrückte Notizen des Täters, die nicht wiederhergestellt werden sollten?
Das wäre ebenfalls ein valider Grund für den Abriss - wie die Furcht, sie könnte etwas eingedrückt haben, geschrieben mit der Kappe des Stiftes, oder wie auch immer.
Zitat von Kuno426Kuno426 schrieb:oben ein Briefkopf
Unten steht doch bei Geschäftspapier auch wirklich immer was - oder war das früher anders?

Ich denke auch, das wäre dem Täter zu gefährlich gewesen, Geschäftspapier zu nehmen, selbst wenn alles abgerissen ist, was auf die Firmierung deutet.


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

09.08.2022 um 23:45
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Von daher neigt man wohl gewissermaßen dazu, sich irgendwie auf die Briefe als Lösungsansatz „einzuschießen“.
Was bleibt im Fall Tanja an Spuren und Indizien, wenn man die Briefe mal ausklammert?
Nicht viel, leider.
Solange man sie nicht findet, ist es auf jeden Fall wenigstens ein kleiner Hoffnungsschimmer, dass man vielleicht irgendwann einen Zufallstreffer landet, was die anderen gefundenen Spuren auf den Briefen betrifft.


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