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Was ist mit Hilal E. geschehen?

1.257 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Kind, Mädchen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Was ist mit Hilal E. geschehen?

23.04.2023 um 21:55
Noch etwas zu ergänzend.
Ich denke nicht das die Familie oder jemand einen unbedingt Verdächtigen oder beschuldigen möchte sondern es sind Fakten.
Es soll endlich gelöst werden und die Familie ihren Frieden finden.

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23.04.2023 um 22:00
@Herbstkind
Genau das ist es. Man muss bei der Beschreibung aufpassen. Manchmal sind es nur Sekunden und man kann es dann nicht mehr genau weitergeben.

Wikinger Typ mit dem
Begriff würde ich mich nicht aufhalten.

Die Busfahrer haben nach meiner Meinung unterlassende Hilfeleistung geleistet. Natürlich können wir Schlecht es beurteilen aber gotteswillen ein Mädchen wird am Arm ins Auto gezerrt und die schauen zu. Unmöglich dieses Verhalten der beiden Busfahrern! Ich würde mich gerne mal fragen. Was hätten sie gemacht wenn es deren Kinder wäre ???


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Was ist mit Hilal E. geschehen?

23.04.2023 um 23:43
@AlfonsoFiore

Bitte bündele doch in Zukunft deine Beiträge, sonst wird es sehr mühsam. Du kannst sie auch noch eine Weile editieren, falls dir hinterher noch etwas einfällt.


Zum Thema Busfahrer: Ich verstehe deine Emotionalität, aber diese direkt der unterlassenen Hilfeleistung zu beschuldigen, ist weder sinnvoll noch richtig hier.
Niemand war an deren Stelle, deshalb können wir, wie du schriebst, gar nichts beurteilen.

Das wird für alle sehr bitter sein, dass sich daraus nichts ergeben hat, dass man so und nicht anders gedacht/gehandelt hat.

Für meinen Teil hätte ich mir gewünscht, dass die letzten Grabungen zu einem Erfolg geführt hätten - aber vielleicht führt der fehlende desselben ja auch irgendwann zu einer Spur.


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26.04.2023 um 00:15
Zitat von AlfonsoFioreAlfonsoFiore schrieb:Die Busfahrer haben nach meiner Meinung unterlassende Hilfeleistung geleistet. Natürlich können wir Schlecht es beurteilen aber gotteswillen ein Mädchen wird am Arm ins Auto gezerrt und die schauen zu. Unmöglich dieses Verhalten der beiden Busfahrern! Ich würde mich gerne mal fragen. Was hätten sie gemacht wenn es deren Kinder wäre ???
War es nicht so, dass der Busfahrer zunächst dachte, er würde eine Auseinandersetzung zwischen einem Vater und seiner Tochter beobachten? Derjenige, der das Mädchen in das Auto gezerrt hat, habe also eine "Erziehungsberechtigung" gehabt?

Ich muss sagen, dass ich auch nicht sicher, bin, ob ich da eingegriffen hätte. Heute wahrscheinlich ja, wenn ich direkt in der Nähe gestanden hätte ich den Mann wahrscheinlich angesprochen, er solle nicht so grob zu dem Kind sein. Aber ob ich als Busfahrer einen ganzen Bus dafür anhalten und aussteigen würde, um einzugreifen, das bezweifele ich.

Und man muss eben auch bedenken, dass die Zeiten damals anders waren und eben auch die Einstellung zu Kindern und ihrer Erziehung. Bei einem offensichtlich groben Umgang mit einem Kind würde heute sicher einige Passanten eingreifen, damals wurde das aber von vielen Menschen noch als legitime Erziehungsmethode angesehen.

Viel fataler finde ich das Verhalten der Großmutter, die damals wochenlang die Polizei hinsichtlich ihrer Alibis belogen hat. Und das, obwohl die Polizei mehrmals damit konfrontiert hat und sie sich auch über den Ernst der Lage für Hilal bewusst gewesen sein dürfte. Sie hat ihr eigenes Ansehen in der Familie über die mögliche Rettung des Kindes gestellt, nur weil sie nicht wollte, dass die anderen von der Affäre mit dem von ihr geschiedenen Ehemann erfährt. Diese Lüge hat sehr viel Zeit, Kapazität und Geld bei den Ermittlungen verschwendet, weil die Polizei erkannt hat, dass sie lügt und deshalb sicher war, dass sie damit etwas verbergen will bzw. versucht hat, sich eben ein Alibi für den Verschwindezeitpunkt zu erschwindeln.

Ich weiß nicht, wie ich reagiert hätte, wenn mein Kind vermisst würde und ich später herausfinden würde, dass ein enges Familienmitglied so gelogen hat, anstatt alles zu tun, um bei der Aufklärung zu helfen.

Also dieses Verhalten finde ich sehr viel problematischer für den Fall als die Rolle der Busfahrer! Es ist natürlich reine Spekulation, zu überlegen, ob der Fall schon damals gelöst worden wäre, hätte es diese Lüge nicht gegeben. Aber ich bin mir sicher, dass dieses Verhalten zumindest maßgeblich dazu beigetragen hat, dass die Ermittlungen der Polizei gleich am Anfang in eine Richtung liefen, die sich im Nachhinein als Sackgasse erwiesen hat.


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26.04.2023 um 08:29
@cododerdritte
Das mit der Vater- Tochter Geschichte würde ich so nicht gelten lassen. Ein Wikingertyp wird nicht der Vater eines türkischen Mädchens sein. Trotzdem würde ich den Busfahrer jetzt nichts vorwerfen. Immerhin hat er sich gemeldet. Er hat wohl gemerkt, dass etwas an der Situation komisch ist, sonst hätte er sich das nicht so eingeprägt. Aber er wird das von Weitem gesehen haben und es wird schnell gegangen sein. Bis ihm klar war, das da was falsch läuft, wird das Kind schon weg gewesen sein.

Na ja, die Oma hat sich nicht super verhalten, das finde ich auch und es wird sie sicher heute noch verfolgen. Aber die Kleine war mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit schon tot.


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26.04.2023 um 19:34
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Viel fataler finde ich das Verhalten der Großmutter, die damals wochenlang die Polizei hinsichtlich ihrer Alibis belogen hat. Und das, obwohl die Polizei mehrmals damit konfrontiert hat und sie sich auch über den Ernst der Lage für Hilal bewusst gewesen sein dürfte.
Inwieweit ihr die Lage von Hilal wirklich bewusst war, vermag ich nicht zu beurteilen - es ist in der Tat ein seltsames Verhalten.

Ich möchte aber zu bedenken geben, dass diese Familie auch im Laufe der Ermittlungen mit gewissen Vorurteilen gegenüber ihrer - in damaligen Zeiten fremden - Kultur zu kämpfen hatte. Da verschwindet deine Enkelin, man ist ohnehin verzweifelt und dann muss man sich auch noch mit gezielten Fragen der EB auseinandersetzen.

Ich kann mir denken, dass dies für die Großmutter schlichtweg zu viel war.
Und sie einfach Angst hatte, etwas Falsches zu sagen bzw. sich nicht erklären zu können. Und sich dann um Kopf und Kragen geredet hat, eins führte zum anderen.
Zitat von FritzPhantomFritzPhantom schrieb:Das mit der Vater- Tochter Geschichte würde ich so nicht gelten lassen. Ein Wikingertyp wird nicht der Vater eines türkischen Mädchens sein.
Nun ja, so einfach ist es auch nicht - wenn die Mutter Türkin ist, kann der Wikingertyp auch der Vater eines "türkischen Mädchens" sein - wie du so schön schreibst. Es ist also nicht ausgeschlossen. Alles weitere wäre nun aber OT :)

Meine Bewunderung gilt dem Bruder von Hilal, der nicht nur für sich, sondern für die Eltern, die Familie und für Hilal - nicht aufgibt. Ich weiß nicht, ob ich das mental schaffen würde. Möge sein Einsatz belohnt werden.


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Was ist mit Hilal E. geschehen?

26.04.2023 um 23:31
Zitat von FritzPhantomFritzPhantom schrieb:Na ja, die Oma hat sich nicht super verhalten, das finde ich auch und es wird sie sicher heute noch verfolgen. Aber die Kleine war mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit schon tot.
Nein, ich denke auch nicht, dass Hilal hätte gerettet werden können, wenn die Großmutter von vornherein die Wahrheit gesagt hätte. Das sicher nicht.

Aber wenn ich an die ARD True Crime-Doku denke, dass leidet die Familie natürlich noch heute vor allem unter dem Verlust der Tochter, aber es ist eben besonders schlimm für sie zu ertragen, dass zum einen nie ein Täter gefunden und verurteilt werden konnte, und sie zu anderen nie erfahre haben, was damals wirklich passiert ist und wo Hilals Leiche liegt. Das ist es, was die Familie heute noch sehr umtreibt.

Es ist Spekulation zu sagen, dass wenn die Großmutter die Ermittler nicht wochenlang belogen hätte, der Fall schon damals gelöst worden wäre. Aber diese Falschaussagen und das offensichtlich erlogenene Alibi hat damals eben die Ermittlungen in eine falsche Richtung gelenkt und sehr sehr viele Kapazitäten gebunden. Andere Spuren konnten damit nicht so schnell und nicht so aufwendig verfolgt werden, weil die Polizei sich auf die in ihren Augen wichtigste Spur konzentriert hat. Ressourcen sind faktisch nun mal begrenzt...
Zitat von FirlefranzFirlefranz schrieb:Inwieweit ihr die Lage von Hilal wirklich bewusst war, vermag ich nicht zu beurteilen - es ist in der Tat ein seltsames Verhalten.
Ich meine in der Doku in der ARD True Crime wurde berichtet, dass sich diese Lügereien tatsächlich über Wochen hingezogen haben. Es sind sogar zwei Ermittler in die Türkei geflogen. Sie ist auch mehrfach damit konfrontiert worden, dass ihre Aussagen einer Überprüfung nicht standgehalten haben.
Da muss sie doch also gemerkt haben, dass sie die Ermittler damit auf eine total falsche Spur lenkt!
Zitat von FirlefranzFirlefranz schrieb:Ich möchte aber zu bedenken geben, dass diese Familie auch im Laufe der Ermittlungen mit gewissen Vorurteilen gegenüber ihrer - in damaligen Zeiten fremden - Kultur zu kämpfen hatte. Da verschwindet deine Enkelin, man ist ohnehin verzweifelt und dann muss man sich auch noch mit gezielten Fragen der EB auseinandersetzen.
Aber diese gezielten Fragen bekommen alle Angehörigen von entführten oder getöteten Opfern gestellt. Das hat in meinen Augen wenig mit Vorurteilen, sondern einfach mit Statistik zu tun. Demnach sind die gefährlichsten Personen für ein Kleinkind nicht die großen Männer, die hinter Büschen lauern und kleinen Kinder mit Schokoigeln locken oder Wikinger, die kleine Mädchen auf offener Straße in eine Auto zerren, sondern leider die nächsten erwachsenen Angehörigen, v.a. Vater und Mutter, je nach Straftat aber auch Onkel oder Großeltern.

Und das hat nichts mit Nationalität und fremden Kulturen zu tun.
Im Fall Hilal sind die Lügen der Großmutter halt aufgeflogen und sie ist trotzdem nicht mit der Wahrheit rausgerückt. Da war es offensichtlich, dass die Großmutter etwas vor den Ermittlern verheimlichen will. Das eine 54-jährige Frau so etwas tut, um vor der eigenen Familie eine Affäre mit dem Ex-Ehemann geheim zu halten, lag da sicher nicht besonders nahe. Dass sie eher dachten, die Lügerei habe etwas mit dem Verschwinden des Kindes zu tun, empfinde ich für absolut nachvollziehbar.
Ich finde überhaupt nicht, dass man ihnen anlasten kann, sie haben da in eine falsche Richtung ermittelt. Im Gegenteil: es wäre grob fahrlässig gewesen, diesen Lügereien nicht auf den Grund zu gehen.


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27.04.2023 um 09:45
Zitat von FritzPhantomFritzPhantom schrieb:Ein Wikingertyp wird nicht der Vater eines türkischen Mädchens sein.
Was du nicht alles weißt. Zum einen kann ein Kind phänotypisch nur einem Elter sehr ähnlich sehen, zum anderen sind auch nicht alle Erziehungsberechtigten auch genetisch mit ihren Kindern verwandt.
Ich würde daher dem Busfahrer keinerlei Vorwurf machen, hier nicht eingegriffen zu haben. Schon gar nicht von unterlassener Hilfeleistung zu labern.


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27.04.2023 um 12:12
Zitat von simiesimie schrieb:Was du nicht alles weißt. Zum einen kann ein Kind phänotypisch nur einem Elter sehr ähnlich sehen, zum anderen sind auch nicht alle Erziehungsberechtigten auch genetisch mit ihren Kindern verwandt.
Ich würde daher dem Busfahrer keinerlei Vorwurf machen, hier nicht eingegriffen zu haben. Schon gar nicht von unterlassener Hilfeleistung zu labern.
Ich sehe das genauso. Er hat die Szene aus seinem Bus heraus beobachtet, also wohl nur kurz vom weiten gesehen. Er hat sie Szene immerhin so registriert, dass er sich daran später erinnert hat und der Polizei davon berichten konnte.

Aber ihm hat in dem Moment ganz sicher nicht einen Scan im Kopf laufen lassen, welche Argumente dafür oder dagegen sprechen, dass es sich da um ein Vater-Tochter-Duo handelte. Man interpretiert Beobachtungen eben als das einem persönlich nahe liegenste, und von daher gesehen war es nahe liegender, einen Vater-Tochter-Streit zu beobachten, als die Entführung eines Kindes durch einen vollkommen Fremden mitten an einer belebten.

"Ein Wikingertyp kann wohl kaum der Vater eines türkisch aussehenden Mädchens gewesen sein!" ist auch in meinen Augen nicht logisch. Wie @simie schrieb, könnte das Kind mehr der Mutter als dem Vater ähneln, der Wikingertyp könnte z.B. eine türkische Frau geehelicht haben, die schon ein Kind mit in die Ehe gebracht hat oder - und das halte ich für am wahrscheinlichsten - auf die Distanz war Hilal vielleicht auch nicht unzweifelhaft als türkisches Mädchen erkennbar. Sicher konnte man erkennen, dass sie dunkelhaarig war, aber es gibt auch "deutsche" Kinder mit dunklen Haaren.


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27.04.2023 um 14:22
Trotz allem wurde ein heftiges Geschrei der Nachbarn gehört.

Sie sagte: dieses Geschrei sei nicht normal gewesen laut Zeugin.
Also haben dann müssten die Fahrer es gehört haben ? Oder haben es ignoriert.


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27.04.2023 um 17:22
Sie hörte einen furchtbaren Schrei, dann war Hilal weg
Also haben es die beiden Busfahrer nicht gehört obwohl sie in der Nähe standen und das Fenster der Nachbarin ist ziemlich weiter weg als der Tatort.
Da stimmt doch etwas nicht. Die sind quasi daneben und sehen das aber den Geschrei nicht ?aber eine Frau wo die Entfernung noch weiter ist.
Quelle: https://www.welt.de/regionales/hamburg/article172941817/Vor-19-Jahren-Sie-hoerte-einen-furchtbaren-Schrei-dann-war-Hilal-weg.html


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27.04.2023 um 18:46
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Sie ist auch mehrfach damit konfrontiert worden, dass ihre Aussagen einer Überprüfung nicht standgehalten haben.
Und genau das könnte sie zusätzlich nervös gemacht haben - unter Stresssituationen neigen Menschen oft dazu, genau die "falschen Entscheidungen" zu treffen, einfach weil sie in solchen Momenten nicht mehr rational denken.
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Und das hat nichts mit Nationalität und fremden Kulturen zu tun.
Im Fall Hilal sind die Lügen der Großmutter halt aufgeflogen und sie ist trotzdem nicht mit der Wahrheit rausgerückt.
Das sind die Fakten, dahinter stehen aber auch immer Emotionen - der kulturelle Hintergrund kann auch seitens der Oma gewesen sein. Eventuell wurde aus diesem Grund die Affäre verheimlicht.
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Ich finde überhaupt nicht, dass man ihnen anlasten kann, sie haben da in eine falsche Richtung ermittelt. Im Gegenteil: es wäre grob fahrlässig gewesen, diesen Lügereien nicht auf den Grund zu gehen
Vollste Zustimmung meinerseits.
Zitat von AlfonsoFioreAlfonsoFiore schrieb:lso haben es die beiden Busfahrer nicht gehört obwohl sie in der Nähe standen und das Fenster der Nachbarin ist ziemlich weiter weg als der Tatort.
Da stimmt doch etwas nicht.
Danke für das Einstellen des Artikels - ich habe es mir eben durchgelesen und das was du hier ansprichst - der/die Busfahrer war/en ja mit dem Bus unterwegs und haben Beobachtungen gemacht, während der Fahrzeit, mit Passagieren.
Hier ist die akustische Wahrnehmung deutlich anders und nicht vergleichbar mit einer unmittelbaren Nachbarin, welche in ihrer ruhigen Wohnung einen Schrei über das (vmtl. geöffnete) Küchenfenster wahrgenommen hat.


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Was ist mit Hilal E. geschehen?

27.04.2023 um 23:09
Zitat von AlfonsoFioreAlfonsoFiore schrieb am 23.04.2023:Wikinger Typ mit dem
Begriff würde ich mich nicht aufhalten.

Die Busfahrer haben nach meiner Meinung unterlassende Hilfeleistung geleistet. Natürlich können wir Schlecht es beurteilen aber gotteswillen ein Mädchen wird am Arm ins Auto gezerrt und die schauen zu. Unmöglich dieses Verhalten der beiden Busfahrern! Ich würde mich gerne mal fragen. Was hätten sie gemacht wenn es deren Kinder wäre ???
Zitat von FirlefranzFirlefranz schrieb:Hier ist die akustische Wahrnehmung deutlich anders und nicht vergleichbar mit einer unmittelbaren Nachbarin, welche in ihrer ruhigen Wohnung einen Schrei über das (vmtl. geöffnete) Küchenfenster wahrgenommen hat.
Ich verstehe auch nicht, was es bringen soll, die Busfahrer durch die Unterstellung, die haben sich der unterlassnen Hilfeleistung schuldig gemacht, zu diskreditieren.
Geht es darum, dass man dann auch die Beschreibung des "Wikingertypen" weniger ernst nehmen muss? Das kommt mir fast so vor, als würde man sich an die Hoffnung klammern, der Täter sei der bereits inhaftierte Kinderschänder, der dann hoffentlich irgendwann doch noch den Ablageort der Leiche preis gibt.

Zum einen denke ich, dass die Busfahrer die Situation einfach nicht als eine Kindesentführung erkannt haben. Man kann ihnen also kaum unterlassene Hilfeleistung unterstellen oder vorwerfen. Und das haben offensichtlich auch die Ermittler und die Staatsanwaltschaft so gesehen.

Zum anderen weiß man eben tatsächlich nicht genau, was mit Hilal passiert ist. Der Wikingertyp ist eine wichtige spur gewesen, die nie vollständig aufgeklärt werden konnte. Diese Spur kann aber ja nicht einfach unter den Tisch fallen lassen, mit der Begründung, die Busfahrer hätten besser Hilfe leisten sollen, anstatt sich den Typen aus ihrem Bus heraus so genau anzugucken. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun, deshalb verstehe ich nicht, wieso man hier jetzt, also 35 Jahre nach den Geschehnissen, auf den Busfahrern rumhacken muss.


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Was ist mit Hilal E. geschehen?

27.04.2023 um 23:23
So schlimm wie dieser Fall auch ist.

Ist auch für mich völlig klar, dass die Polizei folgerichtig vorgegangen ist. Da verschwindet ein Kind spurlos. Da wird von einem Familienmitglied, welches dort in der gleichen Wohnung lebt, wochenlang gelogen, dass sich die Balken biegen.

Da fragt man sich als Ermittler, was bedeutet das? Warum soll hier etwas verheimlicht werden. Was dürfte da das nahe liegenste sein???? Wohl der Gedanke, dass hier jemand gedeckt werden soll, oder der Betreffende, egal wie, in die Tat verwickelt ist. An ein Liebesabenteuer eine Oma denkt da ja wohl wirklich keiner.

Ich gehe auch davon aus, dass die Polizei daher auch weitere Aussagen der Familenangehörigen zunächst unter Umständen als zumindest möglicherweise falsch, da nicht überprüfbar, ansah/ansehen musste.

Das so etwas die Ermittlungen in falsche Bahnen lenkt, völlig in falsche Bahnen lenkt dürfte eigentlich klar sein und auch verständlich.

Ob Sie das wusste, oder eben nicht, weis ich nicht. Man darf aber wohl voraussetzen als Ermittler, was eigentlich auch jedem halbwegs gebildeten Erwachsenem klar sein müsste, dass man im Falle einer Kindesentführung von den betroffenen Angehörigen die Wahrheit erfährt und nicht belogen wird, haben diese eine saubere Weste und nichts mit dem Fall zu tun. Dazu dürfte auch eine 54 Jährige wissen, dass man in so einer Situation mit fast schon notorischen Lügen für falsche Eindrücke/Spuren sorgt. Das wäre wohl in keinem Land der Welt anders. Auch nicht in der Türkei.

Da habe ich kein Verständnis für solch ein Verhalten. Normalerweise gehört so ein Verhalten dazu schwer bestraft. Für mich ist das Strafvereitelung oder zumindest Störung von Ermittlerarbeit. Zumal letzt endlich die Gefahr groß ist, dass dann nicht Sie, sondern die Polizei den schwarzen Peter zugeschoben bekommt, wenn etwas schief läuft.

Der Busfahrer reagierte wie wohl jeder Mensch reagiert hätte. Er "sieht", wie ein Mann ein eventuell schreiende Kind in ein Auto verlädt. Was ist daran nun auffällig? Eigentlich nichts. Wie oft kommt es vor, dass Kinder eben einen Dickkopf aufsetzen, wenn Eltern etwas anderes wollen, als Sie???? Dazu ist es zumindest für mich in der damaligen Zeit nicht verfänglich, wenn "der Vater/Erziehungsberechtigte", von mir aus auch "der Onkel", "der Opa", sollte er, was ich voraus setzen würde, mit dem Kind berechtigt unterwegs sein, es am Arm "zum Auto zurück zerrt", wenn dieses Seinen Trotzkopf aufgesetzt hat. Was sollte er denn sonst mit dem Kind tun?

Wenn einer Schuld daran hat, dass dieser Fall noch nicht gelöst ist, was man eigentlich nicht wirklich unterstellen kann, da man nicht weis, ob es anders wirklich soviel besser gelaufen wäre, dann die "Lügen Oma", aber garantiert nicht der fremde Busfahrer, der keinesfalls auch nur ahnen konnte, dass "ein Wikinger" eine kleine Türkin" entführt.

Eine gute Freundin von mir hatte als Kind in ähnlichem Alter auch die Angewohnheit, sich schreiend auf dem Boden zu wälzen, wenn Sie irgendwas nicht bekam, was Sie wollte. Während Mama in der Regel dann nach gab, Ihr das kaufte, schnappte Papa Sie und trug Sie, oft wild zappelnd und schreiend zum Auto......

Wir haben oft über diese Anekdote gelacht. Auch hier hätte man von einer Entführung ausgehen können .......

Wobei natürlich auch ich mir wünschen würde, dass man dieses Schwein, der diese Tat vollbrachte, endlich finden würde, damit er wenigstens Seine letzten Jahre bis zum Ende Seines Lebens im Gefängnis verbringen müsste.


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28.04.2023 um 15:48
Zitat von OdinAndyOdinAndy schrieb:Kind in ähnlichem Alter auch die Angewohnheit, sich schreiend auf dem Boden zu wälzen,
Na ja, mit 10 finde ich das auf dem Boden wälzen aber schon ungewöhnlich. Trotzdem hat sich der Busfahrer nicht falsch verhalten. Die Situation war von weitem in dieser kurzen Zeit nicht einschätzbar. Wäre er direkt daneben gestanden, wer weiß, hätte er vielleicht eh was gesagt. Immerhin kam es ihm seltsam genug vor, dass er es meldete.

Und ich gebe @cododerdritte recht, dass das jetzt nach so langer Zeit auch keine Rolle mehr spielt. Es ist eben so gelaufen, im Nachhinein ist man immer schlauer.

Es ist schade, dass es offensichtlich keine Ermittlungsansätze gibt. Ob es der Mann war, den die Familie verdächtigt, kann ich nicht beurteilen. Man sollte aber für alle Optionen offen bleiben, finde ich. Ohne Leiche wird sich der Fall wohl nicht lösen lassen, fürchte ich.


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28.04.2023 um 17:08
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Der Wikingertyp ist eine wichtige spur gewesen, die nie vollständig aufgeklärt werden konnte. Diese Spur kann aber ja nicht einfach unter den Tisch fallen lassen, mit der Begründung, die Busfahrer hätten besser Hilfe leisten sollen, anstatt sich den Typen aus ihrem Bus heraus so genau anzugucken.
Wurde diese Spur eigentlich jemals ausermittelt? Ich denke mir, wenn man hier nochmal ansetzen könnte ... irgendjemand kennt doch diesen Kerl, bestimmt.
Zitat von OdinAndyOdinAndy schrieb:Der Busfahrer reagierte wie wohl jeder Mensch reagiert hätte. Er "sieht", wie ein Mann ein eventuell schreiende Kind in ein Auto verlädt. Was ist daran nun auffällig? Eigentlich nichts.
Genau, auffällig und hervorheben sollte man den Punkt, dass er den Vorfall den EB mitgeteilt hat ...
Zitat von FritzPhantomFritzPhantom schrieb:Immerhin kam es ihm seltsam genug vor, dass er es meldete.
danke dafür, wollte eben genau das zum Ausdruck bringen.
Zitat von OdinAndyOdinAndy schrieb:Wenn einer Schuld daran hat, dass dieser Fall noch nicht gelöst ist
Soweit würde ich nicht gehen, die Schuldzuweisungen haben immer einen Beigeschmack - meine Formulierung wäre eher - wenn einer Schuld dran hat, dass der Fall überhaupt gelöst werden muss, dann der Täter und NUR der Täter.

Ich verstehe aber deine Sichtweise, keine Frage - ich wollte nur zum Ausdruck bringen, dass ich die Schuld nicht bei den EB suchen wollen würde.
Zitat von FritzPhantomFritzPhantom schrieb:im Nachhinein ist man immer schlauer.
Ich hoffe, man nutzt eben genau das und startet einen neuen Versuch, gerne auch bei XY oder anderen Formaten. Leider habe ich das Gefühl, dass sich die Familie von den EB nicht ausreichend unterstützt fühlt, um es mal zu umschreiben, und dies auch nach außen trägt. Bleibt nur zu hoffen, dass sich hier in absehbarer Zeit etwas tut, was zur Aufklärung beiträgt.


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28.04.2023 um 17:23
Zitat von FirlefranzFirlefranz schrieb:Ich verstehe aber deine Sichtweise, keine Frage - ich wollte nur zum Ausdruck bringen, dass ich die Schuld nicht bei den EB suchen wollen würde.
Richtig, das keinesfalls. Die Taten das, was Sie eigentlich tun mussten, ermittelten von "Innen nach Aussen", stießen auf Lügen und bohrten und suchten dem entsprechend nach. Das ist nun mal das, was man von Ihnen erwartet. Dass man Ihnen durch Lügen das Leben schwer machte, die nichts mit dem eigentlichen Fall zu tun haben, konnten diese nicht wissen, nicht einmal ahnen. Kommt ja in aller Regel auch wirklich nicht vor, dass Sie von den Angehörigen der Opfer bewusst und massiv belogen werden, wenn es um so einen Fall geht, wenn diese Lügen nicht bewusst gemacht werden, um seine oder die Beteiligung von Famlienmitgliedern zu verschleiern/zu verdecken.

Was da lief dürfte echt Seltenheitswert haben.


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Was ist mit Hilal E. geschehen?

28.04.2023 um 17:41
Zitat von OdinAndyOdinAndy schrieb:ommt ja in aller Regel auch wirklich nicht vor, dass Sie von den Angehörigen der Opfer bewusst und massiv belogen werden, wenn es um so einen Fall geht, wenn diese Lügen nicht bewusst gemacht werden, um seine oder die Beteiligung von Famlienmitgliedern zu verschleiern/zu verdecken.
Finde das "bewusst belogen" tatsächlich sehr hart ausgedrückt. Mit dem Verschwinden von Hilal startete gleichzeitig auch eine - medienwirksame - Suche nach der Kleinen. Und damit stand eine gesamte Familie in der Öffentlichkeit - zusätzlich zum Schicksalsschlag also. noch Medien, Polizei usw.
Zeugenaussagen können - je nach Persönlichkeit - belastend sein. Für die Oma war es zu viel, da haben sich die Prioritäten verschoben. Ob absichtlich gelogen oder einfach "um Kopf und Kragen geredet" will ich nicht beurteilen. Es ging nach hinten los, möchte nicht wissen, wie sehr sich die Oma Vorwürfe macht/gemacht hat.

Hat sich Abbas eigentlich jemals konkret dbzgl. in den Dokumentation geäußert? Ich habe es gerade nicht auf den Schirm, ich muss mich damit die Tage nochmal befassen.


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28.04.2023 um 20:29
Ob man die Unwahrheiten der Großmutter in diesem Fall so hoch hängen sollte - da bin ich mir nicht so sicher. In jedem guten Fernsehkrimi verläuft doch die Tätersuche so, dass zunächst jemand ins Visier der Ermittler gerät, der offenkundig die Unwahrheit sagt oder sich z.B. vor den Ermittlern in Sicherheit bringt bzw. vor ihnen flieht.

Regelmäßig hat dann in diesen fiktiven, filmischen Fällen jemand einen guten Grund, sich so zu verhalten - weil er selbst ein Geheimnis hat, das nicht unbedingt mit etwas Strafbarem zu tun hat, aber das für ihn einen hohen Preis bedeuten würde, käme es ans Licht.

Mit ein wenig mehr von dem, was man heute "interkulturelle Kompetenz" nennt, hätte man damals vielleicht ahnen können, dass in der Community, aus der die Familie des Tatopfers stammt, eben nicht jeder tun und lassen kann, was er will - weil eben genau diese Community jedes Fehlverhalten und jeden Regelverstoß ihrer MItglieder sehr genau registriert. In der Diaspora ist jede Gemeinschaft da auch noch wesentlich strenger als dort, wo man herkommt.

Anders ausgedrückt, hätten sich die Ermittler mit ein wenig mehr Einfühlungsvermögen in die genannte Community denken können, dass hinter einer Falschaussage auch Gründe stehen konnten, derentwegen man in anderen Kreisen keine Ermittlungen gefährdet hätte.

Unsere Moral, was Ehebruch, Fremdgehen, außereheliche Beziehungen pp anbelangt, war ja vor einigen Jahrzehnten auch noch wesentlich rigider.


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28.04.2023 um 20:52
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Anders ausgedrückt, hätten sich die Ermittler mit ein wenig mehr Einfühlungsvermögen in die genannte Community denken können, dass hinter einer Falschaussage auch Gründe stehen konnten,
Den Ansatz kann ich durchaus nachvollziehen, aber die EB haben einiges an Arbeit und ja, einerseits wäre es wünschenswert, mit Einfühlungsvermögen an die Sache ranzugehen. Anderseits gibt es ein gewisses Schemata, an welches man sich hält.

Und unabhängig vom (kulturellen) Hintergrund, eine Falschaussage ist und bleibt eine Falschaussage. Herauszufinden, aus welchem Grund diese getätigt wurde, ist eben Sache der Ermittler - eine sehr zeitaufwändige, wie ich finde.
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Ob man die Unwahrheiten der Großmutter in diesem Fall so hoch hängen sollte - da bin ich mir nicht so sicher.
Sagen wir mal so - man hätte es, zumindest in diesem Punkt, einfacher haben können - soll weder ein Vorwurf an die EB noch an die Familie sein.

Man kann nur daraus lernen! Gilt für beide Seiten


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