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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

3.150 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Ungelöst, Aktenzeichen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

26.03.2015 um 14:56
... und morgen der von Anja.
Wieder ein Freitag...

28 Jahre!

Noch hat die Polizei zwei Jahre, bis ein mögliches Totschlag-Delikt verjährt wäre. Vielleicht nimmt ja XY den Fall nochmal in die Sendung auf... es ist unvorstellbar, dass es da draußen nicht jemanden gibt, der mehr weis und nicht der Täter war! Ein eventueller Beihilfe-Tatbestand wäre verjährt und man könnte "reinen Tisch" machen...

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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

03.04.2015 um 00:34
Hallo zusammen,

ich bin in den letzten Tagen nach Jahrzehnten wieder auf diesen beklemmenden Fall aufmerksam geworden, der für die betroffene Familie eine ganz schlimme Tragödie ist.

Ich bin mir nicht ganz sicher, ob es richtig ist über den Fall öffentlich zu spekulieren, glaube aber, dass es im Sinne der Familie sein könnte, dass man an das Opfer auch heute noch denkt und sich über das Verbrechen Gedanken macht.

Ich habe mir die Beiträge größtenteils durchgelesen -vor allem auch die damaligen Zeitungsmeldungen- und versucht mir auf die Sache einen Reim zu machen. Da ich ein Jahzehnt später in Cannstatt gewohnt habe, ist mir das örtliche Umfeld vertraut. Zusätzlich habe ich mich diese Woche mal vor Ort umgesehen.

Aus allen diesen Quellen komme ich zu folgenden Schlüssen:

1. Motiv

Die Motivlage erscheint mir recht einfach: Täter und Opfer haben sich gekannt und die Täter wollten das Opfer verführen oder sich an ihm vergehen. Das wurde zurückgewiesen und dann ist die Situation bis zum bittersten Ende eskaliert. Dass eine Tötung von Beginn an beabsichtigt war glaube ich nicht.
Dazu ist die Örtlichkeit viel zu nahe an umliegenden Häusern, was sich daran zeigt, dass die Schreie sofort die Aufmerksamkeit von mindestens zwei Personen auf sich gezogen haben und nicht viel zu einer unmittelbaren Entdeckung gefehlt hat.

Ich glaube man kann das ganz gut aus diese Aufnahme ermessen, die noch die bereits in Abriss befindliche damalige Bebauung entlang der Schmidener Strasse zeigt:
http://www.fotoagentur-stuttgart.de/images/historisch/alteziegelei_schmidenerstra.jpg

Zwischen den beiden Häusern an der Schmidener Str. und den ersten Häusern der Siedlung oben sind es maximal 120 m Luftlinie. Der Tatort befindet sich an der einzigen Stelle des Bereichs, an der man -zur Not- ein Verbrechen begehen kann.

2. Der Weg zum Tatort

Das Opfer verlässt am Kursaal erstmals seinen "sicheren Pfad": Dort steigt es nicht in die vorgesehen Strassenbahn ein. Laut folgender Aufnahme
http://www.bahnbilder.de/1024/stuttgart-ssb-sl-2-dot4-609948.jpg
gabe es vor dem Kursaal 1979 und vielleicht auch noch 1987 eine eche Autostrasse und nicht nur die Schienen.
Wenn das auch noch 1987 so gewesen wäre, könnte der Täter mit Fahrrad, Motorrad oder Auto dort vielleicht sogar zufällig vorbeigekommen sein - oder halt mit der Strassenbahn oder zu Fuss. Ein zumindest erstes Zusammentreffen dort halte ich für sehr wahrscheinlich. Ob nun aber der Weg gemeinsam oder getrennt, mit der Strassenbahn oder dem Auto fortgesetzt wurde, ist gar nicht so wichtig.

Viel wichtiger ist, dass das Opfer mit ziemlicher Sicherheit wenige Minuten später den Verbindungsweg gemeinsam mit den Tätern hochgelaufen ist und es im nahegelegenen Weinberg zur der Tat kam. Sowohl die Zeugenaussagen von Frau MV als auch von dem Passanten an der Einsteinstr., halte ich für glaubwürdig. Da passt alles zusammen. Der Passant ist nach dem Schrei ca. 20 m die Treppr runtergelaufen und war dann vielleicht noch 30m oder 40m vom Tatort entfernt!

3. Unmittelbar nach dem Mord

Dass die Entdeckungsgefahr nach dem Schrei sehr groß war, dürfte den Tätern nicht entgangen sein: Zum einen durch neugierig gewordene Anwohner und spätestens nach 22 Uhr durch die besorgten Eltern, die nach ihrer Tochter suchen. Und genau deshalb glaube ich, dass zunächst das gemacht wurde, was am naheliegensten ist: Man hat die Leiche liegen gelassen oder in ein Gebüsch gezogen und ist dann schnell abgehauen.

Wer hätte denn die Nerven zu diesem Zeitpunkt in aller Ruhe ein metertiefes Grab zu schaufeln für die Frau, die blutüberstömt, ermordet daneben im Gras liegt. Und vor allem, wo soll das notwendige Werkzeug hergekommen sein. Das ist städtisches Gebiet mit berüchtigten Wohnvierteln (z.B. Hallschlag) in der Nähe.
Die Geschirrhütten sind mit Sicherheit gut verschlossen. Wo das Werkzeug herkam ist bis heute nicht bekannt. Es spricht viel dafür, dass die Täter es mitgebracht haben. Aber nicht VOR, sondern NACH der Ermordung. Und nicht sofort, sondern erst nachdem die Luft "rein" war.

4. Die zweite Nachthälfte

Für die zweite Nachthälfte halte ich nun folgendes Szenario für plausibel: Während die Tat von zwei Jugendlichen Anfang 20 begangen wurde, wurde das Vergraben von einer dritten Person durchgeführt oder unterstützt. Diese Person war um einiges älter, nicht direkt durch den Mord belastet und war abgeklärt genug, die Leiche professionell verschwinden zu lassen. Weiterhin hat er die falsche Spur nach Schmiden konzipiert.
Es könnte sich dabei um einen Vater der Täter handeln, der nachdem ihm sein Sohn die Tat offenbart hat, vor die Wahl gestellt war, seinen Sohn der Polizei zu übergeben oder einen Spaten in die Hand zu nehmen.

Zwei Gründe sind für die Rückkehr und das Begraben der Leiche denkbar:

- Man vermutet verräterische Spuren an der Leiche, beispielsweise das Blut eines Täters, der sich beim Gerangel selbst verletzt hat.

- Man befürchtet, dass der Tatort die Aufmerksamkeit auf einen richtet, weil man hier schon oft zugegen war.

Welchen Zeitpunkt wählt man für die Rückkehr zum Tatort? Sicher erst deutlich nach Mitternacht wenn alles schläft und klar ist, dass es keine unmittelbare Suchaktion in der Nacht mehr gibt, sondern die Polizei das erst für den nächsten Vormittag plant.

5. Die Sache mit den Kleiderfetzen

Wenn man nun als Zeitpunkt der Aktion 3 oder 4 Uhr morgens annimmt, dann gibt es möglicherweise ein Problem. Nach dieser Zeit von 5 - 6 Stunden kann bereits eine Totenstarre eingesetzt haben und die könnte das Entkleiden der Leiche so stark erschweren, dass man sich dazu entschließt die Kleider zu zerschneiden.
Ein andere Grund für das Zerschneiden könnte die Entfernung aller blutverschmierten Kleiderteile sein, weil man darauf eigenes Blut vermutet. Das erklärt beispielsweise das Fehlen des Brustteils des Pullovers.

Parallel -denn man ist ja zu dritt- oder nach dem Begraben der Leiche wird dann die falsche Spur bei Schmiden gelegt, mit der man vom eigentlichen Tatort ablenken will.


Fazit

Die Dramaturgie diese Verbrechens kann in zwei Phasen eingeteilt werden:

Zum einen ein aus einer unglücklichen Eskalation enstandener Mord durch Jugendliche, den man nicht geplant hatte und der so hemdsärmlig durchgeführt wurde, dass eine unmittelbare Entdeckung drohte.

Zum anderen eine professionelle Beseitigung der Leiche und etwaiger Spuren, und zusätzlich dem systematischen Legen einer falschen Spur. Beides wurde so gut erledigt, dass es bis heute zu keiner Aufklärung kam.

Zieht man in Betracht, dass für die ganze Sache ungefähr sechs bis sieben Stunden Zeit war, so ist es gut möglich, dass ein Dritter eingeweiht wurde, der dann die Regie übernahm.
Gleichzeitig kann man sich nun gegenseitig ein Alibi verschaffen und sich moralisch aufrichten. Der hinzugezogene Dritte könnte für den Freitagabend selbst ein wasserdichtes Alibi haben.

In den folgenden Tagen kann man sich auf etwaige Befragungen durch die Polizei bestens vorbereiten - und mit einem eigenen Geständnis würde man jeweils zwei andere mit ins Gefängnis bringen.

Soweit meine Schlüsse, dich vor allem darauf Gründe, dass ich die Aussage des Passanten in der Einsteinstrasse für präzise glaubwürdig halte und damit von zwei Jugendlichen Tätern ausgehe, denen man aber das penible Vergraben der Leiche nicht zutrauen würde - es sei denn das erledigt eine weiter Person.

Herzliche Grüße vom Remstäler


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egaht ehemaliges Mitglied

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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

03.04.2015 um 11:30
@Remstaeler
hallo, in anbetracht dessen dass es immer wieder jüngere täter gibt,die
einen mord begehn ist deine theorie dass der vater direkt danach eingeweiht
wurde zumindest für mich unglaubwürdig. sollte es tatsächlich eine affekttat
gewesen sein müssen sie sich ja der tat früher oder später schämen.
gegenüber den eigenen eltern dürfte dieser scham am allergrössten gewesen
sein. und genau die sollen eingeweiht worden sein.ichglaube das nicht.
sollten es 2 täter gewesen sein, dann ist die wahrscheinlichkeit dass einer
die nerven behält, für eine erfolgreiche spurenbeseitigung,doppelt so hoch.
und sollte die leiche tatsächlich in einen gebüsch zwischengelagert worden sein,
blutüberströmt, dann hätte man dieses gebüsch auch finden müssen.
ich gehe eher davon aus, dass die leiche unmittelbar nach der tat vom
tatort in ruhigere ecken weggetragen wurde.


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

03.04.2015 um 12:00
@Remstaeler
Klingt plausibel.

Könnte er die Mutter gewesen sein, oder der Großvater, der hilft.


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armleuchter Diskussionsleiter
ehemaliges Mitglied

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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

03.04.2015 um 12:33
Interessante szenarien!


@Remstäler, v.a. bzgl der örtlichkeiten habe ich fragen bzw kann ich Fragen klären:

zu1) Super Foto das du da ausgegraben hast! Ist es gesichert, dass die Häuser damals schon halb abgerissen waren? In dem Haus ganz links (von der Strasse aus gesehen war unten drin eine Kneipe. Name ist mir leider entfallen... .

Zu 2) !987 gab es an der Haltestelle Kursaal keine Autostrasse, auch auf dem Foto sieht man schon die Pfosten die eine Strasse begrenzt bzw unterbrochen hätten. In diesem Fall bin ich mir sicher.

zu 3) Der Aspekt mit dem Werkzeug ist in der tat sehr relevant. Wurde in einem der Artikel dediziert ausgeschlossen dass vorhandenes Werkzeug genutzt wurde? Ist mir momentan nichjt erinnerlich... . Der Hallschlag ist übrigens zwar von der Luftlinie her nicht allzu weit entfernt alllerdings doch eine ganz andere Ecke: Durch den Neckar getrennt, zu Fuß und v.a mit dem öffentlichen Nahverkehr "weit" entfernt. Mit dem Auto ist mann allerdings in 5 -10 Minuten dort.

Das führt mich zu einer Frage zu deinem Szenario: Hatten die Täter bzw der ältere Mittäter ein Auto zur Verfügung? Falls ja welche Gründe siehst du die Leiche nicht zu verbringen? Erschien das Risiko des Vor Ort Vergrabens geringer als das verbringen zu einem Fahrzeug? Schwieriger Punkt!

Zu 5) Interessante Theorie bzgl dem Motiv für das Kleiderzerschnipseln. Bzgl. dem fehlenden Brustteil: Das würde nur Sinn machen wenn sich der/die Täter absolut sicher waren dass nur an dieser Stelle Fremdblut zu finden war... .

bzgl diesem Punkt
Zitat von RemstaelerRemstaeler schrieb:In den folgenden Tagen kann man sich auf etwaige Befragungen durch die Polizei bestens vorbereiten - und mit einem eigenen Geständnis würde man jeweils zwei andere mit ins Gefängnis bringen.
Vermutest du dass diese Leute von der Polizei befragt wurden? Wäre doch aaugrgrund des massengentest eher unwahrscheinlich ( ich gehe davon aus dass alle damals befragt mittlerweile in diesen test eingezogen wurden) ?


Scöne Grüße - Armleuchter


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

03.04.2015 um 13:43
1.) Zunächst noch zur Person der Helfers: Das muss nicht der Vater gewesen sein, aber wer so routiniert ein Grab schaufelt, der hat ganz einfach eine andere Reife als jemand, der eine Schülerin im Affekt umbringt.

Es könnte natürlich auch sein, dass einer der Täter diese Reife hatte, tatsächlich die Nevern behalten hat und die Grabung gleich im Anschluss erledigte, während der andere Schmiere stand. Diese Nerven müssten dann aber aus Drahtseil gewesen sein, nach den deutlich vernehmbaren Schreien und in Erwartung von suchenden Eltern.

Für das, was da in einer Nacht "geleistet" wurde kommt für mich ein Einzeltäter jedoch nicht in Frage. Und das passt wiederum zur Aussage des Passanten, der zwei männliche Stimmen gehört hat.

2.) Zum Thema Werkzeug ist mir nicht bekannt, dass geklärt werden konnte, was da benutzt wurde und woher Schaufel und/oder Spaten kamen. Ich habe den Hallschlag nur erwähnt um klar zu machen warum man dort Werkzeug als Gartenbesitzer nicht so einfach herumliegen lässt: Weil es sonst schnell geklaut wird.

Es ist gleichfalls ungeklärt mit welcher Waffe die Stiche verübt wurden.

3.) Warum man die Leiche nicht fortschafft ist in der Tat eine wichtige Frage. Die einfachste Antwort wäre, dass ein Auto gefehlt hat. Das kann sein. Aber auch mit Auto wäre das recht schwierig. Das Gebiet ist von fast allen Seiten einsehbar. Entdeckungsgefahr besteht beim Verladen der Leiche, während der Fahrt durch eine Kontrolle, beim Vergraben oder Versenken an anderer Stelle und dann hat man auch nocht jede Menge Blut im eigenen Auto.
Da macht ein Vergraben vor Ort schon Sinn - wenn man gut mit Schaufel und Spaten umgehen kann und die Grube dann wie geschehen tief genug schaufelt. Und wenn man sich dort gut auskennt.

4.) Wenn die Polizei sauber gearbeitet hat, dann sollte so ziemlich jeder, der irgendwie mit dem Gelände dort in Zusammenhang zu bringen war, befragt worden sein. Deswegen halte ich es für wahrscheinlich, dass auch die Täter befragt wurden. Wenn man sich dann aber gegenseitig ein Alibi herstellt und sich auf die Befragung vorbereitet (es dürfte sich ja herumsprechen, welche Fragen gestellt werden), dann kann man das erfolgreich überstehen.

Natürlich sollte der DNA-Test die damals Befragten einbeziehen, aber wie sich ist es, dass die DNA tatsächlich vom Täter stammt?

5.) Die Frage ob tatsächlich blutverschmierte Kleidungsteile aussortiert und vernichtet wurden um eigene Blutspuren zu vernichten, liese sich beim Blick auf, die Fetzen, die gefunden wurden leicht klären.

Ein weiterer Punkt der zur Klärung helfen könnte, wäre Umfang und Art der Stichverletzungen.

Die Häuser an der Schmidener Strasse waren 1987 vermutlich noch intakt.

Herzliche Grüße Remstäler


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

03.04.2015 um 14:21
Im XY Video sieht man, dass das untere, größere Haus 1987 noch intakt war. Das dürfte auch für das obere Haus gelten. Die wurden dann gemeinsam später abgerissen.

Hier noch Bilder der Haltestelle von 1979:

http://www.bahnbilder.de/1024/stuttgart-ssb-sl-2-bw-609719.jpg
http://www.bahnbilder.de/1024/stuttgart-ssb-sl-2-bw-609718.jpg


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armleuchter Diskussionsleiter
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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

03.04.2015 um 14:40
@Remstaeler

korrekt die Häuser wurden gemeinsam abgerissen! - ich konnte lediglich nicht mehr nachvollziehen wann man damit angefangen hatte.... . Jedenfalls nach dem Mord an Anja, das konne ja nun geklärt werden.


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armleuchter Diskussionsleiter
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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

03.04.2015 um 14:41
...ärgere mich, dass mir nicht einfällt wie diese Kneipe hieß....^^ .


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

04.04.2015 um 18:38
@Remstaeler

Interessante Konstruktion des Tatablaufs. Möglich wäre es, dass eine dritte Person in der Nachtatphase mit einbezogen wurde. So wäre einiges viel schneller gegangen.

Meiner Meinung nach pass diene Bezeichnung „zweite Nachthälfte“ und die dazu beschriebenen Ereignisse nicht ganz zur Faktenlage. In den weiter vorn verlinkten Zeitungsartikeln ist davon die Rede, dass ein weißer Mercedes, der mit der Tat in Verbindung gebracht wurde gegen 22.30 Uhr bereits am Schmidener Feld gesehen wurde (Stuttgarter Nachrichten, 17. Jan. 1988). Die zwei Gestalten mit der Plus-Tüte wurden gegen 1 Uhr am Ortsausgang von Schmiden gesichtet (Stuttgarter Nachrichten, 15. Jan. 1988). Dementsprechend muss das Verstreuen der Kleidungsstücke noch in der ersten Nachthälfte geschehen sein, unmittelbar nach dem Mord.

Von daher hätte ich gerne mal deine Einschätzung, in welcher Reihenfolge die Ereignisse in der ersten Nachthälfte abgelaufen sind.

Ich jedenfalls kann es mir mittlerweile nur noch so vorstellen, dass in der ersten Nachthälfte wie du bereits sagtest, die Leiche erst einmal liegen gelassen wurde, bis Ruhe im Wohnviertel eingekehrt war. Weil aber der Mercedes und die beiden Personen mit der Plus-Tüte um 22.30 Uhr und 1 Uhr gesehen wurden, gehe ich nicht davon aus, dass in dieser Zeit alles stillstand, sondern die Kleiderspur gelegt wurde.
Man könnte dadurch für evtl. bereits in derselben Nacht anlaufende Suchaktionen eine falsche Spur legen bis man die Leiche vergraben hat. So hätte man erst einmal Zeit gewonnen, um mit dem Graben anfangen zu können.

Dann erst, in der zweiten Nachthälfte gegen 2 Uhr (zwischen 1 Uhr und 2 Uhr) oder so kommen die Täter zurück zum Tatort. Möglicherweise tatsächlich zu dritt. Wir haben uns ja die letzten Jahre schon Gedanken gemacht, wie es möglich ist, eine derartige Grube in der kurzen zur Verfügung stehenden Zeit unbemerkt auszuheben und zuzuschaufeln. Vor allem wurde bereits spekuliert, dass ein nicht unerhebliches Volumen an Erde übrig geblieben sein könnte und versteckt werden musste. Zu dritt in der zweiten Nachthälfte und v.a. am Wochenende (am Samstagmorgen war zur damaligen Zeit früh noch nicht so viel los wie heute) wäre das im Schutze der Dunkelheit durchaus zu bewältigen gewesen. Man muss dabei auch bedenken, dass die Täter und der Dritte wahrscheinlich „unter Adrenalin“ standen und dementsprechend körperliche Leistungen über die Leistungsgrenze des Normalen hinaus erbringen konnten.

Weiß eigentlich irgendjemand, ob man kriminaltechnisch feststellen kann, ob die Leiche sofort vergraben wurde oder erst einmal ein paar Stunden abgewartet wurde? Sofern dies möglich ist, könnte ich mir nämlich durchaus vorstellen, dass die Kripo über detailliertes Täterwissen verfügt, welches nicht preisgegeben wird.


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

04.04.2015 um 22:09
@xynostalgiefan

Also den weißen Mercedes halte ich für wenige relevant. Der wurde um 22h30 bei Schmiden gesehen. Das ist einfach zu früh im Hinblick auf den Tatzeitpunkt.

Die zwei Männer mit der Plus-Tüte wurden jedoch erst "gegen ein Uhr" an Stellen gesehen, wo sich später Kleiderfetzen fanden. Diese Beobachtung ist relevant, passt aber nicht so richtig zu These von der Begrabung in der zweiten Nachthälfte.

Zwei Junge Männer wurden gegen 21h30 vom Muckensturm kommend und eine rote Ampel überquerend an der Haltestelle "Obere Ziegelei" gesehen.

Und zwei männliche Stimmen wurden vom Tatort her gehört.

Da könnte also durchaus ein Zusammenhang bestehen.

Ob die Leiche recht zügig oder erst später begraben wurde, sollte man vielleicht an Blutspuren feststellen können.

Für das Vergraben der Leiche würde ich auch zu zweit mindestens 1h ansetzen und das kann auch 2h gedauert haben. Wie gesagt, ob man sich so ein Projekt für einen Zeitraum vornimmt, zu dem man noch mit Passanten, suchenden Eltern oder Polizisten rechnen muss, halte ich für fraglich.


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

06.04.2015 um 20:03
Da hat sich ja viel Neues und Interessantes angesammelt seit meinem letzten Besuch, vielen Dank dafür!

Ich finde schon, dass es gut ist, sich mit den Taten weiterhin gedanklich zu befassen, um zu einer Aufklärung zu gelangen, denn Frau Aichele wollte ja z.B. auch, dass der Täter jeden Tag an seine Tat erinnert wird, wenn er sie und ihren Mann im Tatortumfeld trifft.
Die Familie könnte endlich zur Ruhe kommen.

Nach meiner Erinnerung war die Straße vor dem Kursaal damals noch für Autos befahrbar.
Die Pfosten markieren eher einen Gehweg oder die folgende Parkeinbuchtung,
Wie man sieht, parkt das grüne Auto sehr "bequem", und das rote hinter dem Radfahrer befährt eindeutig die Straße.

Kleiderfetzen:
Der Logik des Beitrags von @Remstaeler folge ich gerne, sowohl was das Zerschneiden der Kleidung infolge der möglichen Totenstarre betrifft, als auch wegen der möglichen Täter-Blutspuren darauf.

2 jugendliche Täter:
Es könnten also doch auch Gärtnergehilfen aus dem Bereich Schmidener Feld gewesen sein, die dort Auto (oder Moped?) und eine Schaufel/Grabgabel o.ä. geholt habe könnten, um später ihre schreckliche Tat zu vertuschen.

Das Ausheben und penible Zuschütten des Vergrabungsortes erfordert Kenntnisse,
geht man von jüngeren Leuten im Jahr 1987 aus, kann es eigentlich nur jemand gewesen sein, der beruflich mit Gartenarbeit zu tun hat, oder eben ein Erwachsener mit eigenem Grundstück.

Einweihung eines Dritten in die Tat/Mithilfe beim Vergraben:
Das glaube ich nicht, da folge ich eher der Logik von @egaht.
Je mehr Personen eingeweiht sind, desto eher wird eine irgendwann "singen" (s.ausgesetzte Belohnung)
auch weil man davon ausgehen kann, dass nur eine Person die Mordtat selbst verübte.

Dass der/die Täter die Kleidungstücke sehr schnell loswerden wollten, bedeutet für mich, dass er/sie schnell damit abschließen wollte/n, sprich, dass er/sie nicht weit davon entfernt wohnte/n.
Hier spricht für mich dagegen, dass es Gärtnergehilfen waren, denn diese hätten alle Möglichkeiten gehabt,
die Fetzen irgendwo zu verstecken, verbrennen, vergraben oder schreddern.

Einer, er anschließend kaltblütig zu Frau und Kindern heimfährt, hat diese Möglichkeiten eher nicht, ohne irgendwann damit Aufmerksamkeit zu erregen.

Warum denkt Ihr nicht mehr darüber nach, dass Anja am nächsten Tag einer Freundin eine interessante und ziemlich geheimnisvoll klingende Neuigkeit offenbaren wollte?
Ich glaube immer noch an das Rendezvous, das außer Kontrolle geriet.

Und was geschah vor dem Mord an Sibylle? Das war doch kein Raubmord.
Gab es da nicht vielleicht auch eine Vorgeschichte?
Wollte sie sich evtl. zu Hause ihrer Mutter offenbaren?

Hallschlag:
Das halte ich für völlig abwegige Theorie!

Kneipe:
Habe ich auch nie herausbekommen, aber schrieb die Buchautorin nicht von dem Typ, der eine Zeitlang in
ihre Stammkneipe kam und so merkwürdige Sachen erzählte und sich so komisch benahm?
Diese Spur habt Ihr auch völlig beiseite gelegt.

Grüße von nevergiveup


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

06.04.2015 um 22:44
Ich war heute nochmal vor Ort. Der Bereich in dem der Mord verübt wurde liegt unmittelbar unter den Gärten der ersten Häuserreihe der Siedlung Muckensturm. Das sind vielleicht 30m Luftlinie zur Häuserfront Die heute vorhandenen Schrebergärten befinden sich in stark abschüssigem Gelände und sind deshalb teilweise terrassiert. Das Haus von MVs liegt etwas weiter weg.

Für ein Stelldich ist der Ort tauglich, keinesfalls aber für einen geplanten Mord. Es verwundert eher, dass die Schreie nicht von mehr Leuten gehört wurden und zu einer sofortigen Suche geführt haben. Und ich könnte mir vorstellen, dass sich der eine oder andere Ohrenzeuge ganz einfach nicht gemeldet hat.
Auch das Vergraben der Leiche dort ist damit, wie bereits vermutet, eine sehr heikle Angelegenheit. Erneut bin ich der Meinung, dass nur jemand mit sehr starken Nerven, dies unmittelbar nach dem Mord vollbringen kann. Erst in der zweiten Nachthälfte damit zu beginnen ist vernünftiger.

Weiterhin bemerkenswert ist, dass sich in der Siedlung gegenwärtig ein halbes dutzend Friedhofsgärtnereien befinden, die den angrenzenden Hauptfriedhof bedienen. Also Fachkenntnisse zum Anlegen von Gräbern war vermutlich auch damals dort vorhanden.

Also nach allem, was ich bisher weiss, könnte ein zufälliges oder geplantes Treffen am Kursaal stattgefunden haben. Dann wurde vielleicht angeboten das Opfer auf dem Moped oder im Auto nach Hause zu bringen. Das hat das Opfer aus Vorsicht abgelehnt, aber -da eine Liebelei wahrscheinlich im Spiel war- dann den Vorschlag gemacht auf der Treppe von den oder dem Herren begleitet zu werden, denn da ist ja nun jemand, der einem als Frau in einem solchen Gefahrenbereich beschützen kann. Und das war der tödliche Irrtum.
Danach könnten die oder der Täter mit Moped oder Auto zur Einsteinstrasse gefahren sein, es dort geparkt haben und dann runter zur Haltestellte gelaufen sein, wo ja um 21h30 zwei junge Männer einem Zeugen aufgefallen sind, um auf das Opfer zu warten.

Zur Einweihung eines Dritten: Wenn die eigentlichen Täter Anfang zwanzig waren, dann könnte eine dritte, ältere Person mit vielleicht verwandtschaftlicher Beziehung die Sache eher stabilisiert haben und die Verschwiegenheit befördern.

Die Kleiderstücke wurden eindeutig dazu verwendet eine falsche Spur, weg von Tatort zu legen. Wollte man die Kleider nur loswerden, so hätte jeder das einfacher machen können. Mit dem Überbleibseln des Nahverkehrsausweis bei der stillgelegten Oberen Ziegelei und weiter Richtung Haltstelle ist wohl etwas schief gelaufen. Ich denke die sind unbeabsichtigt in Tatortnähe verlorengegangen.

Herzliche Grüße Remstäler


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

06.04.2015 um 22:49
Ich bin durch Zufall auf diesen Thread/dieses Forum gestoßen. Da ich Anja damals flüchtig kannte, interessiert mich das Thema natürlich sehr, und deshalb habe ich in den letzten Tagen auch den ganzen Thread gelesen. Ich kann selbst leider nicht allzuviel beitragen, da die Dinge, an die ich mich noch erinnern kann, bereits alle gesagt wurden. (Beim Lesen kamen zwar ab und zu Fragen, die ich dachte, beantworten zu könne, aber die wurden dann alle ein paar Beiträge später schon von jemand anderem beantwortet.

Zu den beiden Büchern von Katja E.:
Das eine Buch hat ja einer von Euch gelesen und hier zusammengefaßt. Bezüglich des anderen Buches (44000 Mark Belohnung) meine ich, weiter vorne im Thread gelesen zu haben, daß es in der Württembergischen Landesbibliothek zu bekommen sei. Einer von Euch wollte da (vor ein paar Jahren) auch nachschauen, hat sich dann aber nicht mehr gemeldet. Nun habe ich selbst mal im Online-Katalog der WLB gesucht, und mußte leider feststellen, daß das Buch zwar theoretisch dort ist, aber praktisch nicht zu haben ist, da verloren. (https://wlb.ibs-bw.de/aDISWeb/app;jsessionid=1B83A9CE2B63DED2C6667483DE64EF90)

Aber es scheint in Frankfurt und Leipzig in der Deutschen Nationalbibliothek zu sein. (http://www.worldcat.org/title/44000-mark-belohnung-die-authentische-geschichte-dreier-ratselhafter-stuttgarter-madchenmorde/oclc/76028487, https://portal.dnb.de/opac.htm?method=simpleSearch&query=76028487).

Vielleicht wohnt ja jemand von Euch in Frankfurt oder Leipzig und kann dort mal schauen.

Das erste Buch, das ja hier bereits zusammengefaßt wurde, kann auch in Stuttgart (WLB) ausgeliehen werden, das scheint noch da zu sein.


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

07.04.2015 um 07:23
Hallo riki71,

hochinteressant, dass es hier jemanden gibt, der das Opfer kannte. Das ist auf jeden Fall hilfreich!

Ich habe jetzt aber auch neue Fragen: Warum hört jemand am westlichen Ende des Tatort-Gebietes Stimmen und Schreie und warum hört jemand am östlichen Ende des Tatort-Gebietes Schreie?

Warum hört aber niemand in der Mitte dieses Gebietes in den Häusern, die dem Tatort am nächsten sind und vielleicht 30, 40 m davon entfernt liegen, Schreie? Das sind locker 10 Mietparteien und es war 21h40.
Auch von den Bewohnern der Häuser an der Schmidener Str. hat niemand etwas gehört ...

Was mich brennend interessieren würde ist, warum sich der Passant in einem Fall, der ganz Stuttgart bewegt, erst nach einer Woche mit einer sehr detaillierten Aussage meldet. Ähnliches gilt für den Anruf von MV am Samstag vormittag bei der Polizei. Wenn ich abends einen Schrei hören würde, der mich so stark verunsichert, dann würde ich entweder gleich die Polizei anrufen oder es sein lassen. Und dann würde ich es vermutlich selber tun und nicht meinem Mann überlassen.

Als Zusatzinformation muss man wissen, dass im Hause MV recht umfangreiche Partys gefeiert wurden, die in der Einsteinstrasse wegen dem Verkehrschaos wohl des öfteren zu Polizeieinsätzen geführt haben. Da gingen also etliche Leute aus und ein.

Zumindestr das Umfeld MV erscheint mir relevant.

Herzliche Grüße Remstäler


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

07.04.2015 um 17:14
Liebe Güte, lasst bitte MVs aus dem Spiel!
Auch sie haben bestimmt eine DNA-Probe abgegeben.

Dass man nicht gleich die Polizei anruft, wenn man an einem Aprilabend Stimmen oder Schreie hört, war 1987 sicher nicht viel anders als es heute ist. Grillen im (Schreber-) Garten, Partys, Spaziergänger mit und ohne Hund, Straßenbahn-und Bushaltestelle in der Nähe usw.:
Das alles verursacht diverse Geräusche.
Die alten Straßenbahnen kreischten zudem in den Kurven grauslich, da waren die Anwohner ziemlich abgehärtet.
Erst im Nachhinein wurde den Zeugen klar, w a s sie da gehört hatten.

Die 2.Stimme kann übrigens auch die von Anja gewesen sein, oder?

Wenn ich recht erinnere, gab es einen Nachbarn, der regelmäßig Aicheles Hund ausführte.
War der auch unterwegs? Wie alt war er 1987? Aber auch dieser wurde mit sicherheit zur DNA-Probe gebeten....

Der Passant, der sich erst eine Woche später meldete, war evtl. beruflich oder privat unterwegs.
Auch ihm wurde evtl. erst nach der Auffindung der Leiche klar, w a s er da beobachtet bzw. gehört hatte.

Das 1.Buch der Katja E. befand sich in der Asservatenkammer beim "Fall Anja Aichele", ein Polizist, der alte
Fälle betreut, hatte sich nach tel. Nachfrage diesem nochmals annehmen wollen.
Leider lassen die Behörden ja nichts verlauten, ob Katja E.in den letzten Jahren nochmals vernommen wurde und auch der Journalist, der ganz nah an der Familie Aichele dran war, hüllt sich in Schweigen.

Schade, denn ich glaube nach wie vor, dass etwas ganz Banales aus Anjas Umfeld übersehen wurde,
und dass es auch eine Verbindung zum Fall Sibylle G. gibt.

Ich gebe die Hoffnung nicht auf!
Gruß von @nevergiveup


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

07.04.2015 um 17:51
Viele Fragen an @riki71:

Sieht aus, als wärst Du etwa im selben Alter, in dem Anja wäre, wenn sie noch lebte?!

Woher kanntest Du sie? Vom Elly? Vom Sport?Von der Konfi-Gruppe? Von der Tanzstunde?
Welche Gruppen/Vereine benutzten die Elly-Sporthalle?

Vielleicht hast Du eine Erinnerung gespeichert, von der Du nicht weißt, wie hilfreich sie bei der Aufklärung wäre?

Bist Du von der Polizei befragt worden?

Gruß von
@nevergiveup


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

07.04.2015 um 22:54
Ich denke auch, daß den Leuten erst klar war, was sie da gehört haben, als sie erfahren haben, daß Anja vermißt wird.

Zu den Fragen von @nevergiveup:
Ich kannte Anja vom Elly, ich war eine Klasse unter ihr, also damals in der 9. Ich kannte sie nur flüchtig, so wie man sich halt kennt, wenn man auf der selben Schule aber nicht in der selben Klasse ist. Allerdings war ich ca. 1984 in den Sommerferien in der selben Jugendfreizeit wie sie, und Anja und ihre Freundin waren die einzigen, die da ein wenig nett zu mir waren, von den anderen bin ich eher gemobbt worden.

Erinnerungen habe ich keine, ich war ja nicht dabei, habe nicht im Muckensturm gewohnt. Die Gegend kenne ich zwar auch, aber ich habe in der Nähe vom Elly gewohnt, aber bis zu mir nach Hause konnte man die Schreie dann doch nicht hören. Von der Polizei bin ich nicht verhört worden.

Welche Vereine die Sporthalle benutzten, weiß ich leider auch nicht, ich weiß nur, daß die Sporthalle nachmittags von Vereinen benutzt wurde ;-) Aber es gibt und gab in Cannstatt auf jeden Fall zwei große Vereine, den TBC und den TVC, evtl. gab es auch noch andere, kleinere Vereine. Auf jeden Fall gibt es in Stuttgart auch noch einen MTV, der wohl der zweitgrößte Verein in Stuttgart ist, aber ob der u.a. auch in Cannstatt trainiert, weiß ich nicht.

Ich muß zugeben, ich weiß nicht mal mehr sicher, was ich an jenem Abend gemacht habe. Aber es könnte sogar glatt sein, daß ich im Schicki war, denn mein Tanzkurs war freitags. Allerdings von 16.30 Uhr an, ich glaube ca. 2,5 Stunden. Aber danach sind wir manchmal noch länger geblieben (Kellerdisco). Aber auch an diesem Freitag?


Ich vermute übrigens, daß der Angebetet noch nichts davon wußte. Ich weiß es aber nicht. Aber ich finde, daß diese geheimnisvolle Andeutung der Freundin gegenüber eher danach klingt, als ob es noch einseitig ist, sie sich vielleicht auch (noch) nicht traut, sich ihm zu offenbaren, und erst mal mit der Freundin drüber reden will. Aber wie gesagt, wissen tu ich es nicht, so gut kannte ich Anja dann auch wieder nicht.

Ach ja, irgendwer hatte auch mal gefragt, warum sie nach der 10. Klasse eine Lehre machen wollte, warum sie kein Abitur machen wollte. Das weiß ich leider auch nicht. Es wurde auch gefragt, ob sie schlechte Noten hatte, vielleicht mal durchgefallen war. Davon weiß ich nichts. Vom Alter her hätte sie zwar wohl schon in der 11. sein können, aber da sie auch schon in der Unterstufe (nur) eine Klasse über mir war, denke ich eher, daß sie halt später eingeschult wurde, sowas kam damals öfter mal vor. In meiner Klasse waren auch ein paar, die schon älter waren, obwohl sie nicht wiederholt hatten.


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

08.04.2015 um 09:21
@riki71
@nevergiveup
@Remstaeler

ohne jetzt zu recherchieren anmerkungen zu einigen von euch genannten punkten... .

- Kann mich erinnern letztes Jahr gelesen zu haben dass auch MV höchstselbst am letztjährigen Massengentest teilgenommen hat.

- Ich bin mir zu 90% sicher dass an der Haltestelle kursaal schon damals keine durchgangsstrasse war. Hier ein Foto "Ender der 80er Jahre, auf dem deutlich zu erkennen keine Strasse strasse ist.

http://www.bahnbilder.de/bild/deutschland~strassenbahn~stuttgart-keine-stadtbahn/765064/ende-der-1980er-jahre-f228hrt-ein.html

- Die von @Remstaeler erwähnten Friedhofsgärtnerein gab es auch schon damals in großer Zahl ganz in der Nähe des Tatortes. Kann mich erinnern dass irgend ein Teil ( ich glaube der Ausweis, ist alles hier im Thread) von Anjas Gegenständen sogar sehr nahe bei den Friedhofsgärtnereien gefunden wurde.


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

08.04.2015 um 09:21
https://www.google.co.uk/maps/dir/48.8161427,9.2342467/48.8153182,9.2348947/@48.8155742,9.2351333,315m/data=!3m1!1e3!4m2!4m1!3e2


@Remstaeler

Vom Tatort zum ersten Haus sind es ca 100m ?


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