Kriminalfälle
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Debbie Milke - unschuldig im Todestrakt?

1.348 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: USA, Mord, Kind ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Debbie Milke - unschuldig im Todestrakt?

22.02.2012 um 08:35
Naja man kann gespannt sein, denn eigentlich wurde damit gerechnet, dass das Berufungsgericht (allerletzte Instanz, dann könnte sie nur noch vom Gouverneur begnagdigt werden) schon im letzten Jahr über eine Wiederaufnahme entscheiden wollte. Also wirde es demnächst Neuigkeiten geben. Ich hoffe wirklich, dass sie dieses Mal an einen kompetenten und gerechten Richter gerät.

Anzeige
melden

Debbie Milke - unschuldig im Todestrakt?

22.02.2012 um 08:59
Hier habe ich noch was gefunden, was die Lebensversicherung des Sohnes, also ihr angebliches Motiv, betrifft:
Die Recherchen der Mutter nach dem Urteil haben ergeben, daß diese Versicherung automatisch mit einem Job verbunden war, den Debbie Milke damals hatte, also keine selbstarrangierte Versicherung, sondern eine Arbeitgeber-Versicherung, auch nicht nur auf den Sohn, sondern auf sie und unmittelbare Familienangehörige, also auf sie und den Sohn!



1x zitiertmelden

Debbie Milke - unschuldig im Todestrakt?

22.02.2012 um 09:08
@Themis
soviel dann zum Motiv. Fällt ja also dann mal wieder aus.
Aber wieso wird dem Polizisten dann immer noch Glauben geschenkt? Im Prinzip ist doch nichts mit Bodenhaltung behaftet. Keine handfesten Beweise und sie sitzt immer noch


3x zitiertmelden

Debbie Milke - unschuldig im Todestrakt?

22.02.2012 um 12:05
@Dornenblut @Themis
Zitat von DornenblutDornenblut schrieb:Aber wieso wird dem Polizisten dann immer noch Glauben geschenkt?
Komm schon...da hast du doch sicher eine Idee...


melden

Debbie Milke - unschuldig im Todestrakt?

22.02.2012 um 12:08
@raschier
seh ich aus, als hätte ich ne Glaskugel?
Ich weiß nur, dass die Amerikaner ein bescheuertes Rechtssystem haben. Da zählt Nasenspitze und Rang und nicht Beweise. Aber dass das noch immer durch geht....


melden

Debbie Milke - unschuldig im Todestrakt?

22.02.2012 um 12:12
....du meinst damit es wird sich so schnell nicht ändern?


melden

Debbie Milke - unschuldig im Todestrakt?

22.02.2012 um 12:24
@raschier
warum sollte es? dafür müssten die ihr gesammtes Rechtssystem überarbeiten. das werden die Amis wohl kaum tun.
Läuft doch alles super :) Schwerverbrecher auf freiem Fuß oder im Knast, und Debbie ohne Beweislast im Todestrakt. Besser gehts doch nicht ( Achtung Ironie )


melden

Debbie Milke - unschuldig im Todestrakt?

22.02.2012 um 12:26
ja...noch können sich Täter in Sicherheit wiegen weitestgehend...da hast du sicher Recht damit.
Die Frage ist nur wielange noch..


melden

Debbie Milke - unschuldig im Todestrakt?

22.02.2012 um 12:37
@raschier
wie lange noch interessiert doch hier nicht. es geht um diese Ungerechtigkeit Debbie gegenüber
Keine handfresten Beweise
nur eine waage Aussage des Polizisten
die Lebensversicherung auf den Sohn als Tatmotiv, wo uns @Themis
heut aufklärte, was es damit auf sich hat:
Zitat von ThemisThemis schrieb: Die Recherchen der Mutter nach dem Urteil haben ergeben, daß diese Versicherung automatisch mit einem Job verbunden war, den Debbie Milke damals hatte, also keine selbstarrangierte Versicherung, sondern eine Arbeitgeber-Versicherung, auch nicht nur auf den Sohn, sondern auf sie und unmittelbare Familienangehörige, also auf sie und den Sohn!
Alles nichts Hieb- und Stichfestes und nichts, was das Einsitzen in den Todestrakt rechtfertigt. es würde normalerweise nicht mal für eine lumpige Knastverurteilung reichen, weil die Grundlage - BEWEISE .- dafür fehlt.


melden

Debbie Milke - unschuldig im Todestrakt?

22.02.2012 um 14:25
ich denke schon dass es interessiert wielange Täter noch die Macht haben, genau solche umstände herbeizuführen...
vor allem sollte nun geklärt werden, wie es dazu kommen konnte...
beim Amt des Friedensrichters waren wir ja schon....wer hat ihm verholfen zu diesem amt....wer war sein umgang....wer hat mit ihm sympathisiert.....usw


melden

Debbie Milke - unschuldig im Todestrakt?

22.02.2012 um 21:22
Was im übrigen auch noch sehr merkwürdig ist, so wie der ganze Fall eigentlich, von den beiden Tatverdächtigen, hat ja nur der Freund von Styers Debbie beschuldigt. Styers selbst wohl nie. Und dieser Freund, Roger Scott, wurde später begnadigt. Statt Todesstrafe bekam er lebenslänglich und zwar aus dem Grund, weil bei ihm Schizophrenie diagnostiziert wurde.

Somit haben wir also einen koruppten Sheriff, der dummerweise seiner Aufzeichnungen verbummelt hat und einen schizophrenen mutmaßlichen Mörder als Belastungszeugen. Sämtliche Zeugen für die Verteidigung, die Debbie entlastet hätten, wurden von der Richterin nicht zugelassen.

Ich finde es schade, dass dieser Fall hier in Deutschland so wenig Aufmerksamkeit bekommt, ich meine Debbies Mutter ist Deutsche und Debbie wurde in Berlin geboren. Wie Dornenblut
schon schrieb, unter normalen Umständen hätte diese Beweislage nicht mal für ne Bewährungsstrafe gereicht und in den USA wird man, weil die Richterin gerade einen schlechten Tag hatte, dafür zum Tode verurteilt.


melden

Debbie Milke - unschuldig im Todestrakt?

22.02.2012 um 21:29
Ich finde es schade, dass dieser Fall hier in Deutschland so wenig Aufmerksamkeit bekommt, ich meine Debbies Mutter ist Deutsche und Debbie wurde in Berlin geboren. Wie Dornenblut
schon schrieb, unter normalen Umständen hätte diese Beweislage nicht mal für ne Bewährungsstrafe gereicht und in den USA wird man, weil die Richterin gerade einen schlechten Tag hatte, dafür zum Tode verurteilt.

----------------------------
=
Noch ein weiterer guter Grund , weshalb Todesstrafenbefürworter ihre Forderungen mal weg von ihrem höchst eigenen Rachebedürfniss überdenken sollten !


melden

Debbie Milke - unschuldig im Todestrakt?

22.02.2012 um 21:42
@Uhlenspiegel

Da hast Du Recht, selbst wenn es ganz gewissen Taten gibt, wo die Todesstrafe gerechtfertigt ist, ist die Gefahr einfach zu groß, dass Unschuldige hingerichtet werden. Und leider passiert ja genau das in den USA immer wieder.


melden

Debbie Milke - unschuldig im Todestrakt?

22.02.2012 um 21:49
@Themis In manchen Fällen halte ich die Forderung nach der Todesstrafe für nachvollziehbar - für gerechtfertigt halte ich ihre Durchführung nie ! Aber lass uns nicht den thread mit o.t. sprengen, denn genau das würde jetzt geschehen, wenn wir uns weiter darüber austauschen. Ich hatte schon Bedenken, meine o.g. Ansicht zu posten - wegen o.t. - musste es aber an diesem Punkt einfach los werden.


melden

Debbie Milke - unschuldig im Todestrakt?

22.02.2012 um 21:53
@Uhlenspiegel
Du hast recht "gerechtfertigt" ist es wohl wirklich nie. Aber das ist wahrlich eine andere Diskussion.


melden

Debbie Milke - unschuldig im Todestrakt?

21.03.2012 um 10:12
Vorsicht, sehr lang, aber äußerst interessant:
Erklärung von Privat-Detektiv Kirk Fowler

IM FALL DEBBIE MILKE HAT DIE STAATSANWALTSCHAFT VON ARIZONA NICHT EINEN EINZIGEN STICHHALTIGEN BEWEIS. DIE EINZIGE ARGUMENTATION DES STAATES, DIE AUF SCHULD ODER UNSCHULD VON DEBBIE SCHLIESSEN KÖNNTE, WAR EIN SOG. GESTÄNDNIS. ES EXISTIERT KEIN DOKUMENT DIESER ART. ERMITTLER ARMANDO SALDATE HAT 3 TAGE NACH SEINEM INTERVIEW MIT DEBBIE EINEN POLIZEIBERICHT VERFASST UND PER EIGENAUSSAGE AUS DEM GEDÄCHTNIS HERAUS UMSCHRIEBEN. ES GIBT WEDER NOTIZEN ÜBER DIESES GESPRÄCH NOCH AUDIO- ODER VIDEO-AUFZEICHUNGEN UND AUCH KEINE ZEUGEN. ERMITTLER SALDATE IST IN VIELEN VORHERIGEN FÄLLEN DAFÜR BEKANNT, SOG. GESTÄNDNISSE ZU ERFINDEN ODER UNTER NICHT ZUGELASSENEN UMSTÄNDEN ZU ERZWINGEN.

DIESER FALL IST EINES DER KRASSESTEN BEISPIELE VON SCHLAMPIGER, SCHÄNDLICHER UND UNEHRENHAFTER POLIZEIARBEIT. KEIN INTEGERER POLIZEIBEAMTER WÜRDE JE SO ARBEITEN UND AUCH KEIN INTEGERER STAATSANWALT WÜRDE EINEN FALL OHNE HANDFESTE BEWEISE ZUM PROZESS BRINGEN.

Zum Zeitpunkt des Mordes (2.12.89) hatte Debbie ein Zimmer bei dem Bekannten ihrer Schwester, James Styers und seiner kleinen Tochter Wendy, gemietet. Debbie, Christopher und Wendy benutzten das gemietete Zimmer als Schlafzimmer, Styers das andere. Debbie hatte gerade ihre bisher beste Anstellung bekommen. Ihre Zukunft sah erfolgversprechend aus, ihre Mutter hatte ihr ein zuverlässiges Auto gekauft. Für Christopher war auch schon ein guter Kindergartenplatz in der Nähe ihrer Arbeitsstelle vorgemerkt sowie ein kleines Apartment. Debbies Sozialversicherungspaket enthielt volle Absicherung für Kranken- und Altersversicherung sowie eine automatische Lebensversicherung für sie selbst und Christopher, je im Wert von $ 5.000,--. Begünstigter ihrer eigenen Police war ihr Vater, für Christopher musste es laut Gesetz der nächste Angehörige, also sie selbst sein.
MAN SPRINGT VON EINER KLIPPE, WENN MAN NICHT MEHR EIN NOCH AUS WEISS - ABER BESTIMMT NICHT, WENN DIE ZUKUNFT ROSIG AUSSIEHT.
Am 2.12.89 fragte Styers Debbie, ob er ihr Auto benutzen könnte, um zum Einkaufszentrum zu fahren. Christopher hat dies gehört und gebettelt, mitfahren zu dürfen, um den Weihnachtsmann zu sehen. Debbie fragte bei Styers nach, ob ihm das recht wäre und er meinte ok.
Auf dem Weg zum Einkaufszentrum fuhr Styers aber zunächst zur Wohnung seines Freundes, Roger Scott, (einen Mann, den Debbie kaum kannte) und holte ihn ab. Danach aßen sie gemeinsam in einem Pizza-Restaurant und fuhren dann in die Wüste, wo einer der beiden Männer Christopher mit 3 Kugeln im Hinterkopf kaltblütig erschoss. BIS ZUM HEUTIGEN TAGE WEIß KEIN MENSCH, WER TATSÄCHLICH DIE SCHÜSSE ABGEGEBEN HAT. MAN WEIß AUCH BIS HEUTE NICHT, WELCHES DIE TATSÄCHLICH BENUTZTE WAFFE WAR.
Styers hat danach Roger Scott wieder nach Hause gebracht und ist dann zum Einkaufszentrum gefahren und Christopher als vermisst gemeldet. Nach einigen Stunden Verhör durch Polizeibeamte des Phoenix Police Departments (PPD) sagte Styers aus, daß Roger Scott dabei war. Die Polizei fuhr zum Haus von Scott's Mutter und fuhren mit ihm zum Einkaufszentrum. Nach mehreren Stunden im Verhör (unter Ablehnung, ihm seine notwendigen schweren Medikamente zu gewähren - Scott ist nachweislich schizophren, bi-polar und Alkoholiker -) führte Scott die Polizei zu der Stelle in der Wüste, wo man Christopher's Leiche fand. In den späteren separaten Strafprozessen bezichtigten sich die Angeklagten Styers und Scott jeweils gegenseitig, die Tat begangen zu haben. Bis zum heutigen Tage wissen nur diese beiden, wer Christopher tatsächlich erschossen hat.
Eine weitere Tatsache ist auch, daß Debbie niemals bezichtigt wurde, am Tatort gewesen zu sein. Diese Tatsache kann nicht in Frage gestellt werden, da sie mit Zeugen in der Wohnung war, als das Verbrechen geschah. Debbie hat in ihrem ganzen Leben nie etwas mit der Polizei zu tun gehabt, nicht mal einen Strafzettel für Falschparken. Debbie hatte zum Zeitpunkt des Geschehens keine Kenntnisse über die psychischen und emotionalen Störungen von Styers und Scott.
Anmerkung : Keiner der beiden Männer wurde bei Debbie's Gerichtsverhandlung als Zeuge aufgerufen und ins Verhör genommen.
Ermittler Armando Saldate wurde beordert, den Fall zu bearbeiten. Als Saldate Roger Scott verhörte, war ein weiterer Polizeibeamter anwesend (Saldate konnte ihn nicht wegschicken) und somit wurden die Verhöre per Tonband aufgenommen. Aufgrund der Verhör-Taktiken (Entzug von wichtigen Medikamenten) und der zunehmenden Geistesgestörtheit hat Scott mehrere Variationen an Geständnissen abgelegt, die sich dermassen widersprachen, daß das Phoenix Police Department und der Staatsanwalt diese Aussagen bei Debbies Prozess nicht vorlegten. Scott litt (von ärztlicher Seite unumstritten belegt) seit Kindheit darunter, oftmals Realität und Phantasien nicht auseinanderhalten zu können. Scott äusserte sich, daß Debbie ihm $ 250 geben würde, wenn er das "Fluchtauto" fahren würde. Dieses Geld sollte nach seinen Aussagen aus der Lebensversicherung von Christopher kommen. Im Prozess sagte der Staatsanwalt jedoch, daß Debbie ihren Sohn ermorden liess, um dessen Lebensversicherung von $ 5.000 einzukassieren. ES IST ALLGEMEIN BEKANNT, DAß KEINE VERSICHERUNG ABER AUCH NUR EINEN PFENNIG BEZAHLT, WENN ES SICH NICHT UM EINEN NATÜRLICHEN TODESFALL HANDELT. AUSSERDEM, WAS HEISST "FLUCHTAUTO" ? STYERS UND SCOTT FUHREN IN EINEN ENTLEGENEN TEIL DER WÜSTE, WO ES KEINE MÖGLICHEN ZEUGEN GAB. SIE WAREN NICHT AUF DEM WEG, EINE BANK ZU ÜBERFALLEN.
Als Styers gegen 1 Uhr nachmittags Debbie anrief und ihr mitteilte, daß Christopher vermisst sei, wurde sie regelrecht hysterisch und benachrichtigte sofort jedermann inkl. der Polizei. Debbie beharrte darauf, in der Wohnung zu bleiben, weil Christopher bereits seine Telefonnummer kannte und sie anrufen könnte, falls er gefunden würde. An dieser Stelle ist noch hervorzuheben, daß Styers Debbie NIEMALS IN IRGENDEINER FORM bezichtigt hat, etwas mit dem Mord zu tun zu haben. Debbie hat seit Anbeginn ihres Verhörs jegliche Teilnahme als völlig absurd dargestellt, genauso wie das sog. "Geständnis" (sprich Polizeireport von Saldate), den sie erst einige Wochen später zu Gesicht bekam (wo sie jedoch bereits von der Grand Jury, die am 8.12.89 stattfand, angeklagt war).
Den gesamten Tag, an dem der Mord geschah (bzw. als sie noch an eine Entführung glaubte), die Nacht darauf und bis zum Nachmittag des nächsten Tages hat Debbie den Polizeibeamten kooperiert und alle Details beschrieben, an die sie sich erinnern konnte und von Bedeutung sein könnten. Freunde/Nachbarn gaben ihr unterschiedliche Arten und Mengen von Beruhigungsmitteln, zusätzlich einige "Rum und Colas", um sie aus der offensichtlichen Hysterie zu befreien. Am folgenden Nachmittag haben ihre Stiefmutter und ihre Stiefschwester sie abgeholt und mit nach Florence zum Haus ihres Vaters (ca. 90 km entfernt von Phoenix) gefahren, und zwar auf Anraten der Polizeibeamten. Debbie's Vater war zu dem Zeitpunkt Gefängniswärter im Zuchthaus von Florence. Bei Ankunft verabreichte er ihr ein Bier und ein halbes Sandwich sowie eine Tablette Valium von seiner Frau und brachte sie zu Bett. Eine halbe Stunde später rief das Phoenix Police Department beim Sheriff in Florence an mit der Anweisung, Debbie zum Gefängnis in dem dortigen Bezirk zu führen. Eine befreundete Frau der Familie fuhr mit (wo sie fast 2 Stunden warteten).
Saldate erklärte seinem Vorgesetzten, daß er mit Debbie in Florence sprechen wolle. (Debbie hatte die Polizei bereits vorher gebeten, sie bei ihrem Vater zu benachrichtigen, sobald man herausgefunden hatte, was mit Christopher passiert sei.). Saldate wurde AUFGEFORDERT, ein Tonbandgerät mitzunehmen und das GESPRÄCH auf JEDEN FALL aufzunehmen. Nach eigenen Aussagen vor Gericht fühlte sich Saldate nicht gezwungen, den Anweisungen seines Vorgesetzten zu folgen (da das nicht sein modus operandi sei). Ausserdem nahm er sich ohne Zusage seines Vorgesetzten einen Hubschrauber und flog nach Florence, während andere Polibeibeamte nach Florence gefahren waren und bereits auf ihn warteten. Nach seiner Ankunft ging Saldate direkt zu dem Ambulanzraum, wo Debbie und die befreundete Frau warteten. Er befahl, die Frau solle den Raum verlassen. Er rief auch keinen der vielen verfügbaren Polizeibeamten zu dem "Interview" hinzu. Bis zu diesem Zeitpunkt gab es überhaupt keine Beweise oder Anordnungen der Polizei Debbie zu verhaften. Nach eigenen Angaben sprach Saldate mit Debbie für ca. 35 Minuten. Danach verliess er den Raum und befahl Debbie zu warten. Den draussen wartenden Polizeibeamten teilte Saldate mit, er habe ein Geständnis. Danach betrat er erneut den Raum und befahl Debbie, mit NIEMANDEN zu sprechen. Sie wurde zum Polizei-Auto gebracht OHNE HANDSCHELLEN - wiederum ein eklatantes Fehlverhalten entgegen den Regeln der Polizei bei einer ordentlichen Verhaftung. Sie fuhren nach Phoenix und Debbie wurde vereinnahmt. Im Anschluss daran teilte Saldate den Medien mit, er hätte ein Geständnis und daß der Fall damit GELÖST sei. Alle weiteren Ermittlungen wurden sofort eingestellt. (Medienrummel und öffentliche Vorverurteilung, somit Erschwernis in der Aussuche von "nicht-voreingenommen" Jury-Mitgliedern).
Saldate vernichtete seine sämtlichen Notizen und schrieb 3 Tage später einen 6-seitigen Bericht aus dem Gedächtnis, welches er 2 Tage später vor der Grand Jury als "Geständnis" präsentierte. (Debbie hat diesen Bericht zu diesem Zeitpunkt nie gesehen oder signiert und kannte den Inhalt überhaupt nicht). Schriftsteller und Journalist Peter Aleshire vom Phoenix Magazine hat Debbie letztes Jahr via Telefon-Interview 2 1/2 Stunden lang befragt und nur 8 Seiten zu Papier bringen können, während Saldate in 35 Minuten (was bestimmt kein Monolog war) mit 6 Seiten "Geständnis" aufwartete.
Anmerkung : Saldate behauptet, er sei nach Florence geflogen, um die Wahrheit herauszufinden, jedoch bei seinem erstmaligen Zusammentreffen mit Debbie im Ambulanzraum eröffnete er das "Interview" mit den Worten : "Wir haben deinen Sohn gefunden - er wurde ermordet - und du bist schuldig." Klartext : Ohne jemals zuvor mit Debbie gesprochen zu haben, ging er in dieses Interview mit der VORGEFASSTEN Meinung, wie dieses Interview zu enden habe.
Während der Gerichtsverhandlung, versuchten wir (* siehe Anmerkung am Ende), die Personalakten von Saldate als Beweismittel anbringen zu dürfen. Die Richterin (Cheryl Hendrix) lehnte dies strikt ab. Erst Jahre später haben wir mindestens 20 Fälle ausfindig machen können, in denen Saldate's eigenmächtiges Fehlverhalten zum Vorschein kam und vor allem, daß in mindestens 5 Fällen seine sog. "Geständnisse" entweder sogleich für unrechtmässig erklärt wurden und/oder zu Fehlurteilen geführt haben.
Ernie Sweat, Debbie's damaliger Freund, wurde von Saldate interviewt. Während der Gerichtsverhandlung hat Saldate unter Eid ausgesagt und nannte 5 sog. Aussagen von Ernie Sweat. Als Sweat unter Eid selbst in den Zeugenstand gerufen wurde, hat er vehement bestritten, diese Aussagen gegenüber Saldate je gemacht zu haben und diese frei erfunden wären. U.a. : Saldate behauptete, daß Sweat ihm erzählt habe, sie hätten über Heirat gesprochen, aber daß er keine Kinder wollte. Das ist ein HAUPTMERKMAL der gesamten Verhandlung, denn die Staatsanwaltschaft hat damit versucht die Geschworenen zu überzeugen, daß Debbie den Mord angestiftet habe, um Sweat zu heiraten und dies als gravierendes Motiv dargestellt. ERNIE SWEAT HAT UNTER EID AUSGESAGT, DAß SIE NIEMALS ÜBER HEIRAT GESPROCHEN HABEN, GANZ ABGESEHEN DAVON, OB ER KINDER HABEN WOLLTE ODER NICHT.ES GIBT NUR EINE ERKLÄRUNG : ENTWEDER SALDATE KANN SIMPLE FAKTEN NICHT ERKENNEN BZW. AUSEINANDERHALTEN, ODER ER HAT SCHLICHT UND EINFACH GELOGEN.
Der Ankläger der Staatsanwaltschaft, Noel Levy, hat einem Reporter zu Anfang der Gerichtsverhandlung mitgeteilt, daß er Debbie für nicht schuldig hält.
Anmerkung : es gibt nur zwei Möglichkeiten : Entweder Levy hat gewußt, daß Saldate gelogen hat (aber wenn er das Saldate "Geständnis" für zulässig hält, dann ist das nicht vereinbar mit seiner Aussage, daß er Debbie für unschuldig gehalten hat). Das hiesse dann aber logischerweise, daß der Reporter gelogen haben müsste. Ankläger Levy's Plädoyer vor der Jury während der Gerichtsverhandlung und später zu anderen Medien sowie seine Aussage erst vor kurzem zu einem Schweizer Fernsehreporter, er habe beim Kreuzverhör in Debbie's Augen geschaut und "den Satan in Person" gesehen und auf einmal gewusst, sie ist schuldig - dies ist einfach unglaublich, das grenzt an Hellseherei. Wenn Herr Levy nur jemanden in die Augen schauen muss, um Schuld oder Unschuld zu erkennen, das wären ja Eigenschaften, wo man dann keinen Richter oder eine Jury braucht, dann müssten wir ja nur noch alle Angeklagten vor Herrn Levy stellen, der denen dann in die Augen schaut und Schuld oder Unschuld feststellt.
Während der Gerichtsverhandlung hat die Anklage Dorothy Markwell aufgerufen. Die Prozessordnung sieht vor, daß beide Seiten über die Liste der möglichen Zeugen rechtzeitig informiert werden. Als wir die Richterin befragten, wie es möglich sei, daß die Staatsanwaltschaft eine Zeugin benennt mit nur 2-tägiger Mitteilungsfrist an die Verteidigung, hat Herr Levy ausgesagt, das Phoenix Police Department hätte diese Zeugin gerade erst ausfindig machen können. Ich selber habe Dorothy Markwell befragt, wann sie zum ersten Mal von der Staatsanwaltschaft kontaktiert wurde, worauf sie mir sagte "vor etwa 6 Monaten", bei der nächsten Befragung hiess es von ihr "oh, ca. vor 3 Monaten" und wiederum danach "vor etwa 2 Wochen". Man hätte sie dann die Woche vor ihrer Aussage angerufen und ihr erklärt, man würde sie doch nicht brauchen. Und dann bekam sie die Nachricht, doch als Zeugin innerhalb von 2 Tagen auftreten zu müssen. Diese gesamten Besprechungen fanden im Gerichtszimmer der Richterin statt, wobei ein Reporter anwesend war (die Verteidigung war nie davon informiert).
Anmerkung : Richterin Cheryl Hendrix wurde vor ein paar Jahren ihres Amtes als Richterin für Strafprozesse aufgrund verschiedener Fehlverhalten enthoben und darf nur noch zivilrechtliche Fälle richten. Während der o.g. Besprechungen mit Ankläger Levy und Richterin Hendrix weiß ich persönlich, daß der hierfür zuständige Polizeibeamte nur mit Scham im Gesicht auf den Boden starren konnte, als Levy der Richterin erklärte, man habe ihn erst in diesem Moment von der Zeugin Markwell unterrichtet und wo sie wohne. Wir haben aber noch andere merkwürdige Umstände herausfinden können, wo die Polizei oftmals dem Ankläger wichtige Informationen vorenthielt (nur um den Fall zu gewinnen). Man kann das beurteilen, wie man will - entweder Herr Levy hat sich zu unethischem Verhalten hinreissen lassen, oder er hat gelogen.
Als Debbie verhaftet wurde, hat man eine Schachtel mit Munition für einen 22er Revolver in ihrer Handtasche gefunden.
Anmerkung : es handelte sich um eine VOLLE Schachtel. Debbie hat der Polizei gegenüber ausgesagt, daß sie am Mordtag beim Zusammenlegen von Wäsche zwischen den Sitzpolstern der Couch diese Schachtel gefunden und in ihre Handtasche gesteckt hat, damit die Kinder sie nicht finden und um sie später, wenn Styers vom Einkaufszentrum mit Christopher zurückkehrt, Styers zu geben und ihn aufzufordern, die Waffe und die Munition aus dem Hause zu entfernen - wegen der Kinder. Sie hatte ihn schon vorher des öfteren darum gebeten. Sie hat zu keinem Zeitpunkt gewusst, daß Styers sogar mehr als einen 22er Revolver besaß. Die Schachtel mit der Munition war auch nie Bestandteil der Verhandlung (wurde aber durch die Presse und Familienangehörige spekulativ behandelt).
Es gilt auch, weitere Machenschaften seitens der Staatsanwaltschaft aufzudecken. Es ist mittlerweile weitaus bekannt, daß Staatsanwaltschaften sich nicht schämen, sog. Experten-Zeugen zu rufen, die überhaupt keine Ahnung von dem Fall haben. Der Chef-Psychologe, Dr. Leonardo Garcia-Bunuel (der Debbie während der gesamten Zeit in Untersuchungshaft bis zur Gerichtsverhandlung tagtäglich betreut hat) wurde nicht als Zeuge zugelassen, weil er an dem vorgesehen Tag nicht erreichbar war. Das Gericht hat es nicht für nötig befunden, auf diese so wichtige Zeugenaussage zu warten, da es sonst Zeitkonflikte mit den Jury-Migliedern gegeben hätte und der Prozess gegen Debbie hätte unterbrochen werden müssen (Richterin Hendrix sah sich sowieso bereits der Möglichkeit eines "Fehlverhandlung" ausgesetzt aufgrund der Zulassung von Geschworenen mit Zeitproblemen und ihrer eigenen Aussage, daß der Prozess bis dahin abgeschlossen sein würde). Richterin Hendrix hat daraufhin auf Gesuch von Ankläger Levy einen "eigenen" Psyochologen zugelassen, der NIE jemals mit Debbie gesprochen oder sie zu Gesicht bekommen hat. Offensichtlich hat dieser Psychologe auch Fähigkeiten, die in die Hellseherei gehen. Seine Aussage belief sich darauf, daß es Fälle gäbe, wo Täter z.b. Munition oder Waffen oder was sonst auch immer als "Souvenir" aufheben.

Anmerkung : Der Staat gibt Unsummen aus, Beschuldigte durch wissenschaftlich kompetente Profis zu analysieren und auf die bevorstehende Gerichtsverhandlung vorzubereiten.Wie kann es angehen, daß ein total uninformierter Psychologe ein Gutachten abgeben kann über eine Person, die er überhaupt nie zu Gesicht bekommen hat, geschweige denn je mit ihr gesprochen hat. Ist es das, was man in einem Staat PROFESSIONELLE INTEGRITÄT bezeichnet, vor allem in einem Fall, wo der Staat auf Todesstrafe plädiert ?

PROFESSIONELLES CURRICULUM VITAE VON KIRK FOWLER :

5 1/2 Jahre Agent im Grenzschutz
3 1/3 Jahre Ermittler bei den Einwanderungsbehörden
19 Jahre Ermittler im Drogen-Abwehr-Department, erst als Ermittler, dann als Vorgesetzter
Als Ermittler hat er durch seine Ermittlungserfahrungen dazu beigeholfen, eines der grössten Drogen-Verbrechen aufzuklären
Als Vorgesetzter nochmals in einem der grössten Fälle überhaupt
Die letzten Jahre seiner öffentlichen Karriere hat Mr. Fowler im Arizona Department für Oeffentliche Sicherheit Methodik in der Aufklärung von sog. "Konspirations"-Ermittlungen gelehrt.

PERSÖNLICHE MITTEILUNG VON MR. FOWLER :
ICH BIN JEDERZEIT BEREIT, MEIN WISSEN UND BERUFLICHE ERFAHRUNG DEM GEGENÜBERZUSTELLEN, WAS DER STAAT ARIZONA ODER WER AUCH IMMER ZU ARGUMENTIEREN HAT.
ICH SAGE AUS REINSTEM GEWISSEN UND AUS ÜBERZEUGUNG AUS - DEBBIE SITZT AUF DER TODESBANK OHNE JEGLICHE BEWEISE GEGEN SIE.
Diese Seite wurde zuletzt bearbeitet :
Sunday, 01-Feb-2009 04:29:54 CET



melden

Debbie Milke - unschuldig im Todestrakt?

03.04.2012 um 22:47
@Themis: Ich bin durch Zufall auf dieses Forum gestoßen. Ich möchte Dir für Dein Engagement in Deinen Beiträgen zum Fall Debbie Milke danken.

Leider gibt es nichts Neues zu berichten. Wir warten auf eine Entscheidung des 9th Circuit in San Francisco. Das Berufungsverfahren ist die letzte Instanz.

Wir sind bereits vor einigen Jahren in die deutsche Öffentlichkeit gegangen. Da sich aber in dem Fall seinerzeit rechtlich nichts getan hat, hatten die Medien das Interesse verloren. Andere Storys waren dann eben interessanter. Gleichzeitig mußten wir auch lernen, zwischen "guten" Medien und "schlechten" Medien zu unterscheiden. Sobald sich drüben in den USA nun aber eine Entscheidung abzeichnet, gedenken wir, erneut die Öffentlichkeit zu suchen.

M. Prüfer aus Berlin
Cousin von Debbie Milke


melden

Debbie Milke - unschuldig im Todestrakt?

04.04.2012 um 08:23
@pruefer
Hallo Prüfer,

ich verfolge den Fall von Debbie schon über Jahre und finde es wirklich sehr sehr traurig, dass hier in Deutschland so wenig über den Fall, gerade in den letzten Jahren, berichtet wird. Die Vorstellung, wie lange Debbie aufgrund dieser an den Haaren herbeigezerrten "Beweise" und diesem mehr als fragwürdigen "Geständnis" bereits im Todestrakt sitzt ist einfach schrecklich, wieviele Jahre ihres Lebens sie unwiderbringlich verloren hat.

Ich wünsche Euch viel Kraft für die Zukunft und vor allem einen Richter, der den Mut hat, die Fehlentscheidungen seiner Vorgänger beim Namen zu nennen.

Grüße aus Berlin zurück!


melden

Debbie Milke - unschuldig im Todestrakt?

04.04.2012 um 15:22
Endlich ist Debbie wieder mal überhaupt irgendwie präsent. Vor Jahren schon habe ich das Buch ihrer Mutter gelesen. Seit dem schaue ich ca. jeden 2. Tag im Internet nach, ob sich nicht irgend etwas tut. Aber selbst ihre Webseits wurde seit 2009 nicht mehr gepflegt.
Nun scheint der Fall in San Franzisko wieder in Bewegung zu kommen.
Ich drücke Debbie ganz fest die Daumen für einen fairen Ausgang des Prozesses.
Gerne würde ich selber auch irgend etwas dafür. Wenn dies irgendwie möglich ist, bitte ich um Mitteilung.

Alles, alles Gute
Christina


melden

Debbie Milke - unschuldig im Todestrakt?

05.04.2012 um 23:14
Vielen Dank für Eure Anteilnahme und fürs Daumen drücken !!!

Heute erschien im Berliner Kurier ein Artikel über Debbies Schicksal:
http://www.berliner-kurier.de/kiez-stadt/berlinerin-in-der-todeszelle-nach-ueber-20-jahren-frei-,7169128,14680332.html (Archiv-Version vom 06.04.2012)

M. Prüfer aus Berlin
Cousin von Debbie Milke


Anzeige

melden