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D. B. Cooper

914 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: USA, Vermisst, Flugzeug ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

D. B. Cooper

05.07.2023 um 13:46
Zitat von Cpt.GermanicaCpt.Germanica schrieb:Hat wohl niemand alle durchgesehen, ob denn ein gesuchter darunter ist. Oder haben die Banken das damals bei Rückläufern gemacht? Konnten die das überhaupt leisten?
Wenn die Banken die Banknoten wieder einziehen, dann werden die Seriennummern sozusagen gestrichen.
Wäre ein registrierter Schein dabei wieder aufgetaucht, , so hätte man es bemerkt.
Die Lebensdauer von Banknoten ist arg begrenzt. So in etwa ein Jahr ist realistisch.

Da nie ein Schein aufgetaucht ist, außer das gefundene halbverrottete Bündel, gehe ich davon aus , das Cooper die Aktion nicht überlebt hat.
Vielleicht hätte er sich neben den verschiedenen Fallschirmen auch eine Springerausrüstung liefern lassen sollen.
Aber nein, er sprang mit Slippern und Trenchcoat in den Sturm über dünn besiedeltem Gebiet
Meiner Meinung ging es ihm nur um einen spektakulären Suizid.

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D. B. Cooper

05.07.2023 um 14:32
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Wäre ein registrierter Schein dabei wieder aufgetaucht, , so hätte man es bemerkt.
Die Lebensdauer von Banknoten ist arg begrenzt. So in etwa ein Jahr ist realistisch.
Selbst wenn der ein oder andere Schein zwischenzeitlich mal irgendwo gebunkert worden wäre, bei der Menge an Scheinen wäre früher oder später einer wieder aufgetaucht. Ich bin daher sehr sicher, daß nicht ein einziger Schein in Umlauf kam d.h. irgendwo ausgegeben wurde.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Vielleicht hätte er sich neben den verschiedenen Fallschirmen auch eine Springerausrüstung liefern lassen sollen.
Aber nein, er sprang mit Slippern und Trenchcoat in den Sturm über dünn besiedeltem Gebiet
Das alles bei Regen, Kälte und absoluter Dunkelheit mit Koffer und Geldbündeln ohne Höhenmesser. Immerhin ohne Krawatte...
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Meiner Meinung ging es ihm nur um einen spektakulären Suizid.
Darüber hatte ich mir bislang noch keine Gedanken gemacht. Es erscheint mir jetzt gerade auch irgendwie abwegig. Wie kommst du darauf, daß es sich nicht um Größenwahn sondern um Suizid handelte ? Siehst Du da außerhalb des Fallschirmsprunges noch weitere fürsprechende Indizien ?


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D. B. Cooper

05.07.2023 um 22:12
Wenn die Banken die Banknoten wieder einziehen, dann werden die Seriennummern sozusagen gestrichen.
Wäre ein registrierter Schein dabei wieder aufgetaucht, , so hätte man es bemerkt.
Die Lebensdauer von Banknoten ist arg begrenzt. So in etwa ein Jahr ist realistisch.
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Selbst wenn der ein oder andere Schein zwischenzeitlich mal irgendwo gebunkert worden wäre, bei der Menge an Scheinen wäre früher oder später einer wieder aufgetaucht. Ich bin daher sehr sicher, daß nicht ein einziger Schein in Umlauf kam d.h. irgendwo ausgegeben wurde.
Was ist mit den Milliarden Dollarscheinen, die im Ausland zirkulieren? In manchen Ländern als eine Art "Zweitwährung", die das lokale Micky-Maus-Geld im Alltag mitunter ersetzt?

Hätte "Cooper" das Geld wirklich in den USA ausgegeben, oder traut man ihm das Hirnschmalz zu, genau das nicht zu tun?
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Meiner Meinung ging es ihm nur um einen spektakulären Suizid.
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Darüber hatte ich mir bislang noch keine Gedanken gemacht. Es erscheint mir jetzt gerade auch irgendwie abwegig. Wie kommst du darauf, daß es sich nicht um Größenwahn sondern um Suizid handelte ? Siehst Du da außerhalb des Fallschirmsprunges noch weitere fürsprechende Indizien ?
Was mal dagegen spricht ist die Tatsache, dass er offensichtlich nicht unter seinem realen Namen eingecheckt ist. Damit bleibt das Spektakel zu seiner Person aus, außer er hat fest damit gerechnet, posthum "enttarnt" zu werden.


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D. B. Cooper

05.07.2023 um 23:38
Zitat von Cpt.GermanicaCpt.Germanica schrieb:Was ist mit den Milliarden Dollarscheinen, die im Ausland zirkulieren? In manchen Ländern als eine Art "Zweitwährung", die das lokale Micky-Maus-Geld im Alltag mitunter ersetzt?
Auch im Ausland werden Dollarscheine eingesammelt und wieder in die USA zurücküberführt, wenn sie abgenutzt und/oder beschädigt sind. Das Geld verbleibt nicht vor Ort, außer es gibt eine Dependence der entspr. US-Behörde in jenem Land, wobei es sich aber meiner Kenntnis entzieht, ob es überhaupt entsprechende Dependencen außerhalb der USA gibt. Aber egal ob es das gibt oder nicht, in beiden Fällen würde der eingezogene Schein registriert, bevor er vernichtet wird. Das ist ja auch Sinn und Zweck der Nummerierung. Natürlich kann es sein, dass Scheine verloren gehen oder so stark beschädigt werden, dass eine Seriennummer in Teilen oder ganz zerstört wird. Aber bei der Menge an Scheinen des Lösegeldes hätte in den vergangenen Jahrzehnten zumindest eine geringe Menge wieder auftauchen müssen. Das ist schon eine Frage der Wahrscheinlichkeit.

Es ist mMn sehr unwahrscheinlich, dass wirklich alle Scheine vollständig im Umlauf verblieben und kein einziger Schein mehr den Weg zurück gefunden hat. Selbst wenn sie allesamt im Ausland in Verkehr gebracht wurden. Der Kunde zahlt Ware/Dienstleistung, das Unternehmen zahlt das Geld bei den Banken ein, die sortieren die Scheine und führen sie ggf. an die USA zurück. So läuft das überall auf der Welt.
Zitat von Cpt.GermanicaCpt.Germanica schrieb:Was mal dagegen spricht ist die Tatsache, dass er offensichtlich nicht unter seinem realen Namen eingecheckt ist.
Das sehe ich genauso.


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D. B. Cooper

06.07.2023 um 19:50
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Darüber hatte ich mir bislang noch keine Gedanken gemacht. Es erscheint mir jetzt gerade auch irgendwie abwegig. Wie kommst du darauf, daß es sich nicht um Größenwahn sondern um Suizid handelte ? Siehst Du da außerhalb des Fallschirmsprunges noch weitere fürsprechende Indizien ?
Diesen Absprung mit der Ausrüstung und dem Wetter, macht nur jemand, der entweder vollkommen Gedankenlos handelt, oder jemand, der lebensmüde ist.
So dumm kann keiner sein zu denken, das er da unverletzt unten ankommt und mit seinen Halbschuhen die bewaldete felsige und vor allem menschenleeren Wälder durchqueren kann.

Wenn es ihm darum gegangen wäre, das erpresste Geld auch noch ausgeben zu können, er wäre weiter südlich abgesprungen, wo ihm nicht schon vor erreichen des Bodens die Füße erfrieren


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D. B. Cooper

06.07.2023 um 21:22
@Nightrider64

Das stimmt. Er sprang unter Bedingungen ab, die selbst mit professioneller Ausrüstung noch äußerst lebensgefährlich waren. Mit Slippern und Anzug, dazu mit unförmigen Ballast, ohne Höhenmesser und ohne lenkbarem Fallschirm war ein Überleben unwahrscheinlich, eine sichere Landung mit anschließender, erfolgreicher Flucht für mein Dafürhalten praktisch unmöglich. Man kann das Unterfangen so gesehen getrost als Himmelfahrtskommando bezeichnen.

Nichts desto trotz gibt es ein paar Dinge, die für mich persönlich noch dagegen sprechen. Da wäre das Pseudonym was er anstelle seines Klarnamens verwendete, so wie es @Cpt.Germanica in seinem Beitrag einbrachte. Hätte der Wunsch nach dem großen Abgang bestanden, wäre ein Pseudonym nicht von Nöten.

Dann irritiert mich die Durchführung. Warum das Lösegeld ? Warum die Fallschirme ? Warum überhaupt die Entführung ? Weil er als Verbrecher des Jahrhunderts in die Geschichte eingehen wollte ? Was, wenn man ihn gefunden hätte ? Tödlich verunglückt und damit erfolglos ? Sein Mythos existiert ja mMn ausschließlich deshalb, weil er nie gefunden wurde. Davon konnte er aber nicht definitiv ausgehen.

Er hinterließ kein Testament. Keine Ansage, keine Botschaft, kein nichts. Wenn je and auf spektakuläre Art und Weise aus dem Leben scheiden möchte, gibt es eine Virgeschichte. Er macht Andeutungen oder hinterlässt seinen Angehörigen eine Nachricht, ggf. auch einen Abschiedsbrief. Aber da war scheinbar nichts. Lebte er völlig allein ? Ohne Angehörige ? Für wen oder was dann diese Art des Suizides ? Das hat für mich alles irgendwie keinem Sinn....


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D. B. Cooper

06.07.2023 um 21:31
Haltet ihr es auch für möglich, dass es eine Inszenierung der Flugzeugcrew war und es eigentlich gar keine Entführung gab?
Vielleicht warf man einen Teil der Beute aus dem Flugzeug um eine falsche Spur zu legen.

Auf jeden Fall ist es merkwürdig und keiner der Passagiere sich wirklich an Cooper erinnert oder täusch ich mich?

Hinzu kommt, dass ihn niemand vermisste.
Was bedeuten würde, der Kerl ist Einzelgänger und ohne Familie?


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D. B. Cooper

06.07.2023 um 21:43
Zitat von kittykakittyka schrieb:Haltet ihr es auch für möglich, dass es eine Inszenierung der Flugzeugcrew war und es eigentlich gar keine Entführung gab?
Vielleicht warf man einen Teil der Beute aus dem Flugzeug um eine falsche Spur zu legen.
Nein, da niemand davon ausgehen konnte, daß man die Geldbündel findet. Da unten war die Mitte vom nichts. Ich hatte mal geschrieben, daß man genausogut auch eine Pistole in die Wüste Gobi legen könnte. Es war ein unglaublicher Zufall, daß jenes Geld überhaupt gefunden wurde. Dies geschah auch lange Zeit nach der Entführung.
Zitat von kittykakittyka schrieb:Auf jeden Fall ist es merkwürdig und keiner der Passagiere sich wirklich an Cooper erinnert oder täusch ich mich?
So merkwürdig auch nicht. Mit seinem Anzug, Bürokoffer und Sonnenbrille hatte er die perfekte Tarnung, um in der Masse unterzugehen. So wie er rannten damals so gut wie alle Geschäftsreisende herum. Was man ständig sieht, das merkt man sich nicht. Außerdem agierte er nicht lautstark, drang nicht in das Cockpit ein oder fuchtelte mit einer Waffe im Mittelgang. Er verblieb auf seinem Sitz und kommunizierte vor allem schriftlich. Da hat kaum einer etwas mitbekommen.
Zitat von kittykakittyka schrieb:Hinzu kommt, dass ihn niemand vermisste.
Was bedeuten würde, der Kerl ist Einzelgänger und ohne Familie?
Das hatte ich mich in meinem letzten Beitrag auch gefragt.


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D. B. Cooper

06.07.2023 um 22:15
Das Problem ist nach meiner Einschätzung dass Cooper von den Medien und Krimifans etwas anders dargestellt wurde und wird als er tatsächlich war. Liest man heute etwas zu dem Fall oder schaut man sich eine Doku an, bekommt man den Eindruck Cooper wäre ein Mann mit einem vollkommenen Plan gewesen der jedes Detail daran minutiös ausgearbeitet hat. Man glaubt der Mann wäre ein Vollprofi gewesen und ein Ass im Fallschirmsprung. Ein Genie und ein Held.

Cooper hatte einen sehr guten Plan, den er auch in weiten Teilen sorgfältig und klug ausführte. Selten kommt dabei aber zum Vorschein dass er eben nicht der Vollprofi war, den die Medien aus ihm machen. Er machte sehr viele Fehler und hatte sehr viel Glück.

Er hat z.B. mehrmals seine Sonnenbrille abgezogen, sodass Crew und Passagiere seine Augen sahen.
Er hat vergessen die genaue Stückelung des Lösegeldes anzugeben (100 Dollar Scheine hätten das Gewicht des Geldsacks um 4/5 reduziert), er hat nicht genau angegeben worin das Geld verbracht wird, er hat keine Flugroute angegeben und sich auf die Piloten verlassen. Zigarettenstummel und Krawatte ließ er im Flugzeug zurück. Er wusste nicht wie man die Heckklappe öffnet, ließ sich das von der Stewardess zeigen. Er hat sich bei der Landung in Seattle für 3-4 Minuten auf die Toilette begeben. Er hat trotz Bombe ständig geraucht. Er wusste nicht wie er den Geldsack befestigt. Er hatte wenig Ahnung von Fallschirmen, sprang mit einem alten unlenkbarem Modell und schlechter Ausrüstung nachts in Kälte und Wind über einem ungünstigen Gebiet.

Er hatte alles gut geplant, aber im Grunde wusste Dan Cooper ab dem Zeitpunkt an dem er Lösegeld und Fallschirme erhielt nicht mehr genau wie er seinen Plan zu Ende führen sollte. Er sprang ab und wurde dann nie mehr gesehen.


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D. B. Cooper

06.07.2023 um 23:14
Zitat von Kies-RichardKies-Richard schrieb:Das Problem ist nach meiner Einschätzung dass Cooper von den Medien und Krimifans etwas anders dargestellt wurde und wird als er tatsächlich war. (...) Ein Genie und ein Held.
Für mich nicht. Wenn man überhaupt etwas positives an diesem Verbrecher sehen möchte, dann maximal seinen Mut und Kaltschnäuzigkeit, im Alleingang ein Flugzeug zu entführen und dann noch unter quasi tödlichen Bedingungen ohne adäquate Ausrüstung über der Wildnis abzuspringen. In den USA würde man das als "balls of steel" bezeichnen. Aber Mut schützt nicht vor Dummheit. Im Gegenteil. In manchen Fällen entsteht der Mut erst aus Dummheit. Ich persönlich vermute, letzteres ist der Fall.

So kühn und genial der Plan zunächst auch wirken mag, so dumm und unvollkommen ist er bei genauerer Betrachtung. Wie bereits geschrieben, gehe ich von Dan Coopers Ableben aus. Entweder bereits in der Luft (Erfrieren), bei der Landung (Polytrauma) oder in der Folgezeit (Kombination). Ich halte es nicht für ausgeschlossen, dass er irgendwann gefunden wird. Dann hat sich sein Mythos auch erledigt.


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D. B. Cooper

07.07.2023 um 07:22
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Dann irritiert mich die Durchführung. Warum das Lösegeld ? Warum die Fallschirme ? Warum überhaupt die Entführung ? Weil er als Verbrecher des Jahrhunderts in die Geschichte eingehen wollte ? Was, wenn man ihn gefunden hätte
Ich hatte schon mal überlegt, ob es nicht vielleicht ein ehemaliger Angestellter der Fluggesellschft und diese noch schädigen wollte.
Dann würde das auch mit dem falschen Namen passen.
Vielleicht weil der richtige Name auf einer schwarzen lListe der Gesellschaft stand , er ein Haus und Flugverbot dort hatte.

Auf jeden Fall war der Coup nicht richtig geplant, es sei denn Cooper hatte gar nicht vor zu überleben
Ansonsten hätte er einen besseren Ort für den Absprung gewählt und passende Kleidung angezogen.
Er hätte auch überlegt, wie er denn das Geld transportieren könne beim Absprung usw. usw
Selbst dann wäre es ein Himmelfahrtskommando.
Da außer den angespülten Scheinen nichts von dem Lösegeld mehr auftauchte, wird es irgendwo in den Wäldern dort verrottet sein. So wie Cooper auch.


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D. B. Cooper

07.07.2023 um 12:54
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Ich hatte schon mal überlegt, ob es nicht vielleicht ein ehemaliger Angestellter der Fluggesellschft und diese noch schädigen wollte.
Dann würde das auch mit dem falschen Namen passen.
Klingt erstmal plausibel. Allerdings vermute ich stark, daß die Ermittler vom FBI alle ehemaligen Mitarbeiter der letzten Jahre vor der Entführung durchgegangen sind und diese gründlich überprüft haben, weil es eben ein guter Ansatz ist. Scheinbar ohne Erfolg. Das die Ermittler das nicht überprüft haben, kann ich mir eher nicht vorstellen.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Auf jeden Fall war der Coup nicht richtig geplant, es sei denn Cooper hatte gar nicht vor zu überleben
Dan Cooper hat nicht alles mit der nötigen Konsequenz durchgeplant. Der Begin mit Tarnung, Bombenattrappe und schriftl. verfassten Forderungen, die Überlegung, über die Hecktreppe mit dem Fallschirm abzuspringen usw. war ja alles gut und schön. Doch dann folgen die Fragezeichen. Es fehlen die Feinheiten. Ausrüstung, Orientierung, Flucht, Transportmittel usw. usf. Dann finden Dinge wie Wetter, Temperatur, Dunkelheit, Höhenüberwachung, Konditionen im Landegebiet (Gewässer, Bäume, Felsen, Schluchten etc.) scheinbar keine Berücksichtigung. Das ist mehr als fahrlässig. Das ist dumm und größenwahnsinnig.

Das er allerdings diese Todesart wählte, finde ich befremdlich. Ich wäre überzeugt, wenn er den Fallschirm nicht geöffnet hätte, was mangels Leiche und Fallschirm natürlich nicht überprüft werden konnte. So muß es -wie so vieles- offen bleiben.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Da außer den angespülten Scheinen nichts von dem Lösegeld mehr auftauchte, wird es irgendwo in den Wäldern dort verrottet sein. So wie Cooper auch.
Ja, genau davon gehe ich auch aus.


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D. B. Cooper

07.07.2023 um 15:01
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Nichts desto trotz gibt es ein paar Dinge, die für mich persönlich noch dagegen sprechen. Da wäre das Pseudonym was er anstelle seines Klarnamens verwendete, so wie es @Cpt.Germanica in seinem Beitrag einbrachte. Hätte der Wunsch nach dem großen Abgang bestanden, wäre ein Pseudonym nicht von Nöten.
Ein Pseudonym stünde dem sogar entgegen. Wie den "großen Abgang" ihm zuordnen, wenn er nicht unter seinem richtigen Namen entführt und springt?
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Dann irritiert mich die Durchführung. Warum das Lösegeld ? Warum die Fallschirme ? Warum überhaupt die Entführung ? Weil er als Verbrecher des Jahrhunderts in die Geschichte eingehen wollte ? Was, wenn man ihn gefunden hätte ? Tödlich verunglückt und damit erfolglos ? Sein Mythos existiert ja mMn ausschließlich deshalb, weil er nie gefunden wurde. Davon konnte er aber nicht definitiv ausgehen.
Ich würde sagen fast ausschließlich, denn das Abspringen über die Hecktreppe der 727 ist natürlich schon sensationell, er war der erste und alle nach ihm waren von ihm inspiriert. Aber trotzdem wäre er heute nur eine Randnotiz der Luftfahrtgeschichte, wenn man ihn zeitnah enttarnt hätte.

Sollte er heute wider Erwarten doch noch gefunden werden, dann wird er meines Erachtens trotzdem legendär bleiben, denn man hat mittlerweile zu lange nach ihm gesucht, das brennt sich ein im kollektiven Gedächtnis, und ihn dann doch noch zu finden, nach fünf Jahrzehnten (!), ist doch auch wieder eine Sensation, eine Sensation in der Sensation sozusagen.
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Er hinterließ kein Testament. Keine Ansage, keine Botschaft, kein nichts. Wenn je and auf spektakuläre Art und Weise aus dem Leben scheiden möchte, gibt es eine Vorgeschichte. Er macht Andeutungen oder hinterlässt seinen Angehörigen eine Nachricht, ggf. auch einen Abschiedsbrief. Aber da war scheinbar nichts. Lebte er völlig allein ? Ohne Angehörige ? Für wen oder was dann diese Art des Suizides ? Das hat für mich alles irgendwie keinem Sinn....
Man konnte ihn jedenfalls keiner Vermisstenanzeige zuordnen.

Dass er mutmaßlich nie vermisst wurde spricht übrigens dafür, dass er dort, wo man ihn hätte vermissen können, wieder aufgetaucht ist. Das mal nur am Rande ...
Zitat von Kies-RichardKies-Richard schrieb:Er wusste nicht wie man die Heckklappe öffnet, ließ sich das von der Stewardess zeigen.
Ist das ungewöhnlich? Hätte er das wissen können oder sogar müssen?

Frage ist ernst gemeint.
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:So kühn und genial der Plan zunächst auch wirken mag, so dumm und unvollkommen ist er bei genauerer Betrachtung. Wie bereits geschrieben, gehe ich von Dan Coopers Ableben aus. Entweder bereits in der Luft (Erfrieren), bei der Landung (Polytrauma) oder in der Folgezeit (Kombination). Ich halte es nicht für ausgeschlossen, dass er irgendwann gefunden wird. Dann hat sich sein Mythos auch erledigt.
Glaube ich nicht, der Mythos würde mittlerweile nicht mehr gänzlich verschwinden. Allein, dass sein Auffinden so lange gedauert hätte, dann aber zur Überraschung aller doch noch passiert wäre, hätte schon wieder etwas sensationelles (s. o.).
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Ich hatte schon mal überlegt, ob es nicht vielleicht ein ehemaliger Angestellter der Fluggesellschft und diese noch schädigen wollte.
Den Schaden kann ich nicht erkennen, oder war da was?

Ein Schaden wäre es gewesen, dass Flugzeug in die Luft zu sprengen oder sonst wie zum Absturz zu bringen, am "besten" mit möglichst vielen Personen (Passagieren) an Bord. Dazu hätte er natürlich ein Selbstmörder sein müssen, aber davon gehst du ja aus.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Ich hatte schon mal überlegt, ob es nicht vielleicht ein ehemaliger Angestellter der Fluggesellschft und diese noch schädigen wollte.
Dann würde das auch mit dem falschen Namen passen.
Vielleicht weil der richtige Name auf einer schwarzen lListe der Gesellschaft stand , er ein Haus und Flugverbot dort hatte.
Scheint mir etwas konstruiert, damit deine Theorie passt.


Was man allerdings sagen muss ist, dass er einer Stewardess gesagt haben soll, dass er frustriert ist, vom Leben oder von den Menschen, etwas in der Art.

Das könnte seinen gewissen Fatalismus erklären, die Risiken, die er ein ging, also die Entführung an sich, dann den Sprung ins Ungewisse, hätte alles schief gehen können (Entführung) oder ist es vielleicht sogar (Absprung).

Vielleicht also kein Selbstmord aber ein in Kauf nehmen Selbigens, frei nach dem Motto: Entweder es funktioniert und er ist "reich" und "sorgenfrei", oder es geht schief und er ist wenigstens seinen Frust los.


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D. B. Cooper

07.07.2023 um 17:04
Dan Cooper wusste dass die Boeing 727 diese Heckklappe besitzt und er wusste dass diese auch während des Fluges geöffnet werden kann, was selbst viele Flugzeugbedienstete scheinbar nicht wussten. 1971 war die Zeit des Vietnamkrieges, die Zeit in der die CIA die Boeing 727 mit ihrer Heckklappe für ihre Geheimoperationen nutzte.
Cooper kannte die Gegend bzw. er kannte besonders die Umgebung von Seattle, wusste wo Tacoma liegt. Er kannte die Mc Chord Air Force Base, diese liegt bei Tacoma. Alles in der Metropolregion Seattle.
Ich denke aber er kannte sich im Bereich Fallschirme/Fallschirmspringen nur rudimentär aus, er ist mit einem unlenkbaren Fallschirm gesprungen und hat eine Falschschirmattrappe als Zweitschirm gewählt.
Alles in allem komme ich dadurch zum Schluss dass Dan Cooper wahrscheinlich aus der Region Seattle stammte oder lange dort gelebt hat, entweder beim Militär, bei einer Fluggesellschaft, wahrscheinlich aber beim Flugzeughersteller Boeing oder einem Zulieferer in Seattle gearbeitet hat.


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D. B. Cooper

07.07.2023 um 17:32
Zitat von Cpt.GermanicaCpt.Germanica schrieb:Ein Pseudonym stünde dem sogar entgegen. Wie den "großen Abgang" ihm zuordnen, wenn er nicht unter seinem richtigen Namen entführt und springt?
Genauso sehe ich das auch. In vielen ähnlich gelagerten Fällen ging sogar zuvor eine Ankündigung oder zumindest Andeutung voraus, damit der große Abtritt auch live wahrgenommen wird. Da passt das Pseudonym natürlich nicht.
Zitat von Cpt.GermanicaCpt.Germanica schrieb:(...) trotzdem wäre er heute nur eine Randnotiz der Luftfahrtgeschichte, wenn man ihn zeitnah enttarnt hätte.
Das wäre er ganz sicher. Auch wenn dieser Absprung von der Treppe gewissermaßen eine Premiere war und genauso spektakulär wie unterbelichtet, hätte eine schnelle Enttarnung sicherlich der Bildung des Mythos, Glorifizierung seiner Person und Verklärung seiner Straftat entgegengewirkt. Da bin ich auch deiner werten Meinung.
Zitat von Cpt.GermanicaCpt.Germanica schrieb:Dass er mutmaßlich nie vermisst wurde spricht übrigens dafür, dass er dort, wo man ihn hätte vermissen können, wieder aufgetaucht ist. Das mal nur am Rande ...
Man stelle sich mal vor, daß er tatsächlich überlebte und sogar den Weg zurück nach Hause fand, obschon er mindestens schwer verletzt war, ausgesehen haben muß wie dreimal durch die Hecke gezogen, dafür aber einen guten Teil der Beute dabei hatte, die er aber von Anfang an nie ausgeben wollte oder alternativ die Beute z.B. im Flug verloren hatte und mit leeren Händen da stand... So konnte eigentlich jeder in seinem Umfeld erkennen, daß er Dan Cooper ist oder zumindest sein könnte. Meinst Du, sein Umfeld hätte bis heute nichts verraten ? Inzwischen müßte er ohnehin schon aufgrund des Alters gestorben sein. Ich weiß nicht. Möglich schon aber für mich klingt das wenig realistisch, daß er tatsächlich normal weiterlebte und die Tat totgeschwiegen wurde...
Zitat von Kies-RichardKies-Richard schrieb:Alles in allem komme ich dadurch zum Schluss dass Dan Cooper wahrscheinlich aus der Region Seattle stammte oder lange dort gelebt hat, entweder beim Militär, bei einer Fluggesellschaft, wahrscheinlich aber beim Flugzeughersteller Boeing oder einem Zulieferer in Seattle gearbeitet hat.
Was mich daran irritiert ist, daß er offensichtlich nicht im Rentenalter war. Also muß er entweder bei seinem Arbeitgeber entlassen worden sein, oder er kündigte selbst, oder er konnte aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr arbeiten. In allen anderen Fällen wäre sein plötzliches Verschwinden sicher aufgefallen. Wäre er direkt nach der Tat wieder am Arbeitsplatz erschienen, hätte man sicher seine Verletzungen (ich gehe dabei mindestens von Erfrierungen aus) bemerkt. Außerdem wird das FBI sicher auch auf diesen Gedanken gekommen sein. Sein Wissen mußte ja irgendwo her kommen. Zwar war seine Personenbeschreibung eher schlecht, aber man wäre wohl früher oder später auf ihn gestoßen. Zumindest vermute ich das. Insofern denke ich nicht, daß er dort gewissermaßen ein "Heimspiel" hatte.


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D. B. Cooper

07.07.2023 um 21:18
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Man stelle sich mal vor, daß er tatsächlich überlebte und sogar den Weg zurück nach Hause fand, obschon er mindestens schwer verletzt war, ausgesehen haben muß wie dreimal durch die Hecke gezogen, dafür aber einen guten Teil der Beute dabei hatte, die er aber von Anfang an nie ausgeben wollte oder alternativ die Beute z.B. im Flug verloren hatte und mit leeren Händen da stand... So konnte eigentlich jeder in seinem Umfeld erkennen, daß er Dan Cooper ist oder zumindest sein könnte. Meinst Du, sein Umfeld hätte bis heute nichts verraten ? Inzwischen müßte er ohnehin schon aufgrund des Alters gestorben sein. Ich weiß nicht. Möglich schon aber für mich klingt das wenig realistisch, daß er tatsächlich normal weiterlebte und die Tat totgeschwiegen wurde...
Also, dass es Familen gibt, die sogar Familienmitglieder gedeckt haben, welche Mörder wurden bzw. waren, dürfte als gesetzt betrachtet werden. Und dass solche Famlien nie "plaudern" bzw. auspacken scheint mir auch nicht ausgeschlossen.


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D. B. Cooper

07.07.2023 um 21:27
Zitat von Cpt.GermanicaCpt.Germanica schrieb:Also, dass es Familen gibt, die sogar Familienmitglieder gedeckt haben, welche Mörder wurden bzw. waren, dürfte als gesetzt betrachtet werden. Und dass solche Famlien nie "plaudern" bzw. auspacken scheint mir auch nicht ausgeschlossen.
Da bin ich bei dir. Ich sehe das in diesem Fall aber eher vor dem Hintergrund einer Verklärung der Tat und dem zweifelhaften Heldenstatus in der Gesellschaft. Ich kann mir -gerade in den USA- durchaus vorstellen, daß da sogar jemand Stolz für den Täter empfindet und nach dessen Tod auspackt. Und wenn es für Geld/kurze Berühmtheit ist. Heute verkaufen sich so viele schrottige Bücher, warum nicht eines mit dem Titel: "Mein Vater war Cooper" oder ähnlich ? Wäre er ein Mörder gewesen, würde ich auch keinen Verrat erwarten.


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D. B. Cooper

07.07.2023 um 21:41
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Da bin ich bei dir. Ich sehe das in diesem Fall aber eher vor dem Hintergrund einer Verklärung der Tat und dem zweifelhaften Heldenstatus in der Gesellschaft. Ich kann mir -gerade in den USA- durchaus vorstellen, daß da sogar jemand Stolz für den Täter empfindet und nach dessen Tod auspackt. Und wenn es für Geld/kurze Berühmtheit ist. Heute verkaufen sich so viele schrottige Bücher, warum nicht eines mit dem Titel: "Mein Vater war Cooper" oder ähnlich ? Wäre er ein Mörder gewesen, würde ich auch keinen Verrat erwarten.
Es gibt ja sogar Leute, die genau das behaupten, der Ehemann war Cooper, der Vater Zodiac. Am besten beides, Double Feautue!

Umso mehr müssten die echten Hinterbliebenen auspacken, falls er (Cooper) denn überlebt hat!

Aber es muss eben nicht so sein.

Womöglich war er ein extremer Einzelgänger. Daher hat ihn niemand persönlich vermisst (Variante Ableben) oder privat enttarnt (Überleben). Würde das zu seinem ganzen Vorgehen passen? Dieses kaltschnäuzige!?


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D. B. Cooper

07.07.2023 um 21:50
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:In allen anderen Fällen wäre sein plötzliches Verschwinden sicher aufgefallen.
Jedes Jahr werden in den USA etwa 600.000 Personen als vermisst gemeldet. In den USA besteht auch keine Meldepflicht wie in Deutschland. Das FBI hat das versucht zu überprüfen, aber das ist sehr schwierig.


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D. B. Cooper

07.07.2023 um 21:58
Zitat von Cpt.GermanicaCpt.Germanica schrieb:Es gibt ja sogar Leute, die genau das behaupten, der Ehemann war Cooper, der Vater Zodiac. Am besten beides, Double Feautue!
...Und der der Opa war Stalin, weil man schließlich Anastasia Nikolajewna Romanowa heißt. Schon klar. Von diesen Spinnern gibt es viel zu viele.
Zitat von Cpt.GermanicaCpt.Germanica schrieb:Umso mehr müssten die echten Hinterbliebenen auspacken, falls er (Cooper) denn überlebt hat!
Noch ein Grund mehr anzunehmen, daß er eben nicht überlebte und wahrscheinlich auch niemanden hinterließ, der ihn vermisst und/oder ihn für Dan Cooper hält.
Zitat von Cpt.GermanicaCpt.Germanica schrieb:Würde das zu seinem ganzen Vorgehen passen? Dieses kaltschnäuzige!?
Nicht wirklich. Da das Geld nicht ausgegeben wurde kann es natürlich sein, daß er das Geld verlor und sein Verbrechen daher als gescheitert ansah. Das ist jetzt aber Spekulatius...
Zitat von Kies-RichardKies-Richard schrieb:Jedes Jahr werden in den USA etwa 600.000 Personen als vermisst gemeldet. In den USA besteht auch keine Meldepflicht wie in Deutschland. Das FBI hat das versucht zu überprüfen, aber das ist sehr schwierig.
Aber wenn man erstmal einen Namen hat, die Person überprüft (nach Aktenlage, Lebenslauf, Befragung von Verwandten) dann kann man schon eine Menge rausfinden, auch ohne das man den Aufenthaltsort der Zielperson kennt. So hatte ich das eher gemeint. Das fehlende Meldewesen in den USA ist aber tatsächlich ein Problem in dem Fall.


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