Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

@Menedemos
Ich finde den Fall eben besonders mysteriös, ohne jeglichen Bezug dazu.

Wahrscheinlich gibt es keinen zusammenhang zwischen Mord und der Plantage, aber trotzdem auch sehr spannend die Geschichte. Unglaubliche Fehler und leichtsinnigkeit führen auch immer wieder mal zu gesuchten Tätern...
Litzlwalchen und das Hölzl, die gegend hat's echt faustdick hinter den Ohren...
Ein Rentner mit Sprengstoff im Garten, ein Freigänger im Kleiderschrank versteckt, Cannabis züchter, und Killer. Da is was los ;-)

@Menedemos
Aber mal im Ernst: Denkt ihr, dass zwischen der Cannabisanpflanzung und dem Mord irgendein Zusammenhang bestehen könnte?

Das würde mich sehr wundern wenn hier ein Zusammenhang existieren würde. Die Entfernung von der Kiesgrube zum Tatort sind zwar nur ca. 250m, ich glaube aber nicht, dass diese Plantage schon 1995 existierte. Ich kann mir auch nicht so recht vorstellen, dass ein Cannabis Anbauer bewaffnet nach seinen Pflänzchen schaut.
Was allerdings sein könnte ist, dass früher irgendwo auf diesen 50 Quadratmetern etwas anderes versteckt wurde und das Versteck nach dem Doppelmord erstmal aufgegeben wurde. Vielleicht wurde es in der Zwischenzeit „vererbt“ und anderweitig - aber immer noch illegal - weiterverwendet.

HerculePoirot schrieb:Ich kann mir auch nicht so recht vorstellen, dass ein Cannabis Anbauer bewaffnet nach seinen Pflänzchen schaut.

Das kann ich mir auch nicht wirklich vorstellen. Aber andererseits ist es schon ein sehr seltsamer Zufall, dass genau an der Kiesgrube, wo wir im Jahr 1997 ein Drogen- oder Waffendepot vermuten, eine Cannabisplantage entdeckt wird, oder?

Wie kommen Leute auf die Idee, ausgerechnet in diesem Waldstück illegalen Aktivitäten nachzugehen? Woher kennen sie es?

@Menedemos
wird dieses Wäldchen bewirtschaftet? Also schlägt jemand Holz? Oder ist ein Jäger/Förster tätig? Falls beides mit nein beantwortet werden könnte, ist es klar warum das Wäldchen perfekt ist.

Interessant wäre dann auch, wann der Anbauer immer zur Bewirtschaftung kam bzw. wie oft. Die Plantage dürfte nicht an einem tag fertig sein. Zumindest muss man regelmässig danach sehen. Wo parkte er dann immer???

AxelF schrieb:wird dieses Wäldchen bewirtschaftet? Also schlägt jemand Holz?

Wenn ich mich nicht irre, kann man diese frage mit ja beantworten, anhand der von @HerculePoirot eingestellten Bildern.
Und zum Flugplatz hin, am Tatort steht doch zumindest dieser Jäger Hochsitz.

Menedemos schrieb:Wie kommen Leute auf die Idee, ausgerechnet in diesem Waldstück illegalen Aktivitäten nachzugehen? Woher kennen sie es?

Hoffen wir mal auf die versprochene Fortsetzung von Chiemgau24,

Als ich im März durch das Hölzl spaziert bin gab es überall relativ frische Spuren von diversen Aktivitäten.
Im Schnee waren Reifenspuren von einem Traktor zu erkennen, es gab Bauarbeiten an mehreren kleinen Fundamenten und andere Erdarbeiten . Die Kiesgrube ist ebenfalls in aktiver Nutzung und an manchen Bäumen waren noch rot-weisse Absperrbänder zu sehen. Ob diese schon seit 1997 dort hängen vermag ich allerdings nicht zu beurteilen.

@Menedemos
Aber andererseits ist es schon ein sehr seltsamer Zufall, dass genau an der Kiesgrube, wo wir im Jahr 1997 ein Drogen- oder Waffendepot vermuten, eine Cannabisplantage entdeckt wird, oder?

Ja, das wundert mich auch sehr. Man könnte fast meinen das Hölzl hat eine kriminelle Vergangenheit ;-)
Da taucht dann für mich wieder die Frage auf ob es irgendeinen Zusammenhang mit der ehemaligen Mülldeponie gibt. Ob es also zum Beispiel kriminelle Personen gibt, die sich längere Zeit in der Nähe dieser Deponie aufhielten und dabei das Hölzl als Umschlagplatz oder Versteck für ihre Zwecke entdeckt und anschliessend benutzt haben könnten.

Die Fahrt um den Chiemsee von Bernau - Prien - Rimsting dort wird es schon schwierig. Eigentlich führt die Strasse der Nase nach Richtung Bad Endorf. Weiter nach Eggenstät - Seebruck - Richtung Traunstein auf der St. 2095. Den Abzweiger in der Nähe von Chieming nach Matzing ist nur was für Ortskundige. Da dies nicht Ausgeschildert ist. Erreicht man dann Traunstein so geht ohne Navi oder mehrfaches nachfragen erst mal gar nichts. Findet man dann mit Glück dann die 304 Richtung Matzing so fährt man am Hölzel vorbei. Auch der Modelflugplatz ist nicht zu sehen. Selbst die gut Markierte Abzweigung auf die St 2096 wird man überfahren. Weil Litzelwalchen nicht ausgeschildert ist. Nach einem Kilometer erreicht man Matzing. Gleich am Ortseingang befindet sich eine Tankstelle. Dort nachgefragt schickt mich der Ladenbesitzer nach kurzer Überlegung gleich die nächste Strasse rechts ca. ein Kilometer weiter käme Litzelwalchen. Das kam dann leider nicht. Auf erneutes nachfragen, wurde ich wieder zurück geschickt. So nun stand ich auf der St 2096 und konnte die Club Hütte sehen. Zufälligerweise war auch jemand mit dem Auto vor Ort. Ich fuhr zurück auf die 304 und bog in die Tatortstrasse ein. Nach wenigen Metern kam ein Fahrverbot. Auf gleicher höhe Parkierte ich den Wagen. So schritt ich die paar Meter bis die Strasse in den Wald einbiegt. Schaute zum Modelflugplatz, und ging weiter zur Parkbank. Diese Parkbank steht auf einem leicht erhöhten Kiesbelag. Und ist mit einem Bretterverschlag umgeben. Zur Abendsonne hin offen. Eigentlich ein unwirklicher Ort. Selbst die Sicht nach Litzelwalchen scheint irrig. @HerculePoirot schreibt: Man könnte fast meinen das Hölzl hat eine kriminelle Vergangenheit. Ich frage mich was die Langendonks dorthin verschlagen hat.

schluesselbund schrieb:Diese Parkbank steht auf einem leicht erhöhten Kiesbelag. Und ist mit einem Bretterverschlag umgeben.

Dabei dürfte es sich um den Ansitz eines Jägers handeln.

@HerculePoirot schreibt:
Dabei dürfte es sich um den Ansitz eines Jägers handeln.


Ich denke eher nicht. Da der Zugang zu Bank über das Feld nach Litzelwalchen hin offen ist. Da nun eine Hanfplantage gefunden wurde, könnte ich mir Drogen - Handel Konsum eventuell andere Kriminelle machen schafften vorstellen.

schluesselbund schrieb:Da nun eine Hanfplantage gefunden wurde, könnte ich mir Drogen - Handel Konsum eventuell andere Kriminelle machen schafften vorstellen.

Sicher, weil man das Zeug auch direkt vom "Baum" konsumieren kann^^
Übrigens ist Drogenkonsum in Deutschland keine kriminelle Machenschaft.

Dass Polizeibeamte in ihrer Freizeit Hanfpflanzen finden kommt merkwürdiger Weise häufiger vor: http://www.wa.de/nordrhein-westfalen/riesige-cannabispflanze-vorgarten-bielefeld-entdeckt-6727154.html
Evtl. ist das die Standardgeschichte wenn der Tippgeber zu einfach zu erahnen ist.

200 Hanfpflanzen ist in jedem Fall schon ne Hausnummer. Das war kaum eine Einzelperson.
Interessant auch, dass die Pflanzung jetzt erst entdeckt wird, sowas wird meistens im Mai angelegt.
Das spricht dafür, dass dieses Hölzel wirklich schwach frequentiert ist.
Dass Pilzsammler wegen der Deponie fernbleiben kann ich noch nachvollziehen, aber Förster, Jäger, Waldarbeiter, Spaziergänger etc. sollte es da doch geben und das Waldstück ist nicht eben groß.

"Evtl. ist das die Standardgeschichte wenn der Tippgeber zu einfach zu erahnen ist"
Wie ist das zu verstehen?

Wenn der wirkliche Tippgeber nicht in Erscheinung treten möchte weil er zu leicht vom Inhaber der Plantage identifiziert werden könnte, dann schiebt man eben einen Polizisten samt seinem Hund vor, das ist dann durchaus glaubwürdig.

Ja schon aber taucht er nicht doch im Protokoll auf?
Und jeder mit Akteneinsicht...

@Tiho
Wenn die Polizei schreiben würde, sie bekam einen Tipp, so gäb es im Bielefelder Fall evtl. einen Nachbarschaftsstreit.
Im Fall Hölzl käme es vieleich zu Unstimmigkeiten in der Dorfgemeinschaft, weil nur Bauer X oder Förster Y die Informanten gewesen sein können.
Soetwas versucht die Polizei, vor allem wenn wie in diesen Fällen die Täter nur schwer greifbar aber im Umfeld zu vermuten sind, möglicherweise zu vermeiden.
Ich kenne ein Ähnliches Vorgehen von Nachbarschaftsstreitigkeiten.

Natürlich werden hin und wieder Plantagen von der Polizei gefunden. Nur ins Hölzel da geht kein Mensch hin. Was mir auch aufgefallen ist, schon in XY sagt die Frau "schau da steht ein Auto" Auch hat schon ein user geschrieben er würde den Täter in Litzelwalchen suchen. Da hat er gar nicht unrecht.

@Kodama
ja schon aber die pflanzer sind auch nicht doof und letztendlich spielt es keine rolle.

intressant ist ja dieses seltsame stück wäldchen bei einer mülldeponie...ein scheinbar unscheinbarer ort.

Es könnte tatsächlich ein Polizist samt Hund auf die Plantage gestossen sein. Vielleicht wusste er von dem Mordfall und wollte deswegen mal das Hölzl inspizieren.

@Tiho
Aber definitiv kein Ort an dem ein Raubmörder auf seine Opfer lauert, mit etwas Pech wartet der dort wohl Wochen.

Womit wir wieder entweder bei einem verrückten Täter oder einer Verdeckungstat sind.
Eine Verdeckungstat schließe ich weiter aus, auch wenn mir klar ist, dass die Hanfpflanzung Wasser auf die Mühlen der Verdeckungsfreunde hier ist 😉

In XY wird das Restaurant Chiemseefischer in Hagenau gezeigt in welchem die Langendonks Mittagspause machten. Nach Auskunft der Kellnerin sollen sie bei der nächsten Kreuzung nach rechts abbiegen, auf die St.2096 um nach Reit im Winkel zu gelangen. Genau das haben die Langendonks gemacht. Womit sie über Chieming nach Matzingen auf die 304 gelangten. Im Film wird von Marquartstein gesprochen. Da würde sich der Gasthof Messner anbieten zu welchem auch die Auskunft der Kellnerin passt um nach Reit zu kommen. Auch gibt es in der nähe einen Flugplatz bzw. eine Landepiste für Deltasegler und Modelflugzeuge. Hat auch ein kleines Clubhaus und ist wie in Litzelwalchen schwer auszumachen.