Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

@latte3

Beim ersten Taxifahrer kann ich noch nachvollziehen, dass er Fremdwährung Annahm. Beim zweiten entfällt Eile und Zeitdruck. Zumal er dort mit der Kreditkarte Bezahlen wollte.

Vielleicht sollte man die Kreditkarte ganz ausblenden. Wurde sie doch nur im Aktenzeichen xy film erwähnt, oder?? Vielleicht nur als Dialog Füllung.

@latte3
kann man ja ausblenden - aber was ist dieser Typ der in der Nacht 2x ein Taxi wechselt.
Mit fremden Währungen bezahlt und nicht zu knapp.
Der Landstreicher der ein älteres Ehepaar wegen ein paar Euro überfällt wohl nicht.
Dann hätte er auch in eine ganz andere Richtung fahren können, z.B. mit dem Zug und das Geld für eine Dusche und ein Essen und einen guten Rotwein ausgeben können.

Falls doch ein Raubüberfall - wieviel Geld könnten die L. dabei gehabt haben?
2000-4000DM?

Wollten Sie noch in die Schweiz/Lichtenstein "etwas Geld abliefern"?
Wenn L mal selbstständig waren könnte schon etwas Bargeld vorhanden gewesen sein.

Was hätten sie in dem Wäldchen schon sehen können -
Kokain-Lager/Drogen / Waffenlager / Mr. Blonde Perücke beim Wildpinkeln?

@Tiho schreibt:
Falls doch ein Raubüberfall - wieviel Geld könnten die L. dabei gehabt haben?
2000-4000DM?


Da hast du wohl eine null vergessen. Und selbst dann noch wäre das Verhalten des Täters äusserst suspekt. Eigentlich wie alles in diesem Fall. Ich möchte mal die Fahndungsakte einsehen. Geht das überhaupt?

latte3 schrieb:Vielleicht sollte man die Kreditkarte ganz ausblenden. Wurde sie doch nur im Aktenzeichen xy film erwähnt, oder?? Vielleicht nur als Dialog Füllung.

Beweisen kann ich's natürlich nicht, aber ich halte die Erwähnung der Kreditkarte nicht bloß für eine Dialogfüllung, da sie im Film ZWEIMAL erwähnt wird, nämlich in beiden Taxis.
Außerdem schließt eine solche Angabe sämtliche Verdächtige, die über keine Kreditkarte verfügen, aus - im Fantasiefall möglicherweise fälschlich. Und das wäre bei einer Öffentlichkeitsfahndung doch nicht Sinn der Sache.

Ich kann mir die Erwähnung der Kreditkarte durch den Täter eigentlich nur so erklären, dass sich der erste Taxifahrer zunächst geweigert hat, Franc anzunehmen. In seiner Verzweiflung brachte der Täter die Kreditkarte ins Gespräch, weil er sich ja vom Tatort schleunigst entfernen musste.
Dadurch zeigte er aus Sicht des Taxifahrers seinen guten Willen, er wirkte damit auch einigermaßen seriös, so dass der Fahrer am Ende nachgab und die beiden handelseinig geworden sind. Es könnte auch sein, dass der Taxifahrer zunächst geblufft hat, dass er annahm, dass sein Fahrgast sehr wohl deutsches Geld zur Verfügung hatte und nur seine Fremdwährung loswerden wollte. Aber als er mit der Kreditkarte ankam, begriff der Fahrer, dass tatsächlich keine DM da waren.
Bemerkenswert finde ich übrigens, dass er im ersten Taxi mit Francs zahlte, am Ende der Fahrt auch 200 Francs in DM (=ca. 60 DM) umtauschte, im zweiten Taxi aber mit Schilling. Seine Francs scheinen für die Fahrt nach München nicht ausgereicht zu haben, geschweige denn nach Litzlwalchen.
Umgekehrt ist es auffällig, dass er im ersten Taxi nicht auch in Schilling zahlte. Ich glaube, der Taxifahrer wäre eher bereit gewesen, Schilling anzunehmen als Francs. Vor allem aber hätte der Täter sich - angesichts seines österreichischen Akzents - mit Schillling wesentlich weniger auffällig benommen. Warum also bot er nicht gleich Schilling an? Wollte er sich die für später aufsparen?
Immerhin musste er ungefähr den Umrechnungskurs zwischen Francs und DM gekannt haben.

Die Geldbestände des Täters waren also:
- ca. 300 Francs (oder auch mehr)
- mindestens ausreichend Schilling, um nach Litzlwalchen zu kommen (im Taxi zählte er seine Schillinge; wenn das der Realität entspricht, hatte er auch nicht endlos Schillinge)
- praktisch kein deutsches Geld oder gar keines
- eine Kreditkarte

Du hast recht @Menedemos
Die Kreditkarte wurde wohl tatsächlich erwähnt und vom Kunden angeboten.

@Menedemos

Menedemos schrieb:zunächst geweigert hat, Franc anzunehmen

Also gerade in Grossstädten und da zähle ich Nürnberg dazu sehe ich das mit der Fremdwährung nicht so problematisch - ich habe Taxifahrer eher als sehr phantasievoll und alles was glänzt akzeptierend erlebt.

Vor allem gibt es in Nürnberg einen Flughafen, Nürnberg /Führt/Erlangen mind. bis 1992 amerikanische Stützpunkte etc. da könnten die Taxler schon mit Kreditkarten und Fremdwährung öfters in Verbindung gekommen sein.

Den Kurs könnte man schon gekannt ungefähr gekannt haben, die erwähnten Währungen waren stabil
Franc ca. 3:1, Schilling ca. 7:1 zur DM.

Der Ankaufskurs in einer "Notlage" sieht für den Mitfahrer des Taxis immer schlechter aus,
da springt für den Fahrer schon ein gutes Trinkgeld raus.

Menedemos schrieb: "- praktisch kein deutsches Geld oder gar keines"

genau - hätte er mit DM bezahlt wäre er noch weniger aufgefallen.


@schluesselbund

schluesselbund schrieb:@Tiho schreibt:
Falls doch ein Raubüberfall - wieviel Geld könnten die L. dabei gehabt haben?
2000-4000DM?
Da hast du wohl eine null vergessen.

2000-4000DM für die Urlaubskasse - je nachdem wie lange die Reise noch hätte dauern sollen.
Mehr Geld natürlich wenn sie "etwas zur Bank" bringen wollten.

@Tiho schreibt:
Mehr Geld natürlich wenn sie "etwas zur Bank" bringen wollten.


Das war natürlich auch die Meinung. Und falls dies so gewesen ist, und sie die Deutsche Alpenstrasse von West nach Ost abfahren wollten, wie ihr auch schon geschrieben wurde, so wäre das Geld schon am Bestimmungsort in Lichtenstein oder der Schweiz.

Einige haben ja gegen das Verdeckungsmotiv den Einwand erhoben, dass die Langendonks kaum einen Grund gehabt haben dürften, in den (hässlichen) Wald einzudringen und den Täter bei irgendetwas zu überraschen. Auch mir hat das immer Kopfzerbrechen bereitet.
@HerculePoirot hat mal vorgeschlagen, dass die Langendonks vielleicht hofften, von der Anhöhe aus gute Fotos vom Alpenpanorama machen zu können (was allerdings nicht möglich ist, aber das konnten sie unten noch nicht wissen). Ich hab mal vorgeschlagen, dass sie vielleicht Beeren sammeln wollten oder sich einfach die Füße vertreten. Das alles kann möglich sein, aber richtig wahrscheinlich klingt es auch nicht.
Vielmehr halte ich es mittlerweile für naheliegend, ja für ziemlich wahrscheinlich, dass die Langendonks etwas HÖRTEN, was ihre Aufmerksamkeit erregte, sie neugierig machte, ihnen verdächtig vorkam, so dass sie diesen Geräuschen nachgingen.

Ich frage mich nur, WAS sie gehört haben könnten. Einen Schuss? (Hilfe-)schreie? Oder was käme noch in Frage?

Schüsse halte ich für weniger wahrscheinlich, denn die müssten andere auch gehört haben. Außerdem hätten die Langendonks Schüsse entweder als harmlose Aktivitäten eines Jägers gedeutet oder als Anzeichen eines Gewaltverbrechens. Sowohl das eine wie das andere hätte sie nicht veranlasst, in den Wald einzudringen.

@Menedemos
WEnn sie dort Rast gemacht haben sollten - dann wäre ein Spaziergang oder Beeren pflücken plausibel.

@Tiho
@Menedemos

Ob Spaziergang, oder Beeren pflücken, irgend was müssten sie ja gesehen haben was der Täter zur Tat veranlasste.

Ich habe mich gestern zufällig (und zunächst ohne Gedanken an den Fall) mit jemandem unterhalten, der ein Wohnmobil ausgeliehen hat. Und der sagte: "Das Schöne an einem Wohnmobil ist, dass man seine Wohnung praktisch immer dabei hat. Man kann jederzeit und überall Halt machen, wenn man z.B. ein Nickerchen machen will."

Das sind jetzt sicher keine grundstürzend neuen Erkenntnisse, aber sie machten mir dennoch anschaulicher, wie sich Wohnmobilfahrer fühlen - und wie sie sich verhalten. Von daher finde ich den Halt am Litzlwalchener Hölzl in keiner Weise verwunderlich oder außergewöhnlich. Wenn man schlafen will, braucht man auch keine besonders schöne Aussicht, sondern nur Schatten und Ruhe. All das war am Hölzl ja vorhanden.

@Tiho

Tiho schrieb:WEnn sie dort Rast gemacht haben sollten - dann wäre ein Spaziergang oder Beeren pflücken plausibel.

Zitattest

@schluesselbund
:) Es hat geklappt!!! Du bist mein Held! ;-)

@y-ray

Ja das Freud mich auch, dass es doch noch geklappt hat. Wie heisst das Sprichwort - gedult bringt Rosen.

@schluesselbund
Das Sprichwort kenne ich zwar noch nicht, wahrscheinlich, weil weder ich noch meine Freunde aus Oberbayern jemals Geduld hatten, aber ich denke in diesem Fall ist es durchaus zutreffend :) nicht nur, was das Zitieren angeht ;-)

Bisher wurden ja schon einige Artikel gesammelt. Aktuelle und welche ganz tief aus dem Archiv,- deutsche und holländische. Die Sendungen xy und der BR Beitrag.
Was fehlt?? Ach ja genau- ein Beitrag aus Österreich, mir zumindest ist kein einziger aufgefallen.
Wäre ja aufgrund der grenznähe, Akzent und Schilling nicht verkehrt.
Vielleicht nimmt sich ein Journalist aus dem Nachbarland mal den Fall vor..verspätet. ;-)