Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

@kingdingeling
Interessant. Das der Täter dort in der Region wirklich unbehelligt wohnt konnte ich mir nie richtig vorstellen, deine Beschreibung macht das ganze noch unwahrscheinlicher, vorausgesetzt er trug keine Perücke.
Wie viel Leute vom Sehen oder persönlich kanntest du mit so einer auffälligen Frisur und Beschreibung? Bzw. kennst du heute noch.
Ich gebe zu, die Frisur mag damals üblicher gewesen sein. Aber lange blonde Haare, in einem nicht sehr dicht besiedelten Gebiet, dass ist schon einer eindeutiges Erkennungsmerkmal.
Ich kenne nur eine Person, die ich unregelmäßig sehe, mit dieser auffälligen Frisur.

@escalade
Also damals war das schon aufm land üblich - so einer Art Vokuhila hatte doch jeder Dritte aufm Fussballplatz.

Ich weiß nicht. Auch mit Anfang 30 ? Wie viele haben überhaupt blonde Haare, wie viele sind von Haarausfall betroffen, wie viele sind 1,80 m - 1,85m, dabei noch schlank. Für mich bleibt am Ende selbst in einem Landkreis wie Traunstein (damals vielleicht 150000 Einwohner), wenn man diese Filter einsetzt, nur wenige Personen über. Zudem dürften die Personen eher aufgefallen sein, wäre die Erscheinung gepflegter, wäre die Person sicher auch für viele Frauen attraktiv.
Und aufgrund der Fahndung auf Kurzhaarfrisur umsteigen macht einen erst recht verdächtig.

escalade schrieb:Wo hat der Täter sich seiner Waffe entledigt? In Litzlwalchen und diese wieder mitgenommen?
In Nürnberg ist ja direkt die Bereitschaftspolizei. Mit einem Metalldetektor hätte sich da Vorort die Waffe schon finden können.

Ich muss halt immer an den Brisant Bericht denken, wo der gleiche Taxifahrer vermutet, der Täter hätte aufgrund dieser Jackethaltung noch seine Knarre mit dabei.

Also dass die Waffe irgendwo in Altenfurt herumliegt, kann man fast ausschließen. Metalldetektor, genau, und viel Zeit zum Vergraben hatte der Täter auch nicht.

Ich würde eher vermuten, dass der Täter die Waffe entweder bei Litzlwalchen versteckt hat oder dass es eben zwei Täter gab. Vielleicht hatte er sie auch wirklich dabei, aber die Wahrscheinlichkeit liegt bei mir bei 1%.

escalade schrieb:Wahrscheinlich wird es so gelaufen sein, dass aus einem 30 minütigen Interview mit dem Taxifahrer nur wenige Minuten rausgeschnitten wurden. In diesen erzählt er nun mal nix über die wechselnden Fahrtziele.

Da hast du Recht. Ich würde jetzt nicht jede Info aus XY in Zweifel ziehen, nur weil sie bei "Mörderjagd" nicht genannt wurde. Zweifeln sollte man nur dannm wenn sich die Infos direkt widersprechen, z.B. über die Zeugen am Flugplatz.
Hier präferiere ich eindeutig die VOX-Sendung, da die Angaben viel detaillierter und auch logischer sind. Ich habe ja gestern schon vor der Sendung daran gezweifelt, dass das mit den Augenzeugen am Flugplatz so stimmte, weil mir nicht in den Schädel wollte, wie der Täter sich noch 2 h am Womo herumtreiben konnte, sogar Leichen einlud, wenn er sah, dass Leute ihn aus 300 m Entfernung sehen konnten, beobachtet haben, aufmerksam geworden sind.
Jetzt scheint mir das geklärt, am Flugfeld war niemand mehr, der Täter durfte sich unbeobachtet fühlen, was auch sein Verhalten nach 18 Uhr logischer erscheinen lässt.

@kingdingeling
Vielen Dank für den Link!

@Menedemos
ich hatte angezweifelt ob die Zeugen am Flugplatz über wirklich so viel mitbekommen hatte wie dargestellt wurde.

Aber die Aussage der Anwohnerin in der Sendung gestern waren meiner Meinung nach schlimmer - Schreie + Schüsse ->Jäger kann man da schon ausschliessen.

Glück für den Täter dass die Polizei nicht informiert wurde.

In XY wurde die Aussage "verpackt".

Das mit dem Flugfeld habe ich jezt nicht so rausgehört. Muss ich mir nochmal anschauen. Oder gebt das mal wieder. Aber wieso auf einmal 2 Taeter? Nur weil der Zeuge 2-4 nennt?

Was mir nochmal bewusst geworden ist: Herr Horn vermutet als erstes immer noch das Raubmotiv, in der Sendung wird aber gar nichts von den geklauten Dingen so wie den hohen Taxikosten berichtet, was den ganzen Raub unkukrativ macht.
Ich bleibe dabei, irrationale Gewalttat "Lust zum töten verbunden mit Nervenkitzel", oder aber das geheime Versteck. Das Raubmotiv bekommt für mich nur eine Chance, wenn eine Verwechslung vorlag.

@escalade

escalade schrieb:Was mir nochmal bewusst geworden ist: Herr Horn vermutet als erstes immer noch das Raubmotiv, in der Sendung wird aber gar nichts von den geklauten Dingen so wie den hohen Taxikosten berichtet, was den ganzen Raub unkukrativ macht.

Genau das ist es was mich auch stutzig macht. Bei einem Raubmotiv stellt sich die Frage, was führten dann die Langendonks mit? Aus irgend einer Überlegung muss der Profiler ja zu diesem Schluss gekommen sein. Weiter, die Langendonks stellen ihre Camping Sachen hinter dem Auto zum Waldrand hin auf. Interessieren sich nicht für dem Modelflugbetrieb, und verbringen die Zeit. Einige mal soll die Hintere Wagentür geöffnet worden sein, wonach Zeugen vom Flugplatz eventual mehrere Leute beobachtet haben. Wäre dann ein langer Raub gewesen.
Was mich weiter festigt, dass es eine Grund gab warum die Langndonks ins Hölzl fuhren.

@escalade

escalade schrieb:Aber wieso auf einmal 2 Taeter? Nur weil der Zeuge 2-4 nennt?

Nein, nicht hauptsächlich wegen dieser Angabe im Film. Ich habe am 06.01.2017 um 00:34 ausführlich eine Hypothese dargelegt, die von einem Raubmotiv ausgeht und zwei Täter erfordert. Bisher wurden noch keine nennenswerten Einwände dagegen vorgebracht, obwohl ich ein bisschen darauf hoffe, weil man nur durch harte Diskussion feststellen kann, ob die Theorie etwas wert ist.
Bisher haben wir nämlich noch ÜBERHAUPT KEINE Theorie, die einigermaßen funktionieren könnte - und die Ermittler übrigens auch nicht. Es ist einfach alles so widersprüchlich hier.

Aber wenn du Lust hast, lies es dir mal durch, mich würde deine Meinung dazu interessieren.

escalade schrieb:Das mit dem Flugfeld habe ich jezt nicht so rausgehört. Muss ich mir nochmal anschauen. Oder gebt das mal wieder.

Bei Vox hieß es:
Die Zeugen am Flugfeld haben im Verlauf des Nachmittags immer wieder einige Personen um das Wohnmobil herumgehen sehen ("2 bis 4").
Die Zeugin in Litzlwalchen und weitere Anwohner haben die Schüsse und Schreie gehört, aber aus ihrer Perspektive nichts SEHEN können.

Wären um 18 Uhr die Zeugen vom Flugfeld noch dagewesen, hätten sie die Schüsse ja auch gehört und zusätzlich etwas gesehen. Aber anscheinend war dort keiner mehr, die Darstellung bei XY wäre in diesem Punkt also nicht richtig. Für mich ist das auch logisch, denn wäre da noch jemand gewesen, hätte sich der Täter nicht in Seelenruhe 2 Stunden am Tatort aufgehalten. Vielleicht hätte er die Langendonks gar nicht erst erschossen, wenn er Leute wahrgenommen hätte, die direkten Blick auf das Geschehen hatten.

Auch als Leser Eurer analytischen Gedanken möchte ich Gross Gott sagen. Als Eingeborener des Landkreisen TS finde ich ganz plötzlich an diesem Fall grosse Neugier. Zur Tatzeit im Jahr 97 war dies alles für mich nur Pressemeldung. Ich muss jetzt erst mal alle Details zu Papier bringen, um Eurem Wissen näher zu kommen.
Falls ich mal eine Frage habe, darf ich mich melden?
Schönen Abend noch, zum Schluss noch, irgendwie kommt mir vor, wird gemauert.
Carolus dankt.

@Karolinger
Hallo, willkommen!

Karolinger schrieb:Falls ich mal eine Frage habe, darf ich mich melden?

Jederzeit, unbedingt!
Wir sind leider ohnehin nicht allzuviele aktive hier derzeit.
Und einheimische, sind umso besser.

Hallo zusammen,

ich komme aus der näheren Umgebung und habe mir natürlich auch den Beitrag auf Vox angesehen.

Meine persönliche Einschätzung zu dem Fall:

Der Täter kam meines Erachtens nicht aus dem Wald.Warum?

Laut Aussage des Taxifahrers gab der Täter als Fahrtziel zuerst Marquartstein an.Seltsamerweise eben jenen Ort an dem die Opfer zuletzt verweilt haben.

Was für ein unglaublicher Zufall……..da stiefelt ein neuzeitlicher Kaspar Hauser mir nichts Dir nichts aus dem Wald ermordet 2 Urlauber und will sich nach seiner Odysse die Ihn bis nach Nürnberg führt zufällig an den Ort transferieren lassen den die Langendongs `s zuletzt besucht haben. Irgendwie zu viele Zufälle auf einmal findet Ihr nicht?

Bin mir fast sicher das der Täter und die Langendong`s in Marquartstein auf welche Art auch immer zusammen getroffen sind.Vielleicht als Tramper, vielleicht hat er Sie an eine Tankstelle oder beim im Restaurant nach einer Mitfahrgelegenheit gefragt.

Dies würde auch den Begriff kontaktfreudig für mich erklären.Nicht böses ahnend, gutmütig und aussergewöhnlich hilfsbereit.


Der Tatort liegt ca. 25 Kilometer von Marquartstein entfernt.Mit welcher Logik will sich der Täter eben an diesen Ort von Nürnberg aus fahren lassen ?

Der Ort Marquartstein ist der einzige gemeinsame Schnittpunkt zwischen Täter und den Opfern.


Warum wurde der Täter bis dato nicht gefasst?

Persönlich glaube ich das es an dem Fahndungsbild liegt.Das in der Öffentlichkeit zumeist gezeigte Bild zeigt eine äusserst ungewöhnliche Person.Eine Person die jedermann wahrscheinlich sofort auffallen oder wieder erkennen würde sollte sich eine eben solche im Bekannten-oder Freundeskreis befinden.

Glaube vielmehr das das 2 Bild vielleicht eher den Täter zeigt.Sicherlich zeigen beide Fahndungsbilder ein und die selbe Person aber dennoch sind die Bilder sehr unterschiedlich, meiner Meinung nach.

Kurzum……..das Täterbild entspricht vielleicht nur ganz Wage dem tatsächlichen Aussehen des Täters.Wäre zumindest eine Erkärung.

Der Taxifahrgast soll ja zum Tatort hin gelaufen sein. Vermutlich um Spuren zu verwischen. Ich gehe davon aus, dass die Einstiegshilfe nach der Tat in den Wad verbracht wurde. Eventual weiter Spuren verschoben wurden. Für den Täter blieb so der Tatort "sauber zurück". Mehr hat er eben nicht gemacht. Es wurden ja Sachen und Patronenhülsen gefunden. Eine Spursuche Wochen später gestaltet sich immer schwierig. Die Vegetation ist nach gewachsen.

Also wenn es ein Raub das Motiv war, und der Täter zum Tatort zurückkehrte so scheint es logisch , dass sich das Beutegut noch in der Nähe befand. Eventual auch die Tatwaffe. Was den Zeitdruck erklären könnte.

Chiemgauer schrieb:Mit welcher Logik will sich der Täter eben an diesen Ort von Nürnberg aus fahren lassen ?

Auch dir ein herzliches willkommen!
Das ist eines der vielen grossen rätsel des ganzen Täterverhaltens.
Möglich, dass er im Wohnmobil ein Prospekt, eine Rechnung aus M'stein fand und deshalb irgendwie eine verwirrende spur legen wollte.

@latte3
Sollte er wirklich ein Prospekt ect. gefunden haben und demnach als Zielort Marquartstein angegeben haben, hätte er meiner Meinung nach genau das Gegenteil damit erreicht.Sprich er hätte nicht eine verwirrende Spur gelegt sondern den Ermittlern eine Spur gegeben hm.

@Chiemgauer

Chiemgauer schrieb:Was für ein unglaublicher Zufall……..da stiefelt ein neuzeitlicher Kaspar Hauser mir nichts Dir nichts aus dem Wald ermordet 2 Urlauber und will sich nach seiner Odysse die Ihn bis nach Nürnberg führt zufällig an den Ort transferieren lassen den die Langendongs `s zuletzt besucht haben. Irgendwie zu viele Zufälle auf einmal findet Ihr nicht?

Genau solche Überlegungen spielen bei meiner These eben mit. Darum glaube ich auch, dass es einen Grund gab, warum die Langendonks ins Hölzel fuhren. Täter und Opfer müssen sich schon mal begegnet sein. Das würde auch den langen Aufenthalt des Täters erklären. Auch bin ich der Ansicht, dass es kein Zufall ist dass das Wohnmobil nach Nürnberg gefahren wurde.

@Chiemgauer
Eben richtig sehe ich auch so. Und hätte er nochmals das Taxi gewechselt oder wäre er
nicht direkt nach Litzlwalchen gefahren...
Der Tatort wurde doch erst nach der damaligen Meldung der Taxifahrer als Tatort identfiziert soweit afair.

@schluesselbund

Glaube auch das das Hölzl nicht zufällig gewählt wurde. Es gibt in der direkten Umgebung zig schönere und bessere Stellen um eine kleine Kaffeepause zu tätigen. Was für den Ort spricht ist die relative Abgeschiedenheit und man konnte davon ausgehen das nicht andere Camper,Touristen den Platz frequentieren.

@Chiemgauer

ich denke auch,dass diese Stelle nicht zufällig von dem Paar gewählt wurde.Als Ortsunkundiger würde man die Einfahrt in den Feldweg höchst wahrscheinlich übersehen. Es gibt wahrlich schönere Plätze in und um Traunstein,als dieser Feldweg.

@kingdingeling
vor allem wenn man sich auch noch zwischen Wald und Wohnmobil versteckt.

Aber vielleicht habe ich die Aussage im Film falsch verstanden.

@kingdingeling
Jep, wie man überhaupt auf die Idee kommt die direkt an der Bundestraße gelegene Einfahrt zu nutzen um dort eine Pause abzuhalten erschließt sich mir nicht.Die Hobbyflieger können ja nicht das Interesse geweckt haben da die Opfer hinter dem Wohnmobil saßen und demzufolge nichts von dem Treiben auf dem Flughafen mitbekommen haben dürften