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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

17.041 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Ungeklärt, Feuer ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

12.02.2019 um 16:09
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Die Frage ist nur, warum er nicht von Nürnberg direkt ins Hölzl zurück gefahren ist sondern diesen Riesenumweg gemacht hat.
Welchen riesen Umweg meinst Du? Das verstehe ich nicht

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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

12.02.2019 um 16:52
Hallo zusammen, ich lese hier schon länger mit und möchte eine aus meiner Sicht mögliche Version vorstellen:

Der Täter gehörte zu einer kriminellen Bande (Einbrecher, Auto- oder Trickdiebe o. ä.) die am Chiemsee auf Beutefang gehen wollte und sah als dafür eingesetzter ortskundiger "Kundschafter vor Ort" unauffällig und seriös aus, unternahm aber auch gelegentliche kriminelle Einzeltouren, z. B. als Trickdieb.

Die Tokarev hatte er sich vermutlich auf eigene Faust bei einer sich bietenden günstigen Gelegenheit besorgt, nach dem Motto: "Wer weiß, ob ich die nicht mal brauchen kann...", er war aber kein routinierter Räuber oder Raubmörder.

Diese Bande hatte damals einen Ankerpunkt in oder um Nürnberg, bereitete sich auf eine Diebestour um Traunstein bzw. den Chiemsee herum vor und hatte vorab auch schon geeignete Verstecke, z. B. um Diebesgut kurzfristig zwischenzulagern bzw. umzuladen ausgekundschaftet, darunter auch das Hölzl.

Der Täter hielt sich als Kundschafter der Bande schon etwas vor dem geplanten Beutezug in der Gegend auf, hatte ein Auto zur Verfügung, und traf zufällig auf die Langendonks, vermutlich in Marquartstein oder Siegsdorf. Dachte sich, ok, warum nicht schon mal was vorab auf eigene Rechnung starten, die Langendonks erschienen ihm als ältere ausländische Camper als leichte Opfer und hatten sicher Bargeld dabei.
Nach dem Motto "Gelegenheit macht Diebe" erschlich er sich ihr Vertrauen und brachte sie dazu, ihn zu begleiten. Das schließe ich daraus, dass er den Film aus der Kamera zu vernichten versuchte, da er offenbar befürchtete, evtl. er selbst, sein Auto oder das Hölzl könnten von den Langendonks fotografiert worden sein.
Er fuhr mit seinem Auto den Langendonks zum Hölzl voraus, stellte es jedoch fluchtbereit in der Nähe des Hölzl ab und ging dann zu Fuß zum Wohnmobil der Langendonks am Hölzl, um sich dort mit ihnen zu treffen. Anschließend versuchte er die Reisekasse trickdiebmäßig zu plündern, wurde jedoch ertappt, verlor die Nerven und überreagierte. Versteckte sich zunächst im Wald, um abzuwarten ob jemand zum Tatort kommt, als er erkannte, dass der Mord zunächst unbemerkt blieb, fuhr er mit dem Wohnmobil Richtung Nürnberg, um vom Tatort zunächst abzulenken und sich mit Komplizen bzw. Bandenchef zu beraten.
Vielleicht war ihm auch einfach der Rückweg zu seinem abgestellten Auto verstellt bzw. in dem Moment zu riskant, da evtl. Spaziergänger in der Nähe waren.

Bei Nürnberg Treffen mit Bandenchef, berichtete, was er angerichtet hat und dass er sich nicht sicher ist, ob er in der Eile alle Spuren richtig beseitigt hat und auch sein Wagen noch vor Ort steht. Chef beauftragte Komplizen schnellstens mit Taxi zum Hölzl zu fahren, da der Täter als Kundschafter vor Ort schon bekannt war und kurzfristig weder eine Zugverbindung noch ein geeignetes Auto (z. B. mit gefälschten Kennzeichen) und ein zweiter Komplize, um das Auto des Täters wegzufahren, verfügbar waren, zum Hölzl, dieser beseitigt aber nur die groben Spuren, da er selbst nicht am Tatort war und fährt mit dem abgestellten Wagen weg.

Die ursprünglich geplante Einbruchs- bzw. Diebestour der Bande im Bereich Chiemsee wird abgeblasen bzw. später an anderen Ort verlegt.

Zusammengefasst:
- Täter war bis auf den Raubmord an den Langendonks kein Einzeltäter, sondern gehörte einer Bande an, die durchaus auch nur lose für gelegentliche Diebestouren zusammenarbeitete
- Täter war schon vorher kriminell aktiv (Einbrecher, Trickdieb, Trickbetrüger o. ä., aber m. E. kein Mörder) und war mit seinem vermutlich spontan geplanten Trickdiebstahl, als der in Raub umschlug, überfordert, deshalb seine extreme Reaktion
- Täter war im Raum Chiemsee ortskundig
- Täter hatte Ankerpunkt bzw. Komplizen in oder bei Nürnberg
- Täter fuhr mit Wohnmobil Richtung Nürnberg um 1. den Tatort zu verschleiern und 2. seinen Autoschlüssel an Komplizen zu übergeben, damit dieser seinen zurückgelassenen Wagen wegfahren konnte
- Der Taxi-Fahrgast war nicht der Täter, sondern ein kurzfristig organisierter Komplize, der nur Spuren verwischen und den Wagen des Täters wegfahren sollte, deshalb erkannte ihn auch niemand vor Ort, er übersah auch die Patronenhülsen und die Sonnenbrille und warf nur die gut erkennbare Einstiegshilfe in den Wald


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12.02.2019 um 17:10
Zitat von mattschwarzmattschwarz schrieb:Welchen riesen Umweg meinst Du? Das verstehe ich nicht
Wenn ich das richtig verstanden habe, ist er an München vorbei, südlich am Chiemsees vorbei und dann wieder nach Norden ins Hölzl? Es heißt doch immer über Marquardtstein. Ich finde aber nirgendwo eine Beschreibung, welche Route nun genau das Taxi von Nürnberg ins Hölzl genommen hat. Doch wohl nicht die direkte, es klingt immer so nach Zickzack-Fahren...


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12.02.2019 um 19:30
@Tritonus

Beim Hb Nürnberg wünscht der Taxifreund eine Fahrt nach München. Angekommen im Raum München wünscht der Taxifreund die weiter Fahrt nach Marquartstein. In der Chiemsee Gegend soll dann der Taxifreund auch noch irgendwelche andern Fahrziele gewünscht haben. Bis er sich letztlich in der Nähe des Hölzl hat absetzen lassen. So gemäss XY.

Gemäss Profiler Horn soll der Täter das Hölzl gekannt haben. Wie auch ein Ortsbezug in der Region ums Hölzl. Weiter soll der Taxifreund den Dialekt der Gegend gesprochen haben. So verwundert es mich erst mal, dass der Taxifreund in der Chiemsee Gegend den Weg zum Hölzl nicht gekannt haben soll. Genau so, dass der Taxifreund das Fahrziel Marquartstein gewünscht haben soll. Beginnt XY doch auch mit dem Aufenthalt der Langendonks in Marquartstein. Diese Doppelnennung erscheint mir etwas schleierhaft. Gut möglich, dass der Taxifreund sich über kleine Umwege zwecks Wegs Verwirrung des Taxifahrers zum Hölzl hat Fahren lassen. Also eine indirekte Verschleierung des Hölzl. Dass sie aber in Marquartstein waren, glaube ich nicht.


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12.02.2019 um 19:46
Die Fehleinschätzung, der meines Erachtens viele hier unterliegen, ist, dass die Taxifahrten vom Täter eine große Dummheit waren.
Vermutlich ist das dem allerersten Eindruck geschuldet. Die meisten werden sich, als sie sich zum ersten Mal mit dem Fall beschäftigt haben, sicherlich die XY-Folge angeschaut haben. Und da sagt Ede in den einleitenden Worten, dass der Blonde durch seine Taxifahrten dummerweise eine verräterische Spur gelegt hat. So! Und das blieb kleben, für immer. Denn was Ede vor 20 Jahren sagte, muss ja richtig sein...

Das ist aber ein ganz folgenschwerer Fehler, weil er die Interpretation und das Verständnis für das Verbrechen in wesentlichen Teilen unmöglich macht. Eventuell hat sogar die Polizei diesen Fehler begangen und ist deshalb am Anfang nicht recht vorwärtsgekommen.

Vielleicht war es nicht die allerklügste Idee des Blonden, Taxis zu nehmen, das mag sein, aber so idiotisch, wie es viele darstellen, war es bei Weitem nicht.

1. Wir wissen nicht, warum es der Blonde so eilig hatte. Vielleicht blieb ihm einfach gar keine andere Möglichkeit, als Taxis zu nehmen, trotz des Risikos. Eventuell war das Risiko, zu spät zu kommen, viel größer als die Gefahr, die durch die Taxizeugen ausging. Wie gesagt, wir wissen es nicht. Irgendeinen Grund für seine Eile wird er jedenfalls gehabt haben, er investierte ja auch jede Menge Geldes für diesen Zweck.

2. So verräterisch waren die Taxifahrten keineswegs. Viele gehen zu sehr vom bereits Bekannten aus: Der Blonde lässt sich von den Taxifahrern direkt zum Tatort chauffieren, den er zuvor mit erheblichen Mühen zu verschleiern versucht hatte. Wie blöd kann man eigentlich sein...?

Nein, so blöd war er wirklich nicht. Denn was hat er denn für Spuren gelegt:

a) Eine Taxifahrt, die von der Löwenberger Straße (nicht vom Abstellort des Wohnmobils!) zum Hauptbahnhof führte. Mit einem etwas merkwürdigen Fahrgast, okay, aber zu dieser Uhrzeit sind viele Fahrgäste etwas merkwürdig.

b) Eine zweite Taxifahrt von einem ANDEREN Taxistand in den Chiemgau. Auch bei dieser Taxifahrt waren die Umstände zugegeben etwas ungewöhnlich, aber zunächst schien kein Zusammenhang zwischen den beiden Taxifahrten zu bestehen. Die Taxifahrer wussten nichts voneinander, sie wussten nichts von einem Zusammenhang zwischen ihrer Fahrt und einem Fahrzeugbrand im Feuchter Wald, sie wussten erst recht nichts von einem Mordgeschehen bei Litzlwalchen.

Also, wenn ICH der Täter gewesen wäre, hätte ich das Risiko, dass mein Fahrtweg rekonstruiert werden kann und dass damit der Tatort entdeckt würde, als sehr gering eingestuft. Denn die Voraussetzung war ja, dass sich BEIDE Taxifahrer bei der Polizei melden - und warum sollten sie das eigentlich tun? Weil ihr Fahrgast ein bisschen unangenehm roch und mit ausländischer Währung bezahlte? Weil der Startpunkt des ersten "nur" 30 Gehminuten vom Brandort entfernt lag? Hat man schon je gehört, dass sich Verbrecher mit dem Taxi vom Tatort wegchauffieren lassen? Und der zweite hatte noch weniger Grund, bei der Polizei vorstellig zu werden.
Aber nur wenn beide Taxifahrer ihre Beobachtungen der Polizei meldeten, und nur wenn die Polizei das ernst nahm, und wenn sie auch noch den eigentlichen Tatort fand, nur dann ergaben diese Puzzlestücke überhaupt einen Sinn. So ist es zwar gekommen, aber das war viel weniger einer Dummheit des Täters geschuldet, sondern vielmehr der Gewissenhaftigkeit der beiden Taxifahrer und einer außerordentlichen, lobenswerten Ermittlungsarbeit der Polizei.

Naja, aber man kann vermutlich mit Engelszungen reden und kann trotzdem keine verkrusteten Vorurteile aufbrechen. Schließlich hat es ja Ede so gesagt...

Klar hat der Blonde nicht ALLES richtig gemacht. Er hätte noch ein weiteres Mal das Taxi wechseln sollen, um ganz sicher zu gehen. Aber das hatte er ja offensichtlich sogar vor, nur hätte er dann zum dritten Mal das Problem mit der Fremdwährung gehabt, einen weiteren Zeugen und vor allem war er wahrscheinlich todmüde.

Vielleicht wäre es aus seiner Sicht auch besser gewesen, er hätte die zweite Fahrt nicht mitten in der Pampa enden lassen, sondern hätte sich in ein nahes Dorf fahren lassen. Das wäre sicher wesentlich weniger auffällig gewesen. Aber dann hätten die Dorfbewohner ihn vielleicht verdächtig beäugt, auch dem Taxifahrer wäre aufgefallen, dass der Mann keineswegs einen Hauseingang ansteuert u.s.w. Hätte also auch wieder Nachteile gehabt.

Der Gedanke, der mir übrigens so nebenbei bei den obigen Überlegungen gekommen ist, ist Folgender:

Könnte es sein, dass der Blonde sich selbst einmal mit Taxifahrten ein Zubrot verdient hat?

Indizien:
a) Überhaupt die Idee, sich per Taxi von Nürnberg nach Litzlwalchen fahren zu lassen, kommt nicht jedem X-Beliebigen. Für die meisten Menschen sind so weite Taxifahrten außerhalb ihrer Vorstellungskraft. Auch eine gewisse Großzügigkeit ist dem Fahrgast nicht abzusprechen, ohne große Diskussionen akzeptierte er den Fahrpreis. Verständnis für den "Kollegen"? Leute, die jedenfalls kellnern, sind auch regelmäßig großzügiger beim Trinkgeld.

b) Der Fahrgast wusste anscheinend (jedenfalls laut XY), dass man in manchen Taxis in manchen Metropolen mit Kreditkarte bezahlen kann. Die meisten Leute wüssten das jedenfalls nicht, ich habe es auch nicht gewusst. Wusste er es, weil er in dem Bereich Erfahrung hatte?

c) Der Blonde ließ sich auch noch Geld wechseln. Auch das ist eine ungewöhnliche Idee, auf die ein Typ, der nur alle heilige Zeit einmal mit dem Taxi fährt, wahrscheinlich gar nicht kommen würde.

d) Auch auf den Gedanken, sich mitten auf der Landstraße aussetzen zu lassen, würde ein üblicher Fahrgast gar nicht kommen, jedenfalls unter solchen Umständen. Angstvoll würde er sich in irgendeinen Ort fahren lassen, weil er denken würde, das wäre höchst verdächtig, wenn er einfach im Wald verschwinden würde. Ich könnte mir vorstellen: Nur jemand, der selbst schon Taxifahrer und alles Mögliche und Unmögliche erlebt hat, könnte das nicht für sooo auffällig halten. Als Taxifahrer - und wohl NUR als Taxifahrer - hat man schon bizarrere Situationen erlebt, als dass jemand mitten im Wald aussteigen will. Der Blonde könnte also gedacht haben: "Okay, wenn ich jetzt mitten auf der Landstraße aussteigen will, ist das vielleicht etwas auffällig, aber bei Weitem nicht so verrückt, wie das, was ich selbst schon manchmal erlebt hatte, als ich noch Taxi fuhr... Der 'Kollege' wird sich seinen Teil denken, aber mehr auch nicht..."


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12.02.2019 um 20:50
@Menedemos

@Menedemos mit dem Beitrag hast du den Nagel perfekt auf den Kopf getroffen. Die Taxifahrt war keine Dummheit. Bestfalls als Unüberlegtheit bleibt das sich Absetzen lassen im Hölzl. Aber auch das dürfte dem Taxifreund bewusst gewesen sein. Eher als nicht wollte er das. So dreht sich das Ganze im Kreis. Hölzl - Nürnberg - Hölzl. Was bleibt? Ein plötzliches auftauchen im Hölzl, und verschwinden im Hölzl.


Ich glaube auch nicht, dass das Phantom unter Zeitdruck stand. Wenn der Zeitdruck hatte, dann wohl zum Schlafen. Soman von einem einzel Täter ausgeht. Weiter scheint ja die Wegfahrtszeit aus dem Hölzl nicht als gesichert. Genau so die Ankunftszeit in Altenfurt. Es muss auch nicht so gewesen sein, wie dann das Wohnmobil auf dem Waldparkplatz stand, dass dies 2 Minuten später brannte.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

12.02.2019 um 21:15
Ich habe es ja schon mehrmals erwähnt: Die Taxifahrt war keine Dummheit!!! Wie kann es eine Dummheit gewesen sein wenn der Täter bis heute nicht gefunden werden konnte? Nach über 20 Jahren? Tolle Dummheit, anscheinend alles richtig gemacht.

Und weil viele nicht verstehen warum er sich zurück bringen lies. Er muss ja auch vor der Tat irgendwie dorthin gekommen sein. Ich bleibe dabei, das Auto stand in der Nähe des Tatorts. Warum allerdings jemand mit einer Tokarev und einen Messer bewaffnet in der Papa unterwegs ist, muss ja auch einen speziellen Grund gehabt haben. Was hatte der Täter ursprünglich vor oder war er dabei etwas vorzubereiten?

Wenn der Täter es auf die Reisekassa abgesehen hat, woher wusste er das die LDS einen größeren Betrag mit führten? Und wie hoch kann der mitgeführte Geldbetrag gewesen sein?


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

13.02.2019 um 01:12
Meint ihr es könnte ein Zusammenhang zwischen der Mülldeponie im Hölzl und der in Nürnberg in der Nähe wo das Auto abbrannte bestehen? Man sieht ja heutzutage oft in der Nähe solcher Deponien, welch Publikum sich da so aufhält... da würde auch die Tokarev sehr gut dazu passen.


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13.02.2019 um 12:37
Wusste gar nicht das sich in der Nähe des Auffindeplatzes des Womo in Nürnberg Altenfurt eine Mülldeponie befindet oder befand. Quelle hierzu bitte.


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13.02.2019 um 13:06
Zitat von NightSpiderNightSpider schrieb:Wenn der Täter es auf die Reisekassa abgesehen hat, woher wusste er das die LDS einen größeren Betrag mit führten? Und wie hoch kann der mitgeführte Geldbetrag gewesen sein?
Und wozu / wofür?


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14.02.2019 um 03:10
Auch ich halte den Täter für intelligent. Er wusste zwar nicht gleich was zu tun ist, hat aber so klug improvisiert dass er im Endeffekt nur wenig Fehler gemacht hat. Alleine um eine solche "Flucht" auf die Schnelle zu organisieren, braucht es schon eine Menge Grips. Und ich gehe davon aus dass die Morde nicht unbedingt geplant waren. Dieses vollkommen außergewöhnliche Nachtatverhalten des Täters macht den Fall ja auch so einzigartig und interessant.

Was ich nicht verstehe ist wie der Profiler darauf kommt, der Täter wäre quasi aus dem Wald gekommen und hätte sofort auf die Langendonks geschossen. Warum sollte ein Täter das tun? Zumal die Zeugen ausgesagt haben dass verschiedene Leute um das Wohnmobil gelaufen sind. Vor meinem geistigen Auge sehe ich den Blonden erst mit den Langendonks reden und ganz plötzlich kommt es dann zu den Schüssen.


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14.02.2019 um 15:25
Zitat von NightSpiderNightSpider schrieb:Ich habe es ja schon mehrmals erwähnt: Die Taxifahrt war keine Dummheit!!! Wie kann es eine Dummheit gewesen sein wenn der Täter bis heute nicht gefunden werden konnte?
Die Taxifahrt (und zwar direkt in die Tatgegend) war definitiv aus Sicht des Täters nicht gut.
Wäre er mit einem Zug nach München gefahren. Und von dort aus weiter mit dem Taxi, wäre man nie auf ihn gekommen.
Die Taxifahrt war der Schlüssel, um alles rekonstruieren zu können.

Warum wollte er möglichst schnell zurück?
Er hatte einen Doppelmord begangen, stank und war sicher auch übermüdet, einfach fertig.
In der Nähe des Tatorts stand sein Auto.
Mit diesem konnte er sich wieder (schnell!) ins Ausland absetzen.

Es ist ja nicht mal gesagt, dass er in Österreich lebte. Kann ja auch ein jugoslawischer Staat sein.

Man fand ihn nicht, weil er so perfekt arbeitete, sondern weil er wieder von der Bildfläche verschwand.

Warum kein zweiter Täter?
Mit einem zweiten Täter wäre das Taxi-Szenario doch gar nicht nötig gewesen.
Der hätte den "Österreicher" entweder in Nürnberg oder woanders abholen können.


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14.02.2019 um 15:30
Zitat von NightSpiderNightSpider schrieb:Wenn der Täter es auf die Reisekassa abgesehen hat, woher wusste er das die LDS einen größeren Betrag mit führten? Und wie hoch kann der mitgeführte Geldbetrag gewesen sein?
Wenn das ein Kleinganove gewesen wäre, hätte er die Ls ausgeraubt und das Weite gesucht.
Für ein paar Kröten oder irgendeine Geige begehe ich keinen Zweifachmord.
Und gebe sie dann auch noch für Taxis aus. Das ist doch absurd.
Kann man doch an den Erinnerungsfotos der Ls sehen: Dass das keine Scheichs waren.
Die hatten sicher keine Geldbündel dabei. Dafür ist ein Wohnmobil auch viel zu unsicher.


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14.02.2019 um 15:37
Zitat von SwanBlackSwanBlack schrieb:Alleine um eine solche "Flucht" auf die Schnelle zu organisieren, braucht es schon eine Menge Grips. Und ich gehe davon aus dass die Morde nicht unbedingt geplant waren. Dieses vollkommen außergewöhnliche Nachtatverhalten des Täters macht den Fall ja auch so einzigartig und interessant.
Es ist doch anzunehmen, dass das kein gewöhnlicher Kleinkrimineller war.
Der hatte eine unregistrierte Waffe bei sich. Und war scheinbar, was die Verbringung des Campers angeht, gut beraten.
Hätte er nicht die Dummheit mit der Taxifahrt zum Tatort begangen, wäre die
Verbringung nach Nürnberg eine super Idee gewesen.

Es sieht doch alles so aus, als wäre der Täter auf die Situation vorbereitet gewesen.
Der kam nicht einfach aus dem Wald.
Es muss in irgendeiner Form eine Vorbeziehung zu den Opfern gegeben haben.
Sonst erklären sich Tat und Tatort nicht.

Ich gehe von einem Konflikt aus, der sich aus einer Geschäftsbeziehung ergab.


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14.02.2019 um 15:58
Zitat von CassCass schrieb:Die Taxifahrt war der Schlüssel, um alles rekonstruieren zu können.
Zitat von CassCass schrieb:Es ist doch anzunehmen, dass das kein gewöhnlicher Kleinkrimineller war.
Der hatte eine unregistrierte Waffe bei sich. Und war scheinbar, was die Verbringung des Campers angeht, gut beraten.
Hätte er nicht die Dummheit mit der Taxifahrt zum Tatort begangen, wäre die
Verbringung nach Nürnberg eine super Idee gewesen.
Es sieht doch alles so aus, als wäre der Täter auf die Situation vorbereitet gewesen.
Der kam nicht einfach aus dem Wald.
Es muss in irgendeiner Form eine Vorbeziehung zu den Opfern gegeben haben.
Sonst erklären sich Tat und Tatort nicht.
Ich gehe von einem Konflikt aus, der sich aus einer Geschäftsbeziehung ergab.
Das sehe ich alles ganz genauso.
Wobei es ein paar Dinge gibt, die sich nicht erklären.
Was hat er in den zwei Stunden gemacht zwischen Tat und Wegfahren? Warum hat er den Wagen nicht gleich weggefahren? Falls er tatsächlich mit eigenem Auto da war (was anzunehmen ist), war ihm ja schon vorher klar, dass er wieder an den Tatort zurück muss. Und wenn er den Camper gleich weggefahren hätte, dann hätte er sicher noch einen Zug nach Traunstein bekommen. Auch ist die Frage, wäre es so ungeschickt gewesen, den Camper stehen zu lassen und gleich ins Ausland abzuhauen? Aber anscheinend hatte er noch irgendwas zu "erledigen".
Das mit einem zweiten Täter ist für mich auch noch nicht vom Tisch, aber das schließt das, was du schreibst, nicht aus. Allerdings denke ich, falls das so war, dann kannten sie sich nicht, sondern es waren zwei verschiedene Taten, einmal Mord, das andere Mal Autoklau, aber das habe ich ja weiter oben schon geschrieben.


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14.02.2019 um 16:10
Zitat von SwanBlackSwanBlack schrieb:Was ich nicht verstehe ist wie der Profiler darauf kommt, der Täter wäre quasi aus dem Wald gekommen und hätte sofort auf die Langendonks geschossen.
Das wurde der Öffentlichkeit nicht mitgeteilt. Ich könnte mir vorstellen, dass man im Wald Patronenhülsen gefunden hat, dass man so rekonstruieren konnte, dass er aus dem Wald heraus geschossen hat.
Zitat von CassCass schrieb:Wenn das ein Kleinganove gewesen wäre, hätte er die Ls ausgeraubt und das Weite gesucht.
Für ein paar Kröten oder irgendeine Geige begehe ich keinen Zweifachmord.
Und gebe sie dann auch noch für Taxis aus. Das ist doch absurd.
Das sehe ich auch so. Ein tölpelhafter Kleinganove, dem ein Überfall aus dem Ruder lief, wäre sicher einfach abgehauen, ohne sich groß um das Wohnmobil zu kümmern. Die alte Tokarev war vielleicht nicht hochprofessionell, aber er muss ja auch nicht gleich ein Profikiller gewesen sein.
Zitat von CassCass schrieb:Die hatten sicher keine Geldbündel dabei. Dafür ist ein Wohnmobil auch viel zu unsicher.
Irgendwo hieß es mal, sie hätten durchaus einiges Bargeld mit sich geführt. Aber wieviel, weiß wohl keiner genau. Vor allem wusste es auch der Täter vorher nicht.
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Warum hat er den Wagen nicht gleich weggefahren?
Das finde ich nicht sehr verwunderlich. Er musste befürchten, dass jemand nach den Schüssen sofort die Polizei alarmierte. Vielleicht gab er zunächst auch dem ersten Instinkt nach und flüchtete vom Tatort. Als er sich a) beruhigt hatte und b) keine Polizei erschienen war, wagte er sich an den Tatort zurück und entschloss sich, die Spuren zu beseitigen.
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Das mit einem zweiten Täter ist für mich auch noch nicht vom Tisch
Für mich auch nicht GANZ. Aber irgendwie habe ich den Eindruck, dass da einer allein agierte. Wenn sie zu mehreren gewesen wären, wäre auch die eilige Rückkehr zum Tatort wohl nicht notwendig gewesen, wäre überhaupt die Benutzung von Taxis kaum nötig gewesen.
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Allerdings denke ich, falls das so war, dann kannten sie sich nicht
Das wiederum halte ich für fast ausgeschlossen. Eine Hypothese, die man durchaus mal diskutieren kann, aber es wäre m.E. schon SEHR unwahrscheinlich. Ein Doppelmord am Land und nur knapp zwei Stunden später klaut ein anderer das Wohnmobil und bemerkt die Leichen und das ganze Chaos nicht...?


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14.02.2019 um 16:30
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:Das finde ich nicht sehr verwunderlich. Er musste befürchten, dass jemand nach den Schüssen sofort die Polizei alarmierte. Vielleicht gab er zunächst auch dem ersten Instinkt nach und flüchtete vom Tatort. Als er sich a) beruhigt hatte und b) keine Polizei erschienen war, wagte er sich an den Tatort zurück und entschloss sich, die Spuren zu beseitigen.
Ja, o.k., aber er wusste doch, dass er wieder an den Tatort zurück muss. (Falls er mit dem Auto da war. Aber in dieser Pampa muss man das ja.) Warum hat er sich das nicht so eingerichtet, dass er es ohne Taxi schafft? Früher wegfahren, Camper nicht so weit wegfahren oder sonst was. Dass nachts um 2 kein Zug mehr fährt, kann man sich doch denken. Irgendwie wirkt die Taxifahrt wie eine Panikreaktion.


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Cass ehemaliges Mitglied

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14.02.2019 um 16:33
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Warum hat er den Wagen nicht gleich weggefahren?
Denkbar wäre vielleicht:

- Dass er (nach der Tat) wegen dem weiteren Vorgehen noch mal kommunizieren musste.
Entweder er hatte ein Handy, was es ja damals auch schon gab.
Oder er fuhr zu einer Zelle, um zu telefonieren.

- Oder: Er suchte etwas im Fahrzeug. Die Ls hatten etwas dabei, was ihn interessierte.

- Oder: Man musste etwas umladen. Es kam zwischenzeitlich jemand vorbei, und es wurde etwas vom Camper in das KfZ des Dritten umgeladen.

- Außerdem: Er musste ja auch die Ls im Auto irgendwie "verstauen" und abdecken. Vielleicht musste er einfach sauber machen. So dass man von Außen die Leichen oder Blut nicht erkennen konnte.
Immerhin hatte er ja noch eine Reise vor.


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14.02.2019 um 19:51
Zitat von CassCass schrieb:Hätte er nicht die Dummheit mit der Taxifahrt zum Tatort begangen, wäre die Verbringung nach Nürnberg eine super Idee gewesen.
Weisst du wo dein und bei andern usern der Überlegungsfehler liegt? Ganz einfach. Dass ihr davon ausgeht, dass der Täter das Verbrechen verschleiern wollte. Dem ist doch nicht so. Ansonsten hätte er nach der Tat einfach das weite gesucht. Auch hätte er das Wohnmobil nicht auf einem gut einsehbaren Waldparkplatz in Altenfurt abgefackelt. Und mit der Taxirückfahrt wie dem Aussteigen in der Nähe des Hölzl wollt er er den Tatort anzeigen. Was der Taxifreund verschleiern wollt ist sein wieder Erkennen. Darum setzte er sich auch auf die Rückbank im Taxi. Und stieg beim Kartenkauf nicht aus.
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:Das finde ich nicht sehr verwunderlich. Er musste befürchten, dass jemand nach den Schüssen sofort die Polizei alarmierte. Vielleicht gab er zunächst auch dem ersten Instinkt nach und flüchtete vom Tatort. Als er sich a) beruhigt hatte und b) keine Polizei erschienen war, wagte er sich an den Tatort zurück und entschloss sich, die Spuren zu beseitigen.
Dass der Täter vom Tatort flüchtete glaube ich nicht. Einmal weg immer weg. Aber ansonsten Zustimmung.


Natürlich ist eine zwei Täterthese unsinnig sodann das Wohnmobil geklaut werden muss. Vorstellbar wäre doch ein Fahrerwechsel unterwegs. Beispielsweise beim Kauf des Brandbeschleunigers. Oder der Taxifreund übernimmt nur die Rückkehr zum Hölzl.


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14.02.2019 um 20:20
@schluesselbund
Also du meinst, er wollte die Tat sozusagen öffentlich machen? Und wozu deiner Meinung nach?
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Was der Taxifreund verschleiern wollt ist sein wieder Erkennen. Darum setzte er sich auch auf die Rückbank im Taxi.
Das machen nach meiner Beobachtung die meisten Leute. Ich auch. Einfach um ein bißchen Abstand zu haben. Dem Blick des Taxifahrers entgeht man dadurch nicht (Rückspiegel). Ich glaube, es gibt kaum eine bessere Möglichkeit, ein getreues Phantombild von sich zu bekommen, als sich nachts ein paar Stunden mit dem Taxi übers Land kutschieren zu lassen, anschließend in fremder Währung zu bezahlen und in einem Wald zu verschwinden. Jeder Taxifahrer auf diesem Planeten erinnert sich an so einen Fahrgast und wie derjenige aussah.


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