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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

17.043 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Ungeklärt, Feuer ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

17.02.2016 um 15:01
@Indiamike
Eben, genau das meine ich ja. Ich halte dies im Fall der ersten Taxifahrt für eine Finte.
Das wäre aber eine ziemlich unsinnige Finte.
Preisfrage: Welcher Fahrgast bleibt einem Taxifahrer länger im Gedächtnis, einer der in Landeswährung bezahlt oder einer bei dem er erst die Zentrale anfunken muss um den Wechselkurs der Fremdwährung zu erfahren und dann auch noch rechnen muss?
Darüber hinaus wird noch eine weitere Person unnötigerweise involviert, nämlich die Person in der Taxizentrale was die Wahrscheinlichkeit, dass er in Erinnerung bleibt nochmals deutlich erhöht.

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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

17.02.2016 um 15:28
@HerculePoirot
Ja eben. Für einen Finte wäre seine Handlungsweise vollkommen hirnlos.

@Bombe
Genau.
Zur Vor-Euro-Zeit war es völlig normal Fremdwährungen dabei zu haben.
Noch dazu, wenn man eine längere Reise plant.

Weiß einer, wie die weitere Reiseroute aussehen sollte? Im Voralpenraum wäre ja eine Weiterreise nach Österreich nicht ungewöhnlich. Und eine gewisse Menge Landeswährung dabei zu haben war ja auch nicht besondern ungewöhnlich.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

17.02.2016 um 15:46
@HerculePoirot
Sorry, bist du sicher, dass es der Brandort ist da direkt an den Häusern??
Meines Wissens liegt der südlich der Löwenberg str. Unter der a6 auf 2401.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

17.02.2016 um 16:00
Ich sehe unter der A6 keinen Parkplatz, wäre auch sehr ungewöhlich ;-)
Ausserdem wären es fast drei Kilometer bis zur Telefonzelle.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

17.02.2016 um 16:12
@HerculePoirot
Zitat von HerculePoirotHerculePoirot schrieb:Das wäre aber eine ziemlich unsinnige Finte.
Preisfrage: Welcher Fahrgast bleibt einem Taxifahrer länger im Gedächtnis, einer der in Landeswährung bezahlt oder einer bei dem er erst die Zentrale anfunken muss um den Wechselkurs der Fremdwährung zu erfahren und dann auch noch rechnen muss?
Darüber hinaus wird noch eine weitere Person unnötigerweise involviert, nämlich die Person in der Taxizentrale was die Wahrscheinlichkeit, dass er in Erinnerung bleibt nochmals deutlich erhöht.
Du musst Dich in seine Lage versetzen. Er denkt oder dachte anders als Du und wir.
Es war eine Stresssituation. Er musste binnen Minuten handeln. Vielleicht hätte er es hernach auch anders angestellt, wer weiß...!?

Fakt für mich ist es, dass er auf jeden Fall vor Fahrtantritt genügend Geld in seiner Tasche hatte, wie sonst hätte er die Zugfahrt oder die realisierte Taxifahrt denn bezahlen können? Von wem das Geld stammte, ist zunächst zweitrangig. Vlt. von den Langendonks, vlt. auch von seiner Geldbörse? Er wollte auf jeden Fall nicht mehr kriminell auffallen, ansonsten hätte er ja dem zweiten Taxifahrer die Wumme an den Kopf halten oder ihn ohne Vorwarnung gleich erschießen können, im Litzlwalcher Forst etwa! Für ihn war das Kalkül, die Taxifahrer mit Fremdwährungen zu bezahlen. Vlt. eine Finte, wer weiß?


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

17.02.2016 um 16:44
Es ist klar, er hatte den Megastress und zwar schon seit Stunden.
Es fing spätestens gegen 18 Uhr mit dem Doppelmord an, danach musste er befürchten, dass demnächst die Polizei oder andere Leute wegen der Schüsse auftauchen. Auf der Fahrt Richtung Norden musste er aufpassen, dass er in keine Radarfalle gerät, dass er in keinen Unfall verwickelt wird und hoffen, dass er nicht zufällig auf eine stationäre oder mobile Polizeikontrolle trifft. Dann musste er, bevor der Tank leer war, noch eine Telefonzelle finden um später - nachdem er das Wohnmobil in Brand gesteckt hatte - möglichst schnell vom Brandort wegzukommen.
Darüberhinaus musste er sicherstellen, dass er keine Spuren im und am Wohnmobil hinterlässt und dass er oder sein Fahrzeug nicht auf den Aufnahmen der Langendonks zu sehen sind. Im Hinterkopf ist vielleicht auch noch die Angst gewesen, dass zufällig jemand sein Fahrzeug im Litzlwalcher Hölzl sieht und sich die Nummer notiert. Er hatte weiterhin den Stress nicht genügend Bargeld für die Rückfahrt zu haben, diese aber möglichst schnell und möglichst unauffällig antreten zu müssen.
Ich glaube daher nicht, dass er sich irgendwelche Gedanken über Tricks gemacht hat sondern dass der einfach möglichst schnell von Altenfurt weg wollte. Der erste Taxifahrer hat ihm dann ja noch 100 FF in DM gewechselt, vielleicht wollte er sich damit einfach etwas zu essen und zu trinken kaufen um wenigstens den Stressfaktor Hunger und Durst abbauen zu können.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

17.02.2016 um 17:12
@HerculePoirot
Das er unter Strom stand, ist, denke ich, völlig klar.

Mir ist es allerdings ein Rätsel, wie er all die Jahre nicht behelligt werden konnte. Scheint ja völliges Glück gewesen zu sein, bis heute. Vielleicht wird er ja doch noch gefasst. Würde ich mir jedenfalls wünschen.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

17.02.2016 um 17:27
meiner Meinung nach hat er, allein durch seine Erscheinung (so läuft ja nicht jeder 2.herum) schon dermaßen viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen, dass es eigentlich dann eher egal war, wie und womit er die Taxifahrten bezahlt.
Kann mir aber auch nicht vorstellen, dass er (irrelevant woher er kommt) in Dtl. keinerlei deutsche Währung dabei hat, daher denke ich, dem war auf jeden Fall so und er hat es einfach so geschickt wie möglich für ihn gemacht, die Franks und Schilling losgeworden, die ihm in Deutschland nichts bringen und evtl. DM behalten, vielleicht brauchte er sie später noch.

Für mich passt aber irgendwie nicht zusammen, wie jemand einerseits höchst riskante Aktionen eingeht (lange Taxifahrt, sich so ins Gedächtnis bringen), erneute Taxifahrt, dann die Zeit zwischen Mord und Abfahrt mit dem Wohnmobil - blieb er etwa nach dem Mord erstmal seelenruhig am Tatort oder wie?, überhaupt die Fahrt mit dem Wohnmobil..
das ist schon eiskalt. dazu passt wiederum sein Zustand überhaupt nicht, das starke Schwitzen, das passt eher zu jemandem, der ordentlich Panik hat.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

17.02.2016 um 20:50
@HerculePoirot
@raptor83
Ich fürchte auch, dass bei deiner Wegrekonstruktion etwas nicht stimmt. Das Wohnmobil stand auf jeden Fall Richtung Feucht, nicht Richtung Innenstadt. Soweit ich weiß, auch nicht auf einem richtigen Parkplatz, sondern eher bloß an einer Einbuchtung. Darum wurde es ja auch so schnell bemerkt. Also meiner Erinnerung (und der meiner Mutter) nach fand man das Womo kurz vor der Kurve, kurz vor der Autobahnunterführung.
Im Endeffekt hatte der Täter also einen wesentlich längeren Fußweg zurückzulegen als der von dir ermittelte.
Dass er zuvor durch Altenfurt gefahren ist, ist allerdings richtig, anders kommt man an die Stelle nicht hin (die St2401 führt zwar unter der Autobahn durch, es gibt dort aber keine Ausfahrt).


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

17.02.2016 um 21:14
Vermutlich liegst du richtig mit deiner Erinnerung, immerhin waren 2008 sogar noch die Absperrbänder der Polizei zu sehen. Der Weg zur Telefonzelle war dann eben ca. 2,5 km, das ist ja auch in einer guten halben Stunde zu schaffen.

EinfahrtOriginal anzeigen (0,5 MB)


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

17.02.2016 um 22:55
https://www.polizei.bayern.de/fahndung/personen/straftaeter/unbekannt/index.html/84355
Auf einem Waldparkplatz an der Staatsstraße Nürnberg–Altenfurt/Feucht wurden in der Nacht zum Sonntag, 08. Juni 1997, in einem ausgebrannten Wohnmobil die Leichen der holländischen Staatsangehörigen Truus und Harry Langendonk gefunden. Das Ehepaar war Opfer eines Gewaltverbrechens geworden.

Am Sonntag, den 08. Juni 1997, gegen 2 Uhr nachts, nahm ein Taxifahrer unweit des Brandortes in Nürnberg-Altenfurt, Löwenberger Straße, einen männlichen Fahrgast auf, der am Hauptbahnhof in Nürnberg ausstieg. Von dort aus fuhr diese Person mit einem weiteren Taxi in den Landkreis Traunstein und ließ sich kurz nach 5 Uhr an der Bundesstraße 304 zwischen Aiging und Matzing in der Nähe des Tatortes absetzen. Dort verliert sich seine Spur.
Ich dachte immer der Brandort läge an der Kreuzung Löwenburger Straße und Regensburger Straße.

PS: Glaube das war ein Irrtum


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

17.02.2016 um 23:26
Von der Löwenburger Straße aus ist es bis zum S-Bahnhof N-Fischbach nicht mehr weit. Jedoch dürften um 02:00 Uhr nur noch Nachtbusse unterwegs gewesen sein.

Wie weit war es eigentlich damals verbreitet, dass Taxifahrer Fremdwährungen annehmen? Im Prinzip war das Taxi ja eine Wechselstube für den Täter. Kann mir gut vorstellen, dass Taxifahrer davon nicht unbedingt begeistert sind, wenn sie von der Sprache mächtigen als Wechselstube genutzt werden, vorallem wenn sie keine ausländischen Gäste transportieren (Stichwort Falschgeldblüten) und Kurzstrecken gefahren werden. Denn im Normalfall hat man ja inländisches Geld, wenn man deutsch spricht... Das darüberhinaus noch Francs zu 100 DM gewechselt wurden kann man ja durchaus als Dienstleistung bezeichnen, wofür man eine Wechelstube aufsucht..
Alleine schon die Frage nach der Kreditkartenzahlung, der Täter hätte wirklich noch in das Taxi kotzen müssen, um noch mehr aufzufallen.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

18.02.2016 um 00:24
@escalade
Müsste ich mal nachfragen. Ne Bekannte hat ein Taxiunternehmen.

Das er deutsch spricht, bedeutet ja nicht automatisch Deutscher zu sein. In der Hinsicht käme österreichischer Akzent und die Schillinge hin. Es gibt ja auch noch andere Länder, in denen Deutsch geprochen wird oder auch ne Amtssprache ist, z.B auch die Schweiz oder Belgien. Alles Länder mit anderer Währung. Ich denke, dass dies durchaus schon mal vorkam.
Es führte aber dazu, dass sich der Fahrer noch besser an ihn erinnern kann. Neben der Fahrt über eine große Distanz. Sowas sind meist Patienten aus der Reha oder so; hab ich mir sagen lassen.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

18.02.2016 um 00:28
@HerculePoirot
Ja, an der Stelle dürfte es m.E. gewesen sein (oder direkt gegenüber).

Mittlerweile glaube ich übrigens auch, dass der Täter etwas deutsches Geld zur Verfügung hatte, immerhin hat er sich ja schon vor dem Mord in D aufgehalten und irgendwas muss er ja auch ins Telefon geworfen haben (sicher könnte er auch eine Telefonkarte gehabt haben, aber wenn er eine deutsche Telefonkarte hatte, kann man erst recht davon ausgehen, dass er auch deutsches Geld hatte).
Ich nehme an, er hätte die Taxifahrt zum Hauptbahnhof vielleicht noch bezahlen können, wollte sich das deutsche Geld aber aufsparen, um am Automaten vielleicht noch ein Zugticket lösen zu können. Aber letztlich ist das nicht von Belang, da wir dann immer noch nicht wissen, woher die Schillinge und woher die Francs kamen.
Ich bleibe bei meiner Meinung, dass sie aus dem Besitz des Täters stammen, denn wer sich nicht einmal die Mühe macht, die Portemonnaies der Opfer auszuleeren, nimmt sich auch nicht die Zeit, das Wohnmobil nach versteckten Devisen zu durchwühlen. Außerdem ist unwahrscheinlich, dass die Langendonks überhaupt Schillinge hatten (und schon gar nicht in der Menge), da sie bis zu dem Zeitpunkt gar nicht in Österreich waren.
Gut, zugegeben, Schmuck hatte er auch, aber den kann er auch Frau Langendonk vom Hals gerissen haben und nicht in einer Schatulle gefunden.

Aber was ich mich verstärkt frage, was bisher meines Wissens nach überhaupt noch nicht angerissen wurde: Warum hatte der Täter eigentlich keine Tasche, also z.B. einen Rucksack dabei???
Es wäre doch viel praktischer gewesen, die sog. Beute, den Fotoapparat, die Geldbörsen, den Schmuck, gegebenenfalls auch die Waffe, in einen Rucksack zu packen. Es scheint ja so - und so war es wohl auch - dass der Täter all diese Gegenstände in bloßen Händen mit sich herumtrug, bevor er sie dann in Panik wegwarf! Selbst danach wäre eine Tasche äußerst praktisch gewesen, weil er ja nach Aussage des Taxifahrers irgendetwas die ganze Zeit unter seiner Jacke verstecken musste.

Selbst wenn der Täter selbst nichts dergleichen zur Verfügung hatte (was übrigens auch merkwürdig ist), so hätte sich doch zumindest im Wohnmobil irgendein Behältnis - und sei es nur eine Plastiktüte - finden müssen, die ihn aus dieser Verlegenheit gebracht hätte. Aber nein, den Schmuck, die Geldbeutel stopfte er anscheinend in seine Jackentaschen oder trug sie in Händen, was weiß ich, der Fotoapparat baumelte um seinen Hals, die Waffe hatte er sich auch irgendwo reingesteckt...
Also wer so hektisch ist, dass er nicht einmal nach einer Tasche suchen kann, der sucht auch nicht - meinen Meinung - nach verstecktem Geld. Zumal er das Geld, das er ohne Suchen erbeuten konnte, bald darauf achtlos weggeworfen hat.

Übrigens spricht die Tatsache, dass der Täter selbst keine Tasche hatte, ebenfalls gegen ein Raubmotiv. Wer Beute machen will, hat doch meistens etwas dabei, um dieselbe auch zu verstauen.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

18.02.2016 um 00:41
@Menedemos
Im XY-Beitrag hat der Täter eine Ledertasche dabei


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

18.02.2016 um 06:42
Wenn wir davon ausgehen, dass der Täter nach dem Mord noch Stunden bis zur Abfahrt nach Nürnberg gewartet hat, wäre es doch auch möglich, dass er in dieser Zeit Sachen aus dem Besitz der Langendonks inzwischen aus dem Camper heraus an einen anderen Ort (sein Auto, ein ominöses Waldversteck, etc.) verbracht hat.
Danach beschäftigte er sich dann nur noch mit der Spurenbeseitigung.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

18.02.2016 um 07:04
Und vielleicht hatte er nach dem Anzünden des Campers ja noch mit dem Gedanken gespielt, Kamera und Geldbörse mitzunehmen, wurde aber, wie im XY Filmbeitrag erwähnt, wegen der schnellen Entdeckung des brennenden Fahrzeugs (die näher kommenden Sirenen) nervös und hat einfach alles weggeworfen.
Zur Zerstörung hätte er die Sachen ja besser im Wohnmobil gelassen und mit verbrannt.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

18.02.2016 um 16:55
@Otorten
Im XY-Beitrag hat der Täter eine Ledertasche dabei
In die Taxen steigt er im XY-Beitrag aber ohne irgendwelche Taschen oder Gepäck ein.



Hier noch ein Gedanke zu den Zeiten zwischen Brandlegung und Ankunft am Tatort

Zeitlicher Ablauf mit ungefähren Uhrzeiten

0:45 Uhr der Täter erreicht im Wohnmobil den Parkplatz
0:50 Uhr der Täter steckt Wohnmobil in Brand und geht zu Fuss zurück in Richtung Altenfurt
0:55 Uhr der Brand wird von Autofahrern bemerkt, einer fährt nach Altenfurt und rund ruft die Feuerwehr
1:05 Uhr die Feuerwehr erreicht den Brandort
2:00 Uhr der Täter ruft ein Taxi aus einer dieser shop
2:10 Uhr 1. Taxi erreicht Telefonzelle in Altenfurt
2:25 Uhr 1. Taxi erreicht Nürnberger Hbf
2:30 Uhr 2. Taxi startet in Richtung München
5:15 Uhr 2. Taxi erreicht B304 beim Litzlwalcher Hölzl

Nach diesem Ablauf hätte der Täter eine gute Stunde für die 2,5 km lange Strecke vom Parkplatz zur Telefonzelle gebraucht. Das erscheint relativ lange, er hatte sich aber unterwegs noch diverser Dinge entledigt und so wie es in Aktenzeichen xy ungelöst dargestellt wurde, musste er sich bei vorbeifahrenden Autos auf der Staatsstraße St2401 in die Büsche schlagen um eben nicht aufzufallen. Das verzögert das Tempo natürlich enorm und könnte die lange Dauer erklären.
Die restlichen Zeiten für die jeweiligen Fahrten erscheinen mir plausibel.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

18.02.2016 um 18:28
@Bombe
Zitat von BombeBombe schrieb:Und vielleicht hatte er nach dem Anzünden des Campers ja noch mit dem Gedanken gespielt, Kamera und Geldbörse mitzunehmen, wurde aber, wie im XY Filmbeitrag erwähnt, wegen der schnellen Entdeckung des brennenden Fahrzeugs (die näher kommenden Sirenen) nervös und hat einfach alles weggeworfen.
Zur Zerstörung hätte er die Sachen ja besser im Wohnmobil gelassen und mit verbrannt.
Die Geldbeutel samt dem niederländischen Geld und die Führerscheine waren dem Täter dann offensichtlich doch nicht so besonders wichtig. Diese hat er schließlich nicht zerstört bzw. zu verbergen versucht, sondern meines Wissens einfach auf den Boden geworfen, sodass die Polizei mit den Führerscheinen die Toten sehr schnell identifizieren konnte. Das einzige Anliegen des Täters war es unbedingt den Film der Kamera zu zerstören, weil hier offenbar direkte Hinweise auf den Täter oder seine Machenschaften vorhanden waren. Der Täter hat diese Sachen nicht im Camper verbrennen lassen, weil er zuerst beabsichtigte sie mitzunehmen - insbesondere die Kamera. Aus Angst schnell geschnappt zu werden, hat er es sich dann anders überlegt.

Von vielen hier in der Diskussion wurde immer wieder angeführt, der Täter hätte deswegen zum Tatort zurückkehren gewollt, weil er unbedingt Tatortspuren verwischen wollte. Dies ist aber nicht unbedingt der Fall, weil der Täter die Patronenhülsen und Projektile nicht entfernt hat. Natürlich hätte er ein blutverschmiertes Kleidungsstück am Tatort vergessen können, aber das ist nicht unbedingt wahrscheinlich, da er nach der Tat 2 Stunden Zeit hatte "aufzuräumen".

Auf der anderen Seite hat der Täter unbedingt vor Tageseinbruch zurück an den Tatort gewollt, weswegen er vermutlich auch mit dem Taxi gefahren ist, weil ihm Zugverbindungen nicht schnell genug waren. Ich gehe davon aus, dass der Täter seinen Wagen in der Nähe des Tatortes, genauer gesagt im Hölzl an der B 304 (hier sind mehrere Einfahrten) stehen hatte. Wäre er erst bei Tageslicht angekommen, hätte er dort erwischt oder zumindest gesehen werden können.

Das "Ich fahre sonst nur mit der Bahn" des Täters gegenüber dem Taxifahrer deute ich übrigens eher als Ausrede für die fehlenden Ortskenntnisse des Täters außerhalb des Chiemgaus, womit er nicht beim Taxifahrer als Ortsunkundiger (ein Chiemgauer der den Weg nach München nicht kennt?) auffallen wollte.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

18.02.2016 um 18:37
@HerculePoirot
Wie kommst du darauf, dass der Täter erst um 2:10 mit dem Taxi von Altenfurt losfuhr?

@Otorten
Zitat von OtortenOtorten schrieb:da er nach der Tat 2 Stunden Zeit hatte "aufzuräumen".
Nein, ich nehme an, er hat den Tatort erst einmal verlassen und ist später zurückgekommen, nachdem er sich vergewissert hatte, dass die Zeugen keine Polizei gerufen haben. Es ist nicht vorstellbar, dass er die Leute erschossen und dann sogleich in aller Ruhe den Tatort aufgeräumt hat.
Zitat von OtortenOtorten schrieb:Der Täter hat diese Sachen nicht im Camper verbrennen lassen, weil er zuerst beabsichtigte sie mitzunehmen - insbesondere die Kamera. Aus Angst schnell geschnappt zu werden, hat er es sich dann anders überlegt.
Zustimmung.
Zitat von OtortenOtorten schrieb:Das einzige Anliegen des Täters war es unbedingt den Film der Kamera zu zerstören, weil hier offenbar direkte Hinweise auf den Täter oder seine Machenschaften vorhanden waren.
Nicht unbedingt, es reicht, dass der Film Rückschlüsse auf den Aufenthaltsort der Langendonks zuließ, von dem er ja unter allen Anstrengungen ablenken wollte.
Zitat von OtortenOtorten schrieb:Auf der anderen Seite hat der Täter unbedingt vor Tageseinbruch zurück an den Tatort gewollt
Das hat er ja nicht ganz geschafft, aber Sonntag morgens war dort so wenig los, dass es vermutlich noch egal war.
Zitat von OtortenOtorten schrieb:Das "Ich fahre sonst nur mit der Bahn" des Täters gegenüber dem Taxifahrer deute ich übrigens eher als Ausrede für die fehlenden Ortskenntnisse des Täters außerhalb des Chiemgaus, womit er nicht beim Taxifahrer als Ortsunkundiger (ein Chiemgauer der den Weg nach München nicht kennt?) auffallen wollte.
Das sehe ich wiederum ähnlich.


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