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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

17.045 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Ungeklärt, Feuer ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

24.02.2022 um 11:34
Stimme dir hinsichtlich des Transports zu, es gibt ja nur folgende Konstellationen:
1) Der Täter hatte etwas, was nach Nürnberg (oder irgendwohin unterwegs) musste. Wenn die beiden Camper damit nichts zu tun hatten, dann ergibt sich kein schlüssiges Szenario, dass jemand 2 Camper tötet und dann den Bus hierfür verwendet, v.a., wenn die beiden Camper zufällig in diesem Wald Rast machten.
2) Selbst wenn der Täter diese Transportmöglichkeit dem Anmieten oder Ausleihen eines Fahrzeugs oder der Nutzung eines eigenen Fahrzeugs vorzog: was war der Transportgegenstand und wo ist er jetzt? Auf jeden Fall muss er den Gegenstand ja unterwegs übergeben oder deponiert haben, denn er hatte auf der Rückfahrt kein Gepäck dabei und das hätte ja auch keinen Sinn gemacht. D.h., mit zwei Leichen im WoMo irgendwo anhalten, Kontaktperson finden oder Gegenstand einstellen. Warum nehme ich für einen solchen Transport die beiden Leichen mit (wenn man jetzt mal von einem Fall von Carjacking ausgeht)? Die hätte man ja im Hölz lassen können.
3) Also müsste es ihm nicht um das/ein Fahrzeug, sondern um einen Gegenstand gegangen sein, den die beiden hatten und nicht herausgaben/davon nichts wussten. Es war offensichtlich nicht die Reisekasse (von deren Existenz er ja auch gar nichts wusste) und nicht die Kamera, denn beides hat er nach der Tat weggeworfen bzw. wieder ausgegeben. Bei einem kleinen Gegenstand hätte auch hier ein Raub(mord) genügt, dafür muss ich ja nicht das Fahrzeug durch die Gegend fahren, sondern kann ihn viel weniger auffällig in meinem Fahrzeug oder sogar im Zug etc. transportieren. Bei einem großen Gegenstand, für den man ein Fahrzeug wie ein WoMo bräuchte, fehlt mir die Fantasie, was es sein könnte (Möbelstücke werden von Camper eher nicht mit sich geführt, auch von großen Instrumenten wie einem Kontrabass oder einem Klavier war nie die Rede, eine Geige könnte man unproblematisch in einem normalen PKW transportieren).
4) Also etwas, was am/im Fahrzeug war? Und was man nicht einfach so entfernen konnte, auch nicht in den 2 Stunden, die zwischen Mord und Abfahrt verstrichen, z.B. weil es in der Verkleidung oder unter dem Fußboden oder ähnlichem war? So dass jemand in Nürnberg in Besitz des Fahrzeugs kommen musste, um es zu holen? Das ist zwar prinzipiell möglich, aber dann bleibt die Frage: hätte man das nicht während der kriminaltechnischen Untersuchung finden müssen? Bzw. zumindest das (aufgebrochene) Versteck? Die Wohnmobile von James Cook hatten außen eine normale Metallkarosserie, wie ein Auto (waren ja quasi ausgestattete Transporter), d.h., wenn käme nur Innenverkleidung in Betracht. Aber die Zeit, um es in Nürnberg aufzubrechen, war viel zu kurz (wenn es vorher am Hölzl nicht gelungen war).
5) Oder war es eine Verwechslung? Ging es um ein ganz anderes Fahrzeug und die beiden sind Zufallsopfer? Das scheint mir doch noch eher plausibel und würde erklären, warum das Fahrzeug zwar entwendet und an den Zielort gebracht wurde, dann aber alles aus dem Ruder lief.

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24.02.2022 um 11:54
@Berndorf2.0

Hallo erstmal.... und gleich sorry, aber ich bitte dich dem erwähnten Artikel keine so große Bedeutung beizumessen bzw. uns den hier nicht als das Nonplusultra in dem Fall verkaufen zu wollen.

Ich habe den schon kurz nach Erscheinen als er hier gepostet wurde, der Verwaltung gemeldet, da er hinter einer Paywall steht.
Es ist hier nicht erlaubt, Artikel zu verlinken, die nicht jedem zugänglich sind.

Zum Fall also:
Sollte in dem Artikel tatsächlich was stehen, was wir hier noch nicht wissen, dann würde ich dich bitten, dies in deinen Worten uns hier zur Verfügung zu stellen. Alternativ kannst du auch die Verwaltung bitten, aus dem Artikel zitieren zu dürfen. In Ausnahmefällen ist das möglich.

Ich beziehe mich hierauf:
Zitat von Berndorf2.0Berndorf2.0 schrieb:Auf diesen Fall bin ich überhaupt erst durch den Artikel in der Süddeutschen Zeitung vom 29.01.2022 („Der stille Passagier“) gestoßen und seitdem lässt mich die Sache nicht los. Abgesehen davon wohne ich gar nicht so weit weg vom Ort des Geschehens (Rosenheim). Inzwischen habe ich hier die allermeisten posts gelesen, bin aber der Meinung, dass man letztlich nur die Informationen verwenden sollte, die in dem genannten Zeitungsartikel drin stehen, denn dieser ist immerhin unter Mitwirkung des ermittelnden Kriminalbeamten entstanden. Daher kann man davon ausgehen, dass diese Informationen stimmen.



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24.02.2022 um 12:51
@IamSherlocked

Hallo, na ja, ich bin erst ganz neu hier eingestiegen und heute war mein erster post, da werde ich nicht gleich den Admins auf die Pelle rücken, ich habe ja auch nichts verlinkt, sondern seinerzeit zuerst den Zeitungsartikel gelesen und dann erst hier das forum entdeckt, und da ist mir eben aufgefallen, dass sich manche Diskussionen erübrigen würden, wenn man die infos im Zeitungsartikel gekannt hätte bzw. von der Chronologie her natürlich erst seitdem.
Dann werd ich mal den Zeitungsbericht (der ist zurzeit zuhause in Papierform, nicht digital) nochmal durchforsten und die Einzelheiten, die man hier vielleicht nochmal hervorheben könnte, demnächst wiedergeben...

Nur eins vorweg schonmal: die Geige und alles was damit zusammenhängt ("Geigenausstellung") kann man vergessen, die ist ja schließlich im Wohnmobil verbrannt, also hat die Geige niemanden interessiert, der auf etwas Wertvolles ausgewesen wäre


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

24.02.2022 um 13:33
Zitat von Berndorf2.0Berndorf2.0 schrieb:Nur eins vorweg schonmal: die Geige und alles was damit zusammenhängt ("Geigenausstellung") kann man vergessen, die ist ja schließlich im Wohnmobil verbrannt, also hat die Geige niemanden interessiert, der auf etwas Wertvolles ausgewesen wäre
Auszuschließen ist garnichts, über diese Geige wissen wir viel zu wenig Bescheid: Eine alte Geige, die sie in Mittenwald schätzen lassen wollten. Alt kann hier alles bedeuten, alt und wertvoll oder alt und wertlos. Aber würde jemand eine alte wertlose Geige den ganzen Urlaub mitschleppen und sie dann ausgerechnet in Mittenwald schätzen lassen? Ich denke, dass sie durchaus einen Wert gehabt haben könnte.

Teile davon, ich vermute die, die nicht verbrennen konnten, wurden im ausgebrannten Wohnwagen gefunden. Heißt? Auch nicht recht viel.
Vielleicht ging es doch um die Geige, und jemand von den Ls hat sie, anstatt dass er sie dem späteren Täter aushändigte, lieber zerstört. Dazu hätte es gereicht, sie an den nächsten Baum zu knallen. Geige kaputt, wertlos, und der Täter geriet in Wut.

Nicht zu vergessen, dass sich der Täter mit einem Taxifahrer über Philharmoniker unterhielt.

ICH würde jetzt nicht ganz ausschließen, dass der Täter die Geige für einen Dritten besorgen wollte und ihm ein großes Geschäft entging.

Die Aussagen der EBs zu dieser Geige sind leider mehr als dürftig. Warum? Täterwissen?


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24.02.2022 um 14:05
Zitat von MomomoMomomo schrieb:Nicht zu vergessen, dass sich der Täter mit einem Taxifahrer über Philharmoniker unterhielt.
Wie oft denn noch: Der eine Taxifahrer sagte unter Hypnose, der Fahrgast habe über die Philharmoniker gesprochen. Kann man was drauf geben, muss man aber nicht.
Zitat von MomomoMomomo schrieb:Aber würde jemand eine alte wertlose Geige den ganzen Urlaub mitschleppen und sie dann ausgerechnet in Mittenwald schätzen lassen?
Umgekehrt wird ein Schuh draus: eine Geige, die man für wertvoll hält, schleppt man ganz bestimmt nicht wochenlang im Wohnmobil durch die Gegend, es sei denn man ist komplett ahnungslos. Die Dinger sind hochempfindlich gegen Temperaturschwankungen und Luftfeuchtigkeit.
Das wird eher so gewesen sein: Geige geschenkt bekommen oder vom Flohmarkt - naja, vielleicht ist sie ja doch was wert - wir fahren ja eh in Mittenwald vorbei - dann nehmen wir sie halt mal mit. Es ist gar nicht bekannt, ob sie überhaupt in Mittenwald waren. Ich kann mir auch vorstellen, dass sie von einer Expertise Abstand genommen haben, als sie sahen, wie teuer so was ist.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

24.02.2022 um 17:37
Zitat von IamSherlockedIamSherlocked schrieb:Hallo erstmal.... und gleich sorry, aber ich bitte dich dem erwähnten Artikel keine so große Bedeutung beizumessen bzw. uns den hier nicht als das Nonplusultra in dem Fall verkaufen zu wollen.
Genau so sehe ich das auch. Zumal da von nichts berichtet wird was nicht schon bekannt war. Mir scheint der Artikel wurde aus verschieden Quellen zusammen getragen.
Zitat von Berndorf2.0Berndorf2.0 schrieb:denn dieser ist immerhin unter Mitwirkung des ermittelnden Kriminalbeamten entstanden.
Ja, der Artikel lässt sowas andenken. Halte ich aber für unwahrscheinlich. Da eben genau nichts über der Wert der Geige zu erfahren ist.
Zitat von MomomoMomomo schrieb:Die Aussagen der EBs zu dieser Geige sind leider mehr als dürftig.
Sehr richtig.
Zitat von MomomoMomomo schrieb:Warum? Täterwissen?
Halte ich für fragwürdig. Bis hin zu unwahrscheinlich. Sehe da keinen Grund stillschweigen zu wahren. Weiter ist mir auch nicht klar, was den Wert der Geige so Geheimnis voll machen soll, diesen als Aufklärungsrelevant aus machen zu wollen. Anbei dem Täter die Geige doch völlig Wurst war. Zumal diese verbrannte.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

24.02.2022 um 20:37
Erstmal hallo an alle und sorry für meinen unvermittelten und unhöflichen Einstieg hier heute morgen.
Zitat von IamSherlockedIamSherlocked schrieb:Sollte in dem Artikel tatsächlich was stehen, was wir hier noch nicht wissen, dann würde ich dich bitten, dies in deinen Worten uns hier zur Verfügung zu stellen
Ich wurde ja gebeten, aus dem SZ-Artikel vom 29.01.2022, den man ja nicht verlinken kann/darf aus Urheberrechts- oder Bezahl-Gründen, bisher Unbekanntes rauszufiltern und in eigenen Worten hier wiederzugeben. Also hab ich den ganzen Artikel nochmal daraufhin durchgelesen.
Natürlich steht da nichts drin, was jetzt komplett neu wäre oder noch nie aufgetaucht. Es sind eher Kleinigkeiten, die hier im forum nach meinem bisherigen Überblick noch gar nicht genannt worden sind und deshalb als Ergänzung schon der Erwähnung wert sind. Nur diese Punkte werde ich daher jetzt darstellen:

1. Die Kellnerin im Wirtshaus zum Schloßberg in Marquartstein hat laut SZ-Artikel angegeben, dass die Langendonks trotz schönen Wetters drinnen im Gasthaus gesessen sind und nicht draußen. Zum Abschluß ihres Aufenthalts dort hat Harry L. noch ein Bierglas mit dem Aufdruck des Wirtshauses als Souvenir gekauft.
Somit kann ich nachvollziehen, wieso der Taxifahrgast als vorgebliches Zwischenziel "Marquartstein" zum Taxifahrer gesagt hat. Auf der Suche nach Wertsachen hat er dann im Wohnmobil dieses Bierglas gefunden und sich wieder an den Namen Marquartstein erinnert. Ein anderer Kollege hier hat geäußert, der Täter hat beim Durchsuchen der Geldbörse evtl. eine Rechnung vom Gasthaus gefunden. Meiner Meinung nach war der Taxifahrgast vorher nie in Marquartstein, hat dort nie die Langendonks getroffen und wollte auch nie als Endziel dorthin. Er wollte schon immer nur wieder zurück nach Litzlwalchen und hat dem Taxifahrer eben immer neue Ziele genannt, die vom Großen zum Kleinen immer näher an sein Hauptziel führen.

2. In dem SZ-Artikel steht weiter, dass die Langendonks aus Garmisch einen Brief nach Hause geschrieben haben in dem stand, dass sie in Mittenwald waren. Anm.: dort ist ja das Geigenbaumuseum

3. Siegsdorf: von dort haben die Langendonks ja ca. um 14:30 Uhr nach Hause telefoniert. Gegenüber von der Telefonzelle war eine Tankstelle, in der die Kassiererin beobachtet hat, wie Truus L. zuerst alleine telefoniert hat und dann Harry L. dazugekommen sei und sie sich zu zweit in die Telefonzelle gezwängt haben. Bei dieser Konstellation kann ich mir gut vorstellen, dass dann die Tochter in den Niederlanden evtl. nicht alles so gut gehört und verstanden hat, vielleicht stand die Telefonzellentür ein Stück weit offen (Sommer, Hitze?) und es gab zusätzliche Hintergrundgeräusche wie Straßen- und Autolärm. Da ist es doch gut möglich, dass die Tochter vielleicht nur ein paar Brocken an den entscheidenden Stellen des Telefonats verstanden hat und der Rest ist im Lärm untergegangen.
Dann hat sich die Tochter später an einzelne Wort natürlich noch erinnert (Geigenausstellung, Chiemsee). In dieser Situation erscheint es mir gut möglich, dass die Langendonks erzählt haben: "Wir waren in einer Geigenausstellung in Mittenwald und fahren jetzt dann weiter an den Chiemsee". Und die Tochter hat in dem Trubel oder Hintergrundlärm vielleicht verstanden: "Wir fahren jetzt zu einer Geigenausstellung am Chiemsee". Die Worte der Tochter würde ich daher nicht auf die Goldwaage legen.

4. Eine der Ohrenzeuginnen der Schießerei, eine Anwohnerin aus Litzlwalchen hat zuerst einen Schuß gehört, dann ein lautes Gekreische einer Frau und dann wieder mehrere Schüsse.
Aus dieser Aussage kann man entnehmen, dass wohl zumindest Truus L. zuerst erschossen wurde und ihr danach noch die Kehle durchgeschnitten wurde und nicht umgekehrt. Die umgekehrte Theorie ist hier auch schon einmal aufgetaucht.

5. Eine weitere bisher nicht erwähnte Information ist, dass es nach dem Tattag immer wieder stark geregnet hat und dadurch noch vor dem Entdecken des Litzlwalchener Hölzls als Tatort durch die Polizei dort viele Spuren vernichtet worden sind.

6. Die Raststätte, an der der zweite Taxifahrer auf der Fahrt von Nürnberg ins Chiemgau angehalten hat, um die Straßenkarte zu kaufen, war die Raststätte Holledau. Es wurden hier auch schon andere Raststätten genannt.

7. Schließlich berichtet der zweite Taxifahrer noch, dass der Fahrgast ab Grabenstätt, also je näher sie dem Ziel kommen, immer wieder (mindestens zweimal) nach der genauen Uhrzeit fragt. Zu diesem Thema kommt von mir demnächst noch extra was.

Ich möchte betonen, dass die Informationen Nr. 1 bis 7 hier nicht von mir stammen und ich mir diese nicht aus den Fingern gesaugt habe, sondern die in dem SZ-Artikel vom 29.01.2022 "Der stille Passagier" so standen. In diesem Artikel kommt es so rüber, dass der Reporter diese Informationen seinerseits direkt von dem ermittelnden Kriminalbeamten aus Traunstein bekommen und mit diesem auch gesprochen hat.
So, das soll für heute erstmal genügen.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

24.02.2022 um 20:46
@schluesselbund
Jetzt muß ich mich doch nochmal kurz einschalten:
Mit der Geige hast Du's scheinbar. Für mich hat die Geige in der ganzen Sache nicht die geringste Bedeutung. In dem SZ-Artikel (s.o.) steht auch, dass die Ermittler halb Mittenwald (den Ort des Geigenbaumuseums) auseinandergenommen haben und mit sämtlichen Geigenbauern dort gesprochen haben. Das Ergebnis: nichts, überall nichts.

Genau aus diesem Grund kann in dem Artikel auch nichts über den Wert der Geige drinstehen. In englischen Krimis nennt man sowas: red herring ....


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

24.02.2022 um 22:27
Zitat von Berndorf2.0Berndorf2.0 schrieb:2. In dem SZ-Artikel steht weiter, dass die Langendonks aus Garmisch einen Brief nach Hause geschrieben haben in dem stand, dass sie in Mittenwald waren. Anm.: dort ist ja das Geigenbaumuseum
Danke, das ist ja mal wirklich ne neue Information, dass die L.'s tatsächlich in Mittenwald waren.
Zitat von Berndorf2.0Berndorf2.0 schrieb:dass die Ermittler halb Mittenwald (den Ort des Geigenbaumuseums) auseinandergenommen haben und mit sämtlichen Geigenbauern dort gesprochen haben. Das Ergebnis: nichts, überall nichts.
Anscheinend haben sie die Geige gar nicht schätzen lassen. Vielleicht haben sie sich das Museum angesehen ("Geigenausstellung"), aber auch dort sitzt nicht einfach jemand, der mal eben eine Geige schätzt.
Ich kann mir vorstellen, dass dass ein Geigenbauer mal einen Blick drauf geworfen und gesagt hat: Expertise lohnt sich nicht.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

24.02.2022 um 23:06
Zitat von Berndorf2.0Berndorf2.0 schrieb:Jetzt muß ich mich doch nochmal kurz einschalten:
Was mich sehr erfreut.
Zitat von Berndorf2.0Berndorf2.0 schrieb:Mit der Geige hast Du's scheinbar.
Das aber erstmal weniger. Wie kommst du dann auf diesen Gedanken?
Zitat von Berndorf2.0Berndorf2.0 schrieb:Natürlich steht da nichts drin, was jetzt komplett neu wäre oder noch nie aufgetaucht. Es sind eher Kleinigkeiten, die hier im forum nach meinem bisherigen Überblick noch gar nicht genannt worden sind und deshalb als Ergänzung schon der Erwähnung wert sind. Nur diese Punkte werde ich daher jetzt darstellen:
Eben sind es doch diese Ergänzung die mich dazu bringen, dass der Autor des Artikels seine eigenen Gedanken einbringt. Es findet sich für alle Handlungen auch gleich eine Ausdehnung zu den Ereignissen. Was Beweisen soll, dass das auch so war. Nennt man auch Suggestion. Genau das ist es was mich aufhorchen lies.
Zitat von Berndorf2.0Berndorf2.0 schrieb:6. Die Raststätte, an der der zweite Taxifahrer auf der Fahrt von Nürnberg ins Chiemgau angehalten hat, um die Straßenkarte zu kaufen, war die Raststätte Holledau. Es wurden hier auch schon andere Raststätten genannt.
Ich will jetzt nur mal auf das Obige eingehen. Ja es ist richtig die Raststätte war nicht bekannt. Die findet sich 40 - 50 Km vor München. Warum soll da schon eine Karte gekauft worden sein? Siehst du, genau das aber nennt der Autor nicht. Das ist auch das was mich unter weiteren Kritikpunkten dazu bring, den Artikel mehr schlecht als gut zu werten.


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24.02.2022 um 23:32
@Berndorf2.0
Den Artikel hab ich durch Zufall auch entdeckt und gelesen. Sehr interessant. Schade, dass man ihn hier nicht verlinken kann


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

25.02.2022 um 00:14
@schluesselbund
Vielleicht weil man ohnehin tanken oder aufs Klo musste? Oder weil damals nachts nicht jede Autobahntankstelle geöffnet hatte?

Ich glaube, der Autor wollte nur zeigen, dass sich der Taxifahrer nicht auskannte.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

25.02.2022 um 09:21
Ich habe ja gestern bei der Zusammenfassung des SZ-Artikels vom 29.01.2022 unter Nr. 7 geschrieben, dass der zweite Taxifahrer ausgesagt hat, der Fahrgast habe dann ab Grabenstätt, also als sie dem Ziel immer näher kamen, mindestens zweimal nach der genauen Uhrzeit gefragt. Dazu möchte ich noch ein paar Gedanken mitteilen:

Dies deutet darauf hin, dass der Taxifahrgast nicht nur an den Ort des Geschehens zurück wollte, weil er ggf. den Tatort nochmals absuchen und bereinigen wollte oder sein vermutlich dort abgestelltes Fahrzeug abholen, sondern weil er wirklich zu einer bestimmten Uhrzeit irgendwo sein musste, weil sein Fehlen sonst aufgefallen wäre. Dazu gäbe es berufliche oder private Gründe.
In dem genannten SZ-Artikel (s.o.) wurde auch erwähnt, dass die Ermittler natürlich dieser Frage auch nachgegangen sind und alles überprüft haben diesbezüglich (laut Bericht alle Häuser in der Gegend überprüft, ob er zu seiner Familie musste, alle Bauernhöfe in der Gegend wegen Stallarbeit, alle Bauarbeiter, die Traunsteiner Kaserne usw.).
Man muß sich vorstellen: es war früher Sonntagmorgen, die Möglichkeiten, warum jemand aus beruflichen Gründen um diese Zeit irgendwo dringend sein muß, sind da doch sehr begrenzt. Mir sind dazu noch zwei Bereiche eingefallen, die bisher (glaube ich) noch nicht erwähnt worden sind:
zum einen Schichtbeginn in Krankenhäusern oder Alten- und Pflegeheimen? Vielleicht war er Kranken- oder Altenpfleger? Im Chiemgau gibt es sehr viele Alten- und Pflegheime. Hoffentlich ist diese Schiene damals auch überprüft worden. Zum anderen fällt mir bei beruflichem Einsatz am frühen Sonntag-Morgen noch ein (einerseits naheliegend aber andererseits so abartig, dass ich es fast nicht niederzuschreiben wage): eben alles was mit Kirche und Gottesdienst zu tun hat, also Pfarrer, Mesner (= Küster), Organist, Chorleiter etc.
Zugegeben: die Wahrscheinlichkeit, dass sich in diesem Umfeld kriminelle Elemente tummeln, ist nicht sehr groß, aber das wäre dann eben der klassische Fall von Doppelleben. Soll's ja schon gegeben haben.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

25.02.2022 um 10:15
@Berndorf2.0

oder er hatte einen Termin am frühen Morgen, an dem er sich mit jemand treffen wollte, am oder in der Nähe des Tatortes.

Alten- bzw Krankenpfleger laufen für gewöhnlich nicht am Samstagnachmittag in Anzug und mit einer Knarre in der Tasche im Wald herum.

Der Anzug gibt mir auch etwas zu denken.

Entweder hatte er ihn schon an, als er auf die Ls traf, dann ganz sicher, um sich ein seriöses Aussehen zu geben. Dann dürfte ein geschäftliche Gespräch aus dem Rahmen gelaufen sein.

Oder er zog sich zwischen Mord und Abfahrt nach Nürnberg um. Unwahrscheinlich wäre, dass er einen Anzug in seinem KFZ hatte. Das spricht dann eher für einen Bezug zur Gegend.

Viele vermuten, dass er einen Anzug von Herrn L anzog, weil seine eigene Kleidung blutbefleckt war. Aber warum hätte er sich ausgerechnet einen Anzug aussuchen sollen? Im Wohnmobil war sicher mehr Freizeitkleidung von Herrn L., wenn Herr L. überhaupt einen Anzug mitführte auf seiner Campingtour.

Wenn er sich also tatsächlich einen bei ihm schlecht sitzenden Anzug aus dem Wohnmobil anzog, dann ganz sicher um zu verschleiern, dass das nicht seine übliche Kleidung war.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

25.02.2022 um 13:11
Zitat von MomomoMomomo schrieb:Der Anzug gibt mir auch etwas zu denken.
Soweit ich es in Erinnerung habe, fiel dem (oder den beiden) Taxifahrer Schweissgeruch auf. Aber kein Benzin- oder Brandgeruch. Das gibt mir nun wieder zu denken. Auch, ob der Camperfahrer=Anzugträger überhaupt der Mörder war, und nicht nur der Fahrer nach Nürnberg.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

25.02.2022 um 13:52
Zitat von Kuno426Kuno426 schrieb:Das gibt mir nun wieder zu denken. Auch, ob der Camperfahrer=Anzugträger überhaupt der Mörder war, und nicht nur der Fahrer nach Nürnberg.
Den Gedanken hatte ich auch schon öfter. Dafür würde auch die zweistündige Pause zwischen Mord und Abfahrt des Womos sprechen. Auch sein etwas, nun ja, naives Verhalten in puncto Rückfahrt.
Zitat von MomomoMomomo schrieb:Der Anzug gibt mir auch etwas zu denken.
Angenommen, der Taxigast war der Mörder: wenn er zwei Menschen die Kehle durchgeschnitten hat, muss seine Kleidung eigentlich blutverschmiert gewesen sein. Oder floss kein Blut mehr, weil die beiden schon tot waren? Dass er sich umgezogen hat bevor er wegfuhr, ist eigentlich anzunehmen.


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26.02.2022 um 10:38
@Berndorf2.0

Ich danke dir nun auch noch... ich war ob des Weltgeschehens gerade etwas durch den Wind, aber habe jetzt beschlossen, dass Allmy gut zur Ablenkung taugt... zumindest etwas.

Stand in dem Artikel auch, ob Sicherheitsleute überprüft wurden? Bzw. Sicherheitsfirmen in der Nähe?
Dann fielen mir noch Restaurants, Hotels und kleinere Bistros ein. Also, was man zur Gastronomie zählt.
Und da kann er ja alles mögliche gewesen sein, von Putzmann bis Rezeptionist (da würde der Anzug passen evtl.) .
Fensterputzer
Ach, im Prinzip könnte er alles gewesen sein. Auch was Intellektuelles/Künstler, er redete ja angeblich über die Wiener Philharmoniker.
Da geht's dann weiter zu den "kleinen" Berufen auf Bühnen.
Ob da in der Nähe gerade eine Kirmes oder so, war, wurde bestimmt auch überprüft. Ich dachte dahingehend an einen Schausteller. Vielleicht einer, der mit manipulierten Luftgewehren zu tun hatte, und so dachte, er kommt auch mit einer Billigwaffe mit Ladehemmung zurecht.
Falls die Schausteller genau an dem Tag weiter zogen.... war er natürlich auch weg. Würde auch die Eile und das Fragen nach der Uhrzeit erklären.

Das passt nur nicht dazu, dass er sich dort ausgekannt haben soll. Aber wenn er z.B. als Kind dort gelebt hat und ein gutes Erinnerungsvermögen ? Dann würde ihn dort auch keiner mehr erkennen.


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26.02.2022 um 10:53
Nochmals für alle hier. Vom Hölzl aus kann man in 2 verschiedene Richtungen fahren! Einmal aber fast unmöglich mit dem Womo ohne beim Auffahren auf die Hsuptstrasse mindestens einmal zu rangieren in Richtung Nussdorf, Traunstein! Und einmal eben in die andere Richtung wo man damals wie auch heute wählen kann, entweder vor Matzing in Richtung Traunreut und dann weiter in Richtung Nürnberg oder eben über viele kleine Dörfer zur Autobahnauffahrt bei Grabenstätt und dann in Richtung Nürnberg. Dies sollte die Route sein die der Täter mit dem Taxi zurückgenommen hat. Und ich glaube mal jeder Autofahrer der ohne Navi zu fahren gelernt hat findet diesen Weg nach ein paar Stunden wieder Retour. Er fuhr mit dem Taxi am Tatort im Hölzl vorbei, konnte in Ruhe feststellen dass dieser noch nicht entdeckt wurde und so stieg er bei der erst besten Möglichkeit aus und das war eben die Bushaltestelle.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

27.02.2022 um 14:39
Hatte den Fall Langendonk im Herbst 1997 live in XY gesehen, als damals Elfjähriger. Zuletzt habe ich den SZ-Artikel aus dem Januar 2022 gelesen.

1997 dachte ich, der Fall würde schnell gelöst werden…

Sehr erfreulich ist sicher, dass dieser Fall, über die letzten 25 Jahre, stets an Bekanntheit hinzugewonnen hat. Es gab und gibt eine beachtliche Zahl an Menschen, die professionell und nicht-professionell mit dem Fall beschäftigt sind, alle Details kennen, die - mehr denn je - regelmäßig bis ständig an den Fall denken. Der Fall ist längst einer der bekanntesten Cold Cases in Deutschland.

In Allmystery wie auch HET haben auch wir als - in der Regel - nicht-professionelle Interessierte die Möglichkeit, uns auszutauschen, und ich bin immer wieder beeindruckt, dass es dabei in beiden Foren zu sehr guten, plausiblen Schlüssen und Ergebnissen kommt.

Der SZ-Artikel vom Januar 2022 legt jetzt als Motiv doch wieder „Raubmord“ nahe. Hieran habe ich nach wie vor Zweifel. Der Täter hat schließlich offenbar mehr als 500 DM für die Rückfahrt zum Tatort ausgegeben. Die „Tatortverlagerung“ war zwar zunächst geglückt, was den Tatablauf zunächst verschleierte. Dennoch wäre im Falle eines Raubmordes eher zu erwarten gewesen, dass der Täter den Tatort am Hölzl umgehend nach Tatausführung verlassen hätte. Er hatte zwischen 18 und 20 Uhr Zeit, nächste Schritte zu planen, und hat sich dann doch für die riskante Fahrt nach Norden entschieden.

Aus dem SZ-Artikel geht zudem hervor, dass der Täter kurz vor Rückkehr zum Hölzl mehrfach nach der Uhrzeit gefragt habe. Hatte er Zeitdruck, macht diese abenteuerliche Fahrt nach Nürnberg noch weniger Sinn. Er hatte zwar ausreichend Geld bei sich; es gab aber keine Garantie, dass er (ab dem Moment, wo der Sprit im Wohnmobil zur Neige gehen würde) so ohne Weiteres, und auch noch schnell genug, zurück zum Tatort und zu seinen nächsten Verpflichtungen kommen würde.

Der Täter hätte den Tatort am Hölzl um 18:00 Uhr am Samstag verlassen können. Tatsächlich war er mit Tat und Nachtat noch bis Sonntagmorgen, zwischen 5 und 6 Uhr, beschäftigt; knapp 12 Stunden länger.


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27.02.2022 um 17:15
Chiemsee2Original anzeigen (0,7 MB)

Eine der vielen Fragen hier war ja auch immer, wieso die Langendonks nach dem Telefonat mit der Tochter in Siegsdorf Richtung Norden gefahren sind und nicht wie ursprünglich scheinbar geplant nach Berchtesgaden. Es steht jedenfalls fest, dass sie der Tochter zu Hause gesagt haben " ... und jetzt fahren wir weiter an den Chiemsee". Nun, das haben sie offenbar gemacht. Denn dazu habe ich folgende Idee und oben die Karte beigefügt. Es ist ein Ausschnitt aus meiner alten topographischen Karte 1:50000 "Chiemsee und Umgebung" mit Wander- und Radwanderwegen vom Landesvermessungsamt mit dem Stand 1995. Kommt also dem Tatzeitpunkt nahe.
Meine Idee ist nun, dass sie von Siegsdorf aus direkt an den Chiemsee gefahren sind, denn wie man auf der Karte sieht, gibt es am Ostufer des Chiemsees südlich von Chieming, also zwischen Chieming und Unterhochstätt alleine zwei Campingplätze direkt am Chiemsee-Ufer. Das sind die zwei kleinen roten Kreise, wobei der nördliche davon nur noch schlecht erkennbar ist, weil der direkt an dem Knick der Karte drauf ist. Aber auch auf einer anderen Straßenkarte von 1995, die Jomiko und johanneskayser hier auf der Seite 639 schon veröffentlicht haben, sind diese beiden Campingplätze drauf (als rote Dreiecke).

Ich finde es daher eine Möglichkeit, dass sie eventuell zuerst die beiden Campingplätze angesteuert haben und dort evtl. schon einen Stellplatz für die Nacht reserviert haben. Danach haben sie sich vermutlich gedacht: "So, Stellplatz haben wir, dann fahren wir jetzt noch ein bisschen durch die Gegend und machen irgendwo Pause". So sind sie dann von Chieming aus in nordöstlicher Richtung auf der St 2096 gefahren und an der Kreuzung mit der B 304 wieder südlich, wo sie dann bald den Waldrand entdeckt haben und dort reingefahren sind.
Eine zweite Variante ist, dass sie zwar die beiden Campingplätze südlich von Chieming angefahren sind, diese aber schon voll waren. Dann haben sie sich eben gedacht: "Na ja, dann fahren wir erstmal weiter und suchen uns irgendwo ein Plätzchen zum Pause-Machen und überlegen uns dort, wie es weitergeht". Ggf. hätten sie sich in diesem Fall dann entschlossen (nachdem ja bereits zwei Plätze ausgebucht gewesen wären), es nicht auch noch bei anderen Plätzen zu probieren sondern einfach mal ausnahmsweise am Waldrand über Nacht stehen zu bleiben. Dafür würde meiner Meinung nach die Tatsache sprechen, dass sie dort sage und schreibe drei Stunden "vertrödelt" haben.
Wie auch immer: Bei beiden Varianten gehe ich davon, aus, dass die Langendonks freiwillig an den Waldrand gefahren sind, was ich persönlich auch wirklich glaube.

Die Frage, die zur Untermauerung der obigen Theorie (Fahrt von Siegsdorf zu den beiden Campingplätzen südlich von Chieming, ggf. Reservierungsformalitäten, dann Weiterfahrt über die St 2096 und B 304 zum Hölzl) noch zu klären ist: kann man dies alles in ca. 30 Minuten schaffen? Denn als gesichert gilt soweit: Telefonat in Siegsdorf mit der Tochter um ca. 14:30 Uhr, erste Sichtungen des Wohnmobils am Hölzl durch die Modellflugplatzbesucher ca. um 15:00 Uhr. Ich werde diese Strecken mal an einem Urlaubstag selbst abfahren. Ich kann mich erinnern, dass einige hier auch schon diese oder andere Strecken rund um Marquartstein und Siegsdorf abgefahren sind, aber ich finde die Beiträge jetzt nicht mehr auf die Schnelle.
Ich denke, wenn man ein kurzes Stück auf der Autobahn gefahren wäre, also zwischen Siegsdorf-Schweinbach und Grabenstätt könnte man es schaffen. Dabei ist aber wiederum fraglich, ob man im Urlaub mit dem Wohnmobil derartige extreme Kurzstrecken auf der Autobahn überhaupt fahren würde (in diesem Fall nur zwei Ausfahrten weiter), wenn man eigentlich keinen Zeitdruck hat und es gemütlich angehen könnte. Dies wäre dann schon mal eine Frage an die Wohnmobil-Fahrer hier im forum: würde man unterwegs im Urlaub mit dem Wohnmobil eine solche kurze Strecke auf der Autobahn fahren? Ich seh allerdings grade auf der Karte, dass die sonstigen kleinen Landstraßen von Siegsdorf nach Grabenstätt über ziemlich hügeliges Gelände führen, vielleicht auch nicht verlockend mit dem Wohnmobil?

Wie auch immer, das ist meine Theorie: die Langendonks wollten von Siegsdorf aus an den Chiemsee und haben die beiden genannten Campingplätze für eine Übernachtung ausgelotet. Die Frage: hat die Polizei damals die infrage kommenden Campingplätze überprüft, ob eine Reservierung für dieses Wohnmobil vorlag? Natürlich würde die Überprüfung wiederum nichts genützt haben, wenn - wie oben beschrieben - die Campingplätze schon vorher ausgebucht waren und es nur aus diesem Grund keine Reservierung für die Langendonks gegeben hat.


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