Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

Alex001 schrieb am 22.03.2016:Was ist wenn ein Bauer, Wiesenbesitzer, Anrainer, Spaziergänger?? der wirkliche Täter. Er fühlte sich natürlich nicht rational aber

Denn Gedankengang mit dem Anrainer gab es unabhängig schon früher. Ist irgendwie einleuchtend.

Wenn es ein Einheimischer war, dann war es nicht der Taxigast, das Phantombild ist völlig daneben oder er lebt völlig zurückgezogen ohne Beruf als Selbstversorger.

Sonst hätte ihn doch jemand in 25 Jahren erkannt und verpfiffen.

Ich sag´ jetzt mal so...in einer Stadt wie Traunstein kann man wahrscheinlich schon paar Jahre so leben, dass man nicht gleich mit einem Mord paar km ausserhalb in Verbindung gebracht wird! Und wenn er als Einzelgänger halt hin und wieder...z.B. mit Kappe rungestreift ist...oder mit dem Hund spazieren war, dann kann er die Wege dort schon kennen und als Einheimischer durchgehen!

...gelebt haben...und nach den Morden ist er ahlt weg!

Traunstein ist zwar keine Großstadt, aber mit über 18.000 Einwohnern wiederum kein Dorf wo jeder jeden kennt. Wenn man es darauf anlegt kann man auch in solchen Orten unauffällig in der Anonymität leben.

Ferlinggeti schrieb:Wenn es ein Einheimischer war, dann war es nicht der Taxigast, das Phantombild ist völlig daneben oder er lebt völlig zurückgezogen ohne Beruf als Selbstversorger.

Ich bin gestern, mit dem Zug nachhause gefahren. Die nachfolgende Personenbeschreibung ist nicht als wertend zu verstehen, sondern nur als das was bei mir nach 1,5 Stunden hängen geblieben ist und was ich persönlich interpretiere. Um die Genauigkeit von Personsbeschreibungen zu verdeutlichen.

Die Dame die sich zu mir setzte:
- sie war blond etwa 25 - 30 Jahre alt.
- das Haar war länger aber irgendwie hochtoupiert
- etwa 175 bis 180 cm groß
- durchschnittliches Gewicht und Figur
- hübsches Durchschnittsgesicht
- sehr gepflegt
- sprach leise hochdeutsch
- Fingernägel waren auffallend, ich denke gelb, (evtl. auch grün) ich denke aber gelb.
- tippte dauernd in ihrem Handy rum
- die Kleidung war eher dem heißen Sommertag angepasst, kurze Hose
- sie hatte noch einen kleineren dunklen Alltagsrucksack etwa 20 l Inhalt nicht ganz neu dabei.

Gott sei dank, hat die niemanden umgebracht, den man würde die Dame nie finden.

S.Müller schrieb:Ich bin gestern, mit dem Zug nachhause gefahren. Die nachfolgende Personenbeschreibung ist nicht als wertend zu verstehen, sondern nur als das was bei mir nach 1,5 Stunden hängen geblieben ist und was ich persönlich interpretiere.

Wahrscheinlich siehst Du das ganz richtig.
Nach der ganzen Aktion, verschwitzt, klebrige nasse Haare, evtl. Kleidung von Harry L. usw...
Der kann wenn er sich wieder zurecht gezupft hat ganz anders wirken und aussehen.
Ich hab z.B. auch 2 völlig verschiedene Gesichter. Mit Brille kennt mich im Ort jeder und winkt mir zu, ohne erkennt mich jedoch fast keiner.

S.Müller schrieb:Gott sei dank, hat die niemanden umgebracht, den man würde die Dame nie finden.

Da wär ich jetzt nicht so sicher.

Auf welcher Strecke warst du unterwegs?
Welche Uhrzeit und Datum?
Auf welchem Streckenabschnitt hat sich die Dam zu dir gesetzt? Zeit?
Wurde sie beim aussteigen gesehen?
Hätten deine Angaben und eventuell weiter Sichtungen gereicht um ein Phantombild zu erstellen?

Doch einig mehr Angaben welche beim Taxigast vorgelegen haben.

Das sind sicher die richtigen Fragen. Und in Kombination
mit Ort und Zeit lässt sich der Personenkreis einschränken. Ich könnte aber schon wegen der Reizüberflutung im Zug nach 24 Stunden kein charakterisches Phantombild konstruieren. Bei einer Gegenüberstellung mit 10 Blondinen im besagten Alter mit gelben Fingernägel würde ich scheitern. Wie oben von SpiderWeb erwähnt, wäre auch schon ein markante Brille eine ausreichende Veränderung um die Person nicht mehr wieder zu erkennen. Gelbe Fingernägel kann man rot lackieren. Und ein Mann kann sich die Haare schneiden lassen, Bart und Brille sind dann mehr als ausreichend.

S.Müller schrieb:Gott sei dank, hat die niemanden umgebracht, den man würde die Dame nie finden.

Ich erinnere mich noch an den Deutschunterricht, als wir Personenbeschreibungen machen mussten. Das war echt nicht ohne, wobei wir den Vorteil hatten zu wissen, daß wir eine machen müssen.
Stimme Dir da soweit zu.

Auch daß man in einer Großstadt relativ anonym leben kann.
Aber: wo lebt(e) der dann? Völlig ohne Nachbarn? Kollegen? Schulkameraden, andere Azubis? Vereinskollegen? Ging nie einkaufen oder tanken bzw. fiel er während seiner Rod Stewart Phase niemandem auf?

Oder fällt das wieder unter seine Glückssträhne, daß er ein soziales Umfeld hatte, die Leute aber das Phantombild nie sahen, oder ihm dermaßen wohlgesonnen waren, daß sie ihn nie verrieten.

Da sind die Bilder von DonieBrasco1 S. 697 gut, der knieende Polizist auf den der Pfeil 2 zeigt könnte es auch sein.

@S.Müller
vor allem kann man viel genauere Angaben zu Leuten geben, die einem aufgfallen sind. Z.b. weil auffällig gekleidet oder optisch ansprechend.
Wird dann schon schwerer, die im Zug anwesenden Schüler oder Büropendler zu beschreiben.
Und gelb lackierte Fingernägel machen es einfacher und gleichzeitig schwerer…

Ob das Phantombild wohl so ungenau ist?

Taxifahrer müssen vorsichtig sein, gerade nachts und möchten teilweise die Fahrgäste vorn neben sich haben, statt im Rücken. Da wird es genug Blickkontakt gegeben haben. Allein wenn der Gast auf die Rückbank besteht, bei der Verhandlung über die Bezahlart und schließlich bei der Bezahlung.

Und wenn einer am Phantombild mitwirkt und der andere, der mehrere Stunden mit dem Taxigast verbrachte, es bestätigt, kann es nicht so falsch sein.

Beide mussten keine beliebige Person im rappelvollen Zug beschreiben, sondern eine einzige Person, die ihnen beim Aufeinandertreffen schon auffiel (Fremdwährung, unangenehm...).

Ging ja vor den Personenbeschreibungen ursprünglich um die These, dass es ein Anreiner war.

Also wenn der Bauer Huber einen angrenzenden Acker besitzt, oder gar das Waldstück ansich, gibt es niemanden, der zwischen ihm und dem Phantombild eine Verknüpfung herstellen kann?
Dass es, je nach Motiv, auch mal Äußerungen gegen störende Camper oder Niederländer ansich gegeben haben könnte, lasse ich mal außen vor.

Und es genügt für Bauer Huber sich wie Clark Kent eine Brille aufzusetzen und einen Bart wachsen zu lassen, um nicht erkannt zu werden? Plötzlich weiß keiner mehr, dass er vor zwei Wochen noch wie Prinz Eisenherz aussah?

Ferlinggeti schrieb:Ob das Phantombild wohl so ungenau ist?

Ich denke das das Phantombild recht gut ist, eben deshalb weil 2 Leute das so bestätigen konnten.

Für mich gibt es nur den Unterschied zwischen einer Zeichnung und einem Foto das aus einer Überwachungskamera aufgenommen wurde.
Wenn ich mal so an XY denke wurden viele Fälle mit Echtbilder/ Videos meist gelöst, selbst wenn die Qualität manchmal Mangelhaft bis Unterirdisch war (mal überwiegend auf Banküberfälle usw. bezogen). Irgend jemand hatte diese Leute einfach erkannt.

Zeichnungen haben was Unwirkliches, nichts greifbares. Es hinterlässt beim Betrachter eine gewisse Unsichertheit. Und möglich das deshalb auch geschwiegen wird. Man will ja niemanden zu Unrecht verdächdigen und melden, der hinterher ggf. eine Menge Ärger hat.

Ich bin mir fast sicher das es jemand geben muss, der weiß wer der Typ ist bzw. stets einen Verdacht hatte, nur nie gemeldet hat.

Nach der Tat dürfte der sich aber auf jeden Fall verändert haben.
Auch halte ich die Kleidung nicht für seine. Zwar schmutzig (laut Taxifahrer) ,mir aber noch zu sauber bei dem was da abgelaufen ist.
Keine Anzeichen von Blutflecken auf dem Anzug ? Hallo ?
Auch da dürfte das Phantombild ggf. irritieren.
Nach dem Motto: 'Oh ja, der und der sieht so aus, trägt aber nie Anzüge'. Kann also nicht sein ! Und ausserdem ist der viel zu nett !

Ferlinggeti schrieb:Also wenn der Bauer Huber einen angrenzenden Acker besitzt, oder gar das Waldstück ansich, gibt es niemanden, der zwischen ihm und dem Phantombild eine Verknüpfung herstellen kann?

An Bauer Huber glaub ich schon mal gar nicht, weil der hat sein Problem mit Campern ja nicht verbessert. Da standen ja auch nach der Tat immer mal wieder WoMo's. Und ein Schild wurde wohl auch nicht plaziert.

Ferlinggeti schrieb:Und es genügt für Bauer Huber sich wie Clark Kent eine Brille aufzusetzen und einen Bart wachsen zu lassen, um nicht erkannt zu werden? Plötzlich weiß keiner mehr, dass er vor zwei Wochen noch wie Prinz Eisenherz aussah?

Das ist es ja ! Weder vorher, noch nach der Tat will man diesen Typ je gesehen haben.
Im Hölzl abgebeamt und dort auch wieder weggebeamt ? Das kann nicht sein !

SpiderWeb schrieb:Auch da dürfte das Phantombild ggf. irritieren.

Möglicherweise ist die Frage:

Hat man Ihn gerade wegen dem Phantombild nicht gefunden?

S.Müller schrieb:Möglicherweise ist die Frage:

Hat man Ihn gerade wegen dem Phantombild nicht gefunden?

Wenn es gar einen total falschen Eindruck vermittelt ?
Schlecht zu bewerten, wobei ich 'Gar kein Bild' als noch schlechtere Ausgangsposition sehen und werten würde.

Wie schon vorher geschrieben...wenn er z.B. aus Traunstein war, geht das schon so durch! Und muss ja da nicht ewig sesshaft gewesen sein! Es geht doch nur um den Dialekt und die Ortskenntnisse. Er kann grundsätzlich aus Bayern/Österreich gewesen sein und irgendwie (Gassi gehen!?) kannte er das Hölzl...für mich ist eh klar, dass er sie da hingelotst hat bzw. dabei war!

AndreasFöhr schrieb:für mich ist eh klar, dass er sie da hingelotst hat bzw. dabei war!

Im Grunde sehe ich das auch als eine der Plausibelsten Möglichkeiten. Nur was hat man da 3 Stunden bis zu einer Eskalation gemacht ? Was waren die Beweggründe ?
Bei dieser eigentlich guten Variante scheitere ich stets plausible Erklärungen dafür zu finden, vlt. aber gerade deshalb weil diese so vielfältig sein können.

Mal ne Frage an Euch alle. Was würdet ihr wenn ihr gerade von einem Mann mit einem Tischbein bedroht wurdet und den dann mitsamt seiner Frau erschießt in den Camper einladen um den Tatort zu verschleiern? Ich das Tischbein!

Jomiko schrieb:Was würdet ihr wenn ihr gerade von einem Mann mit einem Tischbein bedroht wurdet und den dann mitsamt seiner Frau erschießt in den Camper einladen um den Tatort zu verschleiern? Ich das Tischbein!

Wenn man schon die ganzen Campingmöbel hinein befördert, dann das Tischbein auch. Meines Erachtens noch viel wichtiger als die Patronenhülsen einzusammeln.