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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

17.045 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Ungeklärt, Feuer ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

12.04.2016 um 00:22
Zu den Taxis in abgelegenen Ortschaften. Ich hab persönlich dazu keine Erfahrung. Bestellen geht sicherlich, aber ab einer gewissen Anfahrt wird die Anfahrt bestimmt berechnet. Mit Wartezeit ist das sicherlich verbunden, erwischt man nicht direkt ein Taxi das zufällig vor Ort ist. Außerdem hätte der Täter keine leichte Option auf ein weiteres Taxi, wenn der Taxifahrer misstrauisch wird und den dubiosen Fahrgast nicht befördern will. Gut, der Zielort an der Bushaltestelle ist schon sehr seltsam. Ein regionaler Taxifahrer, der sich etwas mehr in der Gegend auskennt, wird vielleicht noch eher grübeln was da sein könnte. Für mich als Täter keine Option.

Bzgl. Overkill. Erst werden die Personen mit mehrer Schüssen erschossen, dann nimmt der die Waffe aus der Hand und greift zu seinem Messer. Spätestens jetzt müsste er eigentlich feststellen, dass die Personen wohl nicht mehr am Leben sind. Trotzdem greift er noch zu den brutalen Schnitten, wobei die Auswirkungen nicht so gravierend wie erwartet sind (keine großen Blutspritzer mehr da bereits getötet). Als erstes denk ich auch Overkill. Der fingierte Overkill würde aber schon Sinn ergeben, aber kann so ein Täter so rational denken? Ich kann mir es nur schwer vorstellen, ausschließen möchte ich es aber nicht.

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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

12.04.2016 um 08:05
hat hier nicht letztens jemand von genickschuß geschrieben?! dann käme auch noch eine quasi hinrichtung infrage. würde aber wieder eher für eine beziehungstat als zufällige und ungeplante handlung sprechen...


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

12.04.2016 um 23:07
Zu den Taxis: In Marquartstein stehen gar keine Taxis herum, nichts morgens, nicht mittags, nicht abends und erst recht nicht nachts. Ohne Anruf geht in dieser kleinen Ortschaft nichts (und ich habe selbst dort gelebt).
An anderer Stelle wurde die Vermutung geäußert, der Täter könne zu dieser Zeit in M´stein gelebt haben. Auch das halte ich für schlichtweg völlig undenkbar. Die Ortschaft ist eine klassische Einfamilienhausortschaft, d.h. weit über 90% der Bewohner wohnen dort seit Jahrzehnten, die wenigen Mietwohnungen verteilen sich vorwiegend auf Untermieter. Und diese werden vorwiegend von Referendaren der beiden örtlichen Schulen (Staatl. Landschulheim, Achental-Realschule) bezogen. Hier kennt man als Neuzugezogener seine Nachbarn nicht binnen weniger Tage, aber die Nachbarn kennen einen - binnen Stunden.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

13.04.2016 um 00:22
Genau das gleiche hätte ich auch vermutet. Schön das du aus erster Hand berichten kannst.
Ich fände jetzt deine Einschätzung zum temporären Fahrtziel Marquartstein noch interessant (wir müssen dabei festhalten, dass dieses Ziel nie erreicht wurde).
Sondern es wurden nach Marquartstein andere Fahrtziele genannt, mit kleineren Umwegen wurde dann der Tatort erreicht.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

13.04.2016 um 09:17
Kommt mir teils so vor, als kennt sich der Täter gut aus im Bereich Polizeiarbeit und Spusi. - und weiss aber deswegen auch, dass er nicht alles perfekt machen darf.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

13.04.2016 um 11:17
@fravd
Zitat von fravdfravd schrieb:hat hier nicht letztens jemand von genickschuß geschrieben?! dann käme auch noch eine quasi hinrichtung infrage. würde aber wieder eher für eine beziehungstat als zufällige und ungeplante handlung sprechen...
So entstehen Gerüchte...
Es wurde kolportiert, dass eines der Opfer wohl durch einen Kopfschuss getötet wurde.
Es war sicherlich keine Hinrichtung, denn die Soko kann wohl einen aufgesetzten Schuss von einem Schuss aus der Entfernung/nächster Nähe unterscheiden. Denn da sieht das Bild der Schmauchspuren unterschiedlich aus.

Das Schussbild sieht so aus, dass die vier, fünf Schüsse erst nach einem Gerangel bzw. großen Meinungsverschiedenheit abgegebn wurden. Quasi als letzte Konsequenz oder Möglichkeit des Täters, die Opfer auszuschalten bzw. mundtot zu machen.


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13.04.2016 um 11:27
@Schimpanski
Zitat von SchimpanskiSchimpanski schrieb am 08.04.2016:Ich weiß jetzt nicht, ob das eventuell eine Rolle spielen könnte: Am 7.6.1997 fand um 20.30 Uhr ein wichtiges Qualifikations-Länderspiel für die WM 1998 der Deutschen Nationalmannschaft gegen die Ukraine statt.
Und am Sonntag darauf, am 8. Juni 1997, um 18.00 Uhr, spielte Österreichs Nationalmannschaft die WM-Qualifikation in Lettland. Österreich gewann übrigens dieses Spiel mit 1:3


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13.04.2016 um 14:27
@escalade
@LASK
Das hat sich bis heute nicht geändert. Wenn ich bei meinen Eltern bin, dann kann ich auch nicht einfach Taxi fahren, ohne eins zu bestellen, außer wenn Schützenfest ist. In meinem Wohnort sieht es schon anders aus, zumindest, wenn ich am Wochenende mal im Ausgehviertel bin. Da stehen immer welche rum.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

14.04.2016 um 07:43
Der Täter muss aus der näheren Region kommen. Laut Zeugenaussage des zweiten Taxifahrers hat sich der Täter am Zielort ausgekannt. Er hat bayrischen bzw. österreichischen Dialekt gesprochen. Auch die riskante Fahrt nach Nürnberg würde dann einen Sinn machen. Sie könnte dazu dienen, vom wirklichen Tatort abzulenken, d.h. der Täter wollte das Geschehen möglichst weit weg von seinem Wohn- oder Arbeitsort verlagern.
Das Motiv bzw. die Motive bleiben rätselhaft. Ein Raubmord schliessen die Ermittler ja eher aus. Gegen einen Raubmord spricht ja auch, dass er mit dem Wohnmobil noch eine so weite Strecke zurückgelegt hat. Ein Raubmörder schlägt schnell zu und verschwindet dann auch wieder schnell.
Vorstellbar wäre doch, dass der Tat eine Meinungsverschiedenheit/ein Streit aus nichtigem Anlass vorangegangen war, wobei der Täter den Streit/Ärger bewusst gesucht haben dürfte. Die Auseinandersetzung ist eskaliert, erst nach der Tat wird dem Täter bewusst, was er angerichtet hat. Er bekommt Panik, weiss nicht, was er tun soll. Das könnte wiederum erklären, wieso er noch zwei Stunden gewartet hat, ehe er losgefahren ist.
Es müsste sich dann beim Täter um eine labile, sehr reizbare Persönlichkeit handeln, eventuell ist eine gewisse Waffenaffinität vorhanden. Die gesamte Tatausführung spricht für einen Täter, der anpacken kann, eventuell auch in einem Beruf arbeitet, bei dem man anpacken muss. Dafür spricht, dass er die lange Fahrt mit einem ihm unbekannten Fahrzeugmodell auf sich genommen hat (wurde hier im Forum schon mehrmals geäussert, aber nie diskutiert). Im Übrigen muss er also den Führerschein haben bzw. er muss wissen, wie man Auto fährt. Klingt banal, aber dadurch lassen sich gewisse Personengruppen ausschliessen (z.B. Obdachlose, Herumstreuner etc.). Auch das Inbrandsetzen des Wohnmobils spricht für einen brachialen, zupackenden Täter. Die Tatsache, dass er mit dem Taxi zurückgefahren ist, könnte darauf hindeuten, dass er nicht viel herumkommt, sich immer am gleichen Ort aufhält. Er wusste sich vielleicht einfach nicht anders zu helfen, als in ein Taxi zu steigen und zurückzufahren. Im Grossen und Ganzen müsste es sich beim Täter um eine eher einfache, schlichte Gestalt handeln (laut Taxifahrer passte ja die Kleidung, Sakko und Krawatte, überhaupt nicht zum Täter).


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

14.04.2016 um 08:10
Ein gewisses Organisationstalent scheint er zu haben...in solcher Situation das alles so durchzuziehen- nicht schlecht.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

15.04.2016 um 14:47
@AgaChristieFan
Deine "Zusammenfassung" ist sehr gelungen.

Die Situation ist aus irgendwelchen Gründen eskaliert und der waffenaffine Täter hat dann geschossen und den Opfern anschließend die Kehle durchgeschnitten. Daraufhin war er wohl in Panik und hat sich deswegen knapp 2 Stunden im Wohnmobil oder aber abseits des Tatortes aufgehalten.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

15.04.2016 um 19:17
@AgaChristieFan
Ich kann deine Ausführungen auch zum großen Teil nachvollziehen, nur dem Schluss kann ich mich nicht anschließen:
Zitat von AgaChristieFanAgaChristieFan schrieb:Die Tatsache, dass er mit dem Taxi zurückgefahren ist, könnte darauf hindeuten, dass er nicht viel herumkommt, sich immer am gleichen Ort aufhält. Er wusste sich vielleicht einfach nicht anders zu helfen, als in ein Taxi zu steigen und zurückzufahren.
Warum? Es gab einfach kein anderes Verkehrsmittel zu dieser Zeit. Dass er wusste, dass man in manchen Metropolen die Taxifahrt mit Kreditkarte bezahlen kann, interpretiere ich sogar so, dass er irgendwie welterfahren gewesen sein könnte. Ich z.B. hätte es nicht gewusst.
Zitat von AgaChristieFanAgaChristieFan schrieb:Im Grossen und Ganzen müsste es sich beim Täter um eine eher einfache, schlichte Gestalt handeln (laut Taxifahrer passte ja die Kleidung, Sakko und Krawatte, überhaupt nicht zum Täter)
Dem will ich nicht komplett widersprechen, aber die Aussage, dass Täter und Kleidung nicht zusammenpassten, führte sich mehr auf den Umstand zurück, dass er sehr nach Schweiß "duftete".



Das größte Rätsel an dem Fall ist für mich übrigens nicht die Fahrt nach Nürnberg und auch nicht die Rückfahrt, sondern Folgendes:

Stellt euch vor, ihr steht an einem sonnigen Tag mit eurem Auto (oder einem Wohnmobil, weiß nicht, ob das einen Unterschied macht) irgendwo in der Pampa an einem Waldrand. Wie aus dem Nichts taucht ein Mörder auf, erschießt euch, lädt euch in euren eigenen Wagen und fährt die Leichen 300 km weit weg. Warum? Und vor allem, wo kam der Täter her?
Ein eigenes Fahrzeug des Täters war zumindest nicht in Sichtweite. Ich nehme zwar an, es stand irgendwo im Umkreis von 2-3km, aber das erklärt nicht, weshalb er an genau dieser Stelle erscheint und einen Mord begeht...

Für mich ist das geradezu absurd. Wenn man darauf eine vernünftige Antwort fände, wäre man schon ein großes Stück weiter.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

15.04.2016 um 22:47
Ich mache mir schon einige Zeit Gedanken über diesen Fall.

Warum diese brutalen Morde?

Platz 5 Ausgeartete Gewalt/eskalierter Streit

Abgesehen davon, dass ein Doppelmord auch in eskalierenden Streitigkeiten unter Fremden nicht häufig vorkommt:
Wenn der Täter ein absoluter Gewalt-Psychopath ist, kann ich mir nicht vorstellen, dass das vorher/nachher nie mehr auffiel. Normalerweise ziehen solche Menschen Spuren der Gewalt hinter sich her. Fallen immer wieder auf. Haben sich nicht im Griff.
Das im Prinzip planvolle Vorgehen, die Autofahrt nach Franken, spricht auch irgendwie dagegen.

Platz 4 Beziehungstat

Die Frage ist, warum kennt den Mörder dann niemand aus dem Umkreis der Opfer?
Und wenn es ihn doch gibt: Warum und woher kennen sie sich? Und was ist das Motiv?
Was haben die beiden angestellt, dass man ihnen das antun möchte? Scheinen doch eher harmlos zu sein.
Die eigentliche Frage ist auch, warum und aus welchem Grund treffen sie sich ausgerechnet an diesem Ort?

Platz 3 Sexuelle/sadistische Motive

Abgesehen davon, dass ein älteres Ehepaar als Ziel von sexuellen Übergriffen eher selten vorkommt, fanden wahrscheinlich gar keine sexuellen Handlungen statt. Ging ja alles wohl sehr schnell.
Und reiner Sadismus? Dazu scheint mir einfach die Location nicht zu passen. Da würde der Täter abgelegene Orte bevorzugen. In der Regel seine Opfer auch einzeln abpassen.
Insgesamt scheint der Täter auch nicht komplett planvoll vorgegangen zu sein. Die Rückfahrt von Nürnberg z.B. war - wie der Tatort selbst - was die Entdeckung angeht, sehr riskant.

Platz 2 Raubmord

Ob das holländische Urlauberpaar so aussah, als gäbe es etwas bei ihm zu erbeuten? Eigentlich nicht.
Wenn der Täter eher dem "Asi-Verbrecher-Millieu" zuzurechnen wäre, kommt das Raubmotiv evtl. aber doch infrage. Besonders wenn man an eine Spontanhandlung glaubt.
Der Mord könnte passiert sein, nachdem sich der Rentner couragiert zur Wehr setzte. Das könnte zur Eskalation geführt haben.


Platz 1 Zeugenbeseitigung

Grundlegende Annahmen: Der Täter hatte eine Waffe. Der Täter konnte die Waffe bedienen.
Der Täter war bereit, eine Waffe einzusetzen. Der Täter mordet nicht zum ersten Mal, ist dadurch abgestumpft. Der Täter kannte die Gegend.

Die Langendonks machten spontan an jener Stelle Rast. Dahinter ein Areal, das normalerweise nicht von Wanderern oder Spaziergängern frequentiert wird.
Der Täter kannte sich aus.

Herr oder Frau Langendonk tritt im Wald aus. Einer von beiden beobachtet den Täter bei einer Aktion, die der Täter verborgen halten muss: Beseitigung einer Leiche oder Mord.
Womöglich hat Herr Langendonk sogar die Kamera (deren Aufnahmen später in Nürnberg beseitigt wurden!) bei sich. Der Mörder hat sich u.U. auch nur beobachtet gefühlt. Er kann in Panik geraten sein.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

16.04.2016 um 02:07
@accattone
Sehr gute Aufzählung der möglichen Tatmotive/Tatvarianten!
Ein Mord in Verdeckungsabsicht halte ich allerdings für das unwahrscheinlichste Tatmotiv! Der Täter ist einfach zu riskant vorgegangen. Dass er nicht bereits zum Zeitpunkt der Tatausführung entdeckt wurde, war reines Glück für den Täter. Im Aktenzeichen-XY-Beitrag wurde ja gerade betont, dass die beiden Zeugen den ganzen Abend gezweifelt haben, ob sich vor ihren Augen nicht ein Verbrechen abgespielt hat.
Bei der unglaublichen Risikobereitschaft, die der Täter an den Tag gelegt hat, könnte man sich auch fragen, ob er zum Tatzeitpunkt alkoholisiert war oder unter Drogen stand. Das wäre eine Erklärung für das riskante Vorgehen und die enthemmte Gewalt. Zudem trägt dieses Verbrechen ganz klar die Handschrift eines Psychopathen. Solche Leute zeichnen sich gerade durch eine permanente Delinquenz und ein polymorph kriminelles Verhalten auf. Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ist der Täter bereits mit dem Gesetz in Konflikt geraten. Der zweite Taxifahrer hat ja gesagt, dass es sich um einen "insgesamt eher unangenehmen Gast" gehandelt habe.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

16.04.2016 um 08:24
@AgaChristieFan
Zitat von AgaChristieFanAgaChristieFan schrieb:Ein Mord in Verdeckungsabsicht halte ich allerdings für das unwahrscheinlichste Tatmotiv! Der Täter ist einfach zu riskant vorgegangen. Dass er nicht bereits zum Zeitpunkt der Tatausführung entdeckt wurde, war reines Glück für den Täter.
Das stimmt schon alles. Wirkt alles irgendwie wie ein schlechter Trip. Das Zusammentreffen Opfer-Täter ist ja offensichtlich außer Kontrolle geraten (Doppelmord war wohl eher nicht geplant). Aber kann das nicht auch bei einer Verdeckungstat passiert sein?

Waren Drogen im Spiel? Aber unter Drogen hätte er dann doch noch recht abgeklärt den Caravan nach Franken gefahren und angezündet.

Die schnelle Rückkehr ist doch auch interessant: Warum riskiert er das?
Angenommen, er hat wirklich dort gelebt/gearbeitet.
Natürlich haben sich dort in der Gegend auch Österreicher angesiedelt, wegen Job, Beziehung... Aber in der Überzahl sind die ja sicher auch nicht. Ein Österreicher mit diesem markanten Aussehen: Die Chance auf einen Fahndungserfolg müsste doch riesig gewesen sein. Warum hat man ihn nicht gefunden?

Er war aus einem anderen Grund in der Nähe vom Tatort. Er hat sich mit der Örtlichkeit auseinandergesetzt, wohnt dort aber nicht.
Er musste noch etwas Vorort erledigen. Deswegen kam er vielleicht zurück.

Vielleicht gab es plötzlich zwei "Tatorte". Und das Wegbringen des Caravans hatte damit zu tun, dass er den ersten erst mal "reinigen" wollte.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

16.04.2016 um 10:00
@accattone
Stimme deiner Reihenfolge und auch den Begründungen vollkommen zu.

Bei einem "Trip" hätte er nicht mehr sicher autofahren können, von "unglaublicher Risikobereitschaft" kann keine Rede sein, weil er das Risiko vielmehr mit großem Aufwand minimieren wollte und wäre er dauerdelinquent gewesen, hätte man ihn längst geschnappt.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

16.04.2016 um 10:32
Die lange Fahrt sagt, denke ich nichts über einen möglichen Rauschmittelkonsum aus.
Ein Strafverfahren wegen einer Trunkenheitsfahrt war sicher sein geringstes Problem.
Im Gegenteil, die 2 stündige Verzögerung bis zur Abfahrt könnten auch darauf hindeuten, dass der Täter die Zeit brauchte um sich fahrtüchtig zu fühlen, sei es aus Erregung wegen der Bluttat, wegen Bedenken bzgl. des unbekannten Fahrzeugs oder eben weil er durch eine Substanz berauscht war.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

16.04.2016 um 11:37
@Kodama
Zitat von KodamaKodama schrieb:Im Gegenteil, die 2 stündige Verzögerung bis zur Abfahrt könnten auch darauf hindeuten, dass der Täter die Zeit brauchte um sich fahrtüchtig zu fühlen, sei es aus Erregung wegen der Bluttat
Entschuldigung, die Frage: Waren sie zwei Stunden lang noch am Tatort im Fahrzeug? Oder machte er nachweislich woanders Rast? Oder fuhr er einen Umweg?
Ich muss noch mal nachlesen.

Wenn es die Verzögerung gab: Vielleicht hat er wirklich überlegt. Vielleicht musste er runterkommen. Spricht auf jeden Fall alles gegen eine geplante Tat.

Mir fällt zu einer möglichen Verdeckungstat noch ein:
Vielleicht überraschte einer der Langendonks den Mörder bei einer Vergewaltigung.
Er hat zwar später (logischerweise) gestunken und war schmutzig, war jedoch vor der Tat (für seine Verhältnisse) "rausgeputzt".
Vielleicht hatte er ein Date. Vielleicht über Kontaktanzeige. Auch Internetforen und Chatrooms waren ja schon allgegenwärtig damals. Das kann also auch grenzüberschreitend geschehen sein. Umso besser wegen der Anonymität. Vielleicht kam der Vorschlag, sich in dieses Waldstück zu verziehen, von der Frau, mit der er sich traf. Angenommen, dieses Rendez-Vouz hat dann eine brutale Wendung genommen.

Alternative Variante: Herr Langendonk wollte Spanneraufnahmen von sexuellen Handlungen machen. Der spätere Täter fand das nicht so lustig. Problem: Wer ist die Zeugin? Vielleicht deckt sie ihn und am Morgen nach der Tat kehrte er zu ihr zurück.


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16.04.2016 um 11:41
@Kodama

Okay, ich habe es nachgelesen: er ist laut Zeugenaussage erst zwei Std. später vom Tatort aufgebrochen.


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16.04.2016 um 21:32
Auch Internetforen und Chatrooms waren ja schon allgegenwärtig damals. Das kann also auch grenzüberschreitend geschehen sein. Umso besser wegen der Anonymität.

Internetchatrooms waren 97 sehr sehr selten . das stimmt also so nicht.


zu dem Verdeckungsmotiv; vll. wurde mit mord oder Leiche vergraben einfach zu krass von uns gedacht.

was ist wenn der Täter (im Anzug) einen Ausflug mit einem Mädchen aus der Nachbarschaft/ Verwandtschaft gemacht hat (z.B.) ein 6 jähriges Mädchen und der hat das im wald mal ausgezogen und mal etwas angefasst. Dabei wurde er überrascht von den Langendonks?


zur Verbringung des Autos nach Nürnberg und nicht nach München etc. ist eigentlich sehr logisch, weil

Eichstätt an der A9 der letzte Regierungsbezirk ist, der zu Oberbayern gehört. der nächste Landkreis ist RH und dann kommt auch schon Nürnberg, diese liegen in Franken. Somit ermittelt nicht mehr die Polizeidirektion München für Oberbayern sondern die Polizeidirektion Nürnberg für Franken.

In Zeiten wo E-Mail Verkehr in Behörden ein Fremdwort war schon ein ziemlich kluger Zug! Auch wird die Polizeidirektion Franken wenig Verbindungen nach Österreich gehabt haben.


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