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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

4.960 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Juni, Studentin ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

12.04.2023 um 13:41
Schlüssiger im Normalfall fände ich, wenn ich z.B. angesprochen werde, jemand zusticht und ich mich dann wegbewege/wegrenne.
Zumindest soweit, dass ein zweiter Stich mich nicht in den Brustkorb trifft.

In diesem Fall aber, wenn sie in einer Telefonzelle steht, sind beide Varianten für mich denkbar.
Jemand sticht zu, ich kann mich nur in diese Richtung (nach aussen) drehen, er sticht nochmal zu.

Eher unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich:
jemand spricht mich an, ich drehe mich um, er sticht einmal zu, ich drehe mich Richtung Telefonzelle (warum?) und er sticht nochmal zu.

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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

15.04.2023 um 15:47
Übrigens machen in meinen Augen jetzt auch die Gesprächsfetzen, die die Ohrenzeugin gehört haben will ("I hols eh am Montag" und " Des macht man aber ned", wenn sie so stimmen) vor dem Hintergund der damaligen Annahme (laut ehemaligem Ermittler in der Onlineausgabe einer Tiroler Tageszeitung), dass es sich um eine Verwechslung gehandelt haben könnte, absolut Sinn.

Der Täter (mutmaßlich das Phantom in Höhe Schwimmbad) sieht Daniela, verwechselt sie mit einer Frau, von der er noch Geld bekommt.
Da er der damaligen Klientel des Rapoldiparks angehörte, hatte er, wie wahrscheinlich einige andere auch, "standardmäßig" ein Messer eingesteckt. Er kommt zur Telefonzelle (vielleicht hat er sie auch erst dort bemerkt und verwechselt) und will Geld eintreiben. Sie, stark alkoholisiert, sagt in Bedrängnis, um vielleicht die Situation zu beruhigen oder zu beenden, "I hols eh am Montag", denkt, auch wegen der Alkoholisierung, sie könne jetzt telefonieren. Er fühlt sich verarscht, nimmt das Messer und sticht ihr in den Rücken. Sie dreht sich um und
sagt, vielleicht die Situation noch nicht richtig erfasst "Des tut ma aber ned" und er sticht nochmal zu.

Möglich aber auch, dass sie die ersten Worte bereits bedroht mit einem Messer spricht, um irgendwie aus der Situation zu kommen.
Dann wäre vermutlich der Stich von vorne zuerst erfolgt.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

15.04.2023 um 16:13
Wenn man von einer Verwechslung ausgeht, dann gebe ich zu bedenken, dass man grundsätzlich einen Schuldner und möglichen Kunden für weitere Geschäfte nicht ersticht. Wenn das aber jemand tut, um zum Beispiel ein Zeichen zu setzen, dann ist doch zumindest anzunehmen, dass der Täter die Handtasche mit Geldbörse, Handy und eventuell auch noch das Herren-Fahrrad an sich nimmt, bevor er flüchtet.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

15.04.2023 um 16:39
Da hast Du Recht, ich kann mir aber vorstellen, dass der Täter selbst unter Drogen/Alkoholeinfluss stand, sonst hätte
er Daniela wahrscheinlich gar nicht verwechselt. Also wird er selbst vielleicht auch nicht rational gehandelt haben.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

15.04.2023 um 17:20
Noch folgende Theorie zu den Messerstichen:

Der erste Stich erfolgt von vorne. Der Täter ist überrascht, weil Daniela nicht sofort zusammenbricht, sondern sich umdreht und zum Telefonhörer greift. Der Täter sticht ihr in den Rücken. Daniela lässt den Hörer fallen und sackt auf den Boden.

Auf Bild 156 in der Bildergalerie sieht man den herunterhängenden Hörer. Der ist leider rot, daher ist Blut schwer erkennbar. Blutspritzer sind allerdings sowohl in der Zelle als auch links am Glas. Hätte Daniela zuerst zum Hörer gegriffen und der erste Stich wäre in den Rücken erfolgt, dann hätte sie zwar auch den Hörer fallen gelassen, aber am Hörer wäre kein Blut.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

15.04.2023 um 19:12
Die Blutspritzer zu interpretieren ist wirklich schwierig. Wenn jetzt ein Stich in die Lunge erfolgt ist, wäre es auch möglich, dass diese
Spritzer ausgeatmet wurden (das können Experten/Gerichtsmediziner wahrscheinlich sogar feststellen). Aber da kenne ich mich zu wenig aus, ich kann mir nur halt nicht vorstellen, dass hier Blut aus einer der Wunden gespritzt ist, das würde ja ab dem Herausziehen des Messers an der Kleidung hängen bleiben, oder beim Herausziehen des Messers im Stehen nicht an diese tiefe Stelle in der Telefonzelle kommen. Aber da ist natürlich viel möglich. Vielleicht der zweite Stich während sie schon am Boden lag, dann könnte das Herausziehen vielleicht zu diesem Muster führen. Aber ein Hinterrücksangriff ohne Streit würde ja wieder der Ohrenzeugin widersprechen.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

18.04.2023 um 19:56
@Unicorn1982 Wenn du aus Ibk bist und öfters im Rapoldipark warst, wirst du aber auch genauso wissen, dass die Dealerszene nach Mitternacht so gut wie nicht im Rapoldipark aktiv war, schon gar nicht, wenn es schon wieder hell geworden ist am nächsten Tag. Ich hab auch schon ein paar unglaublich wilde Dinge in Ibk erlebt, da waren die Täter ausschließlich Männer mit Innsbrucker oder Tiroler Dialekt. Das mit den Menschen aus dem nordafrikanischen Land wurde über Jahre halt auch verdammt hochgespielt von den Medien. Klar, es gab ein paar Gewalttaten, das will ich gar nicht leugnen, aber im Großen und Ganzen unterscheidet sich das, was der Bürger so fühlt (beeinflusst durch die Medien, die er konsumiert) und das, was Wirklichkeit ist (die knallharten Zahlen und Fakten), oft sehr, gerade bei Kriminalität.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

19.04.2023 um 14:38
Ich kann nur sagen, was ich selber beobachtet habe. Keine Ahnung ob die Dealer in der Nacht noch im Rapoldipark unterwegs waren.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

19.04.2023 um 18:08
@Atalanta89

Warum schließt Du eigentlich kategorisch aus, dass sich nachts (und auch in der Früh) dort Leute aus dieser Szene
aufgehalten haben? Ich bin nachts selten durch den Park um das zu überprüfen, bin aber sicher auch ein paar mal durchgegangen/gefahren. Selbst wenn ich da niemanden gesehen habe (das weiß ich heute natürlich nicht mehr),
schließt das nicht aus, dass damals, gerade zu der warmen Zeit, sich Leute dort getroffen oder gar dort übernachtet/geschlafen haben.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

20.04.2023 um 16:19
Normalerweise trifft man in Innsbruck unter der Woche um 04:45 Uhr Menschen, die auf dem Weg zur Arbeit sind, keine Dealer oder
Psychopaten. Im Einzelfall kann man es aber nicht ausschließen.

Zu den ehemaligen tatverdächtigen gehörte auch ein Asylwerber aus Bosnien, der wenige Tage vor der Ermordung Danielas im Rapoldipark eine Gewalttat begangen hat. Dieser Vorfall muss also aktenkundig sein. Interessant wäre in dem Zusammenhang,
ob dieser Bosnier ein Küchenmesser mit sich führte. Jedenfalls soll er Kontakte zur nordafrikanischen Drogenszene gehabt haben
und könnte im alkoholisierten Zustand Daniela mit einer ähnlich aussehenden Frau verwechselt haben, wodurch es zuerst zu einem Streit kam und dann zur Tat. Dazu passen würde die letzte Zeugensichtung von einem Mann, dem sogenannten "Phantom", der gegen 04:45 Uhr Richtung Telefonzellen gegangen ist und sich nie als Zeuge gemeldet hat, weil er vermutlich der Täter war.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

21.04.2023 um 18:35
Wenn ich das recht in Erinnerung habe, schloss der Ermittler im ATV-Beitrag den Bosnier als Täter aus. In einem ORF Beitrag (auch wieder aus meiner Erinnerung, man darf mich gerne korrigieren) meinte ein anderer Ermittler so ungefähr: "Der kann's nicht gewesen sein." Nehme jetzt aber auch mal an, aus juristischen Gründen können sie gar nix anderes sagen. Wäre aber interessant zu wissen, warum am Ende der Mann als Täter ausgeschlossen worden ist - oder wie Du sagst, ob der ein solches Messer bei sich getragen hat.

@gangstertom Nein, ich schließe das nicht kategorisch aus, auf keinen Fall, ein Eindruck wollte ich nicht vermitteln. Halte aber einen Täter aus dem Milieu für genauso wahrscheinlich oder unwahrscheinlich wie jeden anderen. Ich bleibe auch bei meinem Eindruck, dass die Tatortnähe zum Rapoldipark den objektiven Blick auf den Täterkreis vielleicht etwas verzerrt hat.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

22.04.2023 um 08:39
@Atalanta89

Ich habe mir den ORF Beitrag noch einmal angehört. Der Sprecher der Staatsanwaltschaft sagt: "Es war nicht möglich, dem Bosnier die Tat nachzuweisen, da gehen wir davon aus, dass es sich nicht um den Täter gehandelt hat." Direkt ausschließen im Sinne von "Der kann's nicht gewesen sein" tut er ihn nicht.

Es ist halt schon signifikant, dass die auffällige Frisur gepasst hat, ebenso der Akzent (auch wenn die Ohrenzeugin die Stimme nicht wiedererkannt hat, was aber nach sechs Monaten nicht viel aussagt) und auch ein etwaiges Motiv sichtbar würde. Dazu kommt noch, dass der Bosnier als gewalttätig bekannt war und er zur Rapoldiparkszene Kontakt hatte - also einer Örtlichkeit, die unmittelbar an den Tatort anschließt. Darüberhinaus traue ich so einem Menschen auch zu, dass er ständig ein Messer bei sich trägt.

Eine Täterschaft dieses Bosniers würde also viele Fragen lösen, die sich hier im Forum aufgetan haben.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

22.04.2023 um 09:34
Und wir wissen immer noch nicht, was es mit der SMS aus Bosnien auf sich hat.
Wobei die nicht für die Verwechslungstheorie spricht, sollte der Täter etwas mit dem Versenden zu tun haben.
Denn woher käme Ihre Nummer.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

22.04.2023 um 11:32
@gangstertom

Möglicherweise hat es mit der SMS aus Bosnien nichts auf sich, da diese Spur eventuell in keinem Zusammenhang mit der Tat steht.
Vielleicht konnte das ermittelt werden, denn ich habe nie mehr etwas darüber gehört/gelesen.

Man müsste die Staatsanwaltschaft Innsbruck fragen, warum man einen tatverdächtigen Bosnier 2005 zum Mordfall Kammerer vernommen hat, eine Gegenüberstellung mit einer Ohrenzeugin und einem Augenzeugen (beide damals schon bekannt) aber
erst 2006 stattgefunden hat. Es ist nicht verwunderlich, dass die Zeugen den Bosnier 2006 nicht eindeutig identifizieren konnten
und die Staatsanwaltschaft den Haftantrag zurückziehen musste. Der Bosnier lebte in Salzburg, kam aber regelmäßig nach Innsbruck,
wo er mit Suchtgift gehandelt haben soll. Leider konnte man 2005 nur feststellen wo ein Handy eingeloggt war, wenn damit telefoniert wurde. Heute verrät der Handymast wo sich jemand aufhält, auch wenn er nicht telefoniert.

Für mich bleiben drei Varianten über:

1. Der Bosnier, der Daniela mit einer ähnlich aussehenden Drogensüchtigen verwechselt hat und Schulden einforderte.

2. Ein Täter aus der Nordafrikaszene, der Daniela mit einer blonden Polizistin, die gegen die Rapoldipark-Szene ermittelt hat, verwechselte.

3. Ein Täter aus dem persönlichen Umfeld von Daniela.

Abwarten, ob die aktuell laufende Untersuchung der Gerichtsmedizin Innsbruck neue Erkenntnisse bringt.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

22.04.2023 um 12:48
@nephilimfield Ja, geb ich dir völlig recht, da würde so einiges passen. wobei das mit der ohrenzeugin so eine sache ist, möchte aber die diskussion nicht schon wieder starten. (in den ersten artikeln zu dem fall 2005 war nie von einem ausländischen akzent die rede, im gegenteil, da stand doch was von "akzentfreies Deutsch" - wobei natürlich auch ein bosnischer staatsbürger akzentfrei reden könnte, logisch) denke mir halt - wenn die ermittler 100pro sicher wären, dass er es gewesen ist, hätten sie doch auch irgendwas gefunden, das war doch sicher kein criminal mastermind (ok, der fall rebecca reusch spricht da dagegen, aber der ist doch eher die ausnahme, glaube ich), hätte doch auch ein cold case team nie einen völlig anderen tatverdächtigen ausgebuddelt, sondern eher genau den verdächtigen nochmals genauer angeschaut. das, was gegen den bosnischen staatsbürger sprach, muss schon arg dünn gewesen sein.

@citizenXY: für eine verwechslung mit einer polizistin gibt es aber doch überhaupt keine indizien oder beweise - das hat doch damals irgendein nicht sehr seriöses blatt als reine vermutung aufgebracht, nicht? oder gab es da jemals eine offizielle aussage der polizei dazu?


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

22.04.2023 um 13:27
@Atalanta89

Es gab vor zwei Jahren Ermittlungen, bei denen Beamte aus Wien und Tirol die Theorie verfolgten, ob Daniela mit einer etwa gleichaltrigen Polizistin verwechselt worden sein könnte. Diese Polizistin soll mehrfach Drogenhändler aus Nordafrika und Afghanistan kontrolliert haben. Von einer Frau überprüft zu werden, galt in der Szene allerdings als Demütigung. Und das war für die Ermittler ein denkbares Mordmotiv.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

22.04.2023 um 16:24
@citizenXY Hast du dafür einen Link? Woher weißt du das denn? Das ist für mich völlig neu. Ich wusste nicht mal, dass vor zwei Jahren Ermittlungen erfolgt sind. Ich kenne diese Geschichte nur aus einem Blatt, das damals für seine Unseriösität bekannt war. Und die stellten die Theorie 2005 unmittelbar nach dem Mord auf.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

22.04.2023 um 19:44
Eine der wichtigsten Fragen war immer die nach dem Motiv. Und da sehe ich drei Möglichkeiten, die zu den drei erwähnten Varianten
passen. Zweimal eine Verwechslung und der Umstand, das um 04:45 Uhr die männlichen Verdächtigen vermutlich unter Drogen- und/oder Alkoholeinfluss standen, aggressiv und gewaltbereit waren und sehr wahrscheinlich regelmäßig ein Messer mit sich führten.
Und einmal ein Beziehungsmotiv wie Eifersucht, das aber in der gegebenen Brutalität der Tat nicht recht ins studentische Umfeld von Daniela passt und daher eher unwahrscheinlich ist. Außer, es ließe sich beweisen, dass Daniela nicht mit ihrem Rad gefahren ist.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

22.04.2023 um 19:51
@citizenXY
Du meinst nicht nur nicht mit dem Rad gefahren ist, sondern es auch nicht selbst geschoben hat.

Die Polizistin wäre zwar auch eine Möglichkeit, der Streit und die Wortfetzen würden aber mehr Sinn machen, wenn es um Geld ging.
Ich würde daher eher eine Verwechslung oder eher unwahrscheinlicher (aber nicht ausgeschlossen) Mörder aus dem privaten Umfeld sehen.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

22.04.2023 um 20:12
@gangstertom

Richtig. Der Täter müsste mit ihrem Rad gefahren sein und dann würde er zwangsläufig aus dem Umfeld der Dreiheiligenstraße kommen.
Aber ich halte diese Variante für sehr unwahrscheinlich.

Zum Phantombild passt im Prinzip auch nicht wirklich jemand aus der Nordafrikaszene, womit die Verwechslung mit einer Polizistin weniger wahrscheinlich ist wie die Verwechslung mit einer Drogenabhängigen. Aber in diesem Punkt könnte die Gerichtsmedizin
einen entscheidenden Hinweis bringen.


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