Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

Es gab eine Verhaftung:
https://www.hessenschau.de/panorama/37-jahre-nach-der-tat-polizei-ermittelt-tatverdaechtigen-im-mordfall-jutta-hoffmann--v1,festnahme-jutta-hofmann-100.html

Anbei ein aktueller Zeitungsartikel zu unserem Fall:

https://www.wnoz.de/Ermittlungserfolg-im-Lindenfelser-Mordfall-Jutta-Hoffmann-69a40872-4987-4283-b66b-53697e2cccc5-ds

Interessant ist folgende Information:

Der Ermittlungsrichter bei dem Amtsgericht Darmstadt hat auf Antrag der Staatsanwaltschaft einen Untersuchungshaftbefehl gegen einen heute 61-jährigen gebürtigen Bensheimer wegen des dringenden Verdachts des Mordes erlassen

Quelle: https://www.wnoz.de/Ermittlungserfolg-im-Lindenfelser-Mordfall-Jutta-Hoffmann-69a40872-4987-4283-b66b-53697e2cccc5-ds

Hier erfahrt ihr Neuigkeiten in den Ermittlungen.

Nala-Nyna schrieb:Der Ermittlungsrichter bei dem Amtsgericht Darmstadt hat auf Antrag der Staatsanwaltschaft einen Untersuchungshaftbefehl gegen einen heute 61-jährigen gebürtigen Bensheimer wegen des dringenden Verdachts des Mordes erlassen

Das ging ja sehr schnell, nach der Ausstrahlung!!!!!

Ich freue mich riesig!
Hatte das seit Jahren nicht mehr für möglich gehalten, dass in so einen Fall noch ein Täter ermittelt werden kann!

Das klingt so, als hätte man bereits bei XY gewusst, wer der Täter ist. Man hatte DNA ? Warum dann nochmal die Ausstrahlung?

Seit 2012 befindet er sich wegen eines Urteils des Landgerichts Kiel in einem psychiatrischen Krankenhaus in Norddeutschland.

Quelle: https://www.hessenschau.de/panorama/37-jahre-nach-der-tat-polizei-ermittelt-tatverdaechtigen-im-mordfall-jutta-hoffmann--v1,festnahme-jutta-hofmann-100.html

So wird alles plausibel.

Seit 2012 befindet er sich wegen eines Urteils des Landgerichts Kiel in einem psychiatrischen Krankenhaus in Norddeutschland.

Quelle

Das finde ich persönlich interessant, weil ich mir nicht vorstellen konnte, dass man eine Persönlichkeitsstörung per Ferndiagnose im Rahmen der Operativen Fallanalyse feststellt.

Palio schrieb:Ich denke, dass ein Profi wie Frau Becker eine konkrete psychiatrische Diagnose nicht einfach behauptet, ohne zumindest dazu zu sagen, dass man dies annimmt, weil es dafür eine gewisse prozentuale Wahrscheinlichkeit gibt.
Daher vermute ich bessere Erkenntnisse als Mutmaßungen

Im Übrigen hatte @Eduard1970 wohl Recht - man hatte bereits einen konkreten Straftäter im Visier, aber es gab auch eine DNA-Spur.

Palio schrieb:Das finde ich persönlich interessant, weil ich mir nicht vorstellen konnte, dass man eine Persönlichkeitsstörung per Ferndiagnose im Rahmen der Operativen Fallanalyse feststellt.

Oh man, Du hattest echt in sehr vielen Punkten Recht!!!
Und Eduard1970 hat in fast allen Punkten richtig gelegen!
Ich hoffe, er meldet sich wieder an!

@Birke33
Klingt für mich auch so. Sonst hätte man nicht am Ende noch einen Namen fallen lassen... Wahrscheinlich wollte man noch Zeugen ansprechen, so dass man nicht "nur" eine DNA hat. Es gibt ja manchmal die abenteuerlichsten Ausreden, wie eine DNA an den Tatort gelangt ist.

Tolle Nachrichten! Hoffentlich ist er es und erklärt die Tat.

Das Hotel Viktoria hatte wohl einen sehr ansprechendes Gartengelände im englischen Stil. Also ich vermute auch das die Flurstücke darunter noch dazu gehört haben. Mindestens bis 380, vielleicht sogar noch 381.

JuneSeven schrieb:Hoffentlich ist er es und erklärt die Tat.

Letzteres ist natürlich die Frage. Ich höre schon @Rick_Blaine s Stimme, nichts, er wiederholt, nichts ohne seinen Strafverteidiger zu sagen.

Wenn der Tatverdächtige schweigt, ist die Frage, ob wir je erfahren werden, wie die Tatabläufe waren. Ich gehe sogar so weit zu sagen, dass man der Öffentlichkeit maximal das Motiv mitteilen wird, falls der Tatverdächtige sich dazu überhaupt äußert.

Nala-Nyna schrieb:Wenn der Tatverdächtige schweigt, ist die Frage, ob wir je erfahren werden, wie die Tatabläufe waren. Ich gehe sogar so weit zu sagen, dass man der Öffentlichkeit maximal das Motiv mitteilen wird, falls der Tatverdächtige sich dazu überhaupt äußert.

Ich bin sicher, dass es einen Prozess geben wird. Und da werden die Ermittlungsergebnisse diskutiert werden.

Da der Täter zum Tatzeitpunkt erwachsen war und das Opfer tot ist, wird es keinen Grund geben, die Öffentlichkeit auszuschließen.

@Nala-Nyna

Nala-Nyna schrieb:Ich gehe sogar so weit zu sagen, dass man der Öffentlichkeit maximal das Motiv mitteilen wird, falls der Tatverdächtige sich dazu überhaupt äußert

Je nachdem wie krank der Täter ist, wird er für nicht schuldfähig erklärt oder zumindest für nur eingeschränkt schuldfähig.
Ist eigentlich auch egal.
Der Täter sitzt bereits in der Forensischen Psychiatrie, und diese wird er nicht mehr leben verlassen.
Ich kann mir durchaus vorstellen, dass er kein Interesse daran hat, Details bekannt zu geben. Für die Angehörigen wäre es bestimmt hilfreich.
Für die Ermittler wohl nur zweitrangig.

Es sei schon vorher wegen Sexualdelikten aber auch wegen anderen Straftaten verurteilt worden.

Der Beschuldigte, der mehrfach, unter anderem auch in den Jahren nach 1986, wegen Sexualdelikten aber auch wegen anderen Straftaten verurteilt worden ist, befindet sich seit dem Jahr 2012 aufgrund eines Urteils des Landgerichts Kiel im sogenannten Maßregelvollzug in einem psychiatrischen Krankenhaus in Norddeutschland.

Quelle: https://www.focus.de/panorama/welt/amtsgericht-darmstadt-erlaesst-haftbefehl-37-jahre-nach-mord-an15-jaehriger-haben-ermittler-einen-tatverdaechtigen_id_189747309.html

Ich vermute, es handelt sich um dieses Urteil des Landgerichts Kiel:

https://www.abendblatt.de/region/schleswig-holstein/article111527966/Triebtaeter-setzte-Tabletten-ab-er-muss-in-Psychiatrie.html

Nala-Nyna schrieb:Wenn der Tatverdächtige schweigt, ist die Frage, ob wir je erfahren werden, wie die Tatabläufe waren. Ich gehe sogar so weit zu sagen, dass man der Öffentlichkeit maximal das Motiv mitteilen wird, falls der Tatverdächtige sich dazu überhaupt äußert.

Das ist natürlich der einzige Wermutstropfen - denn ich fürchte fast auch, dass es so kommen wird.
Ob wir wohl wirklich noch je eine Antwort auf wenigstens einige der vielen, vielen Fragen bekommen, die wir hier monate- und jahrelang diskutiert und hin- und hergewälzt haben ??

Aber es ist wirklich nur ein Tropfen, und ein minimaler - allem voran überwiegt natürlich auch bei mir das Gefühl einer enormen Genugtuung und Erleichterung. Ich sage mal: Ich kann mir jetzt vorstellen, wie sich ein Kommissar fühlen muss, wenn er nach verbissener, über Jahre geführter Jagd das unermüdlich verfolgte Phantom am Ende doch noch zur Strecke gebracht hat ... !

Mittlerweile scheint er aber kastriert worden zu sein....

Strafmildernd wertete das Gericht das weitgehende Geständnis des Angeklagten, seine, wenn auch späte Entschuldigung beim Opfer und dass er sich zur Kastration bereiterklärte. Durch die Anordnung einer Therapie habe der 51-Jährige „die Chance, eines sicher nicht naheliegenden Tages freizukommen“.

Quelle: https://www.abendblatt.de/region/schleswig-holstein/article111527966/Triebtaeter-setzte-Tabletten-ab-er-muss-in-Psychiatrie.html

Ich hoffe das die Familie von Jutta ihren Frieden finden wird.

ExilHarzer schrieb:Ich hoffe das die Familie von Jutta ihren Frieden finden wird.

Ja, das will ich unterstreichen.

Und jetzt wissen wir auch, woher die Aussage kam, der Täter habe unter immensen Triebdruck gehandelt:

Der Verteidiger hatte fehlerhafte Entscheidungen der Behörden kritisiert. Trotz eindringlicher Warnung des Sexualmediziners habe der Angeklagte das Medikament mit richterlicher Zustimmung absetzen dürfen. Dann habe er zwei sozialtherapeutische Termine verstreichen lassen, ohne dass dort reagiert worden sei. Schließlich sagte er seiner Bewährungshelferin einen Tag vor der Tat, dass er seinen Trieb kaum mehr kontrollieren könne. Ein Termin beim Therapeuten wurde aber erst für den nächsten Tag vereinbart. Es war der Tattag.

Quelle: https://www.abendblatt.de/region/schleswig-holstein/article111527966/Triebtaeter-setzte-Tabletten-ab-er-muss-in-Psychiatrie.html

Verheiratet und hat zwei Kinder…

Allerdings hat er die Tat wegen der Gegenwehr abgebrochen und sich bei dem Opfer entschuldigt, einer Kastration zugestimmt.
Der Mann scheint also reumütig zu sein, hoffentlich bringt das ein Geständnis im Fall Jutta.