Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

Höhenburg schrieb:Es sind nur Vorurteile wenn es nicht stimmt! :-) Und das Rotrotgrün Berlin auf ein Niveau hinabregiert hat, daß tiefer kaum sein könnte, so "gut" wie es dort läuft, ist wohl Fakt.

Glaubst du nicht, dass wir etwas besser dastünden, wenn Diepgens CDU damals nicht die 21,6 Milliarden(!) Euro in der Berliner Bankgesellschaft versenkt hätte? Aber der Wähler ist ja soo vergesslich...

Nun wieder zurück zum Thema.

Die erste Suche suchte eine lebende, verletzte oder verunfallte Frau.

Wie professionell die Nachsuchen waren? Die Bilder lassen zweifeln. Fraglich auch wann sie erfolgten.

Ich erkenne auf dem Bild des Leichenfunds eine ziemlich tiefe Grube. Die kann der offenbar planvoll vorgehende Täter längst vorbereitet gehabt haben.

RedRalph schrieb:2) Was mich immer beschäftigte: Hat die Frau mit dem Kinderwagen/Buggy diesen wirklich vorwärts die Treppe hochgetragen? Normal ist, dass man rückwärts die Treppen hochgeht und den Buggy nachschiebt...dann hätte sie freie Sicht auf das gehabt, was da geschieht...

Meiner Meinung nach ist sie eher an der Gabelung Richtung Friedhof abgebogen.

Ist mir eh ein Rätsel, wieso man diesen Weg für einen Sonntagsspaziergang mit Kinderwagen und gerade lauffähigem Kleinkind auswählen soll. Steil, holperig, und dann diese vielen eher provisorischen Treppenstufen aus Baumstämmen. Da sollte es in und um Lindenfels bessere Strecken für so einen Ausflug geben.

Im ersten XY-Film hat sie übrings nur einen Puppenbuggy dabei, viel kleiner und leichter. Das Kind läuft selber bzw. an der Hand, der Buggy soll wohl eher Unterhaltung für das Kind als Transportmittel sein. So einen Puppenbuggy könnte man als Erwachsene mit einer Hand hochheben und die Treppen hochtragen.
Bleibt aber immer noch das Kind, das dürfte kaum in der Lage gewesen sein, die Treppen selbständig hochzukraxeln. Und das hätte dann Unmengen an Zeit gekostet, in der sie den Überfall ebenfalls hätte sehen, hören oder sonstwie bemerken müssen.

Ziemlich extreme Vorstellung, dass Jutta lebend iwo hin mitgenommen wurde.

Dann könnte auch der Schuh am Friedhof wieder passen :-(

Aber das die Leiche 1,5 Jahre nicht gefunden wurde - von drei Suchtrupps - ist einfach total unglaubwürdig.

Ich hoffe, dass der Täter jetzt mal alles auf den Tisch packt, sein weiterer Lebensverlauf ist doch davon total unbeeinflusst, denn er wird sowieso nie wieder rauskommen - Sicherungsverwahrung und oder Geschlossene Psychiatrie!

Heute ist kein Tag zum Diskutieren, sondern ein Tag um sich zu freuen!

Ich hätte das bis vor 1,5 Wochen nie und nimmer für möglich gehalten!

Chaupeau für die Cold Case Truppe um Frau Becker und die Spezialisten der OFA.
Und Dank an Aktenzeichen XY die wieder einmal den entscheidenden Zeugenhinweis rausgekitzelt haben. Diesmal mit der ganz feinen Klinge. Aus dem Nichts ohne das vorher was nach aussen gedrungen wäre - ganz großes Kino. Der Ede wäre stolz auf Euch!!!

Das ich "Jutta Hoffmann" mal von meiner imaginären Liste der ungelösten schrecklichsten /myteriösesten Mordfälle streichen kann - Wow

Wie wäre es, wenn der Täter in der Nähe des Wäldchens damals gewohnt hat ? Gibt es nicht einige Anwesen, die unmittelbar an das Wäldchen angrenzen. Wurden diese Grundstücke mit abgesucht ? Dass drei Suchmannschaften Jutta damals nicht gefunden haben, schließe ich aus, zumal damals noch der vollständige Leichnam im Wald gewesen wäre.

cododerdritte schrieb:In dem Artikel zu der Verurteilung von 2012 durch das Landgericht Kiel wird relativ ausführlich bereichte, wie er die Tat begangen hat:

Das ist aber ein vollkommen anderes Vorgehen als im vorliegenden Fall. Schon allein das Risiko ist hier viel höher.

cododerdritte schrieb:Und die Studentin hat er über eine Internet-Anzeige "geködert" und sich einmal vorher mit ihr persönlich getroffen, um "die Lage zu sondieren", sie dann in ihrer eigenen Wohnung überfallen.

Auch das finde ich außergewöhnlich risikoreich.

Zum einen hätte man ggfls. die digitale Spur der Internet-Anzeige verfolgen können (wobei ich nicht weiß, ob das damals schon allgemein bekannt war) und zum zweiten hätte ihn das Opfer doch nach zwei Treffen sehr viel besser beschreiben können, als wenn er eine fremde Frau nachts hinterrücks im Park überfallen hätte.

Ich frage mich, was er nach der Vergewaltigung mit der Frau vorhatte. Ob es bei der Vergewaltigung geblieben wäre, oder ob er nicht eigentlich kalkuliert hatte, sie zu töten.

@cododerdritte
Ich denke mir, dass er vorhatte, die Studentin zu töten. Dass ihre Ermordung zu seinen Fantasien gehörte

Was sein Risiko betrifft:

Ich lese in den Krimiforen oft Beiträge, in denen sich die Verfasser über das hohe Risiko wundern, das manche Täter eingehen.
Bis hin zu: Das macht doch kein Mensch...
Da wird dann ein Normalverhalten zugrunde gelegt:
Das Risiko entdeckt zu werden ist doch viel zu groß!

Aber genau mit diesem hohen Risiko kommen manche Täter erstaunlich weit.
Maddie MacCann, Inga Gehricke

Was diesen Täter betrifft:
Ich hab es mir gedacht: ein Charmeur. Einer, der Andere von sich überzeugen kann. Jedenfalls auf den ersten Blick.
Und dass sie dieses Talent besitzen, wissen diese Leute und setzen es gezielt ein.

Der Angeklagte selbst, dem ein Gutachter schauspielerisches Talent und die Fähigkeit, andere für sich einzunehmen, bescheinigte,

...betonte in seinem Schlusswort, er habe bisher noch nie eine fachmännische Psychotherapie bekommen. Er nehme wieder sein Medikament und wisse, „wenn ich jetzt professionelle Hilfe bekomme, kriege ich meine Probleme in den Griff“.

Der Verteidiger hatte fehlerhafte Entscheidungen der Behörden kritisiert. Trotz eindringlicher Warnung des Sexualmediziners habe der Angeklagte das Medikament mit richterlicher Zustimmung absetzen dürfen. Dann habe er zwei sozialtherapeutische Termine verstreichen lassen, ohne dass dort reagiert worden sei. Schließlich sagte er seiner Bewährungshelferin einen Tag vor der Tat, dass er seinen Trieb kaum mehr kontrollieren könne. Ein Termin beim Therapeuten wurde aber erst für den nächsten Tag vereinbart. Es war der Tattag.

(Betrifft die Trat damals, an der Studentin)


Quelle: https://www.abendblatt.de/region/schleswig-holstein/article111527966/Triebtaeter-setzte-Tabletten-ab-er-muss-in-Psychiatrie.html

Trimalchio schrieb:Glaubst du nicht, dass wir etwas besser dastünden, wenn Diepgens CDU damals nicht die 21,6 Milliarden(!) Euro in der Berliner Bankgesellschaft versenkt hätte? Aber der Wähler ist ja soo vergesslich...

Nun wieder zurück zum Thema.

Die erste Suche suchte eine lebende, verletzte oder verunfallte Frau.
Wie professionell die Nachsuchen waren? Die Bilder lassen zweifeln. Fraglich auch wann sie erfolgten.
Ich erkenne auf dem Bild des Leichenfunds eine ziemlich tiefe Grube. Die kann der offenbar planvoll vorgehende Täter längst vorbereitet gehabt haben.

Was Berlin angeht, ist es noch nicht einmal so sehr das Geld, sondern die unterirdische Qualität der Arbeit, die die Politiker in Berlin abliefern. Was dort in den lezten Jahren abgelaufen ist, geht auf keine Kuhhaut. Ich bin noch nicht alt, aber alt genug, um noch ein anderes Berlin zu kennen. Und ich bin wirklich entsetzt, was diese Magermilchpolitiker vor Ort heute fabrizieren.

Soviel dazu, zurück zum eigentlichen Thema: Selbst auf der Suche nach einer noch lebenden Person wäre der Leichengestank aufgefallen. Irgendeiner der Suchtrupps hätte nachgeschaut.
Und was die "tiefe" Grube angeht, bitte nicht von den Freilegungsgrabungen auf die Tiefe der Grube schließen wollen! Die Grube war nachweislich sehr flach und das Opfer noch nicht einmal vollständig bedeckt, da hat wohl der Täter unterschätzt wie mühsam Grabungen per Hand in Hanglage sind!

steviebullitt schrieb:Aber das die Leiche 1,5 Jahre nicht gefunden wurde - von drei Suchtrupps - ist einfach total unglaubwürdig.

Wo stehen denn diese Nachweise dieser drei Suchtrupps genau?
Habe zwar schon mehrfach hier darüber gelesen, aber wann genau diese stattfanden, ist mir wohl durchgeschlupft. Wo kann ich dies denn nachlesen?

Garza schrieb:Das ist aber ein vollkommen anderes Vorgehen als im vorliegenden Fall. Schon allein das Risiko ist hier viel höher.

@Garza
wir wissen doch noch nicht, wie die Tat an Jutta verübt worden ist.

Ausserdem könnte es sein, dass er sich bei dieser Tat anders verhielt, weil er den ganzen Tag über junge Mädchen in Bikinis im Schwimmbad gesehen hat.
Aus dem verlinkten Artikeln geht hervor, dass er seinen Sexualtrieb nicht im Griff hatte.
Seine triebhemmenden Medikamente hatte er damals (das war vor dem Überfall auf die Studentin) abgesetzt, sogar mit richterlicher Erlaubnis.
Er hatte einer Kastration zugestimmt.
Ich habe nicht gelesen, dass diese OP ausgeführt wurde.

Der Mann ist einfach eine tickende Zeitbombe gewesen, um es salopp zu sagen.
Ich könnte mir vorstellen, dass er in der Nähe des Schwimmbads nochmal ganz anders draufkam und jedes Risiko eingegangen ist.

cododerdritte schrieb:Ich glaube sogar eher, dass sich die Angabe " der gebürtige Bensheimer" auf den Geburtsort, nicht den Wohnort in der Kindheit und Jugend bezieht. Im Odenwald gibt es viele Personen, die als Geburtsort Bensheim im Pass stehen haben, weil es dort eben eine Klinik mit geburtshilflicher Abteilung gab

Sehe ich auch so. Er könnte zum Tatzeitpunkt auch in Lindenfels oder in unmittelbarer Nähe gewohnt haben.



In dem Artikel von 2012 ( https://www.abendblatt.de/region/schleswig-holstein/article111527966/Triebtaeter-setzte-Tabletten-ab-er-muss-in-Psychiatrie.html ) steht, dass der Mann bereits 14 Jahte in Haft saß. Man kann also davon ausgehen, dass nach dem Mord an Jutta nicht so sehr viele Jahre vergangen sind, ehe er in Haft kam (es liest sich so, als wäre er mehrfach in Haft gewesen). Zumindest hatte er aber genug Zeit, um zu heiraten und eine Familie zu gründen.

Ich hoffe das die Beweise ausreichen um den Tatverdächtigen zu verurteilen und im Zuge der Verhandlung Licht in den Tatablauf zu bringen.

Ich sage für mich, das die Leiche den Wald nie verlassen hat.
Weitere Kommentare in Bezug auf Zeugen im Wald und auf Parkplätzen verkneife ich mir, mal abwarten was die Zukunft bringt.

cododerdritte schrieb:]Sehe ich auch so. Er könnte zum Tatzeitpunkt auch in Lindenfels oder in unmittelbarer Nähe gewohnt haben.[/quote]

Richtig, Bensheim ist das nächste KH von Lindenfels aus.Damals war das KH in Lindenfels zwar noch im Betrieb,aber viele gingen damals schon nach Bensheim,da das KH Lindenfels in der Bevölkerung nicht immer den besten Ruf hatte . Bensheim könnte rein für den Geburtsort stehen.

Pony2.4 schrieb:In dem Artikel von 2012 ( https://www.abendblatt.de/region/schleswig-holstein/article111527966/Triebtaeter-setzte-Tabletten-ab-er-muss-in-Psychiatrie.html ) steht, dass der Mann bereits 14 Jahte in Haft saß. Man kann also davon ausgehen, dass nach dem Mord an Jutta nicht so sehr viele Jahre vergangen sind, ehe er in Haft kam (es liest sich so, als wäre er mehrfach in Haft gewesen). Zumindest hatte er aber genug Zeit, um zu heiraten und eine Familie zu gründen.

Das ist der Mann ist,ist aber noch nicht gesichert,oder?

Exciter schrieb:Das ist der Mann ist,ist aber noch nicht gesichert,oder?

@Exciter
Nein, das ist nicht amtlich.
Aber alles deutet darauf hin.

Pony2.4 schrieb:Zumindest hatte er aber genug Zeit, um zu heiraten und eine Familie zu gründen.

Kann er ja vorher schon alles getan haben. Mit Mitte zwanzig kann er schon verheiratet gewesen sein, die Familie in oder um Bensheim besucht haben, ob nun seine oder die der Frau? Für ein paar Tage.
Und an besagtem Tag gesagt haben: ich besuche Kumpel xy aus Kindertagen, bin abends wieder da. Und dann die Tat begangen haben.
Doch denke ich, soo genau werden wir die Einzelheiten nicht erfahren.

Ich freue mich für die Angehörigen,das sie endlich einen Namen präsentiert bekommen.
Tolle Arbeit des LKA.Was vorher vielleicht alles schiefgelaufen ist und ob Jutta die ganze Zeit im Wald lag,das alles würde man gerne wissen.
Ich bezweifle allerdings das man es jemals so genau erfahren wird.

Exciter schrieb:Ich bezweifle allerdings das man es jemals so genau erfahren wird.

Vielleicht erfährt man irgendwann, was es mit Peter auf sich hatte.
Das ist mir immer noch nicht klar geworden.

Könnte es sich beim Täter um den Triebtäter Bernhard Peter S. handeln ? Das würde den Namen Peter erklären. Das Alter würde auch hinkommen. In Norddeutschland ist er ebenfalls bereits strafrechtlich in Erscheinung getreten. Aber Augen- und Haarfarbe würden wohl nicht übereinstimmen.

Exciter schrieb:Ich freue mich für die Angehörigen,das sie endlich einen Namen präsentiert bekommen.

Auch, wenn das der Falsche wäre? Die ganze Geschichte stinkt zum Himmel.

HarryKlein schrieb:Könnte es sich beim Täter um den Triebtäter Bernhard Peter S. handeln ? Das würde den Namen Peter erklären. Das Alter würde auch hinkommen. In Norddeutschland ist er ebenfalls bereits strafrechtlich in Erscheinung getreten. Aber Augen- und Haarfarbe würden wohl nicht übereinstimmen.

Nein, ich glaube, dass ist nicht der TV.
Mich würde nur interessieren, was es mit dem genannten Peter auf sich hatte. Ich denke, da wurde nach einem Zeugen gesucht.

Ich vermute auch, dass die letzte Puzzleteile die Verletzungen sein könnten, die durch Juttas Gegenwehr entstanden sind, bzw. sein zu Spät kommen, zum WM-Spiel- und eine Stimmungsveränderung, die Anderen aufgefallen sein wird.

Ich möchte keine Fotos vom Täter sehen. Das ist mir alles egal.

Und mich beschäftigt die Frage, warum dieser Täter- der ja bereits einschlägig vorbestraft war und einsaß nicht mit dem Mord an Jutta in Verbindung gebracht wurde.
Auch wenn die DNA-Menge früher nicht ausreichte- war denn nicht vorstellbar, dass dieser Mann der Täter sein könnte?