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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

5.116 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Ungeklärt, Hessen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

19.04.2016 um 07:20
Da fällt mir der Fall Tanja Gräf ein.
Ein pensionierter Kriminalbeamte,blieb auch nach seiner Pensionierungen hartnäckig an dem Fall dran.
Bei Jutta habe ich nicht den Eindruck gehabt, dass da ernsthaft ermittelt wurde.
Es wäre doch kein Problem gewesen bei der damaligen Zulassungsstelle alle in Frage kommenden Autos zu ermitteln.Wenn heute ein Unfall passiert und die Polizei anhand von Lachspuren ein bestimmtes Fahrzeug feststellt. Dann kontrollieren die Jedes in Frage kommende Auto.
Gut , damals gab es keine Computer, aber zumindest wurden alle Fahrzeuge auf Papier erfasst und vielleicht später digitalisiert.
Das wäre für mich ein Ermittlungsansatz gewesen.
Ich halte an meiner Theorie mit dem Alzeyer Auto fest.
Selbst heute verirrt sich kein auswärtiges Auto darunter, der nicht einen Bezug zum Friedhof hat.
Versucht mal diesen steilen Weg nach Unten zur Friedhofhalle zufahren.Man sieht von Oben kaum wo der Weg endet und wie man da Wenden kann.

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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

19.04.2016 um 08:26
@nepen
Ist natürlich möglich, dass der Autor selbst sich geirrt hat und einen Blödsinn geschrieben hat. Aber dann hat er nicht nur die zufällig vorbeikommende Urlauberin (Zeugin 2), die die Matte hat mitgehen lassen, mit Kripobeamten verwechselt, die nach dem Verschwinden die Sachen angeblich gefunden haben, sondern auch die Badematte mit dem Badetuch. Das ist irgendwie ungewöhnlich, wenn man den Rest des Artikels durchliest, der recht akkurat recherchiert zu sein scheint, mit genauen Daten etc.
Gut, aber vielleicht lässt sich auch folgern: Gerade dass es zwei Fehler waren und nicht nur einer, unterstützt den Eindruck, dass eben Nachlässigkeit die Ursache war und nicht irgendwelche ermittlungstaktischen Gründe. Man könnte also sagen: Wer eine Badematte für ein Badetuch hält, der hält eben auch Zeugen für Kriminalbeamte ... :-)


Etwas ernsthafter: Ich denke, der Artikel entstand unter dem Eindruck der aktuellen Entdeckung des Leichnams, die ja reichlich spektakulär war und einigen Eklat verursachte. Im Schwerpunkt standen also die Umstände des Ereignisses selbst, die Reaktion der Polizei (die offenbar erstmal in Klausur ging), die - naheliegende - Frage, wo und wie intensiv vorher gesucht wurden war und welche Konsequenzen diese schwere Panne für die weitere Fallaufklärung haben würde. Der Tathergang selbst war ja nur die Vorgeschichte zu alldem; das war vielleicht der Grund, weshalb der Schreiber ihn lediglich kursorisch schilderte und bei den einzelnen Details nicht so genau hinschaute, zumal der Artikel ja vermutlich auch "schnell raus" musste. Könnte ich mir jedenfalls so vorstellen.


In diesem Zusammenhang eine wichtige Frage
@Parenthood :

Stammt Deine Information, dass die Durchkämmung des Waldes 12 Tage später stattfand, aus diesem Artikel, d.h. hast Du die dort zu lesende Angabe ("Donnerstag, 12. Juli") entsprechend umgerechnet ? Oder hattest Du noch irgendeine andere Quelle ?

Man ahnt, weshalb ich diese Frage stelle ... ;-)


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

19.04.2016 um 10:02
@hotspur
Ich habe das aus dem Artikel umgerechnet.


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19.04.2016 um 12:45
@Parenthood

Ah ja ! Danke !

Dann würde Ich mal schlankweg behaupten: Hier liegt ein dritter Fehler im Artikel vor.

Denn die Zweifel an der 12-Tage-Angabe sind hier schon mehrfach vorgebracht worden, zuletzt sehr eingehend und mit akribischer Rekonstruktion des erwartbaren Ablaufs der Geschehnisse von der Kollegin AnnaKomnene.

Das würde als Argument, um sie gänzlich auszuschließen, noch nicht ausreichen, ebenso wenig wie ein Schluss aus den zwei anderen Fehlern - quasi in dem Sinne: Wenn das falsch war, wird eben auch das falsch gewesen sein.

Aber ein zusätzliches kleines Argument ist mir auch noch eingefallen - zugegeben, ein sehr spekulatives:

Mir ist nämlich aufgefallen, dass in dem Artikel noch anderer Stelle von einem "10. Juli" die Rede ist - nämlich als Datum der Ausstrahlung der XY-Sendung. Die war nun zweifelsfrei an diesem Tag - ein Jahr später natürlich, 1987. Könnte es sein, dass der Autor da etwas verwechselt hat, z.B. den 10. Juli mit dem 1. Juli ? Oder - wenn er sich mit dem Donnerstag in seiner Angabe sicher war - mit dem 3. Juli ? (Der 1. wäre ein Dienstag gewesen.) Diese beiden früheren Daten würden jedenfalls aus meiner Sicht viel besser in das von Anna entwickelten Zeitschema passen.


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

19.04.2016 um 12:50
An ein 12tägiges Abwarten kann namlich auch ich einfach nicht glauben. Welche mögliche alternative Suchrichtung - in Form von Spuren, Hinweisen etc. - hätte denn so viel Zeit in Anspruch genommen, um sie abzuklären ?

Nun gut, man weiß nicht, wann die Sichtung jener Anhalterin gemeldet worden war - was ja immerhin die Möglichkeit offenließ, dass Jutta doch nicht den Waldweg benutzt haben könnte und stattdessen in ein Auto eingestiegen war. Vielleicht war es schon sehr frühzeitig, und die Zeugin vom Schwimmbad-Parkplatz, die Jutta definitiv auf den Waldweg hatte einbiegen sehen, erschien vielleicht erst später. Aber dass die Polizei sich so sehr und ausschließlich auf diese eine Variante konzentriert haben sollte und darum Tag um Tag mit der physischen Suche abwartete - ungeachtet dessen, dass doch vermutlich bereits die zuerst befragten Eltern und Schwimmbad-Freunde ausgesagt haben dürften, dass Jutta immer diesen Weg benutzte und es auch an diesem Tag hatte tun wollen : Das erscheint mir eigentlich kaum vorstellbar.

Spätestens nach drei, vier Tagen (und da wären wir beim 3. Juli !) musste man im Falle eines behütet aufgewachsenen, "braven" 15jährigen Mädchens quasi alternativlos davon ausgehen, dass ein Verbrechen vorlag. Und da wäre eine Durchsuchung am Ort des mutmaßlichen Verschwindens doch in jedem Fall - nicht zuletzt übrigens auch im Hinblick auf Sicherung möglicher Tat-Spuren - dringend geboten gewesen. (Denn wie viele Spaziergänger, Weg-Abkürzer und Waldtiere hätte man denn noch bis dahin darübertrampeln lassen sollen ? Und auch im Sommer regnet es bekanntlich manchmal ...)


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

19.04.2016 um 15:05
@hotspur

Ja, das stimmt. Mit 15 musste sie uebrigens polizeilich gesehen um 10 Uhr abends zuhause sein. Ich denke weiterhin, dass noch vor Mitternacht die erste Suche durchgefuehrt wurde, von Einheimischen. Der Wald ist die Hauptgefahrenquelle auf diesem Weg, und er ist nicht gross. Die Polizei wird dort zunaechst mit ein paar Mann durchgelaufen sein, um zu sehen, ob die Leiche irgendwo offen liegt. Ein paar Tage spaeter waere dann eine genaue Suche erfolgt.

JH war im Schwimmbad, und da nimmt man ja gewoehnlich nur ein Minimum an Sachen mit. Ein paar Muenzen fuer den Eintritt und ein Eis, Badekleidung, Schluessel, Handtuch, Sonnenmilch. Mit so einer Ausruestung beschliesst man nicht auf einmal eines Abends auszureissen, vor allem nicht, wenn das vorher noch nie vorgekommen ist.

In dem Alter haette sie ueberhaupt weder einen Personalausweis noch eine EC Karte besessen. Sie haette nur Taschengeld und ihren Kinderausweis gehabt. Dazu liegt Lindenfels weit ab vom Schuss. Jemand haette sie mit dem Auto mitnehmen muessen, um von dort zu verschwinden. Um die Zeit faehrt kein Schulbus mehr. Das kann man nicht mit einer Grossstadt vergleichen, wo man leicht Kontakte knuepfen konnte. Damals war CB Funk noch die einzige Verbindung in die grosse weite Welt. Es sollte ziemlich schnell klar gewesen sein, dass JH nicht einfach weggelaufen ist, dazu passte der Kontext einfach nicht.

Weiss uebrigens jemand, wo sie zur Schule gegangen ist? @Parenthood vielleicht? Ging sie auf die Gesamtschule vor Ort?


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

19.04.2016 um 18:23
@AnnaKomnene
Jutta ging in Fürth zur Schule früher hieß diese einfach Gesamtschule, heute heißt diese Heinrich- Böll Schule

Zur Suche von Jutta: sie wurde auch von der Feuerwehr, Familie, vielen Freiwilligen und Polizei gesucht,nur die große Suche mit der Spezial Einheit war laut Artikel 12 Tage später.

Es wurden ja viele Gerüchte aufgebracht auch an der Familie von Jutta ging diese psychische Folter nicht vorbei, teilweise mit Anrufen wie Jutta würde im Rotlichtmilieu in Hamburg arbeiten.

Das Gerücht das Jutta als Anhalterin an der Straße stand,stammt von einer Person die sich nur wichtig tun wollte.

Es waren an dem Tag einige Klassenkameraden, Freunde und Bekanntemit ihr im Schwimmbad, die von der Polizei nicht befragt wurden.
Da hätte ich als Polizei angefangen, mit meinen Befragungen.

Vielleicht waren ihre Mörder schon im Schwimmbad und hatten mit ihr in irgendeiner Form Kontakt.
Dies hätte man zum Beispiel sofort nach Juttas verschwinden erfragen können.
Wer hatte an diesem Tag im Schwimmbad Kontakt zu Jutta.


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

19.04.2016 um 22:36
@Parenthood

Wenn JH in Fuerth zur Schule ging, dann hatte sie ja keinen Kontakt zur grossen weiten Welt. Das wuerde ein Weglaufen noch viel unwahrscheinlicher machen.

Die Sache mit dem Schwimmbad hoert sich extrem bedenklich an. Ich wuerde mich allerdings nicht so darauf versteifen, wer Kontakt mit ihr hatte, sondern eher, wer mit oder kurz nach ihr das Schwimmbad verlassen hat.

Hast Du mal bei der Kripo angerufen und die Namen der Zeugen weitergeleitet? Dort hat sich in der Zwischenzeit vieles geaendert, das Personal ist wahrscheinlich nicht mehr dasselbe. Andererseits, das sind die, die den Missbrauchsfall an der Oderwaldschule uebersehen haben, vielleicht gibt es ja wirklich Defizite dort.

Das Geruecht mit der Anhalterin stank schon gleich von Anfang an. Und es ist nichts neues, dass das Opfer schlechtgemacht wird. JH war 15 und auf dem Weg nachhause vom Schwimmbad. Ich waere auf jeden Fall damals wie auch heute diese Abkuerzung gelaufen, man spart wirklich eine Menge Zeit. Jemand hat sie abgefangen und ermordet.


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

19.04.2016 um 22:50
@Parenthood

Laut XY wurde mit dem Auto uebrigens alles abgeklaert, und auch sonst gab es ja durchaus einige Ermittlungsansaetze. Laut dem letzten Artikel aus dem Mannheimer Morgen wurde 1990 noch etwas bei der Spurensicherung eingereicht, das hoert sich doch schon mal gut an. Die zustaendige Staatsanwaltschaft ist Darmstadt, weit weg und andere Welt, aber manchmal hilft Abstand eben auch weiter, weil man dann besser den Ueberblick behaelt.

Mittlerweile ist die Ermittlung aber wohl eingeschlafen. Ich hoffe sehr, dass das jetzt im Sommer nach 30 Jahren noch einmal ordentlich berichtet wird, und vielleicht kommt dann noch einmal Bewegung in die Sache. Der Moerder koennte durchaus noch leben, der waere wahrscheinlich ueber 50.

Mit etwas Abstand werden sich jetzt vielleicht auch andere Opfer melden, ich kann mir nicht vorstellen, dass er mit einem Mord angefangen hat, da gab es andere Auffaelligkeiten, aber auf dem Dorf wird so etwas ja eher nicht angezeigt. Vielleicht tut sich dahingehend noch etwas, jetzt, wo so viel Zeit ins Land gegangen ist.

Man koennte sich auch fragen, wer nach dem Mord unerklaerlicherweise sein Verhalten geaendert hat, kein Interesse am Fall hatte, oder uebersteigertes Interesse am Fall hatte, oder wer sich sonst sehr veraendert hat. Und dann sollte man noch mal reflektieren, ob dieser Mensch ein Alibi hat.


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

19.04.2016 um 23:44
@Parenthood
Zitat von ParenthoodParenthood schrieb:Sie wurde auch von der Feuerwehr, Familie, vielen Freiwilligen und Polizei gesucht, nur die große Suche mit der Spezial-Einheit war laut Artikel 12 Tage später.
Ja, in der Tat, vielleicht ist es so zu verstehen. Dann hätte man nicht erst nach 12 Tagen erst mit der Suche angefangen, sondern sie intensiviert. Daher auch die Angabe im Artikel, dass das Gebiet des Fundorts sogar mehrfach durchsucht worden sei.

Allerdings geschah es dann eben erst am 10. Juli in einer Form, die auch das Auffinden eines versteckten toten Körpers ermöglicht hätte: Mit Suchhunden, Stochern im Boden etc. Die vorausgegangene Suche dürfte lediglich im Durchwandern des Waldes, dem Achten auf sichtbare Spuren oder Indizien, Rufen nach ihr u.ä. bestanden haben. Auf diese Weise wäre man wohl allenfalls auf eine offen liegengelassene Leiche gestoßen. Ein Täter, der die Leiche auch nur oberflächlich verbarg und die Sachen Juttas verschwinden ließ, hätte also in jedem Fall damit rechnen können, einen großen zeitlichen Vorsprung für seine Flucht zu gewinnen.
Zitat von ParenthoodParenthood schrieb:Es wurden ja viele Gerüchte aufgebracht auch an der Familie von Jutta ging diese psychische Folter nicht vorbei, teilweise mit Anrufen wie, Jutta würde im Rotlichtmilieu in Hamburg arbeiten.
@AnnaKomnene
Zitat von AnnaKomneneAnnaKomnene schrieb:Und es ist nichts neues, dass das Opfer schlechtgemacht wird.
Das ist leider nur zu wahr. Man hört es sehr oft, dass Opferfamilien Derartiges erleben. Ich frage mich immer, was das für Menschen sind, die den Angehörigen so etwas antun.


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

20.04.2016 um 07:04
Ich denke mir das zu guter Polizeiarbeit auch das befragen von Zeugen im Schwimmbad gehört hätte. Nicht nur das befragen der Familie, und des damaligen Freundes.
Auch die Aussage in der Zeitung,dass die Anwohner des Steinweges befragt wurden und von der Kripo Heppenheim zum Stillschweigen ermahnt wurden, wie bitte Lindenfels ist darin ein Dorf. Ich habe nie so eine Aussage von einem Anwohner des Steinweges gehört, die diese Stillschweigen bestätigten.
Wurden sie überhaupt befragt.
Das gehört auch zu den Ungereimtheiten in dem Fall Jutta.


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

20.04.2016 um 07:22
JH hatte einen Freund? Bisher gab es das Gerücht einer heimlichen Liebe zu einem älteren Mann. Aber wenn sie einen Freund hatte, dann wird es da auch keine Flirts gegeben haben. Aber vielleicht jemand, der sich mehr erhofft haben könnte. Woher kommt denn diese Info @Parenthood? Wussten die Eltern davon? Waren sie einverstanden?


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

20.04.2016 um 09:15
Die Eltern wußten von ihm und waren einverstanden.
Ich habe nie etwas gegenteiliges gehört.
Er war an dem Tag mit Juttas Zwillingsbruder am Marbachstausee, und kommt als Täter nicht in Betracht. ( Er war 2 Jahre älter als Jutta)
Das Gerücht von dem älteren Mann,kann ich nicht bestätigen.


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20.04.2016 um 09:42
@Parenthood

Das war eine ungemein wichtige Information !

Es waren ja eigentlich zwei: Dass es einen Freund gab - und dass er ein unbezweifelbares Alibi hat.

Denn damit scheidet ja die "Beziehungstat", im klassischen Sinne verstanden, völlig aus. Denn die beruht ja letztlich auf beziehungstypischen Konflikten: Eifersucht, die Absicht eines Partners, den anderen verlassen zu wollen etc.


Wenn wir also überhaupt einen Bekannten Juttas als Täter und ein irgendwie in diese Richtung gehendes Motiv annehmen wollen, dann könnte es höchstens ein ehemaliger Freund gewesen sein, der vielleicht die Trennung "nicht verkraftete". Aber dass es so einen gab, würde ich mal bezweifeln - ich denke, bei ihrer Beziehung zu dem genannten Freund handelte es sich doch wahrscheinlich um die "erste Liebe" einer 15jährigen.

Allenfalls könnte es also jemand sein, der zu ihrem näheren oder weiteren Bekanntenkreis gehörte, vielleicht ein Auge auf sie geworfen hatte und von ihr zurückgewiesen wurde. Aber abgesehen von der sehr extremen Reaktion auf eine solche Zurückweisung, mit der wir es ja dann zu tun hätten, müsste auch die "heimliche Annäherung" vorher wirklich sehr heimlich gewesen sein, wenn sie bis dahon von niemanden im Umfeld bemerkt worden war.


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egaht ehemaliges Mitglied

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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

20.04.2016 um 11:05
Zitat von ParenthoodParenthood schrieb:Die Polizei war sehr mit sich selbst beschäftigt. Wie bitte, was heißt das?
@Parenthood
das heisst dass dieser ablageort der leiche die polizei theorie im fall jutta hoffmann
infrage gestellt hat.
die polizei wird sich wohl recht früh, achtung ich zitiere nur, "auf die fremdländisch
aussehenden männer", fokussiert haben.
nur so kann ich mir erklären, dass nicht alle bekannten die mit der jutta
im schwimmbad anwesend waren auch befragt wurden.
wie soll sich die polizei ein objektives bild der letzten stunden im leben/freiheit der
jutta hoffmann verschaffen, wenn sie nicht mal zeugen befragen, die
an diesen tag viele stunden mit der jutta verbracht haben.

die polizei ging offensichtlich fest davon aus dass die jutta von diesen
2 fremdländischen männern entführt und wohl auch getötet wurde.
dazu passt aber der ablageort der leiche nicht. warum sollen fremdtäter,die keinen persöhnlichen bezug zu ihren opfer haben, ihr opfer ganz in die nähe vom ort des übergriffes zurückbringen ?
das auffinden der leiche hat die zukünftige polizeiarbeit sehr erschwert, weil ab jetzt folgender frage im raum stand:
hat die jutta nach den verlassen des waldbades dieses kleine wäldchen,
das sie betreten hat, egal ob tot oder lebendig ,überhaupt jemals verlassen ?
andererseits,
bei festhalten an der theorie dass die zwei fremdländisch aussehen männer
die täter waren,
was könnte letztere veranlasst haben ihr opfer dass zuerst vom ort des übergriffes
wegtransportiert wurde,nun genau an jenen ort wieder zurückzubringen.


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

20.04.2016 um 13:02
@hotspur,

ich ünterstütze deinen Beitrag von heute (9.42 Uhr)

Ich möchte einen Gedanken anfügen. Beziehung kommt von Bezug ( auch im klassischen Sinne ). 
Wenn der Täter einen Bezug zu ihr hatte und er Jutta von irgendwoher kannte Schule/Hobbys (Jutta war z.B. auch in der Feuerwehr und im Judoverein), dann schliesse ich
gerade Eifersucht nicht aus. Eifersucht (Annäherungsversuch bzw. verschmähte Liebe) kann ein Tatmotiv sein . 

Gruß


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

20.04.2016 um 15:54
@egaht
die polizei ging offensichtlich fest davon aus, dass die jutta von diesen
2 fremdländischen männern entführt und wohl auch getötet wurde.
dazu passt aber der ablageort der leiche nicht. warum sollen fremdtäter,die keinen persönlichen bezug zu ihren opfer haben, ihr opfer ganz in die nähe vom ort des übergriffes zurückbringen ?
Völlig richtig - da stimme ich Dir absolut zu.

Daher würde ich mal versuchen, die Frage zu beantworten:
bei festhalten an der theorie dass die zwei fremdländisch aussehen männer
die täter waren,
was könnte letztere veranlasst haben ihr opfer, das zuerst vom ort des übergriffes
wegtransportiert wurde, nun genau an jenen ort wieder zurückzubringen?
Ich würde sie so beantworten: Sie haben ihr Opfer nicht zurückgebracht.

Die Annahme späteren Verbringung der Leiche an den Fundort scheint mir ohnehin schon recht unwahrscheinlich. Die Szenerien, über die wir uns hier Gedanken gemacht haben, endeten eigentlich so, wie Du es kürzlich nochmal auf den Punkt gebracht hast: Wenn der Täter die Möglichkeit gehabt hätte, die Leiche in ein Auto zu schaffen, ist das eigentlich kaum vorstellbar, weil er sie anderswo besser hätte zum Verschwinden bringen können. Das gleiche Argument gilt aber natürlich auch für die Verbringung eines lebendes Opfers, das man irgendwo anders getötet hätte.

Wenn wir die Männer als Täter annehmen, dann hatten sie ja offensichtlich ein Auto; somit greift das vorangestellte Argument. Insofern erscheint mir unwahrscheinlich, dass sie eine Entführung Juttas durchführten oder - auch dafür spricht für mich die Lage des Auffinde-Ortes - dies je vorhatten.

Daraus aber den Schluss zu ziehen, dass die beiden Männer damit als Täter ausscheiden, besteht für mich kein Anlass - warum sollte das so sein? Sie existieren ja nicht entweder als Entführer oder als Unschuldige; somit stellt sich die Frage, ob wir an ihrer Täterschaft zweifeln müssen, für mich ja erst, wenn sie mit dem im XY-Film geschilderten Ablauf der Geschehnisse unvereinbar wäre, wenn wir uns wichtige Details wegdenken oder größere logische Brüche in Kauf nehmen müssen.

(Dass in jedem Fall die Umstand als "Störfaktor" bleibt, dass eine nicht vom Tatort entfernte Leiche bei der Suche nicht gefunden worden ist, klammere ich hier mal aus - weil dafür ja schon Erklärungsversuche unternommen bzw. auf Parallelfälle verwiesen wurde.)



Wenn ich diesen Faktor mal so hinnehme, würde ich bei genauerem Hinsehen sogar sagen, dass die Eliminierung der Entführung das Tatgeschehen sogar in gewisser Hinsicht "abrundet" und im Ganzen nachvollziehbarer macht.

Du erinnerst Dich sicher an das kürzlich von mir aufgeworfene kleine Problem, das ich damit hatte, dass wir die Zeitdifferenz zwischen dem Zugriff der Täter auf den Waldweg und ihrer späteren Sichtung auf dem Parkplatz nur damit erklären konnten, dass sie ihr Opfer unmittelbar nach der ersten Aktion, mithin noch vor Ort vergewaltigt hätten, dass wir aber andererseits zugleich von Vergewaltigung als Zweck der unterstellten Entführung ausgingen - so dass ich mich mit Blick auf das hohe Entdeckungsrisiko der Täter gefragt hatte, warum sie das Sexualdelikt sofort und nicht erst später, unter weniger gefährlichen und gleichsam "konfortableren" Bedingungen, durchgeführt haben sollten.

Du hattest daraufhin geltend gemacht, dass die Absicht einer späteren Vergewaltigung ja eine frühere nicht ausschließt, weil die Täter aus bestimmten Gründen (Du hast den Ausdruck "testosterongesteuert" verwendet) in der Situation eben rationales Handeln und Risikoabwägung hintanstellten.

Ich hatte damals schon diesem Einwand nicht widersprochen, da mir eine andere plausible Erklärung für die genannte Zeitdifferenz auch nicht einfiel.



Wenn wir jetzt die geplante Entführung vom Tisch nehmen - weil in der Tat der Ablageort der Leiche sie unwahrscheinlich macht - , ist das Problem, das ich angesprochen hatte, ja quasi entfallen. Die Täter haben ihr Opfer nicht entführt, und sie wollten es wahrscheinlich auch nie. Vielmehr haben wir es mit einer Tat zu tun, die sich vom Ablauf her um einiges simpler und einfacher darstellt: Es war eben ein schlicht und direkt ausgeführtes Sexualverbrechen, mit anschließender, mutmaßlich vorbedachter Verdeckungstötung. Die Täter spähen ihr Opfer aus, greifen an einem geeigneten Punkt zu und "ziehen die Sache eben durch", so könnte man sagen.

Und gerade zu einer solchen Vorgehensweise passt für mich am ehesten, dass sie sich eben auch mit der Beseitigung der Leiche "nicht viele Umstände" machten. Alles andere wäre doch viel weniger logisch, meine ich

Der Auffinde-Ort dürfte mehr oder weniger dem Ort der Ermordung entsprochen haben - sie haben diese Stelle aufgesucht, um die Tat halbwegs im Schutz vor Entdeckung durch Vorübergehende auf dem Waldweg auszuführen (Lage hinter der Senke). Nach der Tat werden sie den toten Körper nicht mehr groß herumgeschleppt haben - warum auch ? Die Szenerie deutet eher darauf hin, dass sie sicherstellen wollten, dass das Verbrechen nicht sofort entdeckt wird - um sich auf diese Weise einen Fluchtvorsprung zu verschaffen.

Dazu war wenig mehr nötig als die Leiche einigermaßen zu verstecken - eben so, dass sie bei Suchaktionen wie den in den ersten Tagen durchgeführten nicht auffallen würde. Die leichte Erdbedeckung, von der im Artikel die Rede war, kam vermutlich so zustande, dass die beiden ein paarmal mit ausgebreiteten Armen vom Waldboden Laub mitsamt dem das darunter hängenden lockeren Erdreich des Waldbodens zusammenklaubten und über die Leiche verteilten. Dann legten sie noch ein paar Zweige darüber, und dieser Teil der Sache war erledigt. Juttas Kleider und die Tasche nahmen sie mit; auf dem Rückweg sammelten sie die restlichen Gegenstände ein. Das war nach 18.20h - die Badematten-Klauerin war schon da gewesen. Vermutlich trug einer der Täter die Tasche, der andere das zusammengeknautschte Kleid als Bündel, dort packte er die Schuhe dazu; einen davon verlor er auf dem Trampelpfad.

Somit wären die Täter von den Zeugen auf dem Parkplatz nicht dabei beobachtet worden, wie sie Jutta selbst in den Kofferraum luden, sondern es waren lediglich ihre Sachen, die sie dort verstauten. Da jeder der beiden einen Teil davon trug, standen sie auch beide gleichzeitig vor der geöffneten Klappe.



Zu dieser Friedhofsszene wollte ich bei anderer Gelegenheit noch ein paar Details beisteuern, in die auch Beobachtungen aus meiner Ortsbesichtigung einfließen.



Für den hier behandelten Teil der Diskussion wäre mein Fazit, dass ein Tatablauf mit den beiden Männern als Täter auch ohne die unterstellte Entführung und späteres Ablegen der Leiche ohne größere Probleme der Logik oder Wahrscheinlichkeit denkbar wäre.


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

20.04.2016 um 15:58
Also ich weiß nicht mit der Theorie von Fremdländern umzugehen.
Es waren vielleicht der Jahreszeit entsprechend nur gut gebräunte Männer.
Gut von der Sonne gebräunte Menschen sind noch lange keine Ausländer.

Noch kurz was zum Weg zur Friedhofshalle runter, es gibt keine Beschilderung wie man da hinkommt.
Wen man die Bundesstraße entlang fährt, weiß man als Ortsfremder nicht wo man zu dieser Halle und dem Parkplatz abbiegen muss.

Diesen Weg kann nur Jemand kennen, der sich genauestens auskennt.

Deswegen bin ich der festen Überzeugung das Alzeyer Auto stand nicht von ungefähr dort.
Es hat einen eindeutigen Bezug zu Lindenfels.
Wenn der Besitzer dieses AZ Autos unschuldig ist, hätte er sich melden und seine Anwesenheit erklären können.


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

20.04.2016 um 16:02
@ein_guter

Ja, Eifersucht kann ein Tatmotiv sein. Da sehe ich nur in diesem Fall keinen konkreten Verdächtigen weit und breit.

Verdeckung eines Sexualdelikts kann auch ein Tatmotiv sein. Da sehe ich einen Verdächtigen. Zwei sogar.


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

20.04.2016 um 20:40
Am 10. Februar 1988 fanden Ermittler die Leiche des seit Juni 1986 als vermisst gemeldeten Mädchens.

09.02.2013
http://www.morgenweb.de/region/bergstrasser-anzeiger/lindenfels/der-tod-von-jutta-hoffmann-bleibt-ein-ungelostes-ratsel-1.905947

Im Artikel sind noch Bilder von den Gegenständen.

Hallo zusammen,

ich beobachte nun einige andere Fälle und wundere mich das so viele Morde um den 28/29.06 passierten. Sekten?

Ist es so das man JH erst am 10.02.88 fand? Ich hoffe man nimmt sich ihrem Fall noch wieder an und vergleicht DNA zu anderen Fällen.

LG Sanne


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