Wo ist Daniel Eberhardt?

Bei einem geplanten Abtauchen nimmt man auch als 15jähriger zumindest den Personalausweis und seine Brille mit.

Ich vermute Suizid. Leider gibt es immer wieder Suizid-Opfer, die nie gefunden werden.

@Feelee

Einen Personalausweis bekommt man doch aber erst mit 16.

@ pinkteufel
Das hat sich geändert! Inzwischen gibt es den Personalausweis bereits mit 12 !
Ich durfte mir sogar den Ärger mit der Stadt reinziehen, weil wir für unsere Tochter zu spät einen beantragt haben!

Es gilt das Alter von 16. Immernoch.

Deutsche Staatsangehörige müssen ab Vollendung des 16. Lebensjahrs einen Ausweis zur Feststellung der Identität besitzen (Ausweispflicht § 1 PAuswG).

Allerdings:

Seit dem 1. November 2007 können Personalausweise bereits mit der Geburt eines Kindes – also auch für Jugendliche unter 16 Jahren – beantragt werden.

Quelle: Wikipedia: Personalausweis (Deutschland)

Ich habe bis Anfang Januar direkt neben Thalfingen im "Nachbarsdorf" gelebt und bin dort auch aufgewachsen. Ich kenne Frau Eberhardt nicht persönlich, dennoch weiß ich, dass sie sehr an dem Verschwinden ihres Sohnes leidet. Sie liebt ihren Daniel über alles, das merkt man sofort. Es ist immer ein wenig schockierend, wenn so etwas in unmittelbarer Nähe von einem passiert. Ich hoffe sehr, dass sie irgendwann doch noch Gewissheit über das Schicksal ihres Sohnes bekommt!

http://sz-magazin.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/42873/Der-verlorene-Sohn

http://www.augsburger-allgemeine.de/neu-ulm/Wo-ist-Daniel-Seit-13-Jahren-sucht-eine-Mutter-ihren-Sohn-id42477016.html

Ob wohl an den Gerüchten mit der Fremdenlegion etwas dran sein könnte? Wie kommt jemand darauf zu sagen, dass er abgelehnt wurde, weil er noch nicht volljährig war? Ich persönlich tendiere aber auch eher zu Suizid, vor allem weil er im Moment eine Krise durchmachte und nichts so lief, wie er es sich eigentlich vorgestellt hatte.

Polizist konnte er wegen eine Sehschwäche nicht werden und auch sonst gab es bei seinen Bewerbungen bisher nur Absagen. Dazu kam, dass er angeblich gemobbt wurde. Grund genug, sich das Leben zu nehmen.



http://daniel-eberhardt-vermisst.de/ (Archiv-Version vom 24.08.2017)

Um 17.35 Uhr notierte ein Fahrkartenkontrolleur in der Regionalbahn 22534 Richtung Thalfingen Daniels Personalien. Er hatte mal wieder sein Schülerticket vergessen. Danach bestieg Daniel vermutlich wieder einen Zug Richtung Ulm.

Ist es denn gesichert, dass er wieder einen Zug Richtung Ulm nahm? Er hatte ja zuvor schon sein Schülerticket vergessen. Kaufte er sich ein Ticket nach Ulm? Es ist ja nichts bekannt, dass er bei der Rückfahrt wieder einem Kontrolleur aufgefallen war oder wurde gar nicht kontrolliert? Immerhin dauert die Fahrt nur ca. 6 Minuten.

@Robin76
Also bei uns ist das so, wenn man eigentlich ein Ticket hat (Monatskarte, Schülertiket, etc.), es aber nicht dabei hat, werden die Personalien aufgenommen und überprüft, ob man wirklich eigentlich ein Ticket hat. Wenn ja, muss man nur eine kleine Gebühr zahlen (um die 7€ glaube ich), wenn nicht, die volle Strafgebühr fürs Schwarzfahren. Man bekommt vom Kontrolleur auch so einen Zettel, den man bei weiteren Kontrollen an diesem Tag vorzeigen muss und ist dann aus dem Schneider. Man muss sich kein Ticket kaufen.
Das ist bei mir in Süddeutschland so und ich weiß, dass es auch in Berlin so ist.

Klingt ja auch sinnvoll, daher denke ich mal, dass das bei Daniel auch so war. Davon gehe ich jetzt mal aus.

Das heißt, ich denke nicht, dass er sich ein Ticket gekauft hat. Aber ich verstehe die Aussage nicht so ganz, "er sei von dort aus vermutlich wieder in den Zug gestiegen". Mir ist das auch schonmal passiert, dass ich meine Monatskarte nicht dabei hatte. Aber diese ganze "Personalien aufnehmen Aktion" etc. wurde im Zug gemacht. Und die Kontrolleure sind im Zug geblieben und haben auch die restlichen Fahrgäste kontrolliert. Aber das ist hier ja anscheinend anders gelaufen, anscheinend sind sie ja mit Daniel ausgestiegen und haben dort alles erledigt. So lese ich das zumindest aus dem Text. Auf der anderen Seite steht da, sie hätten die Personalien IN der Regionalbahn aufgenommen. Finde ich verwirrend. Was denn nun? Sind sie mit ihm ausgestiegen oder nicht?

Jetzt ist halt die Frage, was dann passiert ist... Entweder er ist wieder in den Zug gestiegen und weitergefahren. Wie lange hätte er warten müssen. Ich bin was das angeht leider gerade nicht informiert. Ist das so eine Art Stadtbahn, die alle 10 Minuten fährt? Oder so ne Bimmelbahn wie auf dem Dorf, die nur alle Stunde fährt?

Ich stell mir das so vor: Er war ja anscheinend eh schon nicht sonderlich gut drauf, so grundsätzlich in letzter Zeit. Dann ist das auch noch passiert. An sich ja keine Tragödie, aber für ihn in dem Fall vielleicht trotzdem nervig. Vor allem weil er in letzter Zeit ja eh durch Schusseligkeit aufgefallen ist, und jetzt schon wieder so was passiert ist. Vielleicht ist er ja nicht mehr in den Zug gestiegen, sondern irgendwo hingelaufen. Und dann verunfallt und nie gefunden worden oder eben doch Suizid. Jetzt kommt es auf die Wartezeit an. Ich wohne auf dem Land und musste auch schon mal eine Stunde auf einen Zug warten. Ich bin dann meistens rumgelaufen, in der Umgebung. Die meisten Bahnhöfe liegen ja etwas außerhalb. Vielleicht ist er da irgendwo in der Pampa rumgelaufen. So habe ich das gemacht damals...

@Robin76

Robin76 schrieb:Ob wohl an den Gerüchten mit der Fremdenlegion etwas dran sein könnte?

Du schreibst von "Gerüchten" und ich glaube, dass das die richtige Bezeichnung ist. Es ist alles sehr vage und beruht zumeist nur auf Hörensagen. Die Polizei hat ja auch bei ihren Nachforschungen keinerlei Anhaltspunkte gefunden.

In Deinem zweiten Link heißt es: "Karola Eberhardt [...] wird im Frühjahr 2015 auf einen Tag der offenen Tür bei der Fremdenlegion aufmerksam und fährt auch dort hin – mit Flyern und Daniels Foto im Gepäck. Ein Legionär sagt ihr, dass sein Vorgesetzter Daniel wiedererkannt habe."

Da will also im Jahr 2015 ein Offizier (?) der Fremdenlegion einen im Jahr 2004 abgelehnten Bewerber wiedererkannt haben? Das halte ich für absolut unglaubwürdig. Zumal diese Aussage auch nicht von diesem Offizier selbst stammt, sondern von einem Dritten.

Außerdem kann ich nicht nachvollziehen, dass D.A. ernsthaft geglaubt haben könnte, dass er - unabhängig von seinem Alter - mit seiner 50% Sehleistung bei der Fremdenlegion angenommen würde.

Seefahrer schrieb:Da will also im Jahr 2015 ein Offizier (?) der Fremdenlegion einen im Jahr 2004 abgelehnten Bewerber wiedererkannt haben? Das halte ich für absolut unglaubwürdig. Zumal diese Aussage auch nicht von diesem Offizier selbst stammt, sondern von einem Dritten.

Ha, ha. Ja, da hast du recht. Das ist eigentlich absoluter Quatsch. Dann vergessen wir das mit der Fremdenregion schnell.

Daniel hat an diesem Tag eigentlich alles in seinem Spind in der Schule zurückgelassen? War das Absicht oder hat er einfach alles vergessen, nachdem er sich mit seinem Techniklehrer noch unterhalten hat?

Er fährt aber nachweislich nach Thalfingen, wo er bei seinem Vater wohnte, angekommen ist er zu Hause jedoch nicht. Ich frage mich immer noch, weshalb er wieder zurückgefahren sein soll. Weil der bemerkte, was er alles vergessen hatte? Oder fuhr er gar nicht zurück. Es gab dafür doch gar keine Zeugen. Die Fahrtzeit nach Ulm hätte 6 Minuten betragen. Im Zug könnten auch bekannte Gesichter gewesen sein, aber bei der Rückfahrt hat sich doch eigentlich niemand an ihn erinnert. Wäre sein Vater zu Hause gewesen oder hatte er auch seinen Haustürschlüssel im Spind vergessen?

@Robin76

Robin76 schrieb:Ich frage mich immer noch, weshalb er wieder zurückgefahren sein soll. Weil der bemerkte, was er alles vergessen hatte? Oder fuhr er gar nicht zurück. Es gab dafür doch gar keine Zeugen.

In dem verlinkten Artikel der Augsburger Allgemeine vom 20.08.2017 heißt es:
"Angeblich steigt Daniel dort aus, um dem Lokführer zufolge gleich wieder einzusteigen und nach Ulm zurückzufahren. Dort sieht ihn um 18.40 Uhr ein anderer Zugführer. Dann verliert sich seine Spur."

Damit gibt es doch einen Zeugen, der ihn (vermeintlich) in Ulm gesehen hat.

Den ersten Satz des Zitats verstehe ich allerdings nicht. Wie kann ihn der Lokführer sofort wieder einsteigen und nach Ulm zurückfahren sehen, wenn der Zug gar nicht nach Ulm zurück-,  sondern in Richtung Heidenheim weitergefahren ist.

Wenn es zutrifft, dass D.E. gleich wieder eingestiegen ist, müsste er doch Richtung Heidenheim gefahren sein.

@Seefahrer

Er dürfte in den Zug in Richtung Ulm eingestiegen sein. Das würde auch dazu passen, dass ihn ein anderer Zugführer im Bahnhof in Ulm gesehen haben will. Bei den heutigen Verbindungen kommt man fahrplanmäßig um 18:36 Uhr in Thalfingen an und könnte um 18.38 Uhr in Richtung Ulm fahren.

@brennan
Ich nehme an, dass es so war, wie Du beschrieben hast.
Das alles wäre allerdings klar und eindeutig gewesen, wenn der Journalist dann geschrieben hätte: " ... um dem Lokführer zufolge gleich wieder in den Gegenzug nach Ulm einzusteigen."

Aber trotz der sich scheinbar gegenseitig bestätigenden Zeugenaussagen habe ich bei solchen Augenzeugenaussagen immer ein recht ungutes Gefühl. Zu oft haben sie sich schon als Fehlinformationen erwiesen.

Die Frage ist jetzt halt, ob die ganze Zug-Angelegenheit nur missverständlich formuliert ist oder tatsächlich unklar ist. Das scheint ja schon ein Knackpunkt zu sein, in welchen Zug er nun nachweislich war oder eben nicht...davon ausgehend ergibt sich ja, wo er dann verschwunden sein könnte bzw. wohin er gegangen sein könnte.

Seefahrer schrieb:Angeblich steigt Daniel dort aus, um dem Lokführer zufolge gleich wieder einzusteigen und nach Ulm zurückzufahren. Dort sieht ihn um 18.40 Uhr ein anderer Zugführer. Dann verliert sich seine Spur."

Danke, Seefahrer. Ich konnte nämlich den Augsburger Artikel nicht öffnen, da mein Pensum für diesen Monat schon erschöpft ist.

Es ist recht missverständlich ausgedrückt, aber da es Zeugen gibt (hoffentlich sinmd sich diese sicher?) müsste Daniel nach Ulm zurückgefahren sein.

Weshalb? Wollte er seine Sachen in der Schule holen? Wem ist er begegnet? Von wem wurde er gemobbt und wie ernstzunehmend war dieses Mobbing.

ach der Schule, das erfuhr Karola Eberhardt später von der Polizei, stieg Daniel(15) an jenem 25. Oktober in Ulm in den Zug und fuhr bis nach Thalfingen. Dort verliert sich seine Spur. Seine Schulsachen, sein Handy, auf dem alle Daten gelöscht worden waren und sogar seinen Ausweis fand die Polizei später in einem Schließfach der Schule. N

Widersprüchlich. Lt. der Homepage verliert sich die Spur in Thalfingen. Aber egal. Fakt ist auch, dass die Daten auf seinem Handy gelöscht worden waren. Wieso löscht er die Daten? Was hatte er zu verheimlichen? Die Polizei durchforschte ja auch seinen Computer, wo sie absolut nichts Außergewöhnliches fanden. Wenn er durch das Löschen Spuren verwischen wollte, dann frage ich mich, weshalb er das Handy nicht ganz vernichtet hat und in eine Tonne geworfen hat? Das sieht doch wieder so aus, als ob er das Handy auf jeden Fall wiederverwenden hätte wollen.

m Ende seines letzten Schultages hatte er sich doch mit dem Techniklehrer über den kurz zuvor durchgenommenen Stoff unterhalten

Irgendwo las ich (finde ich jetzt nicht mehr), dass es anscheinend sonst nicht seine Art war. Was für ein Stoff wurde denn durchgenommen, dass sich Daniel besonders dafür interessiert haben könnte? Könnte ihn dieser "durchgenommene Stoff" auf die Idee eines Suizides gebracht haben?

Wichtiger Fund
Niemand hat eine Erklärung für Daniels plötzliches Verschwinden. In seinem Schulspind findet die Kripo den Inhalt seines Rucksacks: Daniels Geldbeutel, sein Handy, seine Jacke und sogar die Brille des stark kurzsichtigen Jungen. Einzig der schwarze Schulrucksack der Marke "Eastpack" fehlt.

Verschiedene Zeugen haben Daniel auf seinem Weg nach Thalfingen und auch zurück nach Ulm gesehen. Ich frage mich nun, ob sie Daniel mit "Brille" gesehen haben. Die Fahnung bezog sich ja voraussichtlich auf einen Jungen mit Brille. Diese lag aber im Schulspind und er müsste also ohne diese unterwegs gewesen sein. Stark kurzsichtig, wie ist das möglich? Kam Daniel wieder in das Schulhaus zurück? Wurde die Brille, sein Handy und seine Geldbörse von jemandem anderen dort im Spint abgelegt? Gab es auf diesen Sachen DNA-Spuren, Fingerabdrücke?
Andererseits weist die vergessene Fahrkarte daraufhin, dass er die Geldbörse schon zu diesem Zeitpunkt im Schulspind liegen hatte.

@Robin76

Robin76 schrieb:Verschiedene Zeugen haben Daniel auf seinem Weg nach Thalfingen und auch zurück nach Ulm gesehen. Ich frage mich nun, ob sie Daniel mit "Brille" gesehen haben.

Das ist eine sehr berechtigte Frage, die wir hier aber mangels Informationen nicht beantworten können. Ich gehe aber davon aus, dass die Ermittlungsbehörden die betreffenden Zeugen auch dazu befragt haben.
Ich kenne aber keine Suchmeldung der Polizei, in der explizit das Tragen/Nichttragen einer Brille angesprochen wird.

Robin76 schrieb:Von wem wurde er gemobbt und wie ernstzunehmend war dieses Mobbing.

Wenn ich richtig informiert bin, dann stammt der Hinweis auf Mobbing lediglich von nur einem Mitschüler. Zudem wird der Begriff des Mobbing recht unterschiedlich definiert. Ich würde jetzt dieser Aussage nicht allzu viel Bedeutung zumessen.

Seefahrer schrieb:Wenn ich richtig informiert bin, dann stammt der Hinweis auf Mobbing lediglich von nur einem Mitschüler. Zudem wird der Begriff des Mobbing recht unterschiedlich definiert. Ich würde jetzt dieser Aussage nicht allzu viel Bedeutung zumessen.

Da ein Mädchen in der Klasse meines Sohnes ebenfalls mal gemobbt wurde, nehme ich Mobbing immer ernst, besonders da ich damals mitbekommen habe, dass den Mobbern nicht mal bewusst war, was sie getrieben haben. Gut möglich, dass sich auch nur ein Mitschüler getraut hat, sich zu äußern.

Den Mobbern ist das sehr wohl bewusst. Den Mitläufern vielleicht eher weniger. Auf die könnte das wenn überhaupt zutreffen.

Aber ansonsten stimme ich zu, dass sich da kaum einer outet. Dass da nur eine Person was sagt, ist eher der Normalfall und auch schon mutig.