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Maria Baumer

9.924 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Vermisst, 2012 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Maria Baumer

Maria Baumer

10.07.2020 um 10:07
Beides ist strafbar. Nur wird selten vereidigt

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Maria Baumer

10.07.2020 um 10:13
Zitat von pannettonepannettone schrieb:sorry, wenn ich das so sage, aber was in den medien oder im thread thematisiert wird, ist ohne belang, mögen das manche journalisten in ihrer hybris auch anders sehen.
Wenn du in einem Diskussionsforum meinst, dass das was von anderen Usern dort diskutiert wird ohne Belang ist, bist du dort falsch.


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Maria Baumer

10.07.2020 um 10:14
Zitat von FraukieFraukie schrieb:Was willste mehr machen als 3 Anwälte dran setzen.
Vermutlich ist das mit Anwälten wie beim Zahnarzt:
Man merkt immer erst zu spät obs nen Guter ist.
Um im Bild mit den Zahnärzten zu bleiben: Anstatt einen Privat- und 2 Kassenärzte gleich 3 Privatärzte dransetzen, in der Hoffnung, dass das höhere Honorar zu einer besseren Behandlung führt.


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Maria Baumer

10.07.2020 um 10:25
Zitat von SteppelSteppel schrieb:Kann hier gehört werden und bei Spotify und anderen gängigen Dienstleistern.

https://derfallbaumer.podigee.io/4-tramadol-am-bh-war-ein-zufallsfund
Besten Dank für den Hinweis auf den Podcast, den ich ansonsten womöglich übersehen hätte, und der Interessantes erklärt.

Es ist wohl so, dass die Verteidigung darauf hinaus will, dass die Polizisten keine Zeugenbefragungen sondern bereits anfangs, als der Fall Maria noch als Vermisstenfall galt, eine Beschuldigtenbefragungen vorgenommen hätten und damit die Aussagen von C.F. nicht bei Gericht verwertet werden dürften. Hier hakte Euler ein mit der Frage ein, wann denn ein Anfangsverrdacht bestanden hätte. Allerdings wurde von den Polizisten gesagt, sie hätten C.F. darauf hingewiesen, er müsse nichts sagen, was ihn belasten könnte.


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Maria Baumer

10.07.2020 um 10:26
In dem Podcast heißt es, dass C.F. die Patientin auf der Station als er frei hatte besucht hat, ihre Patientenakten kopiert und mit nach Hause genommen hat. Sie hat stundenlange Erinnerungslücken wegen dem verabreichten Lorazepam und weiß nur dass C morgens neben ihr lag.


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Maria Baumer

10.07.2020 um 10:46
Zitat von SteppelSteppel schrieb:ihre Patientenakten kopiert und mit nach Hause genommen hat. Sie hat stundenlange Erinnerungslücken wegen dem verabreichten Lorazepam und weiß nur dass C morgens neben ihr lag.
Oh mein Gott, das ist ja mehr als furchtbar. Wie abartig ist das denn? Wo war sie denn, als er ihr das verabreicht hat? In der Klinik kann ja irgendwie nicht sein.


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Maria Baumer

10.07.2020 um 10:51
Puh!
Ist einer guten Freundin von uns leider auch passiert und die hat das bis heute nicht überwunden, diesen Kontrollverlust, dieses Grübeln, was passiert sein könnte. Und das war noch nicht mal ein Pfleger (also Vertrauensperson) und sie hatte auch nicht diese Vorgeschichte.

Das ist alles schon ganz besonders mies.

Wobei er ja auch völlig freigedreht sein muss (keine Entschuldigung). Dem muss doch klar gewesen sein, dass er unter Beobachtung stand.


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Maria Baumer

10.07.2020 um 10:52
Zitat von pannettonepannettone schrieb:sorry, wenn ich das so sage, aber was in den medien oder im thread thematisiert wird, ist ohne belang, mögen das manche journalisten in ihrer hybris auch anders sehen.
bisher wurde eine aussage eines polizeibeamten in die verhandlung eingeführt, der nach „undine“ gefahren ist und den spatenhersteller anhand bildern befragt hat. das gericht hat hier wohl deutlich zu verstehen gegeben (ich kann es nur aus sekundärquellen wiedergeben) dass ihm das nicht ausreicht.
Dem Spatenhersteller wurden zunächst Fotos zugesandt. Dass er lediglich anhand von Bildern befragt wurde und dass das dem Gericht nicht reicht, das hast du woher?

Dieser Link war bereits eingestellt worden.
Es ist schon mühsam, wenn jemand die Informationen nicht liest.

https://www.regensburg-digital.de/mordfall-baumer-zwei-spaten-und-ein-ueberwachungsvideo/07072020/ (Archiv-Version vom 15.08.2020)
Die Verteidigung hält dem Beamten vor, dass es zunächst E-Mail-Verkehr mit dem Produzenten gegeben habe. Dieser habe zunächst – anhand von Lichtbildern – ausgesagt, dass er nicht sagen könne, wann welcher Spaten produziert worden sei. „Deshalb sind wir runter gefahren, um das zu klären“, gibt der Kripobeamte zurück. Das Gericht hatte eigentlich eine persönliche Vernehmung des Spatenherstellers vorgesehen. Doch dazu war dieser nicht bereit. Möglicherweise wird es aber, dass hatte Richter Hammer zu Prozessbeginn angedeutet, noch eine Zeugenaussage per Videoschalte geben.



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Maria Baumer

10.07.2020 um 11:07
@pannettone

Nachtrag, hatte diesen Absatz nicht zitiert:
Zwei Beamte fuhren dafür bis nach Udine, Italien, ins Werk des Spaten-Herstellers. Wie einer der beiden am Dienstag im Zeugenstand berichtet, habe der Inhaber des Werks bei seiner damaligen Vernehmung ausgesagt, dass der Spaten, der nach dem Hinweis des Bruders gefunden wurde, „mit Sicherheit nicht vor Oktober 2012“, wahrscheinlicher erst 2013, hergestellt worden sei, und damit deutlich nach dem Tod von Maria Baumer. Feststellen könne man dies, weil damals die Fräsmaschinen im Werk umgestellt worden seien und nun andere Abdrücke, größer und mit weiteren Abständen, auf den Spatenstielen hinterließen.



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Maria Baumer

10.07.2020 um 11:55
Zitat von emzemz schrieb:Zwei Beamte fuhren dafür bis nach Udine, Italien, ins Werk des Spaten-Herstellers. Wie einer der beiden am Dienstag im Zeugenstand berichtet, habe der Inhaber des Werks bei seiner damaligen Vernehmung ausgesagt, dass der Spaten, der nach dem Hinweis des Bruders gefunden wurde, „mit Sicherheit nicht vor Oktober 2012“, wahrscheinlicher erst 2013, hergestellt worden sei, und damit deutlich nach dem Tod von Maria Baumer. Feststellen könne man dies, weil damals die Fräsmaschinen im Werk umgestellt worden seien und nun andere Abdrücke, größer und mit weiteren Abständen, auf den Spatenstielen hinterließen
Eigentlich verrückt, ausgerechnet dann wurde die Maschine umgestellt. Man stelle sich vor, das wäre nicht geschehen: der Spaten auf dem Speicher wäre wahrscheinlich als der von ihm gekaufte durchgegangen.


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Maria Baumer

10.07.2020 um 11:59
Zitat von JosephConradJosephConrad schrieb:der Spaten auf dem Speicher wäre wahrscheinlich als der von ihm gekaufte durchgegangen.
Nun ja, es wäre trotzdem seltsam gewesen, da die Polizisten ausgesagt haben, dass sie gründlich in alle Ecken geschaut haben und leistungsstarke Taschenlampen dabei hatten.

Aber so ist es natürlich eindeutig.


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Maria Baumer

10.07.2020 um 12:02
Weil es hier mal wieder munter durcheinander geht, was "Indizien, "Nachweis", "Beweis" usw. anbelangt, wie so häufig bei "Indizienprozessen". In der Berichterstattung zum Prozess wurde schon immer wieder mal darauf hingewiesen, dass eine "Gesamtschau" der Indizien nach freier richterlicher Beweiswürdigung entscheidet, ob ein Schuldspruch erfolgen wird oder nicht. Es gibt nicht "den" Beweis, nicht den "rauchenden Colt" in der Hand des Täters. Sondern ein Puzzle, ein Mosaik, eine "Indizienkette" oder "-ring". Es reicht aus, wenn eine gewisse Wahrscheinlichkeit der einzelnen Indizien gegeben ist, die jedoch in ihrer Kombination ("das kann kein Zufall sein") die Überzeugung von der Schuld des Täters in ihrer Summe zu tragen geeignet sind.

Dabei ist im Grunde ist jeder Strafprozess ein Indizienprozess. Die Summe aller Indizien (in der StPO "Beweismittel" genannt) beweist die Schuld des Angeklagten. Also den Sachverhalt, den das Gericht zu seiner Überzeugung festgestellt hat.

Umgangssprachlich bezeichnen wir die Indizien bzw. Beweismittel zumeist dann als "Beweis", wenn sie unserer Überzeugung nach ohne jeden weiteren Hilfsbeweis eine Tatsache belegen können. Deshalb streitet man so oft, ob "Beweis" oder "Indiz", weil mit der Begriffswahl eine subjektive qualitative Bewertung verbunden ist. Und wir grenzen - umgangssprachlich - den Indizienprozess vom Geständnisprozess ab, obwohl dieser Unterschied mit der Abschaffung der Folter und dem Geständnis als allein zulässigen Beweismittel seit 200 Jahren passe sind.

Die StPO kennt das so nicht, da ist der Zeugenbeweis ein Beweis(-mittel), egal ob der Zeuge lügt oder nicht, der Spaten im Wald wie auf dem Dach ebenso, wie die toxikologische Untersuchung. Das Geständnis ebenso. In der Summe müssen diese Beweismittel (Indizien) nach der Überzeugung des Gerichts einen Sachverhalt belegen (beweisen), der die Schuld begründet. Dahinter steht die Erkenntnis der Begrenztheit menschlicher Erkenntnis. Würde man 100%ige Sicherheit verlangen, wäre keine Verurteilung möglich. Das Gesetz und die höchstrichterliche Rechtsprechung vertrauen auf ein ordnungsgemäßes Verfahren, die Öffentlichkeit, drei Berufs- und zwei Laienrichter, einen Verteidiger, einen Staatsanwalt, die Polizei usw.

Andererseits gibt es auch Grenzen der freien richterlichen Beweiswürdigung, z.B. wenn eine Annahme naturwissenschaftlich unhaltbar ist ("der Angeklagte ließ das Opfer auf dem Teppich nach Bernhardswald schweben") oder die Indizienkette in sich inkonsistent ist ("Verstoße gegen Denkgesetze").


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Maria Baumer

10.07.2020 um 12:26
Zitat von JosephConradJosephConrad schrieb:Eigentlich verrückt, ausgerechnet dann wurde die Maschine umgestellt. Man stelle sich vor, das wäre nicht geschehen: der Spaten auf dem Speicher wäre wahrscheinlich als der von ihm gekaufte durchgegangen.
Dann wären Gutachten erstellt worden, von wann das Holz stammt oder es wären Veränderungen in der Lackzusammensetzung gefunden worden oder das Blatt wurde verändert oder die Schrauben waren nicht mehr die gleichen ... da hätte der Sta Rauscher bestimmt nicht lockergelassen, der nicht :D
Zitat von monstramonstra schrieb:Dabei ist im Grunde ist jeder Strafprozess ein Indizienprozess. Die Summe aller Indizien (in der StPO "Beweismittel" genannt) beweist die Schuld des Angeklagten. Also den Sachverhalt, den das Gericht zu seiner Überzeugung festgestellt hat.
Ergänzen möchte ich, selbst wenn der Beschuldigte gesteht, man muss ihm die Schuld beweisen.


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Maria Baumer

10.07.2020 um 13:22
@Kreuzbergerin
Sehr richtig. Das sind auch keine Deppen und einen Spaten übersieht man nicht so einfach. Aber klar, durch die Informationen aus Udine ist es nun ohne jeden Zweifel ein anderer Spaten.


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Maria Baumer

10.07.2020 um 13:25
Zitat von falstafffalstaff schrieb:Um im Bild mit den Zahnärzten zu bleiben: Anstatt einen Privat- und 2 Kassenärzte gleich 3 Privatärzte dransetzen, in der Hoffnung, dass das höhere Honorar zu einer besseren Behandlung führt.
Ich weiß gar nicht, warum immer wieder auf der Verteidigung rumgehackt wird. Die macht ihren Job. Bei der bisherigen Beweislage können sie sich erstmal zurücklehnen und Revisionsgründe schaffen. Genau das tun sie auch. Die Staatsanwaltschaft muss die Tat, inklusive Tatzeit und Tatort beweisen. Wenn das alles sehr dünn ist, hilft auch ein Motiv weiter. Und genau da bohrt die Verteidigung nach. Taktisch ist das sehr gut.

Auch das Nachbohren wegen der eventuell fehlerhaften Belehrung passt dazu.

Im Gegensatz zum angloamerikanischen Recht führt die Verteidigung keine eigenen Beweise ein. Lediglich wenn die Staatsanwaltschaft oder das Gericht entlastende Dinge nicht berücksichtigt oder sich neue, unbekannte Tatsachen ergeben, stellt die Verteidigung Beweisanträge, über die das Gericht entscheiden muss.


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Maria Baumer

10.07.2020 um 16:01
Neuer Artikel auf Regensburg Digital:

https://www.regensburg-digital.de/maria-baumer-eine-vermisstenanzeige-mit-vielen-ungereimtheiten/10072020/ (Archiv-Version vom 03.08.2020)


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Maria Baumer

10.07.2020 um 21:32
Wieso wurde eigentlich der Freitag als Prozesstag gestrichen?
Sicher wissen das hier ein paar schlaue Köpfe, würde mich sehr interessieren.


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Maria Baumer

10.07.2020 um 21:41
Zitat von TrafoTrafo schrieb:Wieso wurde eigentlich der Freitag als Prozesstag gestrichen?
Sicher wissen das hier ein paar schlaue Köpfe, würde mich sehr interessieren.
Ganz einfach: Gearbeitet wird nicht nur im Gerichtssaal, sondern auch am Schreibtisch. Im Lichte von Zeugenaussagen und Gutachten werden die Akten nochmals durchforstet, Fragenkataloge für weitere Zeugenaussagen gefertigt, Beweis- und Befangenheitsanträge entworfen und vom Berichterstatter schon erste Bausteine der Urteilsbegründung entworfen.

Schließlich brauchen die Prozessbeteiligten auch mal eine Pause. So ein Prozesstag ist Knochenarbeit. Der Druck ist enorm, die Aufmerksamkeit extrem gespannt. Würde man jeden Tag verhandeln, würde irgendwann ein Richter, Staatsanwalt, Verteidiger oder der Angeklagte zusammenklappen.


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Maria Baumer

10.07.2020 um 22:21
Zitat von TrafoTrafo schrieb:Wieso wurde eigentlich der Freitag als Prozesstag gestrichen?
Sicher wissen das hier ein paar schlaue Köpfe, würde mich sehr interessieren.
@Trafo
Bei Bekanntgabe der Verhandlungstermine wurde der betr. Freitag so gelistet:

Freitag 10.07.2020 Sitzungssaal 104/I (Reserve)

https://www.justiz.bayern.de/gerichte-und-behoerden/landgericht/regensburg/presse/2020/4.php

Demnach wurde der Freitag 10.07.20 vorn Vornherein nur als ein evtl. benötigter Zusatztermin geplant.


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Maria Baumer

10.07.2020 um 22:42
Ich frage mich, ob die geplanten mindestens 25 Verhandlungstage wirklich nötig sein werden. Eigentlich ist ja schon jetzt klar, dass genügend Indizien für eine Verurteilung vorhanden sind.


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