Maria Baumer

WilderWein schrieb:Leider bleibt unerwähnt, wie alt der Zeuge zu diesem Zeitpunkt war. Bei einem ausgewachsenen 18-jährigen Mann würde ich bezweifeln, dass diese Alkoholmenge für einen stundenlagen Filmriss ausreicht. Das mag aber natürlich von Person zu Person unterschiedlich sein.

2003 kam er in die 5. Klasse des Internats und dürfte demnach zu diesem Zeitpunkt zwischen 10 und 12 gewesen sein.

falstaff schrieb:2003 kam er in die 5. Klasse des Internats und dürfte demnach zu diesem Zeitpunkt zwischen 10 und 12 gewesen sein.

Wo ist denn die Rede davon, dass dieser konkrete Kneipenabend 2003 stattfand? Im Ticker war kurz davor von Vorfällen bis 2012 die Rede. Ich vermute auch nicht, dass eine Kneipe das bei einem so jungen Kind zugelassen hätte.

Der Verteidigung ist das Problem mit der Alkoholmenge wohl auch aufgefallen. Es sei teilweise Met (mit höherem Alkoholgehalt) anstelle von Bier gewesen, heißt es. Allerdings bleibt offen, wie groß die Becher waren. Ich war noch nie in einer Kneipe, die Met serviert, aber ich vermute, 0,5 Liter-Gläser werden es eher nicht sein.

falstaff schrieb:2003 kam er in die 5. Klasse des Internats und dürfte demnach zu diesem Zeitpunkt zwischen 10 und 12 gewesen sein.

Im Live Blog haben wir aber kein Jahr erfahren, an dem besagter Kneipenabend mit Filmriss stattgefunden hat. Man kann also nur Mutmaßen, dass der Zeuge im sehr jungen Erwachsenenalter gewesen sein muss.

F. wird vorgeworfen, als zunächst 21-Jähriger einen damals 13-jährigen Jungen sexuell missbraucht zu haben. Pikant: Selbst in der gemeinsamen Wohnung, die F. mit seiner Verlobten Maria Baumer bewohnte, soll es im November 2010 zu einem sexuellen Übergriff gekommen sein.

Quelle: https://www.wochenblatt.de/news-stream/regensburg/artikel/167520/die-sexuelle-abgruende-des-baumer-verlobten (Archiv-Version vom 24.01.2021)

Der Angeklagte Christian F., geboren 1984 in Regensburg

Quelle: https://www.nordbayern.de/region/mordprozess-in-regensburg-das-doppelleben-des-christian-f-1.10222708

Der TV wurde also 1984 geboren. Der sexuelle Missbrauch an dem damals 13-jährigen fand demnach 2005 statt. Falls es sich um dieselbe Person handelt, müsste das Missbrauchsopfer 1992 geboren sein.

Wikipedia: Honigbier

Es gibt auch ein Metbier! Wusste ich bis jetzt auch nicht.

Das ist interessant:

Der Zeuge verweist noch auf einen Umstand, der ihm im Zeitraum kurz vor dem Verschwinden von Maria Baumer bei der Erstellung der Chronologie aufgefallen sei. Am 14. Mai, an dem Tag an dem Maria Baumer den Gedächtnisaussetzer hatte, habe sich der Verlobte offenkundig kaum um die erkrankte Frau gekümmert. Stattdessen habe er sehr viel mit der Patientin gechattet.

Quelle: https://www.mittelbayerische.de/bayern-nachrichten/der-prozess-um-maria-baumers-tod-21705-art1917691.html

Somit dürfte es unwahrscheinlich sein, dass C.F. Maria betäubte, um sexuelle Handlungen an ihr auszuführen.
Er chattete stattdessen mit der Patientin.

Der Vorsitzende listet die Missbräuche auf, die ab dem Jahr 2006 stattgefunden haben. Der letzte wird auf den Zeitraum zwischen 2010 und Juni 2011 datiert und hat in der Wohnung des Paares stattgefunden. An lediglich zwei Vorfälle könne er sich bewusst erinnern. Einmal habe er sich schlafend gestellt, einmal habe er geschlafen. Die weiteren Übergriffe, drei an der Zahl, habe er erst durch Videos und Bilder bei der Polizei als Missbräuche an ihm identifizieren können

Der sexuellen Missbrauch fand seitens des Angeklagten ausschließlich an einem Schlafendem statt. Wobei sich das Opfer einmal schlafend stellte.
Leider faellt mir zu dem Angeklagten da nur ein: was fuer ein Schwein.
Er nutzte das Vertrauen des Burschen schamlos aus.
Er war sein Firmpate. Ein vertrauter Freund.
Die missbrauchsserie begann 2 oder 3 Jahre nach der domspatzen Zeit des Opfers und zog sich ueber 4 oder 5 Jahre. Erinnerungen an drei der 5 ermittelten missbrauchtaten hat der junge Mann nicht.
Womoeglich wurde er, wie die Verlobte und die Patientin, durch den TV sediert.


https://www.mittelbayerische.de/region/regensburg-stadt-nachrichten/live-der-prozess-um-maria-baumers-tod-21179-art19176...

Interessant finde ich, dass CF immer den familiären Anschluss sucht. Bei Maria als Verlobter ist das naheliegend. Aber auch bei der Patientin war das wohl so, dass der dort zu Besuch war. Bei dem Domspatzen hat er die enge Bindung sogar mit einer Firmpatenschaft besiegelt. Da wird dessen Eltern auch der Schlag getroffen haben, wem sie ihren Buben anvertrauten.

Der Angeklagte schlich sich doppelt in das Leben des einstigen domspatzen ein. Als realer Freund und als "online Frau"

Auch die ehemalige Patientin lernte cf doppelt kennen. Als freundlichen, zugewandten Krankenpfleger und als "psychiatrie Patient aus New York"

Auch im Fall der Patientin hat sich der Angeklagte offenkundig ein Fake-Pseudonym zugelegt, unter dem er sich der jungen Frau näherte. Über ihren Tumblr-Account nahm er Kontakt auf unter dem Pseudonym „Matt Ruhland“. Er gab sich als Psychiatrie-Patient aus New York aus, der nach einem Suizidversuch in Behandlung war. Auf diesem Weg tauschte er sich zunehmend mit der jungen Frau aus

Quelle: Wie oben

Auch auf den Chile-Blog des Angeklagten geht der Kripo-Beamte ein. Am 21./22.Mai 2012 hatte Christian F. Diesen Blog erstellt, dies sei am Rechner nachvollziehbar gewesen. Offenkundig Wollte F. Damit die junge Patientin beeindrucken, die selbst viele Blogs schrieb. Der Blog sei also offenkundig im Hinblick auf die junge Frau entstanden, sagt der Beamte.

Da verdichtet sich das Bild dann doch ein wenig.
Maria scheint von all dem nichts mitbekommen zu haben, wäre sie doch sonst nicht fröhlich und mit bunten huetchen zusammen mit dem TV auf den pferdehof des bruders gefahren.
Quelle: Wie oben

Und dem Ermittler fiel noch ein Detail auf:am 14.mai, dem Tag wo Maria diesen fuer sie sehr beunruhigenden gedaechtnisaussetzer hatte, chattet der Angeklagte besonders ausgiebig mit der patientin

WilderWein schrieb:Wo ist denn die Rede davon, dass dieser konkrete Kneipenabend 2003 stattfand? Im Ticker war kurz davor von Vorfällen bis 2012 die Rede. Ich vermute auch nicht, dass eine Kneipe das bei einem so jungen Kind zugelassen hätte.

Die Idee war natürlich, dass man sich anhand der Jahreszahlen ausrechnen kann, wie alt das Opfer bei den jeweiligen Vorfällen war. Das funktioniert wohl nicht für den Kneipenabend, zu dem leider kein Datum genannt wurde.

Der live blog der mittelbayerischen Zeitung ist heute ja eine wahre fundgrube

mit dem Polizeiexperten wird über das Spiel „World of Warcraft“ gesprochen. Er erläutert, wie man darauf gekommen sei, dass Christian F. sich als zwei Frauen ausgegeben habe, um mit dem Schüler der Domspatzen in Kontakt zu treten und dort insbesondere über sexuelle Vorlieben zu sprechen....


In den Ordnern habe man acht Stunden kinderpornografisches Filmmaterial entdeckt und auch die Fotos und Videos vom Missbrauch des Domspatzen.....

Das Opfer sei damals 14 Jahre alt gewesen, der Angeklagte 23. In den Rollen der Frauen habe er mit dem jungen Mann über Selbstbefriedigung gesprochen, ihn auch gefragt, ob er es schon einmal mit einem Jungen probiert habe. Zudem versuchte er, über die Frauen darauf hinzuwirken, dass das Opfer das Thema Liebe mit ihm, Christian, besprechen sollte

https://www.mittelbayerische.de/bayern-nachrichten/der-prozess-um-maria-baumers-tod-21705-art1917691.html

Ein Muster kann man hier ja schnell erkennen: mehr Schein als Sein.

Der erfolgreiche Medizinstudent fuer die Familie
Der Psychiatrie-Patient aus New York
Die zwei Frauen
Der erfolgreiche hole Reisende Blogger
Der liebende Verlobte


Und irgendwann platzte die blase iund Maria musste sterben, bevor sie hinter seine Geheimnisse kam.

emz schrieb:Bei dem Domspatzen hat er die enge Bindung sogar mit einer Firmpatenschaft besiegelt. Da wird dessen Eltern auch der Schlag getroffen haben, wem sie ihren Buben anvertrauten.

Und MBs Familie hätte ganz sicher ebensowenig 50.000 Euro für ihn lockergemacht, wenn sie geahnt hätte, in wie vielen Lebensbereichen er sein Umfeld täuschte (angefangen bei seinem Scheitern im Studium und seinen gefälschten Online-Identitäten) und was er darüber hinaus noch alles zu verbergen hatte.

Mir fehlen langsam die Worte, ich kann nur noch sagen, wie krank ist dieser Mensch...

Bei dem was derzeit im Gerichtssaal alles zum Vorschein kommt, stellt sich mir immer mehr die Frage:

Welche Stellungnahme soll man dazu noch abgeben?

Und die Antwort darauf wird immer schwieriger.
Naja, bald werden wir es wohl erfahren.

In fünf Minuten kommt die Stellungnahme der Verteidigung, also vor der Psychiaterin.

WilderWein schrieb:Ich war noch nie in einer Kneipe, die Met serviert, aber ich vermute, 0,5 Liter-Gläser werden es eher nicht sein.

Sorry, wir sind hier in Bayern. Da wird Bier (oder Met) normalerweise immer (mindestens) in 0,5-Liter Brühen serviert.

Christian F. räumt laut seinem Wahl-Verteidiger Michael Euler ein, Maria Baumer am 27.5.2012 im Wald bei Bernhardswald begraben zu haben. Er habe sie jedoch nicht getötet, sondern tot im Bett in der gemeinsamen Wohnung gefunden.

Quelle: Liveblog

Oha!!!

Mal kurz etwas anderes.

Isolde Stöcker-Gietl ist einfach fabelhaft! Eine wirklich erstklassige Leistung, die meinen vollen Respekt verdient.

Frage @all:

Weiß jemand, wann der nächste Podcast kommt?

Da geht sie dann ja in der Regel noch einmal näher auf Details ein.

Ich fiebere jedem geschriebenen Satz und jedem gesprochenen Wort von ihr entgegen. Und so etwas passiert mir äußerst selten.

Steppel schrieb:Christian F. räumt laut seinem Wahl-Verteidiger Michael Euler ein, Maria Baumer am 27.5.2012 im Wald bei Bernhardswald begraben zu haben. Er habe sie jedoch nicht getötet, sondern tot im Bett in der gemeinsamen Wohnung gefunden.
Quelle: Liveblog

Oha!!!

Diese Variante hat gegenüber der Beihilfe zum Suizid den Vorteil, dass er nicht erklären muss, wie sich MB umgebracht hat.

Und dann hat er in weiser Voraussicht schon drei Tage vorher einen Spaten gekauft?
Na hoffentlich geht's auf dem Niveau weiter, dann wird das eher nix :popcorn: