Maria Baumer

gusti schrieb:Und in der Zeit hat er ja nachweislich am PC erstmal die Musikbibliothek bearbeitet?!

Ganz wichtig
Im Schlafzimmer liegt währenddessen seine verstorbene Verlobte

MissWexford schrieb:Das soll man ihm jetzt glauben

Das Gericht muss es widerlegen. Ums "Glauben" geht es nicht.

Gut, dass er schon Tage vorher wusste, das MB Tod im gemeinsamen Bett liegen würde, konnte er in Ruhe schon mal einen Spaten und Kalk kaufen gehen. Und als MB schon Tod war, noch schnell im Schockzustand eine Playlist für VS anlegen. Da hat er sich ha mal wieder was zusammen gesponnen.

Es wird immer gruseliger. Ich ahnte es ja: Er wird behaupten, er hätte sie mit Drogen versorgen müssen.

Ab Januar 2012 will der Angeklagte seine Verlobte mit Medikamenten aus seiner Arbeit versorgt haben. Lorazepam und Tramadol soll sie regelmäßig eingenommen haben.

https://www.mittelbayerische.de/bayern-nachrichten/der-prozess-um-maria-baumers-tod-21705-art1917691.html

Deus_ex_Machin schrieb:Das Gericht muss es widerlegen. Ums "Glauben" geht es nicht.

Mit der bekannten Google Suche, dem Spaten Kauf, dem Kalk in der Wohnung, dem ungewohnt emsigen nachtatverhalten dürfte es eine geschlossene indizienkette geben.

Auch Todes Zeitpunkt und Ort sind nun, wie von der Staatsanwaltschaft in der Anklage angenommen, bestätigt worden.

Dass sich der Angeklagte bei seiner einlassung nicht selbst beschuldigen muss, ist klar.

Dass er skrupellos genug war, an der ehemaligen Patientin und von im gestalkten Frau das gleiche Medikament einzusetzen um sie zu sedieren, ist das finale Glied in der indizienkette (meine Meinung)

Der Spaten sei nicht zur Beseitigung der Leiche gekauft, sondern für Pflanzarbeiten angeschafft worden. Offenbar hat Euler Am 27. Juli 2020 selbst am Leichenfundort mit baugleichen Spaten versucht, ein Loch zu graben.

Quelle: liveblog

Das mit Euler verstehe ich nicht. Warum hat er das versucht und warum wird das jetzt erwähnt? C.F. hat doch soeben selbst zugegeben, Maria mit dem Spaten im Wald verscharrt zu haben.
Hat Euler das vielleicht getan, weil er angeblich bis vor ein paar Tagen nichts davon wusste? Aber selbst dann spielt es jetzt keine Rolle mehr.

gusti schrieb:Alles, was der Angeklagte über das Verschwinden aussagte, will er erst danach überlegt haben.

Nicht zu vergessen die drei Tage vor dem "Suizid" von seinem PC recherchierte Bahnverbindung nach Hamburg, die ihm als Grundlage für die angebliche Auszeit diente. Die Geschichte hat einfach viel zu viele Widersprüche.

Aber ein gutes hat die Sache doch: Hamburger Auszeit, Jakobsweg und der große Unbekannte sind endgültig vom Tisch. Es geht ab jetzt nur noch um den Angeklagten und um sein konkretes Maß der Schuld.

Google-Recherchen wie „perfekter Mord“ und ähnliche (...) Erinnern könne sich Christian F. daran nicht, schließt sie aber nicht aus. Das Interesse sei aber in beruflichen Gründen zu finden (...)

= wollte er zum Berufskiller avancieren? Das wird immer schriller!

https://www.mittelbayerische.de/bayern-nachrichten/live-der-prozess-um-maria-baumers-tod-21705-art1917691.html (Archiv-Version vom 06.07.2020)

Mr.Stielz schrieb:Hamburger Auszeit, Jakobsweg und der große Unbekannte sind endgültig vom Tisch

Mal am Rande erwähnt: Das bestätigt wieder einmal die Zuverlässigkeit von Zeugenaussagen ("Ja, das war ganz sicher Maria Baumer").

@Mr.Stielz
Stimmt, die Bahn Verbindung!

Gefühlt reitet ihn das gerade richtig rein.

Aber wenigstens ein bisschen Wahrheit für die Familie, er hat sie begraben und hat damit definitiv damit zutun und alle unerträglich belogen.

Miss_Paula schrieb:wollte er zum Berufskiller avancieren? Das wird immer schriller!

Naja, ich habe auch schon mal "perfekter Mord" gegoogelt. Aber sicherlich nicht im zeitlichen Zusammenhang mit einem Verbrechen in meinem nächsten Umfeld.

Deus_ex_Machin schrieb:Das Gericht muss es widerlegen. Ums "Glauben" geht es nicht.

Müssen sie es tatsächlich widerlegen? Das wird kaum möglich sein, weil die Aussage natürlich auf Unwiderlegbarkeit optimiert wurde.

Wie will man z.B. widerlegen, dass M.B. die Pillen frewillig nahm? Ich hoffe doch es reicht hier aus, dass eine unfreiwillge Einnahme aufgrund anderer Indizien die weitaus unwahrscheinlichere Variante ist.

falstaff schrieb:Müssen sie es tatsächlich widerlegen?

Ja. Alles, was der Angeklagte sagt, ist nach dem Zweifelsgrundsatz dem Urteil als wahr zugrunde zu legen, es sei denn, es ist nachweislich unmöglich oder eben durch Beweise/Indizien etc. widerlegt.

Es gibt die verrücktesten Geschichten, die sich tatsächlich so zugetragen haben (hier sicherlich nicht, aber sonst kommt das vor).

Sie zieht sich doch kein Lorazepam bewusst rein und geht dann zum Arzt und wundert sich über Aussetzer!

Ich gehe davon aus, dass die Kammer in der Mittagspause eher wenig zu sich nehmen wird. Die Erklärung dürfte für viel Diskussionsstoff sorgen.

Warum sollte MB wegen ihrer Gedächtnis Aussetzer zum Arzt gehen wenn sie seit längerer Zeit die Medikamente von sich aus einnahm? Dann wusste sie doch woher diese Ausstzer kamen und er doch auch,da er sie doch angeblich versorgt hatte. :D Man, Man, Man

Die Frage, die sich mir am drängendsten stellt, ist aber:

Warum hat er die Leiche vergraben, statt das zu tun, was wir alle tun würden, wenn wir - ich wünsche es keinem von uns - unsere Partnerin tot vorfänden?

Seidenraupe schrieb:Dass er skrupellos genug war, an der ehemaligen Patientin und von im gestalkten Frau das gleiche Medikament einzusetzen um sie zu sedieren, ist das finale Glied in der indizienkette (meine Meinung)

Ja, schon spannend. Da bringt sich Maria mit dem Zeug um. Der Verlobte scheint kein Traumata davon zu haben, sondern verabreicht das Medikament später einer anderen Frau....

Deus_ex_Machin schrieb:Die Frage, die sich mir am drängendsten stellt, ist aber:

Warum hat er die Leiche vergraben, statt das zu tun, was wir alle tun würden, wenn wir - ich wünsche es keinem von uns - unsere Partnerin tot vorfänden?

Hinzu kommt ja noch, dass er "Mediziner" war, also als Pfleger und als Studierender. So einer sollte wissen, was nach einem plötzlichen Tod zu tun ist.

Damit ihr jetzt nicht alle in die absolute Schockstarre verfallt, ganz so schlimm, wie sich das, was @Deus_ex_Machin schrieb, zunächst liest, ist es nun auch nicht.

§ 261 StPO
Grundsatz der freien richterlichen Beweiswürdigung

Über das Ergebnis der Beweisaufnahme entscheidet das Gericht nach seiner freien, aus dem Inbegriff der Verhandlung geschöpften Überzeugung.