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Maria Baumer

9.924 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Vermisst, 2012 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Maria Baumer

Maria Baumer

14.10.2020 um 15:46
Zitat von biene99biene99 schrieb:Du würdest mir - oder eventuellen Insassen - aber schon zugestehen, daß ich mich doch sehr sehr ungern von diesem Menschen auf der Krankenstation behandeln lassen würde - auch in 15 Jahren noch nicht.
Das ist richtig. Auch die anderen Strafgefangenen haben Rechte. Außerdem wurde ihm ja nicht ohne Grund das Diplom entzogen. Es gibt sicherlich genug Arbeitsmöglichkeiten in einer JVA, da muss man ihn noch wirklich nicht auf möglicherweise Hilflose loslassen.

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Maria Baumer

14.10.2020 um 15:54
Zitat von menarimenari schrieb:Da geht es mW um andere Christen, die aufgrund ihres Glaubens gefangen sind, nicht um ALLE Gefangenen.
Nachdem diese Bibelstelle das Motto der Katholischen Gefängnisseelsorge ist, dürfte die historische Auslegung nicht einschlägig sein.
Zitat von biene99biene99 schrieb:Du würdest mir - oder eventuellen Insassen - aber schon zugestehen, daß ich mich doch sehr sehr ungern von diesem Menschen auf der Krankenstation behandeln lassen würde - auch in 15 Jahren noch nicht.
Wenn F. keine Frauen behandelt, auf die er pathologisch fixiert ist, sehe ich da keine Gefahr. Erst recht in einem Rahmen, der natürlich sehr stark überwacht wird. Der Mensch ist doch kein Monster.
Zitat von biene99biene99 schrieb:das ist fast (auch gemäss Expertenmeinung) nicht "heilbar" und darum hat er meiner Meinung nach seine Teilnahme am normalen Leben leider verwirkt.
F. ist nicht "krank". Er konnte jederzeit das Unrecht seiner Tat einsehen und danach handeln. Es war sein Wille, das nicht zu tun. So wie er sind vermutlich ziemlich viele Menschen gepolt, die nicht kriminell geworden sind. Ich habe z.B. einen Chef, der ist vermutlich auch so ein vulnerabler Narzisst. Der ist immer wieder extrem unangenehm, aber ich habe jetzt keine Angst, dass er jemanden Gewalt antut.

F. wurde in einer ganz spezifischen Situation zum Mörder. Da trafen ganz bestimmte Umstände "unglücklich" aufeinander. Hätte F. sein Medizinstudium ohne Probleme geschafft, hätte er nicht einen Typ wie Maria kennen gelernt, wäre er wohl wie seine Brüder zu einem angesehenen Arzt geworden. Auch dort sind vulnerable Narzissten nicht selten.
Zitat von biene99biene99 schrieb:p.s. Ansonsten schätze ich Deine sehr ausgewogenen und kompetenten Beiträge hier.
Danke! :-)
Zitat von RedRobinRedRobin schrieb:Meine Äusserung bezog sich lediglich auf die wiederholte
Forderung nach einem Therapie-begleitetem Aufenthalt
in einer Psychiatrie statt im Gefängnis.
Alles klar. Aber dafür gibt es keinen Anlass, weil F. bei Begehung der Tat nicht schuldunfähig war. Und wenn er heute "krank" ist, weil er z.B. Depressionen bekommt, dann wird er im Gefängnis behandelt.


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Maria Baumer

14.10.2020 um 16:08
Zitat von monstramonstra schrieb:F. wurde in einer ganz spezifischen Situation zum Mörder. Da trafen ganz bestimmte Umstände "unglücklich" aufeinander.
Sehr unglücklich, würde ich sagen. Habe den Fall nicht im Detail verfolgt. Ich denke jedoch, daß diese Situation, daß man sich von einem Lebenspartner trennen will um einen neuen Lebenspartner zu erobern, tagtäglich in Deutschland tausendfach vorkommt. Und trotzdem bringt fast niemand deshalb seinen ehemaligen Lebenspartner mit medizinischen Mitteln unter die Erde. Das ist schon verdammt speziell - und für mich persönlich halt "krank". Juristisch mag das alles anders zu beurteilen sein.


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Maria Baumer

14.10.2020 um 16:08
Zitat von monstramonstra schrieb:Wenn F. keine Frauen behandelt, auf die er pathologisch fixiert ist, sehe ich da keine Gefahr. Erst recht in einem Rahmen, der natürlich sehr stark überwacht wird. Der Mensch ist doch kein Monster.
Das ist jetzt aber sehr vereinfacht ausgedrückt.

CF soll "auf Frauen pathologisch fixiert" sein?
Wurde das so im Gutachten ausgeführt?

Er hat doch Missbrauch an Jungen begangen?
Darum sehr ich die Ausschliesslichkeit, die Du
ansprichst, nicht.

Jemand wie CF, der sexuell sehr, ich sage mal
"auffällig" ist, der könnte sich der Situation auch
anpassen, in der er sich befindet.

Der Vorschlag, ihn im Zuge des Rechts auf Arbeit,
in der Krankenanstalt des Gefängnisses arbeiten
zu lassen, stellt mE eine Zumutung für die Kranken dar.

Da hoffe ich doch, dass das mit etwas mehr Bedacht
gehandhabt wird.


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Maria Baumer

14.10.2020 um 16:52
biene99 schrieb (Beitrag gelöscht):Von Küche war nicht die Rede. Sondern von der Krankenstation. Jetzt nicht kneifen. Würdest Du oder würdest Du Dich nicht von ihm - als Mann - auf der Krankenstation behandeln lassen wollen.
Aber selbstverständlich würde ich mich behandeln lassen. Warum sollte ich mir denn, wenn ich mir beispielsweise den Arm verbrüht habe, nicht einen Verband verpassen lassen? Und auch beim Blutdruckmessen würde ich jetzt nicht um Leib und Leben fürchten.


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Maria Baumer

14.10.2020 um 16:54
menari schrieb (Beitrag gelöscht):Das Töten im Rahmen der damaligen „Strafjustiz“, also Blutrache und auch andere Formen Tötens, für moralisch als gerechtfertigt erschienen, waren durchaus erlaubt und erwünscht.
Altestamentarisch ja. Neutestamentarisch (christlich) denke man bitte an die Ehebrecherin, die gesteinigt werden sollte oder die Bergpredigt Jesu. Im Übrigen macht die Katholische Kirche Seelsorge bei Strafgefangenen und nicht Du.
Zitat von RedRobinRedRobin schrieb:Der Vorschlag, ihn im Zuge des Rechts auf Arbeit, in der Krankenanstalt des Gefängnisses arbeiten zu lassen, stellt mE eine Zumutung für die Kranken dar.
Ich weiß nicht, ob wir beurteilen können, ob das Strafgefangene als Zumutung empfinden. Die Gefängnisleitung wird nach objektiven Kriterien entscheiden, wo F. arbeiten wird.
Zitat von biene99biene99 schrieb:Habe den Fall nicht im Detail verfolgt.
Dann wäre ich vorsichtig, die Pathologie von Straftätern zu beurteilen. Sowohl forensische Psychiater als auch erfahrene Kriminalisten weisen darauf hin, dass Jeder (v.a. Männer, aber nicht nur) zum Mörder werden kann. Das gilt vor allem beim Intimizid, um den es sich hier handelt. Wenn eine Konfliktsituation sich so gestaltet, dass der Täter keinen anderen Ausweg sieht, sein Opfer zu töten, dann scheinen wir Menschen ein Tötungsgen in uns zu haben. Das ist auch anthropologisch ziemlich gesichert.


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Maria Baumer

14.10.2020 um 17:09
Zitat von monstramonstra schrieb:Ich weiß nicht, ob wir beurteilen können, ob das Strafgefangene als Zumutung empfinden. Die Gefängnisleitung wird nach objektiven Kriterien entscheiden, wo F. arbeiten wird.
Um das zu verdeutlichen, weil Du das anders interpretierst als ich:

Ob Gefangene, bzw. die evtl. Kranken im Gefängnis-Krankenhaus
selbst die Zumutung empfinden - das habe ich gar nicht angesprochen.

Vielmehr das Ansinnen, CF in der Krankenanstalt arbeiten zu lassen, ist zu
seinen begangenen Vergehen absolut kontraproduktiv, widersinnig.

Das wäre das Gleiche, wenn ich bekennende Alkoholiker auf Therapie
mit Alkohol hantieren lasse. Wobei sich der Alkoholiker damit vermutlich
nur selbst gefährden würde

Und das stellt den Unterschied dar zu CF, der möglw. andere Insassen
in der Krankenanstalt gefährden könnte, wenn man ihm dort Aufgaben
überträgt - deshalb wäre es von den Verantwortlichen aus gesehen,
ganz sicher nicht in Erwägung zu ziehen -

weil es aus Sicht der Obrigkeit eine Zumutung für die Kranken wäre.

Aber damit könnte man das Thema auch ad acta legen.


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Maria Baumer

14.10.2020 um 18:02
@emz
Die Rückfallquote bereitet mir durchaus Probleme. Auch wenn er als älterer Knasti entlassen wird kann er versuchen seinen sexuellen Hang wieder auszuleben. Eine zielgerichtete Therapie kann da einiges bewirken und dient damit auch dem Schutz der Allgemeinheit. Die soll's zwar auch in einer JVA geben, aber wie?


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Maria Baumer

14.10.2020 um 19:03
Zitat von Volker_MeidVolker_Meid schrieb:Die Rückfallquote bereitet mir durchaus Probleme. Auch wenn er als älterer Knasti entlassen wird kann er versuchen seinen sexuellen Hang wieder auszuleben. Eine zielgerichtete Therapie kann da einiges bewirken und dient damit auch dem Schutz der Allgemeinheit. Die soll's zwar auch in einer JVA geben, aber wie?
Der Typ hat seine Verlobte ermordet und du philosophierst über seinen sexuellen Hang, der noch nicht mal Gegenstand im Prozess war.
Das ist einfach nur ekelhaft und geschmacklos.


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Maria Baumer

14.10.2020 um 19:44
@emz
Das ist aber doch gerade die Frage, dass sexuelle Triebe - die mehr als offensichtlich - kaum hinterfragt wurden, hätte wohl auch einige 'gesellschaftliche' Probleme gegeben, um mich kulant auszudrücken. Mag ja zwar zutreffen abnormale Täter längere Zeit wegzusperren, aber was kommt nach der Entlassung? Die kommt irgendwann, sowohl in der JVA wie in der Psychiatrie. Na ja, Revision also eingelegt, warten wir eine evtle. Watschen des BGH/St ab .


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