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Maria Baumer

9.924 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Vermisst, 2012 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Maria Baumer

Maria Baumer

15.10.2020 um 21:02
Ich habe damals die Sendung mit meinem Mann gesehen und uns war beiden klar, mit dem Verlobten stimmt was nicht! Deswegen blieb uns der Fall auch so in Erinnerung. Wir sind keine Hellseher und mein Mann interessiert sich auch nicht für Kriminalfälle, aber das war alles sehr komisch. Wir hatten auch das Gefühl von xy bisschen in die Richtung gelenkt worden zu sein.

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Maria Baumer

15.10.2020 um 21:11
@biene99
Möchte dazu nur noch auf den Artikel der SZ von morgen im Feuilleton hinweisen, 'Freiheit die ich meine', zur Parallelwelt eine Gefängnisses. Der Artikel trifft die Problematik sehr genau, wegsperren oder versuchen zu erziehen - oder verdrängen und gar nicht erst versuchen. Passt ja sehr schön zu diesem Fall.


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Maria Baumer

15.10.2020 um 21:22
Zitat von Volker_MeidVolker_Meid schrieb:Möchte dazu nur noch auf den Artikel der SZ von morgen im Feuilleton hinweisen, 'Freiheit die ich meine', zur Parallelwelt eine Gefängnisses. Der Artikel trifft die Problematik sehr genau, wegsperren oder versuchen zu erziehen - oder verdrängen und gar nicht erst versuchen. Passt ja sehr schön zu diesem Fall.
Ich persönlich bin ja gar nicht soweit weg von Dir. Finde es nur etwas schräg momentan ohne rechtskräftiges Urteil (?) über mögliche Therapien hier zu diskutieren und ob CF jetzt während seiner Haft besser in der Krankenstation oder in der Küche oder zum Bleistift spitzen eingesetzt werden soll. Ob eine Therapie helfen kann, wenn jemand seine Tat oder Schuld anscheinend noch nicht im Ansatz eingesteht - wage ich als Laie einfach mal zu bezweifeln. Ich würde ihm erst mal ein bisschen Zeit zum Nachdenken geben.


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Maria Baumer

15.10.2020 um 21:27
Zitat von biene99biene99 schrieb:Ob eine Therapie helfen kann, wenn jemand seine Tat oder Schuld anscheinend noch nicht im Ansatz eingesteht - wage ich als Laie einfach mal zu bezweifeln.
Genau das soll ja die Therapie nicht machen, seine Tat moralisch bewerten.
Die angesagte Therapie bei Narzissmus soll ihm Selbstbewusstsein vermitteln.


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Maria Baumer

15.10.2020 um 21:38
@biene99
Das finde ich doch auch - ist ja noch genügend Zeit bis zum BGH/StR oder womöglich BVerfG. Es gibt da die alte Anekdote zu einem Missetäter, der Richter empört: 'So gehen Sie doch endlich in sich!' Der zu Verurteilende erwidert: 'Das geht mir zu weit!'


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Maria Baumer

15.10.2020 um 21:41
Zitat von emzemz schrieb:Genau das soll ja die Therapie nicht machen, seine Tat moralisch bewerten.
Die angesagte Therapie bei Narzissmus soll ihm Selbstbewusstsein vermitteln.
Sorry. Da müssen studierte Diplompsychologen und Therapeuten ran. Das ist mir zu hoch. Er hat also genügend Selbstbewusstsein seine Verlobte mit medikamentösen Tricks um die Ecke zu bringen um freie Bahn für eine neue Frau zu haben und vergräbt seine getötete Verlobte unter schrecklichen Umständen im Wald.

Was hätte der Kerl wohl angestellt wenn er NOCH weniger Selbstbewusstsein hätte? ;)


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Maria Baumer

15.10.2020 um 21:56
Zitat von biene99biene99 schrieb:Ob eine Therapie helfen kann, wenn jemand seine Tat oder Schuld anscheinend noch nicht im Ansatz eingesteht - wage ich als Laie einfach mal zu bezweifeln. Ich würde ihm erst mal ein bisschen Zeit zum Nachdenken geben.
Ziel einer Therapie kann es nicht sein, dass jemand Schuld vor Anderen eingesteht. Dann wäre sie zum Scheitern verurteilt. Es kann die Folge einer erfolgreichen Therapie sein, bei der es das Ziel "geheilt" sowieso nicht geben kann. Sondern nur einen Prozess, bei dem der Klient sich in Richtung einer stärker werdenden Kohärenz bewegt. D.h. Gedanken und Gefühle werden zu einer harmonischeren Einheit.

Vielleicht schreibt er einmal einen Brief an Marias Familie und er entschuldigt sich, Maria getötet zu haben. Wäre ein Riesending für ihn.

Für einen Mord braucht im Übrigen kein großes Selbstbewusstsein, im Gegenteil. Hätte F. ein ordentliches Selbstwertgefühl gehabt, hätte er entweder Maria verlassen - oder mit ihr einen gemeinsamen Weg gefunden. Weil er in den Untiefen seiner Seele sich selbst wenig zutraute, abhängig war, fixiert auf unerreichbare Objekte seiner Begierde, nicht glaubte, liebens- und begehrenswert zu sein, betäubte und missbrauchte er Schwächere und geriet er gegenüber einer Stärkeren in den Konflikt, der ihn zum Mörder werden ließ.

Das ist jedenfalls die psychologische Erklärung für das, was schlichtere Gemüter als "böse" bezeichnen.

Und es ist keine Beleidigung zu vermuten, dass hier Forum auch Narzissten unterwegs sind. Im Grunde neigt jeder Mensch mit seiner Persönlichkeit in die eine oder andere Richtung (depressiv, schizoid, zwanghaft, hysterisch) und ein gewisses Maß an Narzissmus hat jeder gesunde Mensch.


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Maria Baumer

15.10.2020 um 22:35
@biene99

Vielen Dank! Aber das sind nicht meine Theorien sondern die von Leuten, die sich weitaus intensiver als ich mit (Verbrecher-)Seelen beschäftigt haben. So wie der von mir erwähnte Professor Moneros, der den Begriff "Intimizid" bekannt gemacht hat. Der hat Hunderte von Verbrechern für Gerichte begutachtet. Das ist eine Marke. Die denken sich das also nicht am Grünen Tisch (der steht übrigens in Regensburg) aus, sondern sie beziehen sich auf Empirie, also auf Beobachtung. Und sie stellen sich der wissenschaftlichen Diskussion, u.a. von anderen Praktikern, die ähnliche oder andere Beobachtungen gemacht haben. Das fließt dann alles in eine Theorie mit ein.

Die AA sind keine Therapie, sondern eine Selbsthilfe-Gruppe mit einem spirituellen (christlichen) Programm, nicht einem psychotherapeutischen. Dort ist das Motto "Selbsteinsicht ist der erste Weg zur Besserung!" Aber Suchterkrankungen sind sowie eine ganz andere Nummer. Da geht es nur so, weil sonst keine Behandlung möglich ist.

Bei einem Fall wie F. kann man dagegen erst mal ganz sanft einsteigen, indem man den Mord ausklammert und sich erst langsam nähert. Bleistiftspitzen bis zur Unterwerfung würde dagegen relativ schnell in die Suizidgefahr führen.


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Maria Baumer

15.10.2020 um 22:44
Zitat von biene99biene99 schrieb:Das ist mir zu hoch.
Lies dir am besten nochmal den Link durch, den ich weiter oben schon mal eingestellt habe ;)
Volker_Meid schrieb (Beitrag gelöscht):Sorry - da müssen Psychoanalytiker ran , das Handwerkszeug und die Erfahrung von Sozial- und Psychotherapeuten langt da nicht. Sprach dazu einmal mit Dr. Kolitzus, einem anerkannten Psychoanalytiker. Kann ja noch werden.
Nur wenn der Patient meint, er braucht's, ansonsten wird das nix.


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Maria Baumer

15.10.2020 um 23:06
@emz
Der erwähnte Dr. med. Helmut Kolitzus mit Praxis in der Tengstrase am Josephsplatz in München ist anerkannter Sucht-Psychiater mit diversen Veröffentlichungen: der hätte wohl mehr zu 'Beruhigungsmitteln' wie T+T beitragen können, die verabreicht und wohl auch selbst eingenommen waren.


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Maria Baumer

16.10.2020 um 10:41
Zitat von Volker_MeidVolker_Meid schrieb:Der erwähnte Dr. med. Helmut Kolitzus mit Praxis in der Tengstrase am Josephsplatz in München ist anerkannter Sucht-Psychiater mit diversen Veröffentlichungen: der hätte wohl mehr zu 'Beruhigungsmitteln' wie T+T beitragen können, die verabreicht und wohl auch selbst eingenommen waren.
Hab ich was nicht mitbekommen, beimFall Maria Baumer ging es um ein Sucht-Problem?


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Maria Baumer

16.10.2020 um 11:04
@memory7
Wie ich das verstanden habe, wollte der Täter dem Opfer ein Suchtproblem andichten.
Hätte er selber eines ( was durchaus sein kann )wäre es für ihn sinnvoller gewesen, dies einzugestehen.
Davon habe ich im Prozess aber weder von ihm noch von der Verteidigung etwas gehört .


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Maria Baumer

16.10.2020 um 11:54
@biene99
Bei mir in Stadelheim würde er die Gelegenheit bekommen, Teppiche zu knüpfen.
Und Narzismus kommt in den besten Familien vor.
Ist bei einflussreichen Firmenbossen o Staatenlenkern sogar sehr hilfreich im Job.
Ich will aber CF und dass er durchaus auch an einer unbekannten Störung in seinem Gefühlsleben leidet nicht lächerlich machen.
Aber wenn es so ist, konnte das im Prozess, auch mangels seiner Mithilfe, nicht herausgearbeitet werden.
Mein Job war es, Süchte und andere Einschränkungen herauszuarbeiten u dadurch wurde so manche Gefängnisstrafe zugunsten einer Therapie verringert.
Aber hier sehe ich keinen Ansatzpunkt .


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Maria Baumer

16.10.2020 um 12:01
@biene99

Narzissten sind leider Menschen, die kaum Selbstbewusstsein haben. Das Vertuschen und Ermorden geschieht aus narzisstischen Gründen, weil er sich befreien will und sich aus der Handlung einen persönlichen Benefit verspricht. In seinem alltäglichen Dasein ist ein Narzisst nicht mehr als ein bedauerliches Wesen, das seine Mitmenschen mit seinem Zustand drangsaliert. Menschen mit dieser Störung in Führungspositionen können das positiv kanalisieren. Die anderen sind einfach nur bedauernswert und mitunter gefährlich.


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Maria Baumer

16.10.2020 um 12:15
Watschnbam schrieb (Beitrag gelöscht):Ich bin wirklich fassungslos, wie hier der Täter zum Opfer stilisiert wird.
Nur damit keine Mythen entstehen: Wer stilisiert hier Täter zum Opfer?
Zitat von monstramonstra schrieb:...denn er hätte es als vernünftiger Mensch in der Hand gehabt, nicht zu töten, andere Lösungen zu finden. Und er wusste, dass es schweres Unrecht ist, zu töten. Deshalb ist er nicht krank. Und nicht Opfer!
Ob und wie Herr F. seine Gefängnisjahre verbringt, entscheiden die Vollzugsbehörden und die Gerichte nach objektiven Maßstäben. Und weder sich für besonders schlau haltende noch als besonders schlicht bezeichnete Gemüter hier ;-). Nur habe ich es mir erlaubt, auf diese objektiven Maßstäbe hinzuweisen und sie zu erläutern versucht.
Zitat von Lady16Lady16 schrieb:Narzissten sind leider Menschen, die kaum Selbstbewusstsein haben.
Richtig. Klingt aber paradox, weil man gemeinhin beim "Narzissten" an einen Menschen denkt, der ausgeprägten Egoismus, Arroganz und Selbstsüchtigkeit an den Tag legt und sich anderen gegenüber rücksichtslos verhält. Da vermutet man gerade keinen Mangel an Selbstwert. Aber das ist ein Irrtum. Denn genau das ist die Ursache. Der äußere Schein ist eine Fassade, die um jeden Preis aufrecht erhalten wird. Ein "normaler" Mensch hat dagegen kein Problem damit, auch mal Schwächen oder Fehler zuzugeben.

Dahinter steht - und so wurde auch bei F. diagnostiziert (wurde hier schon mal so zitiert):
Eine narzisstische Persönlichkeitsstörung ist dagegen eine tiefgreifende Störung der Persönlichkeit, bei der ein mangelndes Selbstwertgefühl und eine starke Empfindlichkeit gegenüber Kritik bestehen. Diese Merkmale wechseln sich mit einer auffälligen Selbstbewunderung und übersteigerten Eitelkeit und einem übertriebenen Selbstbewusstsein nach außen hin ab. Letzteres dient den Betroffenen dazu, ihr geringes Selbstwertgefühl zu kompensieren. Darüber hinaus können sie sich schlecht in andere Menschen einfühlen.
Quelle: https://www.therapie.de/psyche/info/index/diagnose/persoenlichkeitsstoerungen/narzissmus/


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Maria Baumer

16.10.2020 um 12:16
Zitat von Lady16Lady16 schrieb:Narzissten sind leider Menschen, die kaum Selbstbewusstsein haben.
Nur interessehalber: Wer hat das eigentlich so definiert? Für mich persönlich ist dieser Umkehrschluss nämlich alles andere als plausibel - kenne ich doch in meiner direkten Umgebung einige Narzissten die ein Selbstbewusstsein wie ein Omnibus haben - muss ich die jetzt alle bedauern?

Nein, muss ich nicht. Anschlussfrage, zugegeben ein wenig OT: Diese 3 Irren, die auf der A66 durch ihre Fahrweise eine alte Frau in Flammen aufgehen gelassen haben, haben die auch alle einen zu kleinen Pippimann und müssen in der Haft auch aufwendig therapiert werden?


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