AngRa schrieb:Mal sehen, was aus der Revision vor dem BGH wird.
Es gibt jedenfalls keine "offene Flanke" oder einen "Knackpunkt", der höchstrichterlich entschieden werden müsste. Wenn es keinen versteckten formalen Fehler gibt, obwohl das Gericht augenscheinlich sehr sorgfältig war, dann ist das Routine.
falstaff schrieb:Ich halte es für gut möglich, dass er zeitweise sogar Stolz war auf seine Tat.
Das würde zu den Feststellungen der Psychiaterin passen: Endlich war er mal nicht passiv, hat das ihm von Maria dominierte eigene Leben wieder in die Hand genommen. Er war Chef, hatte kontrolliert was passiert. Und nun war der Weg frei für die Patientin, die er nun dominieren könnte.
Nachdem es aber noch lange dauerte, bis er sie überhaupt in seine Wohnung bekam, dürfte diese Euphorie relativ schnell verflogen sein. Er war noch immer der alte, der behäbige, passive, verstockte Christian F., der sein Leben nicht auf die Reihe bekam. Maria war daran nicht schuld gewesen und ist umsonst gestorben.