Kriminalfälle
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Der Fall Sonja Engelbrecht

22.731 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Wald, Verschwunden ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Fall Sonja Engelbrecht

Der Fall Sonja Engelbrecht

16.03.2023 um 13:00
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Also gehe ich z. B. zur passenden Jahreszeit (!) mit einem Korb in den Wald. Wenn mich dann jemand anquatscht, kann ich immer noch sagen: "Ja, ich wollte Pilze sammeln!"
Zwar gibt es das ganze Jahr über Pilze, aber diejenigen Pilze, die der normal geübte Pilzsammler sammelt, also Steinpilze, Maronen, Pfifferlinge, Krause Glucke, Butterpilze,Röhrlinge doch hauptsächlich zwischen September bis November.

Pilze wachsen am besten bei Temperaturen deutlich über 6 Grad und wenn es zuvor ordentlich geregnet hat, danach die Sonne rauskommt und es schwül-warm ist.
Besonders trockene Sommer führen meist zu geringerem Pilzwachstum


Unter 6 Grad stagniert das Wachstum, der erste Nachtfrost verdirbt die noch stehenden Pilze, das ist meist ab November der Fall. Nach dem Frost ist dann die herbstliche Sammelperiode in der Regel für das Jahr beendet.

Zum Fall Grundsätzlich: Eine Leiche im Wald abzulegen- wie auch immer- beinhaltet auch immer ein gewisses Risiko. Was Täter aber nicht abschreckt, wenn es erforderlich ist, sonst gäbe es nicht so viele, oft zufällige Leichenfunde in unseren Wäldern.

Irgendwo muss der tote Körper eben verwesen, viele Alternativen gibt es da nicht und diejenigen, beinhalten ebenso ein Entdeckungsrisiko.
Sonst wären Frauenmörder wie z.Bsp. Lutz Reinstrom mit seinen Säurefässern, nie aufgeflogen.

Anzeige
melden

Der Fall Sonja Engelbrecht

16.03.2023 um 13:30
Was immer der Täter auch am Ablageort wollte, es besteht doch die Gefahr das man gesehen wird, aber selbst keinen sieht. Zum Bsp. von jemanden der mit dem Fernglas schaut und sich wundert was da einer mitten im Wald an diesem Felsen rumhantiert. Und guckt dann vielleicht aus Neugierde mal nach. Könnte auch sein das er bei miserablen Wetter dort war, wo die Gefahr wesentlich geringer ist das jemand im Wald rumläuft.
Aber ihm war es anscheinend so wichtig das er dieses Risiko einging.


2x zitiertmelden

Der Fall Sonja Engelbrecht

16.03.2023 um 13:32
Zitat von PalioPalio schrieb:Danke für deine Hinweise zur örtlichen Berichterstattung. Er könnte dann natürlich bereits durch den Fund der beiden anderen Toten veranlasst worden sein, sein eigenes Versteck besser zu sichern, also noch vor dem Fund des Oberschenkelknochens von SE.
Ich denke gerade andersrum.
Nach dem Fund der 2 Skelette dachte er sich: Hervorragend, wenn jetzt noch Sonjas Knochen auftauchen, werden die demselben Täter zugeordnet und ich bin raus.
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:In dem Fall funktioniert das dann in meiner Vorstellung so: Täter geht mit Korb, als Pilzsammler getarnt, los in Richtung Ablageort.
Großartig. Tarnung als Pilzsammler :-D


3x zitiertmelden

Der Fall Sonja Engelbrecht

16.03.2023 um 13:34
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:In dem Fall funktioniert das dann in meiner Vorstellung so: Täter geht mit Korb, als Pilzsammler getarnt, los in Richtung Ablageort. Dabei achtet er sehr genau darauf, ob irgendwelche Leute in der Nähe sind. Ihnen gegenüber kann er sich bei Nachfragen als Pilzsammler ausgeben, wird nicht gefragt geht man halt einfach wieder. Wenn die Leute dann später gefragt werden, können sie sich entweder nicht erinnern oder sagen blos: "Ja, Gott, da war ein Pilzsammler, der sah so und so aus..."
... und das nachdem im nahen Umfeld zwei Leichen gefunden wurden?

Mal ab davon, dass ich zu bezweifeln wage, dass du wirklich ausschliessen kannst, dass dich nicht doch jemand sieht _ohne_ dass du denjenigen selbst wahrnimmst und derjeinge sich dann vielleicht denkt "Hm, komisch, wo will der Typ denn mit seinem Körbchen hin? Das melde ich besser mal".

Bleiben wir bei deinem Ablauf, er gibt sich auf Nachfrage als Pilzsammler aus. Derjenige wird wiederum nach Beobachtungen gefragt und erwähnt eben jenen Pilzsammler. Jetzt kommt wieder der Leichenfund ins Spiel und damit natürlich auch ein gesteigertes Interesse an _jedem_ der da so rumschleicht. Es schliessen sich an, Fragen nach dem Aussehen, Fragen in welche Richtung er gegangen ist, Fragen nach evtl. früheren Sichtungen, Fragen nach einem evtl. Fahrzeug, Fragen ob er als Ortsansässiger bekannt ist, Fragen über Fragen.
Ich weiss ja nicht, ob ich als Täter das Risiko unbedingt eingehen wollen würde. Ich denke, eher nicht.

Du darfst eins nicht vergessen, so ein Leichenfund versetzt die ganze Region in Aufruhr und ist auch mit Ängsten verbunden. Menschen die Angst haben, neigen dazu sehr genau zu beobachten was um sie herum passiert und ein Ortsfremder, der ausgerechnet dann Pilze suchen geht, würde auffallen wie ein bunter Hund. Ein Ortsansässiger, der nicht unbedingt als Pilzesammler bekannt ist sogar noch mehr.


1x zitiertmelden

Der Fall Sonja Engelbrecht

16.03.2023 um 13:36
Zitat von RetsiemfohRetsiemfoh schrieb:Aber ihm war es anscheinend so wichtig das er dieses Risiko einging.
Das Risiko minimiert sich, wenn er nicht gerade auf die Idee kommt ausgerechnet dann nach dem Rechten zu sehen, nachdem dort zwei Leichen gefunden wurden.


melden

Der Fall Sonja Engelbrecht

16.03.2023 um 13:39
Zitat von PalioPalio schrieb:Der Ankerpunkt ist dabei sicherlich nicht dieser Felsen in dem wenig frequentierten Waldstück, sondern seine Wohnung.
Ganz genau. Womöglich auch z.B. sein Elternhaus. Ankerpunke zeichnen sich dadurch aus, daß die betreffende Person starke Bindungen daran fühlt. Das ist nicht ein Ort den man nur ein, zweimal gesehen hat, sondern eine Örtlichkeit, die eine zentrale Rolle im Leben der Person spielt. Ein wie auch immer gearteter Ankerpunkt des Täters muß in der Nähe sein, denn das Versteck von Sonja war so spezifisch ausgesucht, daß er sicher nicht darüber gestolpert ist
Der zitierte Beitrag von Nightrider64 wurde gelöscht. Begründung: Verunglimpfung, Unterstellung gegen die Eltern
Wie sich die Zeiten ändern. Vor 10 Jahren hatten mehrere Nutzer, darunter auch ich, schwere Gewaltandrohungen bekommen, weil wir es wagten, ähnlich die Sachlage zu beschreiben! Damals gab es eine Gruppe "Mitdiskutanten", die dem letzten Begleiter Sonjas auf Teufel komm raus, mit teils völlig hanebüchenen Argumenten, etwas anhängen wollten.
Zitat von RetsiemfohRetsiemfoh schrieb:Was immer der Täter auch am Ablageort wollte, es besteht doch die Gefahr das man gesehen wird, aber selbst keinen sieht. (...) Aber ihm war es anscheinend so wichtig das er dieses Risiko einging.
Das der Täter das Risiko, obwohl er dies durch gute Wahl des Tages (z.B. Sauwetter) verkleinern könnte, einging und das Versteck wieder aufsuchte, deutet stark darauf hin, daß er bis heute enge Bindungen an einen Ort in der Nähe hat. Wahrscheinlich sogar immer noch dort wohnt, denn eine Anreise von weither würde nur dann Sinn ergeben, wenn die Auffindung selbst bereits deutliche Hinweise auf seine Person gäbe.


melden

Der Fall Sonja Engelbrecht

16.03.2023 um 14:02
Zitat von wagnerwagner schrieb:... und das nachdem im nahen Umfeld zwei Leichen gefunden wurden?
Sitzt deshalb jemand rund um die Uhr jemand von der Polizei im Wald und passt auf, ob da vielleicht noch eine dritte abgelegt wird weil ja sonst nichts zu tun ist?
Zitat von wagnerwagner schrieb:Mal ab davon, dass ich zu bezweifeln wage, dass du wirklich ausschliessen kannst, dass dich nicht doch jemand sieht _ohne_ dass du denjenigen selbst wahrnimmst und derjeinge sich dann vielleicht denkt "Hm, komisch, wo will der Typ denn mit seinem Körbchen hin? Das melde ich besser mal".
Wenn Du meinen Beitrag gelesen hättest, wüsstest Du, dass ich genau diesen Punkt als fraglich angesprochen habe. Dazu muss man eben wissen, ob es möglich ist, gesehen zu werden ohne es zu bemerken. Das hängt davon ab, wie dicht die Bäume stehen, wie das Gelände beschaffen ist usw. Das wissen wir aber beide nicht. Es geht hier halt nicht um den nächsten Stadtpark.
Zitat von wagnerwagner schrieb:Ich weiss ja nicht, ob ich als Täter das Risiko unbedingt eingehen wollen würde. Ich denke, eher nicht.
Ja, dann wird der Täter halt nicht hingehen - nur dummerweise geht die Polizei davon aus, dass er später noch einmal dort gewesen ist. Ist also uninteressant, was "man" tun würde oder nicht - ich z. B. käme gar nicht in die Lage, so etwas entscheiden zu müssen, weil ich nämlich niemanden umbringe.
Zitat von wagnerwagner schrieb:Derjenige wird wiederum nach Beobachtungen gefragt und erwähnt eben jenen Pilzsammler. Jetzt kommt wieder der Leichenfund ins Spiel und damit natürlich auch ein gesteigertes Interesse an _jedem_ der da so rumschleicht. Es schliessen sich an, Fragen nach dem Aussehen, Fragen in welche Richtung er gegangen ist, Fragen nach evtl. früheren Sichtungen, Fragen nach einem evtl. Fahrzeug, Fragen ob er als Ortsansässiger bekannt ist, Fragen über Fragen.
Ich weiss ja nicht, ob ich als Täter das Risiko unbedingt eingehen wollen würde. Ich denke, eher nicht.
Auch hier gilt wieder: Der Täter war halt dort. Und es ist allemal für ihn ungefährlicher, wenn Oma Erna und Opa Willi eine Beschreibung von einem "Pilzsammler" abgeben, als wenn ihn die Polizei dabei ertappt, wie er gerade eine Leiche abdeckt.

In ersterem Falle muss die Polizei zunächst einmal von der Beschreibung aus die passende Person ermitteln - Und wenn die Beschreibung nur lautet: "Ja, hm, also der war mittelgroß, ungefähr 45 Jahre alt und hatte eine grüne Jacke!" dann kann man das gleich mal vergessen, weil es dann sehr viele Leute gibt, auf die das zutrifft. Und dann, selbst wenn es gelingt, die betreffende Person ausfindig zu machen: Dann sagt unser Täter halt: "Ja, ich war Pilze sammeln, ist das verboten Herr Wachtmeister?" und dann muss man ihm erst einmal nachweisen, dass er gerade eine Leiche (die man übrigens nicht mal gefunden hat, von der man also gar nicht mal weiß dass sie dort liegt, nur nebenbei bemerkt) neu abgedeckt hat.


3x zitiertmelden

Der Fall Sonja Engelbrecht

16.03.2023 um 14:32
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Und es ist allemal für ihn ungefährlicher, wenn Oma Erna und Opa Willi eine Beschreibung von einem "Pilzsammler" abgeben
‚Der Pilzsammler‘ ist und bleibt halt einfach nicht das passende Beispiel für diese These, dass der Täter ‚getarnt’ nach dem Auffinden der beiden Leichen noch am Ablageort von Sonja Engelbrecht war.
Der unbekannte Mörder der vor 28 Jahren getöteten Münchnerin Sonja Engelbrecht kannte sich rund um das Versteck ihres Leichnams im oberbayerischen Kipfenberg offenbar gut aus. Der Ablageort in einer Felsspalte in einem Wald liege so abseits, da komme kein Wanderer oder Pilzsammler einfach so vorbei, sagte der Leiter der Münchner Mordkommission, Stephan Beer, am Dienstag in München.
Quelle: https://www.haz.de/panorama/mord-an-sonja-engelbrecht-taeter-war-fit-und-kannte-sich-aus-EB3KEYKCGC3ETNVXSKWBXOD3XY.html


melden

Der Fall Sonja Engelbrecht

16.03.2023 um 15:32
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:weil ich nämlich niemanden umbringe.
Sehr schlau. Beste Risikominimierung.
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:nur dummerweise geht die Polizei davon aus, dass er später noch einmal dort gewesen ist. Ist also uninteressant, was "man" tun würde oder nicht
Ja. Der Täter ist zurückgekehrt, ob wir das dumm finden oder nicht, er hatte ein Motiv für die Rückkehr und er hat dort etwas gemacht, woran die Polizei erkennen konnte, dass er zu einem späteren Zeitpunkt nochmal dort war.

Ich bin mir ziemlich sicher, dass er nur Interesse am Missbrauch einer lebendigen jungen Frau hatte und danach für ihn der Pflichtteil kam, die Vertuschung des Verbrechens. Von daher: Meiner Meinung nach keine Leichenschändung am Felsen, keine Rituale, keine Pilgerstätte zu den Gebeinen zwecks Auslebung von Fantasien.

Dann bleibt nur Versteck-Kontrolle als Motiv für die Rückkehr. Und der Anlass dieser Kontrolle liegt eher nicht im Zeitraum der langjährigen Ruhezeit, sondern nach einem Ereignis, das ihn beunruhigte oder auch nur neugierig machte.

Was das angebliche Beobachten durch andere Menschen angeht, empfehle ich die Bilderstrecke von @DieKrähe anzusehen.
Man ist dort ganz allein. Keine Häuser, keiner beobachtet einen, da kommt kein Mensch hin. Schon der Weg dahin ist reizlos und einsam.
 20230316 140627

Quelle
Beim roten Punkt standen die Polizeifahrzeuge. Stehen dort welche, geht man weiter geradeaus. Stehen dort keine Fahrzeuge, dann biegt man nach links ab und folgt der unwegsamen Spur der Forstwirtschaftsfahrzeuge in den Wald. Im Wald trifft man höchstens auf andere Mörder, die eine Leiche verstecken.
Oben beim Felsen hat man einen guten Ausblick.

Das ist alles weniger riskant als manch einer denkt. Die Suchaktion im Wald bekommt man ohne Weiteres mit, weil dann dort Fahrzeuge an den beiden möglichen Zuwegen zum Wald stehen und die Suchaktionen sind in der Regel auch nicht abends. Wenn man ganz sichergehen möchte, kann man sein Auto auf einem öffentlichen Parkplatz abstellen und den gesamten Weg zu Fuß gehen, das wären nur ca. 2 Kilometer Fußmarsch. Dann kontrolliert man meinetwegen noch beide Zuwege auf abgestellte Fahrzeuge und geht erst dann hinein. Eine Tarnung braucht es auch nicht. Einfach einen Rucksack aufsetzten und Wanderschuhe anziehen reicht. Ich bin schon viele Male quer durch einen Wald gegangen oder habe auch mal über einen Abhang abgekürzt und bin keiner Menschenseele begegnet. Und wenn doch, wäre ich nie auf die Idee gekommen, dass derjenige was anderes macht als ich, nämlich wandern und gerade eine Abkürzung gehen oder geocachen oder Fotos machen.


3x zitiertmelden

Der Fall Sonja Engelbrecht

16.03.2023 um 15:34
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Auch hier gilt wieder: Der Täter war halt dort. Und es ist allemal für ihn ungefährlicher, wenn Oma Erna und Opa Willi eine Beschreibung von einem "Pilzsammler" abgeben, als wenn ihn die Polizei dabei ertappt, wie er gerade eine Leiche abdeckt.
Da würde für mich der Gassigang mit dem Hund mehr Sinn machen.

Wenn man keine Ahnung vom Pilzesammeln hat, ist es ja extra auffällig. Dann fragen sich die Leute doch, wieso er gerade da Pilze sammelt, wo nichts wächst.

Falls es ein Gebiet ist, indem es Pilze gibt, ist die Gefahr dagegen hoch einen anderen Pilzsammler zu treffen. Dann will der eine Smalltalk halten, was man schon alles gesammelt hat und der Korb des anderen ist leer. Oder enthält irgendwelche Alibi Pilze, die gar nicht für den Verzehr geeignet sind.

Ein Garant dafür, dass man damit auffällt, im Gedächtnis bleibt, und der andere noch eine Detailreiche Beschreibung abgeben kann.


2x zitiertmelden

Der Fall Sonja Engelbrecht

16.03.2023 um 15:52
Zitat von KarajanaKarajana schrieb:Da würde für mich der Gassigang mit dem Hund mehr Sinn machen.
Ist natürlich eine Alternative, aber dazu muss man ggf. so ein Tier ausleihen ;-)


1x zitiertmelden

Der Fall Sonja Engelbrecht

16.03.2023 um 16:01
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Ist natürlich eine Alternative, aber dazu muss man ggf. so ein Tier ausleihen ;-)
Gut, wenn man keinen Hund hat, ist das wahrscheinlich genauso auffällig, wenn man sich plötzlich den Nachbarshund dafür ausleiht.

Ich bin aber auch ziemlich sicher, dass er nicht mehr nach dem Knochenfund an der Leiche war, sondern Monate oder wenige Jahre nach Ablage wieder kam um nachzubessern.

Wie hier schonmal jemand schrieb, hätte man dann sicherlich Zeugenaufrufe über verdächtige Personen in den letzten 2 Jahren an und um diese Stelle gemacht. Da wäre die Erinnerung noch frisch.

Gerade in der Coronazeit hatte man ja sowieso wenig zu tun, und Hinz und Kunz waren draussen spazieren oder Joggen. Die Chance wäre hoch, dass sich jemand erinnern könnte.

Ob er nun als Jogger, Pilzsammler oder Gassigeher getarnt war. Ich glaube nicht, dass er das Risiko eingegangen ist. Nach dem Knochenfund wird ihm vermutlich wie man schön sagt, der Arsch auf Grundeis gegangen sein und er wird schön die Füße still gehalten haben.


melden

Der Fall Sonja Engelbrecht

16.03.2023 um 16:02
Zitat von KarajanaKarajana schrieb:Da würde für mich der Gassigang mit dem Hund mehr Sinn machen.
...dafür braucht man aber auch erstmal einen Hund :)

Das Waldgebiet wird aktuell gerne so dargestellt, als würde sich dort eigentlich niemand hin verirren. Andere nahegelegenen Gebiete sind zwar deutlich stärker von Spaziergängern und Gassigehern frequentiert, trotzdem ist es jetzt nicht so, dass dort nie jemand lang gehen würde. Die beiden anderen Skelette wurden beispielsweise auch von einem Spaziergänger gefunden. Zudem war man über die Berichterstattung recht gut darüber informiert, wann Polizeibeamte dort ihre Arbeit verrichteten. Zwischen dem ersten Polizeieinsatz beim Fund der Schädel und bis zur Entdeckung des Oberschenkelknochens gab es dann auch einen langen Zeitraum indem die Polizei dann nicht mehr vor Ort war. Und wie@Palio bereits beschrieben hat, konnte man auch durch die Polizeifahrzeuge sehr schnell erkennen, wann dort gearbeitet wurde.
Zitat von hofratschusterhofratschuster schrieb:Ich denke gerade andersrum.
Nach dem Fund der 2 Skelette dachte er sich: Hervorragend, wenn jetzt noch Sonjas Knochen auftauchen, werden die demselben Täter zugeordnet und ich bin raus.
Zumindest ein Täter aus der Gegend, der hin und wieder die Lokalzeitung liest, hätte das wahrscheinlich eher nicht gedacht - bei Sabine und Eugen gingen die Ermittlungen bereits zum Zeitpunkt ihres Verschwindens ausschließlich in Richtung Drogenmilieu.


melden

Der Fall Sonja Engelbrecht

16.03.2023 um 16:07
Ich bin Jäger und selbst Pilzsammler im Herbst. Ich merke mir da keine einzelnen Gesichter der Sammler.
Außer es fällt mir auf, dass jemand deutlich über 2 kg Pilze ohne Sammelschein im Korb hat, da das die Grenze für den Eigenverbrauch ist.
Wer dann nach einer Ermahnung nochmals dadurch auffällt, wird der Polizei gemeldet.
Wir hatten schon so Art Familienclans, die das ganze Auto voller Pilze hatten und diese dann schwarz an der nächsten Landstraße zum Verkauf anboten.
Ich würde sagen, dass grundsätzlich ein einzelner Sammler in einem wenig frequentierten Sammelgebiet eher auffällt, als in einem Waldstück wo viele Pilzsammler unterwegs sind.

In welchem Zeitraum nach dem Knochenfund hat sich der Täter wieder zum Ablageort der SE begeben?
Habe ich da etwas überlesen? War das nachdem das tote Paar entdeckt wurde?


1x zitiertmelden

Der Fall Sonja Engelbrecht

16.03.2023 um 16:12
Zitat von RotmilanRotmilan schrieb:In welchem Zeitraum nach dem Knochenfund hat sich der Täter wieder zum Ablageort der SE begeben?
Habe ich da etwas überlesen? War das nachdem das tote Paar entdeckt wurde?
Meines Wissens nach gibt es darüber keine Auskünfte, wir wissen nur dass er noch 2mal dort war, aber nicht wann. Mich wundert, dass soviele davon ausgehen, es wäre erst nach dem Knochenfund gewesen. Das hätte man dann doch bestimmt anders formuliert.


1x zitiertmelden

Der Fall Sonja Engelbrecht

16.03.2023 um 16:29
Zitat von KarajanaKarajana schrieb:Das hätte man dann doch bestimmt anders formuliert.
In der Aktenzeichen XY-Sendung sagte der Ermittler:

„Der Auffindeort ist tatsächlich speziell. Er befindet sich in dem besagten Waldstück. Es ist eine Felsformation mitten in diesem Wald. Diese Örtlichkeit wird im Normalfall nicht von Pilzesammlern oder Wanderern aufgesucht. Wir gehen daher davon aus, dass der Täter einen Ortsbezug hat. Auch gehen wir davon aus, aufgrund unserer Ermittlungen, dass der Täter auch zuvor bereits an der Örtlichkeit war, und auch wahrscheinlich danach die Örtlichkeit nach der Ablage von Sonja Engelbrecht wieder aufgesucht hat.‘

https://www.dailymotion.com/video/x8ish28

Meiner Meinung nach bezieht sich die Formulierung ’nach der Ablage von Sonja Engelbrecht’ zeitlich auf die ersten Jahre nach der Ablage der Leiche. Daher kann ich den wilden Annahmen hier auch nicht folgen.


melden

Der Fall Sonja Engelbrecht

16.03.2023 um 16:39
Zitat von hofratschusterhofratschuster schrieb:Ich denke gerade andersrum.
Nach dem Fund der 2 Skelette dachte er sich: Hervorragend, wenn jetzt noch Sonjas Knochen auftauchen, werden die demselben Täter zugeordnet und ich bin raus.
Nein warum? Es kann immer ja doch genau andersherum sein. Zum Beispiel, dass ein Mörder aus dem Drogenmilieu auch fürs Rotlichtmilieu mordet, bzw. im Nachtleben für irgendwelche Zwecke Frauen und Mädchen entführt und insgesamt sein bevorzugtes Abladegebiet für Leichen eben dort hätte. Ist ja lange gut gegangen.
Zitat von PalioPalio schrieb:Ich bin mir ziemlich sicher, dass er nur Interesse am Missbrauch einer lebendigen jungen Frau hatte und danach für ihn der Pflichtteil kam, die Vertuschung des Verbrechens. Von daher: Meiner Meinung nach keine Leichenschändung am Felsen, keine Rituale, keine Pilgerstätte zu den Gebeinen zwecks Auslebung von Fantasien.
Das kann man ohne weitere Infos gar nicht sagen. Vielleicht hatte der "Abgreifer" selber nichtmal ein sexuelles Interesse an ihr. Oder er hatte eins und beim Entsorgen hat später ein nekrophiler oder sadistischer Kumpel geholfen und hatte dann auch noch "sein Erlebnis", was auch gut erklären würde, dass auch mehrere Leute mal lieber dichthalten können. Verjährung würde nämlich ja nichts dran ändern, dass beim Bekanntwerden gruseliger Neigungen und solcher Beihilfe das ganze Leben auseinander bricht, Frau, Familie und Job wegbrechen etc.
Irgendwelche Serienvergewaltigungs-live-events gab es sicher im Münchner Nachtleben auch damals schon in der Grauzone, grade durch die vielen Promis und rauschenden Partys in der Stadt..
Wie gesagt, schon durch die allein eher schwierige Verbringung dort könnte man auch ebensogut darauf verfallen, dass das schlicht mehrere, kriminelle Leute, oder sogar Täter in Gruppe mit unterschiedlichen Neigungen waren und die nach einer richtig üblen, wilden Party dann ihr K.O. Tropfenopfer dort entsorgt haben.


2x zitiertmelden

Der Fall Sonja Engelbrecht

16.03.2023 um 18:18
Zitat von ZeraldaZeralda schrieb:Nö. Nicht, wenn es evtl.sowieso ein überwachter Bereich ist und man erstmal keine Allmysterytouristen da brauchen kann. Was, finde ich, toll zu Bayern passt.
Aber sicher doch, nach dem Oberschenkelknochenfund werden sicherlich Beamte der Landespolizei
Bayerns das Gelände weitläufig abgeriegelt haben und Wachposten stationiert haben…

Nach dem Fund von Sonjas Überresten hat man am Fundort Spuren gefunden, die Rückschlüsse zulassen, dass der Täter in der jüngsten Vergangenheit dort gewesen sein muss.

Geistesgegenwärtig hat man dann das Gelände videoüberwacht….

Du hast wirklich eine Phantasie und Logik, die ihresgleichen sucht…
Zitat von ZeraldaZeralda schrieb:Oder er hatte eins und beim Entsorgen hat später ein nekrophiler oder sadistischer Kumpel geholfen und hatte dann auch noch "sein Erlebnis", was auch gut erklären würde, dass auch mehrere Leute mal lieber dichthalten können. Verjährung würde nämlich ja nichts dran ändern, dass beim Bekanntwerden gruseliger Neigungen und solcher Beihilfe das ganze Leben auseinander bricht, Frau, Familie und Job wegbrechen etc.
Oder vielleicht hat man an der Felsspalte auch schwarzen Messen abgehalten und war vom Teufel besessen und es haben Rituale dort stattgefunden?

Schließlich hat man in dem Wald noch zwei andere Leichen gefunden?

Sorry, aber das ist sowas von hanebüchen und realitätsfremd und dermaßen an den Haaren herbeigezogen…


melden

Der Fall Sonja Engelbrecht

16.03.2023 um 18:29
Eine Frage zum Verständnis:

Die tatsächliche Felsspalte (die hier im Video von DieKrähe gezeigt wurde) ist eher eine schmale, kleine, unregelmäßige Felsspalte, in die der Körper hätte reingeschoben oder reingedrückt werden müssen - habe ich die Proportionen richtig gesehen?

Zusammen mit den Berichten darüber, dass sie recht oberflächlich liegend gefunden wurde, scheint die Spalte wohl zu schmal gewesen zu sein, um einen Körper tiefer reinschieben oder fallen lassen zu können.
Stattdessen wurde er wohl recht oberflächlich verkeilt, eventuell so, dass die Fläche plan war, und dann mit Material und/oder Steinen bedeckt. Verstehe ich das richtig?
Ist also eher davon auszugehen, dass der Körper (mehr oder weniger) waagerecht liegend (in welcher Position auch immer) reingeschoben/reingelegt wurde?

Im XY Video wird die Szene der Ablage ja recht dramatisch verfilmt, indem der Täter die in Plastik eingewickelte Leiche achtlos/mit Nachdruck einen tiefen und weiten Abgrund heruntergeworfen hat.


melden

Der Fall Sonja Engelbrecht

16.03.2023 um 18:30
Zitat von hofratschusterhofratschuster schrieb:Nach dem Fund der 2 Skelette dachte er sich: Hervorragend, wenn jetzt noch Sonjas Knochen auftauchen, werden die demselben Täter zugeordnet und ich bin raus.
Genau. Vielleicht hat er sogar extra den OS-Knochen hervorgeholt und ihn in die Nähe der Schädelfundorte platziert.

Wenn das chronologisch überhaupt hinkommt. Wann wurden die Schädel, wann der OS-Knochen gefunden?


Anzeige

3x zitiertmelden