Der Fall Sonja Engelbrecht

@bärlapp

bärlapp schrieb:Aber konnte er sichergehen, dass sie alleine kam? Ursprünglich wollte sie ja Lucie, ihre Freundin mitnehmen.

Ich denke so etwas kann man arrangieren. Er muss nur Lucie und deren Freundinnen anrufen und sagen, dass er mit Sonja heute alleine weggehen möchte und die Sache ist geritzt, wie man so sagt.

Vielleicht hatten Lucie und die anderen Freundinne sowieso keine Lust mehr an diesem Tag weg zu gehen aufgrund des vorangegangenen Partymarathons. Die Freundinnen waren zu müde und es war ihnen vielleicht sogar recht an diesem Tag nicht mitgehen zu müssen.

@KapitänFuturo
Aber das hätten die Freundinnen ja dann der Polizei zu Protokoll geben müssen, wäre ja schon etwas auffällig gewesen. Zwar nachvollziehbar, wenn ein junger Mann mit einem Mädchen alleine sein will, aber in diesem Fall dann eher schon sehr verdächtig. Sollte so eine Theorie in Frage kommen, dann könnte es ja sein, dass er nur irgendeine zum Stiglmaierplatz bringen musste.

@KapitänFuturo

Meinst du nicht, dass dieses Verhalten unlogisch für M. gewesen wäre. Lucie etc. sind doch sicher auch von der Kripo verhört worden und wenn diese berichtet hätten, M. hätte sie angerufen, er möchte gern allein mit Sonja ausgehen, hätte er sich verdächtig gemacht.

Selbst wenn die Freundinnen mitgekommen wären und diese sicherlich wussten wie sie heimkommen, hätte Sonja trotz allem etwas passieren können.

Ich denke eher, dass aufgrund der Tatsache, das Sonja allein mit M. war und dieser zu jeder Zeit Helfer hätte organisieren können, sich auch spontan eine negative Situation zu ungunsten Sonja`s hätte entwickeln können.

@bärlapp

bärlapp schrieb:Aber das hätten die Freundinnen ja dann der Polizei zu Protokoll geben müssen, wäre ja schon etwas auffällig gewesen.

1. Wir wissen nicht in was für einem Verhältnis Lucie/ihre Freundinnen zu Markbert standen. Vielleicht hatte ja Lucie bzw. eine andere Freundin ein "Auge" auf Markbert geworfen, d.h. Markbert war den anderen Mädchen einschließlich Lucie sympathisch und das eine oder andere Mädchen erhoffte sich eine Beziehung zu Markbert. Klar dass man seinen "Angebeteten" nicht verpfeift.

2. Und wenn schon, falls Lucie wirklich es der Polizei gesagt hat, dass Markbert sie davon abhalten wollte an diesem Abend mit zu gehen, kann die Polizei im Umkehrschluss Markbert immer noch nichts Konkretes nachweisen. Für die Polizei stellt sich dann halt alles als ein Zusammentreffen von unglücklichen Umständen dar.

@Mauro

Dito. Irgendetwas könnte an dem Abend gewaltig aus dem Ruder gelaufen sein.

@Leroy72

Eine aus der Telefonzelle am SMP mit der Telefonkarte von M. angeblich im Handgepäck herumirrende Sonja E. in den frühen Morgenstunden, erscheint mir absolut nicht logisch.

Sie hätte bequem aus der Wohnung Schellingstr. für eine Transportmöglichkeit nach Hause, oder sonstwohin anrufen können.
Vielleicht hatte sie dazu gar keine Gelegenheit mehr...Spekulation.

@Mauro

Mauro schrieb:Ich denke eher, dass aufgrund der Tatsache, das Sonja allein mit M. war und dieser zu jeder Zeit Helfer hätte organisieren können, sich auch spontan eine negative Situation zu ungunsten Sonja`s hätte entwickeln können.

Diese Theorie bleibt mein Favorit, dass in der Wohnung oder in unmittelbarer Nähe zur Wohnung Schellingstr. etwas für Sonja nachteiliges passiert sein könnte.

@Mauro

Mauro schrieb:Eine aus der Telefonzelle am SMP mit der Telefonkarte von M. angeblich im Handgepäck herumirrende Sonja E. in den frühen Morgenstunden, erscheint mir absolut nicht logisch.

Laut meinem anderem Gedanken, schlug der Täter/Komplize (von Markbert) sofort zu, sobald Markbert mit der Tram verschwunden war. Ein langes herumirren von Sonja war somit gar nicht möglich. So weit ich weiß bzw. es wurde in diesem Thread schon mal erläutert, sind direkt am SMP mehrer Taxistände. Ein Komplize braucht nur so lange zu warten bis Markbert verschwunden ist und er kann Sonja dann direkt ansprechen und ihr die Nachhausefahrt versprechen.

Vom Verschwinden von Markbert mit der Tram bis zum Ansprechen von Sonja könnte vielleicht nur 1 Minute vergangen sein, vielleicht noch ein bisschen mehr, auf gar keinen Fall aber mehrere Minuten.

@Mauro
@Kapitän

KapitänFuturo schrieb:Diese Theorie bleibt mein Favorit, dass in der Wohnung oder in unmittelbarer Nähe zur Wohnung Schellingstr. etwas für Sonja nachteiliges passiert sein könnte.

Das ist nach wie vor auch meine Meinung. Ob es tatsächlich so war wissen wir nicht. Es spricht aber weitaus mehr dafür als die Stiglmaierplatzstory, wo wirklich ganz ganz viele Zufälle hätten auf einmal passieren müssen.

Bei der Maischberger Sendung fragte Frau Maischberger Sonjas Mutter ganz zum Schluß
obs den was neues gäbe,worauf Sonjas Mutter antwortete ja da war so ein
Waffenhändler der ermordet wurde.

Spekulation**
Mit dem Waffenhändler war ja wahrscheinlich Stephan P. gemeint,den hatte wen ich
mich recht erinnere Walterxy hier ins Spiel gebracht.
Nun war Stephan P. ja wohl bekannt das er Pillen in größerrer Stückzahl in Discos
unter die Leute brachte.
Nach seiner Ermordung ein Jahr nachdem Sonja verschwand ,fand die Polizei wen ich
mich recht erinnere mehrrere Maschinengewehre und Handgranaten in seiner
Wohnung.
Das bedeutet das der gute schon mit ganz schön schwerren Jungs zu tun hatte.
Vieleicht Jugoslawen aus Bürgerkriegsgegenden?
War die Bezahlung für die Waffen vieleicht ein hübsches Münchner Mädel?
Einige von Walterxys Kommentare kann man schon so deuten als hätte Sonja
Stephan P. gekannt.
Nun geb ich kaum was auf Walterxys Kommentare aber die Kommentare bei dennen
Stephan P. angesprochen wurde haben die Engelbrechts wohl aufhorchen lassen.
Ob auch die Polizei?

Es könnte doch sein, falls Markbert wirklich etwas mit Sonjas Verschwinden zu tun hat, dass Markbert nur darauf wartet bis seine Straftat (evtl. Beihilfe zur Entführung) juristisch verjährt ist und er dann vielleicht sein Schweigen beendet.

@KapitänFuturo
dass Markbert nur darauf wartet bis seine Straftat (evtl. Beihilfe zur Entführung) juristisch verjährt ist und er dann vielleicht sein Schweigen beendet.

Die Verjährungsfrist beginnt aber erst nach Beendigung der Straftat und nicht nach deren Beginn (siehe § 78 a StGB).

quasi zehn Jahre bei Taten, die im Höchstmaß mit Freiheitsstrafen von mehr als fünf Jahren bis zu zehn Jahren bedroht sind.

Gruß Vernazza

Nach so einer Verjährung könnte Markbert eine Gefängnis- oder Geldstrafe umgehen und er wäre aus dem "Schneider". Er könnte weiterhin sein bisheriges Leben weiterführen.

@Vernazza2013

Bist Du Jurist? Kennst Du dich da ganz genau aus? Wenn ja, kläre uns doch bitte noch genauer auf.

@KapitänFuturo
Nein, leider nicht. Hatte anno dazumal das Fach Rechtswissenschaft ein paar Semester nebenbei
erprobt...

@Vernazza2013

Also war es eine Vermutung was Du vorhin geschrieben hast oder stimmt es?

@KapitänFuturo
http://dejure.org/gesetze/StGB/78.html

@Vernazza2013

zwanzig Jahre bei Taten, die im Höchstmaß mit Freiheitsstrafen von mehr als zehn Jahren bedroht sind,

Was meinst Du als ehemalige(r) Jurastudent(in)? Könnte dies auf Markbert, sollte er mit dem Verschwinden von Sonja etwas zu tun haben, zutreffen?

@KapitänFuturo

§ 239a
Erpresserischer Menschenraub

(1) Wer einen Menschen entführt oder sich eines Menschen bemächtigt, um die Sorge des Opfers um sein Wohl oder die Sorge eines Dritten um das Wohl des Opfers zu einer Erpressung (§ 253) auszunutzen, oder wer die von ihm durch eine solche Handlung geschaffene Lage eines Menschen zu einer solchen Erpressung ausnutzt, wird mit Freiheitsstrafe nicht unter fünf Jahren bestraft.

(2) In minder schweren Fällen ist die Strafe Freiheitsstrafe nicht unter einem Jahr.

(3) Verursacht der Täter durch die Tat wenigstens leichtfertig den Tod des Opfers, so ist die Strafe lebenslange Freiheitsstrafe oder Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren.

@bärlapp schrieb:

bärlapp schrieb:Ingrid kam also auch aus Laim, wie Sonja Engelbrecht und wo kam Stefanie Karl her?

Aus München-Obermenzing, westlich von Nymphenburg.