Peter Pan Syndrom - Männer die nicht erwachsen werden

Geisonik schrieb:aber sobald es "ernst" wird (Kinderplanung etc.) drücken sie sich vor der Verantwortung.

Naja, ist tatsächlich ein schlechtes Beispiel.
Kinder will nun nicht jeder. Zumal sich gegen Kinder zu entscheiden erwachsener ist, als sie einfach in die Welt zu schmeissen und sich nicht um sie zu kümmern.
Ich verstehe schon, dass man unter "ernst werden" auch mehr verstehen kann wie Heirat oder sich ein Haus für die Familie/zu zweit bauen zu lassen. Aber sich auch da dagegen zu entscheiden spricht nicht unbedingt fürs Peter-Pan-Syndrom. Was mich noch interessiert: gelten auch Frauen als betroffen? Ich kann mir schwer vorstellen, dass nur Männer davon betroffen sind.
Würdest du den im Wikipediaartikel verlinkten Cinderella-Komplex als weibliches Gegenstück sehen?

Wie armselig und langweilig wäre das Psycho-Business, wenn nicht, meist US-amerikanische, Psycho-Schaffende alle Nase lang ein neues Krankheitsbild entwickeln würden. Wer gesund ist, ist nur noch nicht gründlich untersucht. Haben wir eine Störung entdeckt oder auch erfunden, dann lockt das grosse Geld: Forschungsprojekte, Ratgeber-Literatur, Beratungsstellen, Therapieeinrichtungen, Psychopharmaka... Money makes the brain go round!

Ich werde auch mit 60 noch Pokemonkarten sammeln. :D

Ich glaube, dass die Zeiten sich einfach ändern.
Je mehr Druck einem bevorsteht, desto mehr verschließt man sich davor.
Es ist nicht vielversprechend, erwachsen zu werden, da es eigentlich nur noch bedeutet, Pflichten zu haben.
Das könnte man jetzt unendlich ausweiden...
Aber so viel: Die wenigsten werden das, was sie werden wollen... Soweit an sich normal, man findet auch woanders seinen Spaß.
Aber heute? Heute sind die Alternativen nicht so verlockend.
Ich musste auch schon die Erfahrung machen, in eine Leiharbeitsfirma zu gehen... Zweimal...
Per se nicht so geil, zweitens habe ich noch zusätzliche Baustellen, die mich total fordern.

Aber es kann auch sein, dass die Entwicklung etwas langsamer verläuft, sowie sie bei manchen Frauen schneller verläuft. Frühreife ist bei vielen vorhanden.
Wahrscheinlich geht das auch bei Männern, aber genauso auch in die andere Richtung. :D

Ich denk auch dass das teilweise Illusion ist. Die die mit Comics aufgewachsen sind lesen sie auch heute noch, sofern sie keinen krassen Zeitmangel oder Ähnliches haben. Genauso werden die jüngeren Generationen von heute, die mit Anime und Games aufwuchsen, dies niemals hinter sich lassen.
Und Träumerei hat psychologisch gesehen viele Vorteile, übertreiben tut es ja kaum einer. Abgesehen davon dass Träumen kreativ macht und einem eher alternative Lösungsvorschläge einfallen lässt, dient es auch gut zur Katalysation von Emotionen. Die lebt man dann durch Fantasie aus, statt alles unüberlegt physisch rauszulassen und die Konsequenzen zu spüren zu bekommen oder (ähnlich schlimm) durch Arbeitssucht oder Alkohol zu versuchen, die Emotionen zu unterdrücken oder vor ihnen zu fliehen.

Es gibt ein Bestseller zu dem Thema er heißt Generation Beziehungunfähig, er beschreibt die männliche Generation die jetzt so um die 40 ist, ich will hier keine Werbung für ein Buch machen aber ich habe mich selten so bestätigt gefühlt,es beschreibt genau diesen Peter Pan Typ der  mir Beruflich, Privat und im Bekanntenkreis immer wieder begegnete. Muss dazu sagen nicht alle Männer um die 40 haben diesen  Complex aber einige.

Kiwi32 schrieb am 04.08.2015:Danke für die bisherigen Antworten!Also die Mutter ist nicht dominant im Sinne von sie unterdrückt ihn absichtlich. Sie fühlt sich eher bei jeder Kleinigkeit gerufen, Hilfe zu leisten - also nach dem Motto "Da kann ich mein Kind doch nicht alleine lassen / Komm, gib mal her, ich mach das schon". Das Kind ist nur schon längst erwachsen..Ich glaube, ein selbst eingestandenes, offensichtliches Leiden liegt noch nicht vor, allerdings nimmt es zu, dass Freunde mal sticheln und die ersehnte, richtige Beziehung ausbleibt. Es gibt auch noch andere unverständliche Anwandlungen, die ich aber nicht im Detail hier öffentlich breittreten möchte. Das ist natürlich unschön. Aber ob er über eine notwendige Persönlichkeitsentwicklung nachdenkt, kann ich nicht beurteilen.Es gibt keinen ganz messbaren Schaden, aber die Eltern sehen die fehlende Motivation, sich weiterzuentwickeln, natürlich auch mit nem gewissen Schmerz. Zumal sie sich dadurch (wahrscheinlich in nem Mix aus gewollt und ungewollt) weiter für ihn aufopfern (also über das gewöhnliche füreinander Dasein hinaus).

Hallo, Kiwi,
ich denke, man kann ihm schon sowas sagen wie, "Wenn Du  eine ernsthafte Beziehung willst, solltest Du von Zuhause ausziehen", oder "Frauen stehen nicht so auf Muttersöhnchen".
Viele Grüße,
sandra

Heißt es denn zwingend, dass Leute mit diesem Syndrom Muttersöhnchen sind? Oder wird das jetzt hier einfach dazugedichtet?

Nein finde ich nicht unbedingt die Exemplare die ich kenne sind eher genervt von Mütter weil sie ja auch gestresst sind wenn sie für ihre Eltern was erledigen müssen, sie nützen Mütter vor allem gerne aus ,Sonntags Essen abholen, Wäsche bringen Wohnung putzen lassen,weil man ist Maschinebau Ingenieur aber zu blöde eine Waschmaschine zu bedienen, die Mutter meines Ex Freundes machte sich immer Sorgen was aus ihren Söhnen wird wenn sie mal nicht mehr sei ,diese waren zu der Zeit 42 und 48 und Akademiker,  aber nicht in der Lage mit ihrer 80 Jährigen Mutter einkaufen zu gehen oder ihren Geburtstag zu Organisieren, das ist nicht Muttersöhnchen oder ist es das?

@Sonne2015
Glaube nicht, dass das etwas mit "Muttersöhnchen-Haftigkeit" zu tun hat. Ich kenne auch einige Akademiker, die überaus viel bezüglich Forschung etc. hinbekommen, die aber im Alltag eher unbeholfen daherkommen. Unabhängig davon, ob sie mit der Mutter einkaufen gehen sollen oder sonstige "normale" Sachen erledigen sollen.
Keine Ahnung, woran das liegt. Das ändert jedoch nichts daran, dass ich diese Leute trotzdem über alles schätze. So hat eben jeder seine Macken und Sachen, in denen er besonders gut ist.

@Sonne2015

hmm...das mag ja alles sein. Was mich jedoch grade wundert ist, das du dir offensichtlich sehr sehr sicher bist das dies ausschließlich nur auf Männer zutrifft...nur weil du ein paar "Alltagsbeispiele" kennst.

Ist mir zu viel Verallgemeinerung bzw. nicht sehr differenziert....als wären Frauen IMMER weiter, IMMER selbstständiger, und NIE "Muttertöchterchen"... ja als hätten es Frauen einfach besser drauf....

da wäre ich sehr vorsichtig!

knopper schrieb:Ist mir zu viel Verallgemeinerung bzw. nicht sehr differenziert....als wären Frauen IMMER weiter, IMMER selbstständiger, und NIE "Muttertöchterchen"... ja als hätten es Frauen einfach besser drauf....

Meine Wahrnehmung bestätigt aber genau dies. Ich kenne mehr Männer, die sich noch im Erwachsenenalter die Wäsche von Mami waschen lassen, als Frauen (eigentlich keine einzige).
Möglicherweise haben Männer ein größeres Problem damit, sich von ihren Eltern abzulösen, was sich auch darin zeigt, dass sie später ausziehen.

http://www.sueddeutsche.de/news/leben/gesellschaft-junge-frauen-ziehen-frueher-aus---maenner-sind-nesthocker-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-160329-99-386253 (Archiv-Version vom 23.04.2016)

Ich will jetzt nicht wieder die Vollblutfemen auf mich hetzen, aber es macht durchaus auch Sinn, dass Frau sich irgendwann niederlässt, um ggf. eine eigene Familie gründen zu können, damit auch schneller selbstständig wird. Wohingegen die Rolle des Mannes darin besteht, irgendwie den Unterhalt zu bestreiten. Zur Not geht er halt bei Mama schnorren. :troll:

@Kältezeit

hmm naja.... mag sein. Jedoch rutscht man da leicht in Vorurteile ab..... man bräuchte belegbare Fakten, das es wirklich so ist. also auch mit dem ausziehen, früher Geld verdienen, früher selbstständig usw...

knopper schrieb:man bräuchte belegbare Fakten, das es wirklich so ist. also auch mit dem ausziehen, früher Geld verdienen, früher selbstständig usw...

Kann ich dir geben: https://au-pair.familienservice.de/web/pme-familienservice/artikel?id=1027025

Ist eine Statistik vom deutschen Jugendinstitut (kurz DJI), welches Verselbstständigungsprozesse junger Menschen im Alter von 13 bis 32 Jahren untersucht hat.

Kurzum: Frauen ziehen früher aus, gehen früher auf Reisen, suchen sich häufiger einen Nebenjob, führen früher partnerschaftliche Beziehungen.

@Kältezeit
@knopper
Ich hab gehört, in Italien gibts viele Parlamentarier, die das noch so machen, dreckige Wäsche zu Mami ;-) Sonst keine Ahnung, ich bin nach der Schule ausgezogen ;-) Aber ich bin auch kein Parlamentarier ;-)

Das kann ich nur so unterschreiben.

@Kältezeit

ja ok...dann muss es wohl so sein. Auf mich trifft eigentlich nur das mit der Partnerschaftssache zu...ansonsten entspreche ich eher nicht der allgemeinen Statistik...

El_Gato schrieb:Das kann ich nur so unterschreiben.

@El_Gato
Schon viele von denen getroffen? Diesen hardened criminals?

@Dogmatix

Ja. Und ich bin selber einer.

Ich finde das eher was Positives. Ich kenne auch viel weniger Frauen mit Hobbies und speziellen Interessen, als das bei Männern der Fall ist. Dass Frauen eher als Männer nur an Beziehung denken und früh heiraten ist eher was Schlechtes. Gibts heute aber auch viel seltener als früher.