Menschen
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Der Mensch Jens Söring

40.128 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Kino, Gefängnis ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Mensch Jens Söring

Der Mensch Jens Söring

16.12.2017 um 17:33
Ich denke, JS hat dem Druck im Gefängnis nicht standgehalten. Er war zum ersten Mal von EH getrennt, alsi „destabilisiert“, die Wahnstimmungen waren noch nicht abgeklungen, hat möglicherweise die gesamte Tragweite seiner Handlungen realisiert (keine Uni, keinen Abschluss, keine Familie mehr, keine Freundin, Gefängnis - wenn auch zunächst nur wg. Betruges - also Vorstrafe...). Er meldet sich wohl auch länger nicht bei EH, wie aus einem ihrer Briefe hervorgeht. Dann kommen die beiden Ermittler, spielen „guter/böser Cop“, und er „entlastet“ sich psychisch. Übernimmt die alleinige Schuld, denn selbst, wenn man die „Immunitätsgeschichte“ weglässt, musste er davon ausgehen, dass er in GB angeklagt oder in Dtschld. nach Jugendstrafrecht verurteilt würde. (Brief an EH: Dir wird Prozess in USA gemacht, aber ich als Hauptattraktion fehle). Der Plan war vermutlich: Gemeinsamer Mord - beide so wenig Knast wie möglich - und dan in Freiheit wieder zusammensein

Anzeige
1x zitiertmelden

Der Mensch Jens Söring

16.12.2017 um 17:39
In einem Dokument aus GB ist auch aufgeführt, dass JS da akut suizidal war und psychiatrisch behandelt werden musste.


melden

Der Mensch Jens Söring

16.12.2017 um 18:21
@Lavan
Auszugsweise wurden die Geständnisse u.a. in dem Beitrag von Yasumi vom 13.07.2017 wiedergegeben. Habe aber jetzt nur mal kurz gesucht. Wahrscheinlich gibt es noch andere Fundstellen.

@Vernice2009
Natürlich passiert das "AufsichNehmen" bei einem Mord selterner als bei einer Fahrerflucht und zum Glück gibt es weniger Morde als Fahrerfluchten....
Aber die Quantität an sich sagt ja nichts darüber aus, wie es im konkreten Fall war. Statistik hilft hier m.E. nicht weiter.


melden

Der Mensch Jens Söring

16.12.2017 um 18:39
Zitat von Venice2009Venice2009 schrieb:Wie oft kommt das vor dass jemand aber so etwas gesteht? Einen brutalen Doppelmord. Das ist etwas anders als sich wegen einer Geschwindigkeitsüberschreitung schuldig zu bekennen.
Sehe ich genau so. Ob hier in Deutschland (mit insgesamt milderen Strafen) oder in Amerika mit dem elektrischen Stuhl -wer nimmt denn schon einen Doppelmord -einfach so- auf sich? Mal abgesehen von den Gefälligkeitsgeständnissen wegen Trunkenheit o.ä. gibt es sicherlich nicht wenige wo jemand (psychisch labil) einfach die ganzen Verhöre nicht aushält und gesteht etwas was er nicht getan hat. Nur damit er seine Ruhe im Gefängnis hat.

Ich weiß zwar nicht wie es zu dem Geständnis gekommen ist, aber ich denke zivilisierte Länder wie England oder die USA hätten ihn davor warnen müssen dass das ab jetzt gegen ihn verwendet wird. Das Geständnis kann also nicht so aus der Hüfte gekommen sein, sondern mit Anlaufzeit.


melden

Der Mensch Jens Söring

16.12.2017 um 19:14
Es gibt einen neuen Beitrag von Nathan Heller, dem Journalisten, der vor zwei Jahren einen längeren Artikel über den Fall im Magazin "The New Yorker" veröffentlich hat.

https://www.newyorker.com/culture/culture-desk/the-double-murder-case-that-still-haunts-me


melden

Der Mensch Jens Söring

16.12.2017 um 19:26
@Tecolote

Ja und was sollen wir jetzt mit einem englischen Artikel?


melden

Der Mensch Jens Söring

16.12.2017 um 21:11
@Tecolote

Danke für den Link, kannte ich noch nicht. Ist nur eine kurze Zusammenfassung der Ereignisse, Gründe für die Faszination des Autors für diesen Fall: er erlebt den Schlagabtausch der beiden - schreibend und Interviews gebend aus den Gefängnissen heraus - in einer literarisch- künstlerischen Dimension und ist fasziniert davon, wie die wenigen Infos soviel Spielraum lassen, dass beide Sichtweisen vom Betrachter „drumherumkonstruiert“ werden können, so dass es mehrere Varianten passen könnten. Dann verweist er auf die DNA-Analyse des Typ-0-Blutes (männlich & nicht von Söring) als ernstzunehmendes Argument, dass er heute aufgrund, dass die „harten Beweise“ nicht eindeutig zeigen, dass S. am Tatort war, was den Antrag auf Begnadigung (vom August 2016) rechtfertigt, über den erst der Amtsnachfolger entscheiden wird. Der Autor positioniert sich nicht, gibt nur zu bedenken, dass eine neue Theorie „Drei „durchgeknallte/impulsive“ andere Täter: eine Frau (nicht EH, denn von ihr wurde auch nichts gefunden) und zwei andere Männer“ unplausibel sei, denn alle drei hätten trotz der hohen Medienaufmerksamkeit etc. 30 Jahre „dichtgehalten“. Der Artikel schließt mit dem Zitat eines Telefonats mit Söring ab, der sich darüber niedergeschlagen, enttäuscht und wütend zeigt, weil er fest damit gerechnet habe, zu Weihnachten wieder in Deutschland zu sein.

Ich hoffe, ich habe den Sinn richtig wiedergegeben, bitte bei Bedarf um Korrektur :)


melden

Der Mensch Jens Söring

17.12.2017 um 05:57
Für alle, die sich laienhaft mit dem Thema falsches Geständnis beschäftigen und hier halbseidenes wiedergeben,
würde ich den Link empfehlen.
Das ist der Brief an den Governeur von Dr. Griffith, ein Spezialist auf diesem Gebiet.

http://0q.b5z.net/i/u/7000525/f/Letters/ANDREW_GRIFFITHS_-_%C3%9Cbersetzung_des_Schreibens_vom_20._Oktober_2017.pdf

@Siunx
wenn man sich mit dem Fall beschäftigt, sollte man schon ein wenig englisch können (seltsam Deine Frage, das ganze findet in den USA statt oder?), der obige Brief ist in Deutsch.


1x zitiertmelden

Der Mensch Jens Söring

17.12.2017 um 06:46
Zitat von BluelleBluelle schrieb:Für alle, die sich laienhaft mit dem Thema falsches Geständnis beschäftigen
Halten wir doch mal fest: JS hat mehrfach (!) sein Geständnis gemacht. Auch beim Gefängnisarzt in England, auch vor einem deutschen Anwalt und auch vor einem deutschen Kriminalbeamten. MEHR geht wirklich nicht.

Was dein Link angeht sollte man paar Sätze zu den Sheriff sagen: In den USA ist ein Sheriff ein Verwaltungsmitarbeiter, wird von der Bevölkerung gewählt und wenn man so will ist das ein politischer Posten. Er ist also kein Polizei- oder gar Kriminalbeamter nach unseren Maßstäben und in Deutschland hätte man wahrscheinlich die psychologische bzw. die kriminaltechnische Untersuchung/Attestierung eines Geständnisses erst gar nicht einem Bürgermeister (denn sowas ist der Sheriff adäquat) überlassen.


Was das Geständnis an sich angeht, so hatte JS Täterwissen. Woher konnte er wissen dass es einen Sockenabdruck gab, woher sollte er wissen dass das Licht noch an war und er den Lichtschalter gesucht und nicht gefunden hat -denn dieser war im Schlafzimmer.
Zitat von BluelleBluelle schrieb:wenn man sich mit dem Fall beschäftigt, sollte man schon ein wenig englisch können
Nö. Das ist ein deutsches Forum hier und ich erwarte dass auch Deutsch gesprochen und verlinkt wird. Wo soll das noch enden wenn man in der jeweiligen Fall-Sprache verlinkt?


2x zitiertmelden

Der Mensch Jens Söring

17.12.2017 um 07:00
Zitat von SuinxSuinx schrieb:Was dein Link angeht sollte man paar Sätze zu den Sheriff sagen: In den USA ist ein Sheriff ein Verwaltungsmitarbeiter, wird von der Bevölkerung gewählt und wenn man so will ist das ein politischer Posten. Er ist also kein Polizei- oder gar Kriminalbeamter nach unseren Maßstäben und in Deutschland hätte man wahrscheinlich die psychologische bzw. die kriminaltechnische Untersuchung/Attestierung eines Geständnisses erst gar nicht einem Bürgermeister (denn sowas ist der Sheriff adäquat) überlassen.
Ich sehe, dass Du Dir keine Mühe gemacht hast zu erfahren wer Dr. Griffith ist. Unglaublich :)
Ausserdem denke ich solltest Du Dich erst mal prinzipiell einlesen, nur so als Tipp.
Du vermischt alles, könntest fast ein Zwilling von Venice sein ;), die aus dem Abendessen ein Frühstück zaubert, bei denen anscheinend die Haysoms stockbesoffen gefrühstückt haben.


melden

Der Mensch Jens Söring

17.12.2017 um 07:17
@Bluelle

Ich bezog mich auf den Sheriff weil sich Griffith auf ihn bezog. Was ist jetzt so schwer zu verstehen?


melden

Der Mensch Jens Söring

17.12.2017 um 07:25
Der Tipp an Dich bez. Griffith war dazu gedacht sich mehr einzulesen über das Geständnis von JS.
Der Brief dazu gedacht, Dich diesem Experten näher zu bringen.
Geh auf die Suche und Du wirst einen sehr guten langseitigen Bericht finden den Griffith verfasst hat.


melden

Der Mensch Jens Söring

17.12.2017 um 07:53
Nachtrag, damit ich Dir die Suche abnehme:

http://0q.b5z.net/i/u/7000525/f/Letters/ANDREW_GRIFFITHS_-_U_bersetzung_des_Gutachtens_von_Andrew_Griffiths__Juli_2016.pdf


melden

Der Mensch Jens Söring

17.12.2017 um 08:48
@Suinx
Bezüglich falscher Geständnisse sehe ich das genauso wie du.

Wie Heller übrigens so schön in seinem neuen Artikel über den Fall schrieb. Alle Befürworter also der Sheriff, Griffith usw. sind für Rosenfield tätig. Diese Aussage wird auch nicht grundlos im Artikel gefallen sein, den @Tecolote hier verlinkte.


2x zitiertmelden

Der Mensch Jens Söring

17.12.2017 um 08:59
Mal eine generelle Frage zu Blutspuren -aus damaliger kriminal-technischer Sicht: Konnte man damals erkennen wie alt die Blutspur war/ist? Ich meine, dass eine fremde Blutspur am Tatort war könnte doch eine uralte Spur von einer Verletzung des Nachbarn oder so gewesen sein....


melden

Der Mensch Jens Söring

17.12.2017 um 09:54
@Suinx
ich glaube nicht, dass man das früher konnte. Man muss auch bedenken, was es dort für ein Gemetzel gegeben hat.Bei all dem Blut, halte ich es nicht für unmöglich, dass sich Spuren vermischt haben.

Außerdem sind etliche Leute am Tatort gewesen, angefangen von denjenigen, die die Leichen entdeckt haben, über Polizeibeamte, Spurensicherung usw. Inwieweit die Spuren dann auch noch korrekt genommen und gelagert wurden ,wissen wir auch nicht. Sicherlich gibt es heute andere Standards als damals.


melden

Der Mensch Jens Söring

17.12.2017 um 10:15
Es ist möglich, frische von alten Blutspuren unter einem bestimmten Licht zu unterscheiden, Blut verändert über die Zeit die Farbe. Ob es die Untersuchungsmethode damals schon gab, weiß ich leider nicht. Ich könnte mir aber vorstellen, dass man das auch mit bloßem Auge sehen kann. Bei einer Blutprobe (Gruppe 0) handelte es sich um einen Tropfen auf EHs Bett (wo der Täter wahscheinlich den Bettüberwurf geholt hat?!).


melden

Der Mensch Jens Söring

17.12.2017 um 10:21
Zitat von Venice2009Venice2009 schrieb:Alle Befürworter also der Sheriff, Griffith usw. sind für Rosenfield tätig.
Ja und was soll das heißen? Das alle Befürworter korrupt, böse und in ihren Gutachten flunkern und damit ihre Reputation aufs Spiel setzen?


melden

Der Mensch Jens Söring

17.12.2017 um 10:40
@Mr.Mystery1990
habe ich das irgendwo behauptet? Ich habe lediglich geschrieben, dass das so im Artikel erwähnt wird. Aus welchem Grund auch immer. Du scheinst selber darauf Rückschlüsse zu ziehen. Heller vielleicht ja auch.


melden

Der Mensch Jens Söring

17.12.2017 um 12:08
Zitat von LavanLavan schrieb:Ich denke, JS hat dem Druck im Gefängnis nicht standgehalten. Er war zum ersten Mal von EH getrennt, alsi „destabilisiert“, die Wahnstimmungen waren noch nicht abgeklungen, hat möglicherweise die gesamte Tragweite seiner Handlungen realisiert (keine Uni, keinen Abschluss, keine Familie mehr, keine Freundin, Gefängnis - wenn auch zunächst nur wg. Betruges - also Vorstrafe...). Er meldet sich wohl auch länger nicht bei EH, wie aus einem ihrer Briefe hervorgeht. Dann kommen die beiden Ermittler, spielen „guter/böser Cop“, und er „entlastet“ sich psychisch. Übernimmt die alleinige Schuld, denn selbst, wenn man die „Immunitätsgeschichte“ weglässt, musste er davon ausgehen, dass er in GB angeklagt oder in Dtschld. nach Jugendstrafrecht verurteilt würde. (Brief an EH: Dir wird Prozess in USA gemacht, aber ich als Hauptattraktion fehle). Der Plan war vermutlich: Gemeinsamer Mord - beide so wenig Knast wie möglich - und dan in Freiheit wieder zusammensein
danke, ich finde, du hast das gut in Worte gefasst. Er war auf einmal in der Realität angekommen und diese hat ihn mit der vollen Wucht getroffen. Es musste also eine Lösung her, denn straffrei, das war ihm klar, würden sie nicht davon kommen. Und so kam es zu dem Plan, gestehen, EH so wenig wie möglich belasten und hoffen, dass er nach europäischen Standards verurteilt wird. Was auch in die Hose ging.


Anzeige

melden