Pseudo-Emanzipation aus linguistischer Sicht! (Generisches Masculinum)

@Helion

Helion schrieb:Ich finde das Sprache sich nur dann ändern sollte, wenn diese Sachlich Sinn macht.

Ich möchte Dir an dieser Stelle zustimmen!

@Heizenberch

Heizenberch schrieb:Generisch bedeutet, dass es unmarkiert ist.

Danke! :troll:

An der Stufe, dass das Suffix -in als unmarkiert gelten könnte, sind wir aber sprachlich noch nicht angelangt, an dieser Stelle müsste die Transformation noch fortgesetzt werden.

@Funkystreet

Funkystreet schrieb:Dennoch ist Österreicher am Ende des Tages halt immer noch ein anderes Wort als Österreicherinnen.

Muss nicht sein, dass es eine unterschiedliche Personengruppe bezeichnet. :)

@fumo
@Helion
Ich bin auch dagegen, die Sprache zu verändern. Aber warum soll man nicht mal gendern? Im offiziellen heißt es ja auch "Sehr geehrte Damen und Herren" oder "Studentinnen und Studenten", "Mitbürgerinnen und Mitbürger" etc. Warum soll man da nicht mal "BürgerInnen" oder (ausgesprochen) "Bürgerinnen" sagen/schreiben?

Ich kenne jemanden, der schriftlich mit großem "I" gendert und sprachlich das generische Femininum verwendet. Sehr ungewohnt, aber ich akzeptiere das.

fumo schrieb:An der Stufe, dass das Suffix -in als unmarkiert gelten könnte, sind wir aber sprachlich noch nicht angelangt, an dieser Stelle müsste die Transformation noch fortgesetzt werden.

Das erreicht man aber auch super dadurch, dass man die Menschen, die das generische Femininum benutzen, darauf hinweist, dass es noch nicht als unmarkiert gilt :troll:

"Österreicherinnen" allein aber bezeichnet eindeutig eine andere Personengruppe als "Österreicher".

@Funkystreet

Funkystreet schrieb:"Österreicherinnen" allein aber bezeichnet eindeutig eine andere Personengruppe als "Österreicher".

Wenn man die Existenz eines Generischen Femininums annimmt - wie es @Heizenberch tut -, dann ist Deine Aussage falsch! :)

@Heizenberch

Heizenberch schrieb:Das erreicht man aber auch super dadurch, dass man die Menschen, die das generische Femininum benutzen, darauf hinweist, dass es noch nicht als unmarkiert gilt :troll:

Habe ich schon erwähnt, dass ich das Generische Femininum hasse? :trollking:

Aber Du bist genau der richtige Ansprechpartner! (Generisches Maskulinum :troll: )

Welchen Sinn oder Nutzen könnte es haben, das Generische Maskulinum durch das Generische Femininum zu ersetzen?

Wenn ich einen solch tiefen Eingriff in eine Sprache vornehme, muss es eine zwingende Notwendigkeit geben, eine solche Transformation vorzunehmen.

Siehst Du eine solche Notwendigkeit? Siehst Du einen "Bezeichnungsmissstand", der semantisch und pragmatisch NICHT argumentierbar ist?

Ich glaube FMS kann man zumachen, oder @fumo
?

@Binger

Binger schrieb:Ich glaube FMS kann man zumachen, oder @fumo
?

*GRRRRÖÖÖÖÖÖÖHHHHHHHLLLLLL*.... :D

Fahr zur Höllin! :troll:

fumo schrieb:Welchen Sinn oder Nutzen könnte es haben, das Generische Maskulinum durch das Generische Femininum zu ersetzen?

Keinen. Es hat den selben Sinn, wie das generische Maskulinum. Keinen. Es ist nur aus Bequemlichkeit heraus entstanden. Statt "Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner" sagt man einfach "Ansprechpartner", sobald sich auch nur ein Mann in der Gruppe befindet oder befinden könnte. Das haben sich sicher Männer ausgedacht. Daher denke ich, dass es in der heutigen Zeit nicht zu verkehrt ist, den Spieß auch mal umzudrehen. Schadet ja niemandem.

fumo schrieb:Wenn ich einen solch tiefen Eingriff in eine Sprache vornehme, muss es eine zwingende Notwendigkeit geben, eine solche Transformation vorzunehmen.

Ein tiefer Eingriff wäre Professor mit Professox und man mit m@N zu ersetzen. Das generische Femininum ist, genau wie das generische Maskulinum, eine Eigenart der Alltagssprache und damit nur Gewöhnungssache. Jede in fachlich korrektem Deutsch verfasste Arbeit würde vorsehen, beide Geschlechtergruppen zu erwähnen - alles andere wäre unprofessionell.

fumo schrieb:Siehst Du eine solche Notwendigkeit? Siehst Du einen "Bezeichnungsmissstand", der semantisch und pragmatisch NICHT argumentierbar ist?

Ganz ehrlich? Nein. Wenn du es niemandem verübelst, einen Akzent beim Reden zu haben und statt Tüte "Dide" zu sagen, dann darfst du auch niemandem das generische Femininum übel nehmen.

@fumo
Gröhl oder Gröhlin?

Wow, und ich dachte schon meine Alltags-ticks währen ausergewöhnlich...(bitte nicht negativ verstehen)

@Binger
*GRRRRÖÖÖÖÖHHHHHLLLL*... :D :D :D

Sei still, ich rolle schon über die Bödin! :D

@fumo
was ist mit Krankenschwester ? gibt es auch Krankenschwesterin?

Wer möchte es denn ersetzen? Es geht lediglich um eine Spracherweiterung, die das heutige Bild einer Frau in ihrem Recht verstärkt - dies findet man eben als Ausdruck in der Sprache wieder. Wie bereits geschrieben, ist das Beispiel mit der Hebamme schon gut erklärt. Kein Mann nennt sich Hebamme. Warum sollte einer Frau eine geschlechtsspezifische Berufsbezeichnung nicht auch anerkannt werden? Der Wandel der Frau hat Jahrhunderte gedauert und wir sind noch nicht fertig ;-)

@Veritasaequita
Ganz genau. Vielen Dank für deinen Beitrag!

Warum KrankenschwesternIN? Die Krankenschwester ist bereits feminin und Ausdruck für eine weibliche Fachkraft. Und anzumerken sei, dass es dann bei dem Mann der Krankenpfleger heißt. Darüber regt sich die Frauenwelt ja nu auch nicht auf 😄

Es gibt aber auch Krankenpflegerin.

@Veritasaequita
Das sollte ein Ausdruck von Spott und Hohn sein.

@Heizenberch

Heizenberch schrieb:Jede in fachlich korrektem Deutsch verfasste Arbeit würde vorsehen, beide Geschlechtergruppen zu erwähnen - alles andere wäre unprofessionell.

Ich schließe das bereits in meinen Einleitungen aus und es wurde bisher immer akzeptiert, da ich es auch begründen kann! :}

Heizenberch schrieb:Das generische Femininum ist, genau wie das generische Maskulinum, eine Eigenart der Alltagssprache und damit nur Gewöhnungssache.

Das ist richtig, ich gehöre zu einer aussterbenden Gattung, in einigen Jahren KÖNNTE sich das Generische Femininum durchgesetzt haben.

Heizenberch schrieb:Ganz ehrlich? Nein. Wenn du es niemandem verübelst, einen Akzent beim Reden zu haben und statt Tüte "Dide" zu sagen, dann darfst du auch niemandem das generische Femininum übel nehmen.

Ich glaube, das kann man so einfach nicht miteinander vergleichen. Eine "Dide" könnte in großen Teilen Deutschlands im Schrift- und Verbalverkehr zu Irritation führen, da das Wort unbekannt und nicht so einfach dechiffrierbar ist.

Ich halte folgenden Satz hingegen noch immer für stark markiert:

Herr Schmidt und Frau Meier sind Bäckerinnen.

Ich glaube, dass dieser Satz beim Hörer zu Fragen in Bezug auf Herrn Schmidt führen könnte.

a) Hat sich der Sprecher versprochen?
b) Ist Herr Schmidt vielleicht transsexuell?

Was zeigt Dir Deine Erfahrung in Bezug auf Pluralformen? Setzt sich das Generische Femininum auch dort durch? In meinem Umfeld zumindest noch nicht!