Pseudo-Emanzipation aus linguistischer Sicht! (Generisches Masculinum)

@inci2
ich sehe, Du verstehst es nicht, das tut mir leid......
ein Beispiel: ich habe Krebs oder würdest Du sagen ich bin Krebs (vereinfacht vielleicht "Krebser")?

Wenn du Krebs hast würden wir sagen du bist krank. Aber bestimmt möchtest du das dann auch nicht hören, also sagen wir einfach dich hat ein Lebensereignis beschränkt :D

@Tussinelda

Tussinelda schrieb:ich sehe, Du verstehst es nicht, das tut mir leid......
ein Beispiel: ich habe Krebs oder würdest Du sagen ich bin Krebs (vereinfacht vielleicht "Krebser")?

Das meinst Du doch wohl auch nicht ernst.
Ich jedenfalls kann so was nicht ernst nehmen.

@cassiopeia88
Du weißt genau, dass ich das nicht meine, ich würde nicht nur die Krebserkrankung sein wollen, als Bezeichnung, darum geht es

@inci2
Nun gut ein Beispiel. Nehmen wir einen Autisten, das wird ja auch als Behinderung eingestuft, da von der Norm abweichend. Der Autist empfindet das aber gar nicht so, aber du deklarierst ihn einfach dazu, weil er in deinen Augen "behindert" ist. Ergo ist es diskriminierend, da du ihn durch so eine Bezeichnung ausgrenzen möchtest.

Tussinelda schrieb: (vereinfacht vielleicht "Krebser")

krebskrank.


Diskriminierend?

@Tussinelda
Richtig, der Begriff behindert ist nur ein Oberbegriff um Menschen mit Einschränkungen zusammenzufassen. Und man spricht diese Mernschen ja nicht ständig mit "Behinderter" an, es geht doch viel mehr um Situationen in denen es notwendig ist, zusätzlich auf ihre Einschränkung hinzuweisen.

insideman schrieb:krebskrank.


Diskriminierend?

In erster Linie ist es ein Mensch, der eine Krankheit hat und nicht "der Krebskranke"

@CosmicQueen

CosmicQueen schrieb:In erster Linie ist es ein Mensch, der eine Krankheit hat und nicht "der Krebskranke"

Prima, dann kann dieser Mensch, der eine Krankheit hat, ja auch zu irgendeinem
Arzt gehen, und muss nicht zum Onkologen....

Mann, Mann, Mann...

@inci2
durch die Art und Weise, wie man jemanden bezeichnet kann man die Person auf etwas reduzieren, erkennst Du das nicht? Und wenn eine Person nicht nur auf die Behinderung reduziert werden möchte, dann möchte sie eben nicht als "Behinderter" bezeichnet werden.

@insideman
das ist ein Adjektiv, es ging mir eher ums Substantiv ;)
durch die Verwendung des Adjektives benennst Du ja nicht die Person direkt. Du würdest dann ja noch etwas hinzufügen, nehme ich an. Also als Beispiel: mein Nachbar ist krebskrank. Du würdest ja nicht sagen, neben mir wohnt ein Krebser, wenn du das Adjektiv benutzen wolltest

@inci2
Zu welchem Arzt geht denn ein Mensch der Krebs hat?

@insideman

insideman schrieb:krebskrank.


Diskriminierend?

@cassiopeia88

cassiopeia88 schrieb:Richtig, der Begriff behindert ist nur ein Oberbegriff um Menschen mit Einschränkungen zusammenzufassen. Und man spricht diese Mernschen ja nicht ständig mit "Behinderter" an, es geht doch viel mehr um Situationen in denen es notwendig ist, zusätzlich auf ihre Einschränkung hinzuweisen.

Danke! Zwei, die es verstanden haben...

@CosmicQueen

CosmicQueen schrieb:Zu welchem Arzt geht denn ein Mensch der Krebs hat?

Zum Onkologen, habe ich doch schon geschrieben. Oder auch zum
Hämatologen. Weil es eben unterschiedliche Krebsarten gibt.

Aber Du sprichst ja nicht von Menschen, die Krebs haben, sondern
von:

CosmicQueen schrieb:Mensch, der eine Krankheit hat

@inci2
es geht darum, eine Erkrankung/Einschränkung/Behinderung zu HABEN, sie aber nicht zu SEIN. Es wird also nirgends negiert, dass die jeweilige Person Krebs hat, aber diese Person ist nicht der Krebs, warum verstehst Du das nicht?

@Tussinelda

Tussinelda schrieb:es geht darum, eine Erkrankung/Einschränkung/Behinderung zu HABEN, sie aber nicht zu SEIN. Es wird also nirgends negiert, dass die jeweilige Person Krebs hat, aber diese Person ist nicht der Krebs, warum verstehst Du das nicht?

Wenn man sagt "krebskrank" bedeutet das jedenfalls nicht,
daß die Person, die an Krebs erkrankt ist, der Krebs sei.

"Krebser" - den Begriff gibt es übrigens tatsächlich und
auch "herumkrebsen". Aber das weißt Du ja auch sicher
selbst.

@inci2
ja eben, wenn man sagt "krebskrank" bedeutet es, die Person ist an Krebs erkrankt. Jetzt beziehe mal das auf "Behinderter". Wenn Du sagst, derjenige hat eine Behinderung/Einschränkung/Krankheit ist das etwas anderes, als zu sagen, das ist ein Behinderter/Eingeschränkter/ein Kranker. Denn es soll ja eben nicht bedeuten, dass diese Person das ist, als was Du sie benennst, sondern etwas hat.

inci2 schrieb:Wenn man sagt "krebskrank" bedeutet das jedenfalls nicht,
daß die Person, die an Krebs erkrankt ist, der Krebs sei.

@Tussinelda

Tussinelda schrieb:ja eben, wenn man sagt "krebskrank" bedeutet es, die Person ist an Krebs erkrankt. Jetzt beziehe mal das auf "Behinderter". Wenn Du sagst, derjenige hat eine Behinderung/Einschränkung/Krankheit ist das etwas anderes, als zu sagen, das ist ein Behinderter/Eingeschränkter/ein Kranker. Denn es soll ja eben nicht bedeuten, dass diese Person das ist, als was Du sie benennst, sondern etwas hat.

Nein, ist es nichts anderes. Denn die Situation des/der Betroffenen
ändert sich nicht dadurch.

Wie bei "arbeitslos" und "erwerbslos".

Tussinelda schrieb:.so viel Unsinn habe ich selten gelesen

In diesem an Un- und Schwachsinn wahrlich nicht armen Thread.

Vor allem; Wenn das ein Argument wäre, dann dürfen die meisten hier gar nicht mitspielen.
Die große Mehrheit hat nämlich überhaupt keine Ahnung wie ein Computer funktioniert - aber benutzt ihn dennoch.

Und dann wollen Leute, die Probleme mit Grammatik und Orthographie haben über Sprache diskutieren.
Und natürlich: SIE haben die Ahnung (weil sie sind ja die Mehrheit) und Sprachwissenschaftler haben grundsätzlich KEINE Ahnung von Sprache.

Im Vergleich dazu sind die meisten VTler beinahe seriöse Gesprächspartner........

@inci2
es geht um die Substantive, meine Güte. Es geht darum, momentan, dass Menschen mit Behinderung/Einschränkung nicht als "Behinderte" bezeichnet werden sollten, wenn sie das nicht wollen. Ich habe versucht zu erklären, dass es sehr wohl ein Unterschied ist, ob man die eine oder andere Bezeichnung verwendet, aber das wird wohl nicht verstanden. Und für den Betroffenen ist es sehr wohl ein Unterschied, wie er benannt werden möchte und wie er benannt wird. Das haben NichtBetroffene auch nicht zu entscheiden.

@Groucho
allerdings :D

@Tussinelda

Tussinelda schrieb:es geht um die Substantive, meine Güte. Es geht darum, momentan, dass Menschen mit Behinderung/Einschränkung nicht als "Behinderte" bezeichnet werden sollten, wenn sie das nicht wollen.

Damit kann ich leben, bzw. tue ich schon lange.
Ich betrachte das nämlich immer als Ganzes.

Allerdings bezweifle ich, daß die Ersteller
des PDFs, auf das ich mich ursprünglich bezog,
alles Menschen mit Behinderungen sind.

Gilt eigentlich "Schwerbeschädigtenausweis" und
"Schwerbeschädigtengesetz" auch als diskriminierend?