Plötzlicher Kontaktabbruch ... einfach so ... ?
30.06.2014 um 16:48Anzeige
es gibt menschen,Ein Kontaktabbruch aus dem "Nichts" lässt u.a. folgende Deutungsmöglichkeiten zu:
die brechen den kontakt von heute auf morgen
scheinbar grundlos ab ...
als "funkstille" begreife ich also
den plötzlichen kontaktabbruch ohne jegliche erklärung ...
derjenige, zu dem die verbindung "abgeschnitten" wurde,
bleibt ohne klärung zurück ...
und zermartert sich oft den kopf
über die gründe des abbruchs ...
fumo schrieb: - und zwar nicht nur aus der eigenen Sicht, sondern nach Möglichkeit auch aus der Sicht des Abbrechers!stimmt schon ...
... und ja,Dann dürfte Deine Frage beantwortet sein und der Kontaktabbruch nicht mehr überraschend erscheinen.
ich hab einen fehler gemacht,
wenn auch nur aus angst ?,
wenn man das so nennen kann ...
Gibt es so etwas wie »Risikogruppen«, Menschen, die eher betroffen sind als andere? Kann man es als Charakterschwäche oder Konfliktangst bezeichnen, wenn jemandFazit: Ein erwachsener Mensch, der unvermittelt den Kontakt abbricht, oder Pseudo-Gründe vorschiebt, tut das ganz genau im Wissen dessen, weil er entweder will, dass es dem "Verlassenen" mies geht und er viele Fragezeichen im Kopf hat, oder weil es ihm schlicht egal ist, weil er ein neues "Spielzeug/Opfer" gefunden hat. In beiden Fällen muss er sich aber sagen lassen, dass er, als Abbrecher das eigentliche Charakterschwein, oder zumindest der emotionale Krüppel ist. Er ist eben nicht der "Stärkere", sondern meist der eigentlich "Schwächere", weil seine einzige Handlungsoption "Abhauen" ist. Denn gerade, oder auch, pathologische Gründe sind überwindbar, wenn es einen tatsächlichen Willen dazu gibt. Das mag nicht einfach sein, auch nicht immer nur schön, dennoch erstrebenswert, da das Ergebnis meist dafür entschädigt. ;)
unvermittelt jeglichen Kontakt zu Nahestehenden einstellt?
Das ist die große Frage. Ich habe mit vielen Betroffenen gesprochen – ein Großteil der Fälle sind im Film oder im Buch geschildert –, aber ich wäre mit vorschnellen Verallgemeinerungen trotzdem vorsichtig.
Viele der Verlassenen fragen sich tatsächlich, ob der Abbrecher auf irgendeine Art seelisch krank sein könnte – die Überlegungen reichen von einer Kommunikations- bis hin zu einer Persönlichkeitsstörung. Immerhin, so meinen die Verlassenen, verhalte sich der Abbrecher doch dissozial, widersprüchlich, unangemessen überheblich, aggressiv, auch selbst-zerstörerisch und gleichzeitig hypersensibel. Pathologisieren sollte man jedoch das Verhalten, plötzlich zu einem anderen Menschen den Kontakt abzubrechen, nicht unbedingt, aber es gibt tatsächlich Menschen, die eher dazu neigen als andere.
Es handelt sich dabei – so die Fachleute, die in dem Buch den Versuch einer Erklärung wagen – um Charaktere, die leicht bis schwer neurotisch sind und die auch sonst Bindungsprobleme haben. An diesem Punkt versuche ich nachzuvollziehen, inwieweit die Biografie für diese Probleme ursächlich ist – und das ist sie in allen Fällen tatsächlich in hohem Maße! Menschen, die den Kontakt abbrechen, sind oft Charaktere, die das Gespür für das richtige Maß von Distanz und Nähe nicht mehr kennen, oder noch nie kennengelernt haben, weil sie vielleicht Grenzüberschreitungen durch die Eltern, oder familiärer Ignoranz ausgesetzt waren.
Häufig brechen auch schizoide Menschen auf diese Weise Kontakte ab. Sie ziehen einen Menschen an, suchen bedingungslose Nähe, um den Anderen dann, umso heftiger wieder
wegzustoßen. Angst vor Nähe, vor Verbindlichkeit, vor Endlichkeit steckt dahinter, Unsicherheit, aber auch Aggression, Schutzbedürfnis und gleichzeitig Wut.
Oft neigen auch narzisstische Menschen zum Kontaktabbruch. Sie fühlen sich aufgrund ihres Minderwertigkeitskomplexes schnell gekränkt und angegriffen und schlagen maßlos übertrieben zurück, im Sinne von: »Ich werde dir schon zeigen, wie es ist, verletzt zu werden.«
Die Funkstille wird also auch als Waffe in einem Machtkampf eingesetzt. Im Buch kommen renommierte Fachleute aus der Psychoanalyse, der Psychiatrie, Psychologie, Psychotherapie und Soziologie mit unterschiedlichen Ansätzen zu Wort. Sie eint zumindest ein Gedanke: Oft ist es eben auch eine bestimmte Konstellation zwischen zwei Menschen, die zur Funkstille führt. Diese fallbezogene Perspektive beinhaltet vorsichtige Ansätze einer Typologie, wenn man so will. Der Verlassene hat vielleicht Grenzen überschritten und der Abbrecher konnte damit nicht anders umgehen, als den Kontakt abzubrechen.
Oft weiß er gar nicht, welches Feld der Verwüstung er hinterlässt, manchmal will er aber genau das.
Wolfshaag schrieb:weil er entweder will, dass es dem "Verlassenen" mies geht und er viele Fragezeichen im Kopf hat, oder weil es ihm schlicht egal ist, weil er ein neues "Spielzeug/Opfer" gefunden hat.Oder man ist einfach zu feige um sich der anderen Person zu stellen und mit ihr zu reden und macht es sich einfach, in dem man sich einfach gar nicht mehr meldet.
ahri schrieb:Aber bei langjährigen Freundschaften, oder innerhalb von Beziehungen sollte das finde ich nicht so ablaufen.Sollte auf keinen Fall, das ist richtig, aber manche Menschen können sich nichts anders ausdrücken, ich weiß auch nicht warum.
traces schrieb am 29.06.2014:... das stimmt schon ...Nee, er/sie/es wird's schon merken meinte ich eigentlich nicht.
schweigen ist auch eine form der kommunikation,
wenn auch eine miese ...
frei nach dem motto ... er/sie/es ...
wirds schon merken
tolle sache ... :)