Mann macht nichts im Haushalt. Was tun?

Cleo13 schrieb:Lange Rede kurzer Sinn: Liebe TE, es ist im Grunde egal, ob Dein Studium so viel Zeit kostet wie seine Arbeit. Er sieht das selbst so; schließlich diskutiert er mit Dir nicht über den Zeitfaktor, sondern er bricht sein Versprechen Dir gegenüber. Über Zeit kann man sicherlich reden und über faire Verteilung auch. Aber darum geht's nicht. Er hat ein Defizit, an dem wohl seine Eltern Schuld sind. Versuch nicht, ihn zu "erziehen"; dazu ist es wohl zu spät und es ist nicht Deine Aufgabe. Du kannst bestenfalls mit ihm reden und ihm klarzumachen versuchen, dass Dich diese Weigerung, Verantwortung für Eure gemeinsame Wohnung zu übernehmen, genauso verletzt wie Untreue oder Lügen. Wenn er Charakter hat, versteht er das und ändert sich. Wenn nicht (wovon ich ausgehe): Lauf, so schnell zu kannst und such Dir einen Mann, der kein Kind mehr ist! Oder möchtest Du, wenn Du Mutter und berufstätig bist, noch immer die Hausarbeit allein erledigen? Denn an seiner Sicht der Verantwortlichkeit wird sich nichts ändern. Und bevor Du Dich freust: Wenn er sagt: "Sag mir, was ich tun soll, dann mach ich das", ist das keine Verantwortung, sondern wiederum nur die Bereitschaft, Dir bei DEINEN Aufgaben zu helfen. Entscheide selbst, ob Dir das genügt!

Irgendwie ein interessanter guter Beitrag, nur fehlt mir da was.
Ah jetzt weiß ich, wegen der nichtgemachten/erbrachten Hausarbeit den Partner gleich verlassen, ist doch etwas krass.

@Tussinelda

Wäsche: wird in die Waschmaschine getan, danach dann in 5 min aufgehangen. Abnehmen dauert auch nur 5 min. Das zähle ich nicht zu Hausarbeit, das wird zwischendurch schnell erledigt.

Bügeln: unnötig.

Kochen: ist ein Hobby.

Fenster putzen: reicht alle zwei Monate.

Gardinen waschen: haben keine.

Betten "machen": dauert 5 Minuten die Woche.

Bad / Toilette putzen: in den 3-4 Stunden enthalten.
Staubwischen auch.

Treppenhaus: macht der Vermieter.

@niurick

niurick schrieb:als dass ich sie mit Erfolgen/ Misserfolgen vergangener Jahre konfrontieren möchte.

Hallo?

Ich(21) und meine Freund(25)wohnen seit 2 Monaten zusammen.

Wir reden hier nicht über ne langjährige Beziehung die über Jahre gereift ist, und wos mal ne kleine Unstimmigkeit gibt.
Sondern eher darum einer jungen Userin weiterzuhelfen, die wohl ein wenig zu enthusiastisch an das Unternehmen Beziehung herangegangen ist.

Casa_blanca schrieb:Und bei einem Haus mit 200m², Vollunterkellerung, Doppelgarage, Dachboden, 1200m² Grundstück?

Es geht hier nicht um ein Haus.
Lies halt den Eröffnungspost.

@Agnodike

Agnodike schrieb:Irgendwie ein interessanter guter Beitrag, nur fehlt mir da was.
Ah jetzt weiß ich, wegen der nichtgemachten/erbrachten Hausarbeit den Partner gleich verlassen, ist doch etwas krass.

Ich sag es gern noch einmal: Es geht NICHT um die Hausarbeit, sondern um die Verantwortung. - Ganz davon abgesehen, dass es zumindest bei mir so war, dass der eigentliche Trennungsgrund der war, das wir ständig gestritten haben - WEGEN der Hausarbeit. Ich kam abends heim: Mein Freund lag auf der Couch. Von mir kam dann statt eines "Hallo, Schatz!" gleich ein "Wieso steht hier noch Geschirr rum!" - Das war irgendwann tödlich für die Beziehung. Und wann man das Gefühl hat, dass es unweigerlich darauf hinausläuft, sollte man lieber früher einen Schlussstrich ziehen.

@Draiiipunkt0

Draiiipunkt0 schrieb:Es geht hier nicht um ein Haus.
Lies halt den Eröffnungspost.

Und was, wenn ein Haus draus wird? Meinst Du, der Mann ändert sich dann bereitwillig?

@Heijopei

Hier gibt's offenbar ein grundsätzliches Missverständnis.
Ich kann gerne über meine Sicht der Dinge, meine Erfahrungen und Erwartungen schreiben. Eines werde ich nicht tun (können): und zwar helfen.
So fähig/ wichtig/ notwendig ist hier keiner.

Wenn du hier also nach Lösungsansätzen suchst, wirst du noch auf viele Rätsel stoßen.

@Jingle


Auch wenn ein "Plan" irgendwie unsexy ist:

macht einen Plan auf dem ihr aufschreibt, was eurer Meinung nach zu erledigen ist im Haushalt. (schon da werden sich Differenzen und verschiedenen Meinungen ergeben, wie häufig usw...)

Und dann teilt das Woche für Woche oder Monat für Monat ein, wer für was zuständig ist.

Wenn ihr es verschärfen wollt, gibt es "Belohnungen" fürs erfolgreiche und zeitgerechte Erledigen von "Diensten". (z B mit dem Partner in einen Kinofilm seiner Wahl gehen - kann Romantikschmulze oder Actionblockbuster sein, oder andere "Belohnungen", da fällt euch sicher was ein)

Oder ihr legt zusammen und leistet euch eine Putzfrau die einmal in der Woche kommt und sauber macht...

@Cleo13

Cleo13 schrieb:Und was, wenn ein Haus draus wird? Meinst Du, der Mann ändert sich dann bereitwillig?

Jemand, der keinen Bock auf HAUSarbeit hat, holt sich kein Haus...
Ein Haus ist immer mit extrem viel Arbeit, Bastelei usw. verbunden.

Cleo13 schrieb:Meinst Du, der Mann ändert sich dann bereitwillig?

Durchaus möglich, da dann andere Faktoren ins Spiel kommen: Langfristigkeit, Ernsthaftigkeit, Abhängigkeiten, Planbarkeit, Gestaltungsspielraum usw. Eine Pflicht ist eben nicht immer nur Bürde, sondern auch Aufgabe. Das versetzt der persönlichen Reife einen Schub.

Draiiipunkt0 schrieb:Es geht hier nicht um ein Haus.
Lies halt den Eröffnungspost.

Der EP ist bekannt, danke. Es geht nicht um die Wohnungsgröße, sondern um die Bereitschaft des Partners, den anderen Partner zu unterstützen und zu entlasten.

Das ist unabhängig von der Anzahl der m² - aber mit der Mehrbelastung durch eine größere Wohnung steigt auch der Arbeitsaufwand.

Wer schon nicht bereit ist, bei einer kleinen Wohnung seinen Arsch hochzubekommen, der wird es auch später nicht. Nicht morgen und nicht übermorgen.

Es wird immer in der Verantwortung der Frau bleiben, alles hinzubekommen, egal, was es ist.

Heute ist es nur das Putzen und Aufräumen, morgen sind es die zusätzlich die Kinder, übermorgen die Finanzlage und am Ende das Scheitern der Beziehung.

Cleo13 schrieb:Ich kam abends heim: Mein Freund lag auf der Couch. Von mir kam dann statt eines "Hallo, Schatz!" gleich ein "Wieso steht hier noch Geschirr rum!" - Das war irgendwann tödlich für die Beziehung.

Glaube ich dir auf's Wort.


Aha gut, du gehst da von dir aus, dann ist ok.
Mir klang das so wie, „Mann ist nicht richtig von seinen Eltern erzogen wurden und jetzt klopp ich ihn in die Tonne“.
Aber ist ja nicht so. :)

@niurick

niurick schrieb:Hier gibt's offenbar ein grundsätzliches Missverständnis.

Nö ,unsere Erfahrungen sind nicht zur Entscheidungsfindung relevant, sondern eher Denkanstösse.

Sie scheint mir ziemlich genau zu wissen was sie will und sich von ihrem späteren Leben erhofft.

Sonst wäre sie nicht so unzufrieden mit ihrer Situation, sie ist sich halt nur unsicher wie sie damit umgehen soll.
So ist das in dem Alter nunmal.

Deswegen sage ich, ab in die Binsen mit dem Typ , der muss schliesslich auch noch lernen wo der Hase langläuft.

@Heijopei

Sie weiß also ziemlich genau, was sie will und ist gleichzeitig unsicher. Das ist hart! Und ich wollte dich schon Dr. Allmy nennen. Das wäre verfrüht gewesen, zum Glück hab' ich es nicht getan.

Kleiner Tipp: TEs sind völlig irrelevant, da es um die Themen selbst geht, nicht um deren Ersteller. Threads entwickeln sich auch ohne deren Einfluss oder Berücksichtigung prächtig weiter.

@niurick
Huia! Du bist aber WIRLICH optimistisch! Ich glaube immer noch, dass es hier um ein Prinzip geht - und zwar von beiden Seiten. Mich hat damals schockiert (bei meinem Freund), dass er bei unserer allerletzten Diskussion sagte: "Ich will mich nicht verbiegen." - Das sagte für mich alles. Und als "Verbiegen" sah er es bei der Wohnung und dem Haus.

@Casa_blanca
Bei Dir kann ich jeden einzelnen Satz unterschreiben ... Warum ist es für manche so schwer zu verstehen?

@Draiiipunkt0

Draiiipunkt0 schrieb:Jemand, der keinen Bock auf HAUSarbeit hat, holt sich kein Haus...
Ein Haus ist immer mit extrem viel Arbeit, Bastelei usw. verbunden.

Naja, aber auch das ist eine Frage, die BEIDE entscheiden müssen, oder? Es geht hier um eine Beziehung. ER will nix im Haushalt tun. Was, wenn sie irgendwann Haus mit Garten plus Kinder will. Muss sie dann damit rechnen, dass er sagt. "He, ICH hol mir doch kein Haus! Ist mir zu viel Arbeit!" - Ich meine: Es ist sein gutes Recht, das zu sagen. Aber solche Dinge sollte man am Anfang einer Beziehung klären - und seine Weigerung, Hausarbeit zu erledigen, ist da wohl der beste Aufhänger!

@niurick

niurick schrieb:Kleiner Tipp: TEs sind völlig irrelevant, da es um die Themen selbst geht, nicht um deren Ersteller. Threads entwickeln sich auch ohne deren Einfluss oder Berücksichtigung prächtig weiter.

Sehe ich auch anders, sonst hätte sie ja auch ne Umfrage starten können.

Aber sie hat das Thema klar auf sich bezogen, eben weil sie unsicher ist ob es normal ist das es sich ein Typ bei ihr gemütlich macht und nahtlos vom "Hotel Mama" ins "Hotel Jingle" zieht.

Ich finde schon das man sowas ernstnehmen sollte, und sich nicht allzusehr in allgemeinen Lebensweisheiten verlieren sollte.
Die macht sie eh noch. früher oder später, ich sehe das eher als "Starthilfe".

Cleo13 schrieb:Bei Dir kann ich jeden einzelnen Satz unterschreiben ... Warum ist es für manche so schwer zu verstehen?

Das mag daran liegen, dass ich weiß, wovon die Rede ist und sowohl deine Zeilen mitunterschreiben kann, als auch die Sorgen und Bedenken der TE nachvollziehen.

Der Rest ist eigene Erfahrung, mehr als das. Täglich am eigenen Leib zu spüren, was es bedeutet, mit einem Partner zusammen zu sein, der einen für alles verantwortlich macht und gemacht hat, über Jahrzehnte hinweg und dann solche Posts von ebensolch Eingestellten lesen zu müssen, das ist sehr schwer.

@Cleo13

Cleo13 schrieb:Naja, aber auch das ist eine Frage, die BEIDE entscheiden müssen, oder?

Wenn einer der beiden kein Haus will, dann gibt es kein Haus.
Ist doch ganz einfach.

@Casa_blanca

Casa_blanca schrieb:Der EP ist bekannt, danke. Es geht nicht um die Wohnungsgröße,

Diese Aussage widerspricht deinem Post.

Casa_blanca schrieb:Und bei einem Haus mit 200m², Vollunterkellerung, Doppelgarage, Dachboden, 1200m² Grundstück?

Draiiipunkt0 schrieb:Diese Aussage widerspricht deinem Post.

Nein, das tut es nicht. Ein Partner, der sich nicht dazu berufen fühlt, Beistand zu leisten, macht das weder in einer kleinen Wohnung noch in einem großen Haus.

Man kann einen Menschen nicht ändern, sofern derjenige nicht gewillt ist.

Es geht um das Prinzip. Mit der Wohnungsgröße steigt der Arbeitsaufwand und die physische Belastung. Was ist daran schwer zu verstehen.

Dann werden aus wenigen Wochenarbeitsstunden viele Stunden. Stunden, die alleine an der Frau hängenbleiben.

Hey,

folge dem Plan:

1) Werde Dir Deiner gewahr
Das heisst, dass Du für Dich erstmal definieren solltest, was Dir gut tut, was nicht. Allein den Haushalt zu schmeissen sicher nicht.

2) Zeige ihm das "maß"
Das Maß ist, das er sich beteiligt, zu 50 Prozent! Je nachdem wer von euch mehr arbeitet, zu dessen Gunsten verschiebt es sich. ALLE lasten sollten gleich verteilt werden.

3) Fordere nicht zuviel, nicht zu wenig
Ist fast wie Punkt 2), aber versteh es.

4) Zeige Konsequenz
Kommt er nicht auf Dich zu, beweg Dich weg. Kommt er auf Dich zu, reiche ihm die Hand. Packt er nicht an, geh. Oder wirf ihn raus. Je nach Wohnsituation. Lad ihn ein, wenn er einen Vorschlag bringt, das Problem zu lösen (so denkt er mit). Lad ihn aus, wenn er sich dessen nicht annimmt.

Anonsten erfährst Du das Gesetz der Konsequenz, dass er damit durchkommt, du ihn gewähren lässt und leidest. Ein derartiges Verhalten seinerseits solltest Du eh überdenken, ob er Deiner gerecht ist. Er hat Partnerrschaft nicht verstanden, sondern spielt ein Spiel, welches er für richtig glaubt.

Viel Glück! :)