Dr.Doyle schrieb:Habe mal so einen typischen Vertreter herausgesucht. Im Video zeigt er seine Vorräte.
Ich wollte schon abbrechen als er seinen Bestand an Flüssigseife und Duschgel gezeigt hat.
Sowas machen wir auch nicht. Für jedes Produkt, sofern es nicht lebenswichtig (!) ist oder binnen ca. eines Monats aufgebraucht wird, gibt es ein angefangenes, sowie einen noch verschlossenen Ersatz. Also nicht Seifen für Jahre, sondern eine Seife am Waschbecken, eine noch im Schrank (oder geringfügig mehr, falls es ein Sparpack war).
Dr.Doyle schrieb:Für Jedes Mitglied deines Haushaltes einen Vorrat für 7 Tage anlegen.
So viel mehr Platz haben ohnehin die Wenigsten.
Einen Vorrat für deutlich mehr als 7 Tage hatten wir (Zweipersonenhaushalt bestehend aus zwei Erwachsenen) immer, auch in der kleinsten Wohnung (die hatte 31 qm). Wie das reinpasste? a) Wir haben sowieso generell wenig "Zeug" - z.B. haben und hatten wir immer relativ wenig Kleidung, dann waren eben unterm Bett keine Schuhboxen, sondern Boxen mit Lebensmitteln, und auch manch schon verbauter Kleiderschrank wurde teils so genutzt. b) Nur Lebensmittel die ganz normal verbraucht werden, also keine MRE. Auch keine Notfall-Energieriegel, sondern Nüsse - die ich normalerweise z.B. am Arbeitsplatz als Zwischenmahlzeit esse, beim Wandern als Proviant, oder verbacke.
Warum Vorräte für mehr als eine Woche? Oft wenig Zeit gehabt, und nicht jede Woche einkaufen zu müssen und schonmal gar kein "X ist alle, muss ich heute noch schnell besorgen". Eine große Entlastung, wenn es mit Studium und Nebenjob mal wieder sehr zeitintensiv wurde. Nicht krank los müssen. Und auch keine Situationen wie (klar nur außerhalb von richtigen Notfällen möglich) "Mensch, ich komm' heut' nicht mehr zum Einkaufen, bestell' ich halt was vom Pizzamann" (die für uns einfach zu teuer gewesen wären).
Falls es jemand nicht möchte oder den Platz lieber für etwas anderes nutzt: Das ist eine persönliche Entscheidung. Wenn man es aber möchte: Schauen was machbar ist und sich nicht pauschal von einer kleinen Wohnung abhalten lassen. Ein Vorrat für ein, zwei, oder auch drei Wochen muss nicht riesig sein. (Intention: Ich will keinem etwas aufzwingen oder unterschiedliche Wohnsituationen nicht ernst nehmen, sondern schlichweg ermutigen zu schauen was evl. doch geht und sei es nur um z.B. kurze Phasen in denen Einkaufen einfach nur unpraktisch ist zu überbrücken, und sich nicht gleich abschrecken zu lassen von z.B. diesen Duschgel-Lagern.)
Unsere aktuellen Vorräte würden für mehr als einen Monat reichen; klar würde Essen dann mit der Zeit eintöniger (ginge dann mehr in Richtung Getrocknetes, Eingemachtes). Platz: eine eher "typische" Wohnung für zwei berufstätige Personen (nicht mehr so klein wie oben genannt), kein Keller, kein Garten. Es schaut hier auch nicht irgendwie auffällig aus.
Kochmöglichkeiten ohne Strom: Es ist hier sicher möglich, draußen zu grillen oder ein Lagerfeuer zu machen.
Strom im Notfall: Ein (Diesel-)Generator wäre nicht sicher betreibbar, aber wir haben einen Solargenerator. Öfter im Einsatz, da hier Stromausfälle bis zu knapp über 24 Stunden nicht selten sind (hatten erst diese Woche wieder 12 Stunden) - klar, die sind kein Ernstfall, aber auch da kann es immerhin praktisch sein.
Wasser: Leitungswasser ist hier nicht für die Lebensmittelzubereitung nutzbar (schade! in Deutschland habe ich klar "Kranenberger" getrunken); wir haben Kanister, normalerweise 100 - 120 L Vorrat.