Dr.Doyle schrieb:Aber doch nicht Vorräte für Jahre anlegen!
Das ist doch Unsinn.
Zumal urbane / kleinere Haushalte gar nicht den (adäquaten) Lagerraum haben für Jahre Vorräte zu haben, bzw. das nur selektiv für kleinere Güter machen könnten aber nicht alles.
rainlove schrieb:Ich halte nichts von "Horten" und sowas, wenn mal ein Ernstfall, wie z.b. Stromausfall eintreten würde, würden einen die Nachbarn unterstützen und bei der letzten Flut gabs auch kostenlos Essen von dem THW und Bundeswehr . Ich mache mir hier in Deutchland garkeine Sorgen.
Ist das vielleicht falsch?
Oh my sweet summer child.
Definitiv falsch. Bzw. nicht komplett, aber relativ fahrlässig je nach Lage.
Damit dich Nachbarn unterstützen müssten sie selbst genug dafür über haben. Da fängts ja schon an. THW, DRK, Feuerwehr und Bundeswehr können helfen wenn eine Lage bis zu einem gewissen regionalen Radius begrenzt auftritt, ja. Aber auch deren materiellen und personellen Ressourcen sind endlich. Ist eine Lage überregional oder an vielen kritischen Stellen bundesweit vorhanden, kannste in die Röhre gucken weil die endlichen Kräfte nicht wissen, wohin bzw. ggf. nicht dahin kommen wo du die Hilfe brauchst weil sie andere Schwerpunkte bilden müssen. Bei der Flut im Ahrtal kamen am Ende dennoch aus dem Bundesgebiet unterschiedliche Kräfte etwa des THW.
Gäbe es eine überregionale Lage wären die lokalen Kräfte schnell halt überreizt. Polizei übrigens ähnlich. Schon bei popeligen Fußballspielen müssen sich ständig die Einsatzhundertschaften der Länder aushelfen weil es für Großlagen im eigenen Bundesland nicht genug Polizei gibt.
rainlove schrieb:Ich mache mir hier in Deutchland garkeine Sorgen.
Krieg und Krise haben wir verdrängt weil es uns ("zu") gut geht. Ich meine selbst Corona war am Ende doch nicht die Zombie-Apokalypse aber hat gezeigt wie manche Menschen aufgeschmissen sind wenn sie plötzlich 1-2 Wochen mal zuhause bleiben sollen.
Das Problem ist, dass aber mal eine hochschwierige Lage entstehen könnte wo du erst mal eine Zeit auf eher oder ziemlich auf dich alleine gestellt sein könntest. Bzw. dein Haushalt. Und da lohnt sich einfach ein Notvorrat für am besten eine ganze Woche (idealerweise 2 wo es geht und mehr ist Bonus). Hätte das wie gesagt jeder Haushalt gerade im Ballungsraum so, müsste man sich nicht gegenseitig früh aushelfen und es würde staatliche Ressourcen entlasten weil es weniger (sofortige) Bedarfsträger geben würde, weil die Leute sich selbst helfen (können).
Ich will es sonst mal ganz egoistisch formulieren: Preppt eine in einer gewissen Region vorhandene kritische Masse im Falle X nicht und rennt sie zu (ggf. limitierten) staatlichen Hilfskräften, gucken sie ggf. schneller im worst-case in die Röhre und gehen leer aus weil deren Ressourcen ggf. auch nur endlich sind je nach Lage.
Ich rede hier nicht von einer kleinen oder mittleren Flut die nur eine Region im Schwerpunkt betrifft, wo bundesweite Ressourcen dazu umverteilt werden können.
Ich rede im worst case von einem überrregionalen oder gar vlt. fast bundesweiten Blackout. Vielleicht weil mal ein Kriegsszenario mit hybriden Angriffen und Sabotage auf das Stromnetz wahrscheinlicher werden. Der Blackout in Berlin hierzu war ein Vorgeschmack. Nach ca. 3 Tagen, geht man davon aus, würde ein breiter Stromausfall, der nicht von Behörden und Katastrophenschutz kompensiert werden kann, zu Unruhen und Plünderungen und Gewalt führen. Man hat es quasi als Gesellschaft und Einzelperson, als Individuum, in der Hand hier selbst Vorsorge zu betreiben. Aber viele sind halt im Tiefschlaf was das Thema angeht oder hoffen zu sehr.
Nichts für ungut, ich mein das nicht böse, aber ich hoffe es rüttelt vielleicht wach.Seht es vielleicht wie eine Rechtsschutz- oder Krankenversicherung: Die will ich ja auch nicht erst mit oder nach dem Schadensfall abschließen weil es dann zu spät ist, sondern vorher, damit sie greift wenn es passiert
:)