@JustsayingDiese Säcke kenne ich auch, und habe das früher genutzt, teils auch direkt vom Bauern. Auch meine Eltern haben das gemacht, z.B. selbst viel angebaut (großes Grundstück, Nutzgarten, Obstbäume) plus was die Anbaufläche nicht hergab, v.a. Kohl, in Säcken gekauft.
Hier (befinde mich in einer mittelgroßen Stadt in Chile) bekomme ich Gemüse zwar auch in guter Qualität und günstig (bei uns geht viel weg bei einem Haushalt von zwei sich vegetarisch (meiste Mahlzeiten vegan) ernährenden Leuten die alle Mahlzeiten selbst zubereiten), aber ganzjährig (ist auch einigermaßen regional, liegt am Land mit verschiedenen Klimazonen und eher schwach ausgeprägten Jahreszeiten).
Es bringt mir hier einfach nichts, die Tomaten am Markstand zu kaufen und dann einzumachen - die Dose eingemachte Tomaten (nur Tomaten, keine Saucen mit x Zusatzstoffen) ist im Endeffekt günstiger und hat die leichte Tendenz zu besserer Qualität, i.e. vollreife Tomaten. Genauso werde ich nicht z.B. Champignons kaufen und trocknen, sondern kaufe Trockenpilze. Ich kaufe hier auch nicht die einzelnen rote-Beete-Knollen oder Gurken um sie einzumachen, sondern das fertige Produkt wenn ich eines finde das mir bzgl. der Inhaltsstoffe zusagt.
Einmachen mache ich hier nur für spezielle Speisen die ich so nicht kaufen kann "gourmet-mäßig", in kleinen Mengen. Aber nicht als Ersatz für z.B. Dosentomaten, Sauerkraut im Glas oder eingemachte Rote Beete.
Insgesamt gekocht, gebacken... wird bei uns aber ganz viel. Bei uns ist z.B. der 20-kg-Sack Mehl oder Reis etwas ganz normales.
Justsaying schrieb:Pilza habe ich auch schon getrocknet (auf einen Faden gezogen und draussen abtrocknen lassen). Steinpilze bekommen dann ja erst richtig Aroma.
Tun sie
:) Früher haben wir sehr viele Pilze gesammelt und auch getrocknet (war noch in Deutschland). Zwar nicht auf Fäden gezogen, aber auf mit Fliegengitter bespannte Rahmen gelegt und ebenso draußen getrocknet. Pilze sammeln kann ich hier leider nicht (keine Wälder, Wiesen... vorhanden, Pilzanzuchtset für zu Hause auch nicht machbar), und dann ist es schon sinnvoller, z.B. getrocknete Waldpilze und Zuchtpilze (bekomme ich hier einfach und relativ günstig, kommen aus anderen Teilen des Landes - ich weiß, in Deutschland sind die schweineteuer) zu kaufen, statt frische Pilze zu kaufen (bekomme frisch fast nur Champignons), um sie dann selbst zu trocknen.
Fürs Selbermachen, Selberkochen, Vorräte... bin ich insgesamt sehr und finde auch, dass einen "wohne in einer Stadtwohnung", "kleine Wohnung" nicht davon abhalten sollte. Ggf. passt man etwas an (wie etwa, dass ich mir so gut wie keine Konserven mache), kann ggf. weniger lagern (wir hatten früher mal eine 30-qm-Wohnung zu zweit), aber auch da geht was. Ein Vorrat für wenigstens zwei Wochen dürfte m.E. für die meisten Menschen, sofern es nicht extrem spezielle Lebenssituationen sind (und damit meine ich nicht "kleine Wohnung", sondern noch weniger), machbar sein.