Wieso halten so viele Menschen Homosexualität für unnormal?

@Tussinelda
Diese Denkweise ist gar nicht so selten anzutreffen. Das Problem ist, dass sie uns Probleme bereitet. Immerhin suggeriert sie, dass wir uns lieber noch ein paar Jährchen verstecken sollen, anstatt jetzt gegen Ungerechtigkeit und Diskriminierung vorzugehen...

@CountDracula
Nein, suggeriert es nicht, es suggeriert nur, dass manche Menschen manche Dinge nie kapieren werden oder akzeptieren werden. Man kann nicht jeden Menschen erreichen, man wird nie alle überzeugen, egal um was es geht. Das heisst aber nicht, dass "ihr" euch verstecken müsstet oder solltet.

@Tussinelda
So sehen das aber leider einige... "Transgender sollten noch warten, bis Homosexualität vom Großteil der Gesellschaft akzeptiert wird."

@CountDracula
ach so und weil das einige so sehen überträgst Du das gleich mal auf meinen Kommentar? Aber Vorurteile findest Du scheisse?

@Tussinelda

Tussinelda schrieb:die schon mit Homosexualität völlig überfordert sind. Da muss man mit Transidentität erst gar nicht anfangen.

Das hat sich für mich so gelesen. Wenn das ein Missverständnis war, entschuldige ich mich dafür.

Vorurteile finde ich übrigens unheilsam, nicht "scheiße"...

@CountDracula
Ach was,ich hab da ein prima Heilmittel,das heilt selbst angeblich unheilbares...schwupps,alle Symptome wie weggeblasen.Aber das geilste kommt noch,selbst die renitentesten,querulierendsten Bedenkenträger sind nach Anwendung hin und weg

@Warhead
Ein paar Mal beten, noch ein bisschen Kurkuma und Kokosnussöl und fertig ist das Allheilmittel :D

@CountDracula
Ist doch keine Muskelverspannung oder ne Rheumasache wo man mit ner Tube Voltaren,Rotlicht,bisschen Fango und zwei Massagen alles,abgehandelt hat...neinnein,ne Säge reicht aus

insideman schrieb:Wir können alle selbst entscheiden was wir gerne sein wollen und als was wir uns sehen. Das ändert aber nichts an der Wirklichkeit.

Ist halt die Frage, wer lebt in der Wirklichkeit? Ich? Du? Er?

Wer weiß..

Transsexualität ist erklärbar, man muss sich nur darauf einlassen, was bei Menschen mit Scheuklappen wohl eher schwierig erscheint.

Wenn eine Frau im Körper eines Mannes geboren wurde, dann ist das keine Einbildung.

Und Homosexualität ist auch nicht lediglich eine eingebildete sexuelle Präferenz.

Für mich ist jemand der schwanger wird und ein Kind bekommt eine Frau.

Es kann gerne eine Frau sein die ein Mann sein will, sich zu einem umoperieren lässt, aber es ist kein Mann im herkömlichen Sinn.

Der einzige Mann der für mich je schwanger war ist Arnold Schwarzenegger in seinem Film Junior (?) !

Was ihr jetzt daraus macht ist euer Bier.

@insideman
Geschlecht ist aber mehr als nur Körperteile. Ob Dir das in Dein Weltbild passt oder nicht - die Wissenschaft hat Erklärungen für Transidentität, und die laufen nicht auf Einbildung hinaus.

CountDracula schrieb: Geschlecht ist aber mehr als nur Körperteile

Richtig. Ich mache dir gleich sofort nen Heiratsantrag. :D

Das Geschlecht ist nicht nur der Körper, sondern auch das Wesen.

@sunshinelight
Schwul? Iiiih. :P: ;) :D

Für mich ist die Erklärung, dass da hormontechnisch noch im Mutterleib etwas durcheinander geriet, die Plausibelste.

Es ist also weder eine Störung, noch eingebildet.


Das Einzige, das ich nicht für normal und psychisch erklärbar erachte ist, wenn sich eine Person auf garkein Geschlecht festlegen will und sich vielleicht für eine Amöbe hält, oder so.

@Kältezeit
Das habe ich bisher nur mit einer Katze gesehen...

Ansonsten ordnen sich die Geschlechtslosen, die ich kenne, eher bei genderfluid (d. h. mal fühlen sie sich männlich, mal weiblich), bigender (d. h. sie fühlen sich sowohl männlich als auch weiblich) oder agender (d. h. geschlechtslos) ein. Es gibt auch noch welche, die sich gar nicht mit den ganzen Geschlechtsidentitäten identifizieren können und dann ihren eigenen Begriff verwenden.

@CountDracula
Bei den Letztgenannten halte ich eine psychische Erklärung für plausibel, aber um die geht es hier ja auch nicht.

Und natürlich verwirkt sich dadurch nicht das Recht, akzeptiert und toleriert zu werden.

@Kältezeit
Sehe ich auch so.

Dass es manche schlimm finden, wenn trans* sein als etwas Psychisches bezeichnet wird, zeugt für mich eher davon, dass psychische Erkrankungen und Phänomene noch immer nicht ernstgenommen werden...

@CountDracula
es geht nicht darum, dass es "als etwas Psychisches" bezeichnet wird, es geht darum, dass Transgender Menschen als geisteskrank gelten, wenn es als Geschlechtsidentitätsstörung im Krankheitssinne definiert ist. Und das sich Transmenschen dagegen wehren, ist doch sicherlich insbesondere für Dich, nachvollziehbar.
Als Homosexualität nicht mehr als psychische Störung galt, waren auf einmal Millionen Homosexuelle "geheilt", gesunde Menschen, die nur eine andere sexuelle Orientierung haben und keine psychische Störung. Warum kann es denn nichts Natürliches sein, eine Geschlechtsidentität zu haben, die sich vom biologischen Geschlecht unterscheidet?
Aber das ist hier der falsche thread, das sollte im Transgender thread diskutiert werden

Tussinelda schrieb:Natürliches sein, eine Geschlechtsidentität zu haben, die sich vom biologischen Geschlecht unterscheidet?

Weil anders als bei Homosexualität, es bei Menschen die sich im falschen Körper fühlen ungesund ist.

Homosexuelle Menschen haben keine gesundheitlichen Probleme, außer eventuell verursacht von außen bedingt, durch Mobbing ect.

Wenn ein Mensch aber das Gefühl hat im falschen Körper zu sein, dann hat das seelische gesundheitliche Folgen und muss behandelt werden.

Momentan eben durch eine körperliche Operation.

@insideman
und wenn diese Menschen sich nur deshalb unwohl fühlen, weil sie selbst denken und/oder ihnen von aussen das Gefühl vermittelt wird, dass etwas mit ihnen nicht stimmt? So ging es ja auch oft homosexuellen Menschen, bis Homosexualität mehr und mehr anerkannt war, es ist aber sogar heute noch so, denn es ist ja immer noch "nicht normal" und nicht unbedingt das, was man selbst "erwartet" oder "sein will", sondern eben ist. Das ist für viele immer noch schwierig, deshalb sind sie aber nicht psychisch krank, leiden können sie trotzdem. Das liegt aber an der gesellschaftlichen Sichtweise.
Man kann es ja auch so sehen, dass die Schwierigkeit darin liegt, die Unstimmigkeit zwischen der zugewiesenen Geschlechtsidentität und dem eigenen Empfinden, aber auch und wohl auch hauptsächlich die Transphobie zu Depressionen und ähnlichem führen kann. Wobei Letzteres ja eher eine Gesellschaftskrankheit wäre und nicht die der individuellen Transperson. Man könnte also oder sollte Transidentität als Varianz sehen von der dominanten Geschlechtsidentität, nicht als Devianz, eben wie bei Homosexualität, ist eine Variante der möglichen sexuellen Orientierung.

Es ist aber immer noch OT, hier geht es um Homosexualität.