Wieso halten so viele Menschen Homosexualität für unnormal?

niurick schrieb:So einfach - wer nicht einverstanden ist, ist rückständig und reaktionär? Toleranz verlangt zum Glück nicht, dass alles hingenommen werden muss, was bei Ablehnung Kritik hervorruft.

Na, dann mal Butter bei die Fische... was verteidigst du denn hier? Den Untergang des Abendlandes durch homosexuelle Umtriebe?

Wie kann man eine Unnormalität heute noch begründen, wenn es um das Thema Homosexualität geht?

Das es mal als unnormal und unnatürlich angesehen wurde, bleiben wir nur mal bei Deutschland, ist unumstritten und kann man sogar in alten medizinschen Katalogen (wie heute dem ICD-10) Einträgen nachweisen.

Aber HEUTE es noch so zum empfinden IST rückständig, überholt und einfach mit nichts mehr zu begründen... sei dir versichert, wenn die medizinischen Bedenken aufgehört haben zu existieren, dann ist der Startschuss wirklich schon längst gefallen. Von daher möchte ich gerne die von dir etwas beleidigende Bezeichnung, die mit "D" beginnt, zurück geben.

@kakaobart
Genau. Versuch mir irgendwas unterzuschieben. Deine böswilligen Unterstellungen kannst du dir sparen. Nicht ich bin hier derjenige von uns, der pauschal einer Menschengruppe die Erziehung von Kindern untersagen möchte.

Da du auf einige Teile meines Posts nicht eingegangen bist, nehme ich an, dass du mir stillschweigend darin zustimmst.

kakaobart schrieb:Alleine diese Reaktion auf den Vorwurf. Das ist doch schon ein schweigendes Eingeständnis, daß dieser absolut zutreffend ist...strategisch "abgemildert" durch den Gegenvorwurf, daß es mir ja auch nicht ums Kind ginge.

Genau. Ich bin gegen Kinder und setze das damit um, dass ich mich für das Adoptionsrecht von Homosexuellen einsetze.

Es geht adoptionswilligen Homosexuellen sehr viel mehr um das Kindeswohl als so manchen Unterschichtseltern, die ihre Kinder auch gleich "Kindergeld1" und "Kindergeld2" hätten nennen können.

Zum Thema Kindeswohl in Regenbogenfamilien hier mal eine Studie:
http://www.lsvd.de/fileadmin/pics/Dokumente/Adoption/LSVD_Essentiels-BMJ-Studie.pdf

(Ich kann leider aus dem PDF nicht zitieren, aber es ist nicht sonderlich lang.)

kakaobart schrieb:Meinst du vielleicht, daß ich mir Sorgen mache, mir würden die Homosexuellen mein eigenes Kind "wegadoptieren"...oder was?

Das nicht. Aber irgendwie scheint sich der Gedanke bei dir festgesetzt zu haben, dass man eigene Erfahrungen in gewissen Dingen braucht, um Menschen bei Problemen und Sorgen zu helfen. Dass das Unsinn ist, zeigt schon allein die Tatsache, dass du auf die Psychologen und Frauenarzt Analogien nicht eingegangen bist.

@moric

moric schrieb:Wie kann man eine Unnormalität heute noch begründen, wenn es um das Thema Homosexualität geht?

Tut mir Leid - aber das ist totaler Blödsinn! Das Problem ist nicht, daß Homosexualität FAKTISCH nunmal unnormal per Definition ist. Das Problem ist in einigen Teilen unser Umgang mit Menschen, die wir als unnormal empfinden. Wenn überhaupt kann und sollte man darüber diskutieren, wie eine Gesellschaft mit solchen Menschen umgeht.
Dort, wo Homosexuelle diskriminiert oder sogar geschlagen werden, besteht ein elementarer Bedarf an entsprechender Arbeit. Diese Arbeit findet aber nicht statt indem wir so tun, als wären Homosexuelle jetzt normal.

Heizenberch schrieb:Wieviele gestörte, arme, kranke, dumme Menschen gibt es, die ihre Kinder wie Dreck behandeln oder sich nicht richtig um sie kümmern, die trotzdem Kinder haben dürfen?

Nein.. deine Zeilen, die sind wahrlich dumm, unüberlegt.. um es mt deinen Worten auszudrücken.



Natürlch sind Menschen nicht perfekt, und so kommt es dann manchmal, einem Kreislauf gefolgt wird und eben Fehler gemacht werden. Hm.. laut deiner Aussage müssten dann ja alle Homosexuelle dem gewachsen sein ?
Auf gut deutsch, perfekt sein und keine Fehler machen ?


Die Tatsache ist.. wenn zwei Menschen sich entscheiden ein Kind zu bekommen, so werden sie Eltern. Sie spielen da auch dann keine Rolle, sie sind es nämlich.. unabhängig davon ob es dann gut oder schlecht läuft.
Mutter und Vater und natürlich die Vorraussetzungen, die ich oben schon beschrieben habe, sind die beste Variante.. weil es ja eigentlich nur so zu Stande kommt nicht wahr ?

Das heißt.. die Bindung zur Mutter fängt schon in der Schwangerschaft an. Natürlich bestreite ich nicht, dass auch ein Kind bestimmt zufrieden bei einer anderen Konstellation aufwachsen kann. Wobei da, natürlich auch sehr das Umfeld und die Veranlagung des Kindes ausschlaggebend sind.

Wie gesagt.. das Negative, bzw Defizite, kommen immer erst später ans Licht.

Wenn Menschen adoptieren, wird die Wahrheit immer erst später erzählt ? Weshalb.. ?
Bei homosexuellen Paare wäre es gleich offensichtlich.

Kinder sollten bei einer Adoption Mitspracherecht haben, .. und da das im Säuglngsalter nicht möglich ist, sollten sie später entscheiden dürfen, ob sie das überhaupt möchten. Ausserdem sollte da auch mehr überprüft werden. Vorab also ,nur ein Kind zur Pflege.

Jedes Kind wird fragen haben zu seiner Herkunft. Jedes Kind wird auch nach seinen Eltern fragen.. denn das schlummert im Menschen selbst. Schön ist es natürlich ein Kind, dass zu einer gefestigten Persönlichkeit heranwachsen kann... doch auch dann bleiben diese Fragen und auch Menschen die enem das Leben nicht leicht machen.

kakaobart schrieb:Dort, wo Homosexuelle diskriminiert oder sogar geschlagen werden, besteht ein elementarer Bedarf an entsprechender Arbeit. Diese Arbeit findet aber nicht statt indem wir so tun, als wären Homosexuelle jetzt normal.

Dann bin ich ja jetzt mal auf lösungsvorschläge deinerseits gespannt =)

@Heizenberch

Heizenberch schrieb:Zum Thema Kindeswohl in Regenbogenfamilien hier mal eine Studie:

Das ist sehr lesenswert. :)

Es wäre also gut wenn gleichgeschlechtliche Paare einfacher Kinder die in eine Beziehung von einem Partner mitgebracht wurden, adoptieren könnten.

Mit der heutigen eingetragenen Partnerschaft ist das ja nicht möglich.

-Die Adoption ist für Personen, die in einer eingetragenen Partnerschaft leben, nicht möglich.
-Auch die künstliche Befruchtung ist nicht erlaubt.

https://www.ch.ch/de/eingetragene-partnerschaft-auswirkungen/

Der nächste Schritt wäre also keinen Unterschied zu machen zwischen Ehe von Homosexuellen und Heterosexuellen.
Am einfachsten geht das nun Mal wenn man beiden Konstellationen die gleichen Rechte einräumt und beides als Ehe anerkennt und nicht eines als eingetragene Partnerschaft.

Die Mehrheit jedenfalls sieht es als erwiesen an, dass sich Kinder in „Regenbogenfamilien“ nicht anders entwickeln als in traditionellen. Darum wurde 2012 auch die künstliche Befruchtung für alleinstehende oder in gleichgeschlechtlicher Beziehung stehende Frauen erlaubt. Eine Kommission hat alles untersucht und für unbedenklich erklärt.

Zum Thema: Weil man hier immer liest die armen Kinder werden gemobbt später wegen dem. Kann ich nur sagen Mobbingopfer, kann man aus der Laune der Gruppe heraus werden. Und männliche bzw weibliche Bezugspersonen, können Onkel, Tanten, Opa und Oma oder andere Personen aus dem Umfeld auch gut ausfüllen.

Hier geht es nur um Vorurteile, unnormal ist Homosexualität genau so wenig wie Bi oder Hetero. Sie kommt in der Natur ebenso vor. Unnormal ist vergewaltigen, Kindesmissbrauch, Sex mit Tieren(Aliens) und Toten.

hornisse schrieb:Natürlch sind Menschen nicht perfekt, und so kommt es dann manchmal, einem Kreislauf gefolgt wird und eben Fehler gemacht werden. Hm.. laut deiner Aussage müssten dann ja alle Homosexuelle dem gewachsen sein ?
Auf gut deutsch, perfekt sein und keine Fehler machen ?

Nein. Meine überspitzte (dass das keiner merkt) Aussage soll nur aufzeigen, wie starrsinnig hier behauptet wird, dass das Geschlecht der Eltern für das Kindeswohl sorgt und dass das Geschlecht einen erheblichen Teil zur Erziehungskompetenz beiträgt.

hornisse schrieb:weil es ja eigentlich nur so zu Stande kommt nicht wahr ?

Siehe Pinguine. Bei denen kommen Adoptionsfamilien mit Homosexuellen Eltern ganz natürlich zu Stande.

hornisse schrieb:Wie gesagt.. das Negative, bzw Defizite, kommen immer erst später ans Licht.

Lies mal die Studie, die ich gepostet habe.

hornisse schrieb:Wenn Menschen adoptieren, wird die Wahrheit immer erst später erzählt ? Weshalb.. ?
Bei homosexuellen Paare wäre es gleich offensichtlich.

Die Kinder aus der Studie scheinen damit kein Problem zu haben, dass sie es wissen. Für die ist es halt ganz normal. Es wird kein großer Hype drum gemacht, wie bei den Heteros.

hornisse schrieb:Kinder sollten bei einer Adoption Mitspracherecht haben, .. und da das im Säuglngsalter nicht möglich ist, sollten sie später entscheiden dürfen, ob sie das überhaupt möchten.

Haben sie das nicht?

hornisse schrieb:Jedes Kind wird auch nach seinen Eltern fragen..

Warum so pauschal? Und bei vielen Regenbogenfamilien hat das Kind sogar Kontakt zum anderen leiblichen Elternteil. Und bei den anderen ist es wie bei einer Heteroadoption. Auch da gibt es Möglichkeiten, wenn das Kind etwas wissen möchte.

Du tust ja fast schon so, als ob es die Probleme mit der Frage nach der Herkunft nur bei Adoptionskindern Homosexueller Eltern gäbe.

Und weil Homosexuelle keine normalen Menschen sind ist doch klar das man so gestörten Personen kein Kind anvertraut.^^
Wir kommen also der Wahrheit hier immer näher ^^

Um es auf den Punkt zu bringen; Unwissen oder Homophobie?

Alle Studien sagen nein, es ist nicht unnormal.

@babykecks
Könnte natürlich auch mit kognitiven Dissonanzen zusammenhängen ;)

Wie in allen Diskussionen ;)

Ich halte nicht von dem Wort "Regenbogenfamilien". Es sind Familien. Ich esse hier auch gerade nicht mein Regenbogenmittagessen an meinem Regenbogenrechner.

http://berlin.lsvd.de/projekte/regenbogenfamilien/

Jedenfalls kenne ich Leute die in irgendeiner Art in dem Projekt sind persönlich, teilweise auch ihre fast erwachsenen Kinder.

Wiederholt habe ich betont, dass diese Kinder oft selber Opfer von Heterosexismus werden, der ihren Eltern gilt. Die wenigsten sind übrigens adoptiert, sondern leibliche Kinder. Ich habe auch mehrmals wiederholt, dass Kinder in diesen Verbindungen keine Vision sind, sondern lange schon Realität.

Mit dieser Realität muss ein jeder von uns umgehen, egal was wir davon halten, sonst diskriminieren wir diese jungen Menschen für ihre Herkunftsfamilie. Das darf nicht akzeptiert sein. Einziger Weg wäre; Das zu verbieten, dieses Regenbogenfamilienzentrum zu schließen und den Homosexuellen, die irgendwie Kinder zeugen diese konsequent zu entziehen.

Auch würde ich mir wünschen, dass offensichtlich heteronormative Menschen, die sich nicht mit dem Thema auseinandergesetzt haben, nicht beschreiben warum solche Familienkonstellationen schädlich seien, sondern Menschen aus solchen Herkunftsfamilien zu Wort kommen lassen und Menschen, die sich empirisch damit beschäftigt haben- anstatt Dinge zu behaupten, die keiner Realität entsprechen.

Fragt man die jungen Erwachsenen von heute, die aus eine gleichgeschlechtlichen Herkunftsfamilie kommen, dann erzählen sie eher davon, dass sie unter dem Umfeld gelitten haben. Derzeit ist es so, dass es sehr erschwert ist Kinder zu bekommen als homosexuelles Paar. Das ist teuer und kompliziert. Daher sind diese Leute allesamt recht vermögende Akademiker, die sich eine Blase schaffen, um ihre Kinder vor Diskriminierungen zu schützen, indem sie sie auf Privatschulen schicken und kaum aus ihrem Milieu heraus treten.

Schade, dass das sein muss.

@moric

Homosexuelle Umtriebe? Mir ging es um die Herabstufung anderer Meinungen, darum, dass nicht alles kritisiert werden kann, was nicht mit allem einverstanden ist. Mit Homosexualität selbst hatte das nicht mal was zu tun. Kannst also wieder ruhiger atmen!

Man verringert oder verhindert Diskriminierung nicht, in dem man die Diskriminierten entfernt. Keine Ausländer/Jude/Muslime/Christen/Kommunisten/Behinderte/Schwule/Raucher/Übergewichtigen etc. - auch kein Hass auf sie und keine Diskriminierung mehr. Damit überlässt man das Feld dem intoleranten Pöbel. Damit lässt man Rassisten und Co. nachträglich den Krieg gewinnen. Will man das? Ich nicht.

Cesare schrieb: Ich esse hier auch gerade nicht mein Regenbogenmittagessen an meinem Regenbogenrechner.

Regenbogenforelle? :D

@Doors


Meint das, dass die Forelle lesbisch ist? Oder ist die Forelle besonders bunt und progressiv? ;)

@Heizenberch

Hm Studien...

sag mir.. wieviele Menschen kennst du, die adoptiert worden sind...klar.. man kann ja jetzt deswegen nicht auf alle schließen....

bist du adoptiert ?

Und das du mich auch richtig verstehst.. ich spreche von der allgemeinen Adoption...

@Cesare

Damit es nicht heisst, bei Allmy würde man nix lernen:

Wikipedia: Regenbogenforelle

@Doors

Diskriminierung gegen Kinder, die von homosexuellen Paaren adoptiert werden, wird es immer geben..denn die Mehrheit kennt es eben auch nicht anders.

Und das Umdenken.. das es auch andere Konstellationen gibt bzw. dass es Homosexuelle gibt bzw. es natürlich ist...hat bis jetzt meines Achtens, erst einen winzigen Schritt nach vorne gemacht.

Und solange das nicht funktoniert... funktoniert das andere eben auch nicht.