Machen Smartphones süchtig?

Auf jeden fall!
Ich verbringe mehr zeit als mir lieb ist mit dem blöden ding.
Es erleichtert viel, nimmt aber auch viel zeit in anspruch

@hallo-ho

http://www.suchtmittel.de/info/handy-sucht/000219.php

@Gentian
Und jetzt?

@hallo-ho

Da wird differenziert. Meine meinung: jedes verhalten, was nicht mehr abgestellt werden kann und was zwanghaft wird, hat schon eindeutigen suchtcharakter. Die abstinenz zeigt, ob du "entzugserscheinungen" hast.

Da steht, dass 26% (in absoluten Zahlen? Wie viele wurden denn befragt???) angeben, nicht ohne Handy leben zu können. Das ist also ihre Einschätzung.

Ich habe geschrieben, dass zum einen gewisse Altersgruppen für sowas empfänglich sind. Die wachsen sozusagen von selbst daraus aus. Damit will ich nicht sagen, dass man alles dulden und hinnehmen muss als Erziehungsberechtigter, aber dass man sich ein bisschen Gelassenheit gönnen kann.
Die Jugendlichen, bei denen man jetzt meint, dass ihr Smartphone am Körper festgewachsen ist, werden sich in zehn bis 15 Jahren über die zukünftigen Jungen und deren "Suchtmedium" aufregen.

Dann hab ich geschrieben, dass man sich auch nur einbilden kann, dass man nach etwas süchtig ist. Wenn man diese 26% ohne Handy/Smartphone/Internet auf einer einsamen Insel ausetzt, werden sie nicht sterben. Und wenn, dann jedenfalls nicht deswegen.

@hallo-ho

Du hast doch gar kein handy, oder? Noch ein wichtiges kriterium: suchterkrankte geben ihre sucht nicht zu, weil sie diese nicht als sucht empfinden, bzw. preisgeben. ;-)

@Gentian
Man kann auch süchtig nach Panikschieben sein ;)

@hallo-ho

hallo-ho schrieb:Man kann auch süchtig nach Panikschieben sein ;)

Sagt der suchterkrankte...;-)
Der satz stammt übrigens nicht von mir. Das ist eine erkenntnis eines psychologen...;-)

@Gentian
Wenn die Argumente ausgehen, wird man persönlich :D Du liest übrigens meine Posts nicht richtig, ich hab geschrieben, dass ich Smartphones gar nicht so spannend finde. Wie kannst du mir da eine Sucht unterstellen, wenn ich nichtmal eines habe? Das ist, als würdest du jemandem unterstellen, Haschischsüchtig zu sein, nur weil er paar mal im Leben passiv Nikotin geraucht hat.

Dann bring doch mal Gegenthesen.

Du: Smartphones verändern die Hinrstruktur.
Ich: Ziemlich alles, was man (regelmäßig) tut, ändert die Hirnstruktur. -> Hast du dazu eine Gegenthese oder ein Gegenargument?

Du: Smartphones machen süchtig. Beleg: Studie, die nicht mal absolute Zahlen angibt und lediglich mit Angaben der Befragten arbeitet.
Ich: These, dass der Begriff Sucht nur auf eine kleine Minderheit zutrifft und dass die Studie für mich nicht sehr aussagekräftig ist (aus den genannten Gründen) und dass diese 26% nicht sterben würden, wenn man sie auf einer Insel ohne Internet und Smartphone aussetzt. Was für mich auf eine eingebildete Sucht hinweist.
Hast du dazu eine Gegenthese oder ein Gegenargument?

Ich: These, dass in den letzten Jahrzehnten ständig irgendwelche Dinge wie Gameboy, PC-Spiele usw. als Medien mit hohen Suchtpotential dargestellt wurden. Beobachtung heute: Die Leute, die damals Konsumenten dieser "Suchtmedien" waren, führen heute ein ganz normales Leben als Erwachsene. Ergo: So schlimm und schrecklich wird es wohl nicht gewesen sein. Und die, die heute kein normales Leben als Erwachsene führen, bei denen liegen m.E. andere Gründe vor, aber sicher nicht, weil sie in den 80ern zu viel Walkman oder in den 90ern zu viel Discman gehört haben oder zu viel Gameboy gespielt haben.
Hast du dazu eine Gegenthese oder ein Gegenargument?

Ich: These, dass gewisse Altersgruppen für gewisse Dinge empfänglich sind (Beispiele: Bonbons, Kätzchen, Kaninchen, Smartphones) und von selbst davon rauswachsen. Wie ich schon schrieb, das heißt sicher nicht, dass man als Erziehungsberechtigter jedes Verhalten hinnehmen soll, aber genau deshalb ist man Erziehungsberechtigter. Man muss aber auch nicht unnötig Panikschieben. Die Kinder, die Gameboy gespielt haben, sind auch ohne Schaden groß geworden. (ähnelt sich mit dem Vorhergehenden)
Gegenthese? Gegenargument?

Nun ja.. die Welt der Handys.. und jener der in dieser Zeit aufwächst, kennt es eben nicht anders. Es gehört dazu.

Sucht wirds bestimmt auch geben.. aber das hängt von jedem Einzelnen ab..


Mir gibt eher zu denken, dass der soziale Umgang darunter leidet und so auch Werte verloren gehen.
Die virtuelle Welt eben... . Schein oder sein...eben.

das der soziale Umgang darunter leidet..

Ich erwarte selbstverständlich ein gewisses Maß an Höflichkeit (siehe Beispiel gestern: Ich würde mich nicht ernstgenommen fühlen, wenn in einem Gespräch jemand ständig auf sein Smartphone glotzt. Ich würde mich auch nicht ernstgenommen fühlen, wenn jemand bei einem wichtigen Gespräch auf den Fernseher starrt oder ein Buch liest) und ein gewisses Maß an Rücksicht und Sicherheit (siehe vorher: Autofahren und schminken oder Autofahren und chatten ist eine schlechte Idee)

Ja!
Lasst das Handy mal ein Tag zuhause, mal sehen wie wichtig es wirklich ist. ;)

wenn es das ist was einen glücklich macht ? wieso nicht.

@hallo-ho
Haha, in Maßen natürlich :D

Mein Mobiltelefon liegt oft tagelang ungenutzt irgendwo herum - in irgendeiner Schublade, einer Jackentasche, im Auto. Aktuell wüsste ich nicht mal genau, wo. Soviel zum Umgang mit angeblichen "Suchtmitteln".

@Snowman_one

Es war schon beim Auftauchen der ersten Handys nervig, wenn die Leute überall telefoniert haben und sich auch nicht dafür interessierten, dass andere Menschen dabei gestört werden könnten wie z.B. im Kino (oja, ich HASSE Handy- und Smartphone-Nutzer im Saal), im Wartezimmer oder selbst an der Kasse oder Schalter).
Das Smartphone dank seines Internetanschlusses erspart uns zwar vielerorts lautstarke Gespräche, aber dafür starren die Leute wie gebannt auf ihre Displays, alles andere um sich herum vergessend.
Ich begegne jeden Tag diesen Zombies, wie sie mittig auf dem Bürgersteig wanken und nicht sehen, dass sie jedem anderen in den Weg laufen, wie sie bei normalen Konversationen ihren Gesprächspartner ignorieren, weil das kleine Display viel interessanter ist als der Mensch vor einem, der einem gerade etwas erzählt und ja, auch ich sehe diese selbstmordgefährdeten Radfahrer, die abends ohne Licht mit Blick auf dem Smartphone über die Hauptverkehrsstraßen zockeln. In der Natur heisst das natürliche Auslese.

Ich selbst kann den Suchtfaktor zwar ansatzweise verstehen, aber ich kann nicht verstehen, warum so viele Menschen nicht ein wenig Disziplin aufbringen können, um gewöhnliche Alltagsetikette zu wahren und seine eigene Gesundheit zu schützen und das Ding einfach mal in der Tasche zu lassen. Natürlich gibt es Menschen, die aus beruflichen Gründen ständig mit dem Smartphone arbeiten müssen, aber die fahren auch nicht beim Email-Schreiben Fahrrad. Außerdem ist das ist nur ein Bruchteil von den Usern, die ich tagtäglich sehe.

Im übrigen: ich besitze kein Smartphone und sehe auch nicht den Sinn darin, denn ich brauche es nicht wirklich. Ich habe ein normales Handy, mit dem ich telefonieren und SMS schreiben und zur Not auch ein Foto schießen kann. Für alles andere habe ich einen PC zuhause oder ein Buch in der Tasche, wenn die Bahnfahrt zu langweilig wird. :)

Ein Mobiltelefon ist ein Werkzeug. Damit enspricht sein Suchtcharakter für mich ungefähr dem meiner Heckenschere.

Nicht das Gerät macht süchtig sondern die ganzen Funktionen des Gerätes. In dem Fall eines Smartphones die Apps, die Möglichkeit zu chatten/ SMS zu schreiben, zu telefonieren, im Internet zu surfen, Musik zu hören.


Ich spule mal auf 1998 zurück... ich war teils "süchtig" nach meinem Snake-Spiel auf meinem damaligen Nokia

slobber schrieb:ich war teils "süchtig" nach meinem Snake-Spiel auf meinem damaligen Nokia

Ja, damals, für eine gewisse Zeit? Und heute? Lass mich raten: Du führst ein normales Leben als Erwachsener und bist nicht Dauerpatient in einer Suchtklinik?
Falls ja, bist du ein Beispiel von dem, was ich meine: Du hattest einen "Tick", eine Vorliebe, einen Fimmel (nennt es, wie ihr wollt) in einer bestimmten Lebensphase und dann bist du da rausgewachsen und heut ist alles OK mit dir.
Und falls du größere Problem haben solltest, dann sind die nicht von deiner damaligen "Snakesucht" verursacht, oder?!

Hab mein Smartphone mal im Auto meiner Schwiegermama verloren und es erst 2 Wochen später wiederbekommen. Hat mir nicht gefehlt.